Vom Neptun bis zur Sonne Kollnburg: Gemeinsamer Wandertag der 3. Klasse und der Vorschulkinder Schon seit vielen Jahren gibt es an der Grundschule Kollnburg das Patenprojekt für die Schulanfänger. Jeder Schüler der 3. Klasse bekommt ein Patenkind zugeordnet, für das er Verantwortung übernimmt. Mehrmals begegnen sie sich, bevor im September die Schule beginnt. Am Ende dieses Schuljahres wurde nun eine gemeinsame Wanderung auf dem Planetenweg in Bad Kötzting geplant. Bei herrlichem Sommerwetter startete die Kinderschar mit Schulleiterin Brigitta Schlüter und Kindergartenleiterin Hildegard Zeitlhöfler, mit dabei waren auch die Erzieherinnen Andrea Aigner und Claudia Lex. Beim Sägewerk zwischen Wettzell und Sackenried wurden sie erwartet von Franz Plötz, Rektor a.D. des Förderzentrums in Bad Kötzting. Man marschierte los auf dem ca. 4 km langen Weg bis in den Kurpark, auf dem maßstäblich sowohl die Größe der HimmelsFranz Plötz und Lukas als Neptun körper wie auch die Entfernungen in unserem Planetensystem dargestellt sind. Selbstständig fanden die Kinder mit Hilfe der Orientierungsschilder den Weg. Unterwegs wurde bei allen Planeten Station gemacht, die Kinder erfuhren etwas über das Aussehen und die Größe der Himmelskörper, über ihre Anziehungskraft und Geschwindigkeit. Auf Stelen aus Granit werden die Eigenschaften der Planeten sichtbar und auch für Kinder sehr gut begreifbar. Franz Plötz verstand es mit Hilfe von Kostümen und Gegenständen, die er mitgebracht hatte, die Namen der Planeten aus der griechischen Mythologie zu erklären. So verwandelten sich Kollnburger Grundschüler unter anderem in den Meeresgott Neptun mit dem Dreizack, in den Erntegott Saturn mit der Sichel oder in die schöne Göttin Venus, die ein Herz als Symbol der Liebe und einen Spiegel mit sich führte. Nachdem man die noch weit voneinander entfernten Gasplaneten auf der Strecke entlang des Ludwigsbergs erwandert hatte, wurden die Entfernungen zwischen den Gesteinsplaneten im Kurpark immer kürzer und die Kinder entdeckten den großen Feuerball der Sonne. Franz Plötz erklärte mit Hilfe eines Luftballons wie in Veronica F. als Venus weit entfernter Zukunft die Sonne sich immer mehr ausdehnen wird, um irgendwann einmal zu verglühen, bis nur noch ein kleiner „weißer Zwerg“ übrigbleibt. Fasziniert lauschten alle Kinder den Ausführungen des pensionierten Lehrers. Veronika, Klassensprecherin der 3. Klasse übergab als Götterbote Merkur eine Botschaft an Franz Plötz, mit der sie sich im Namen aller Kinder und ihrer Begleiterinnen für die interessanten Erklärungen bedankte. Franz Plötz und Klassensprecherin Veronika W. als Merkur Noch am nächsten Tag in der Schule wussten die Grundschüler alle Namen der Planeten in der richtigen Reihenfolge durch den einprägsamen Spruch: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“, den sie von Franz Plötz gelernt hatten. Bestimmt werden sich die Schulanfänger am 1. Schultag im September an diese eindrucksvolle Wanderung mit ihren Paten erinnern, wenn sie von ihnen in das Klassenzimmer in der Grundschule Kollnburg begleitet werden. vor der Sonne alle Kinder, hinten von rechts: Schulleiterin Brigitta Schlüter, Erzieherin Andrea Aigner, Rektor a.D. Franz Plötz, links hinten: Erzieherin Claudia Lex Fotos: Zeitlhöfler