November/Dezember 2008 KINDERSEITE 13 K... wie... Kreuzschnabel Von Monika Dönz-Breuß D Das Gefieder des Weibchens ist graugrün und das des Männchens je nach Futterangebot gelb oder orange bis ziegelrot gefärbt. Sein Ruf klingt wie „gib gib“. Der Fichtenkreuzschna- Quelle: Svensson, Grant, Mullarney, Zetterström 1999: Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos Naturführer. er Kreuzschnabel hat seinen Namen von den gekreuzten Spitzen des dicken Schnabels. Er ist aber auch unter vielen anderen Namen bekannt: z.B. „Christvogel“. Eine Legende erzählt, Fichtenkreuzschnabel: links Weibchen, rechts Männchen dass er sich bemüht habe, mit seinem schwachen Schnabel die Nägel aus dem Kreuze Christi zu ziehen. Davon sei der Schnabel so krumm geworden, dass er ihm nun übers Kreuz wächst. Kreuzschnäbel sind Singvögel der Familie der Finken. Es gibt zwei Arten in Europa: Fichtenkreuzschnabel und Kiefernkreuzschnabel. bel lebt hauptsächlich in Nadelwäldern, aber auch in Parkanlagen und Gärten von Mittel- und Nordeuropa sowie Asien und Nordamerika. Sein gekreuzter Schnabel ist ein perfektes Werkzeug, um Fichtensamen, seine Hauptnahrung, aus den Zapfen herauszunehmen. Ein Fichtenkreuzschnabel kann bis zu 15 Jahre alt werden. Fichtenkreuzschnabel Kiefernkreuzschnabel Der Fichtenkreuzschnabel wird zwischen 15 und 17 Zentimeter lang und wiegt bis zu 40 Gramm. Der Kiefernkreuzschnabel wird 16 bis 18 Zentimeter lang. Er ist bulliger, hat einen Stiernacken und einen größeren Kopf als der Fichtenkreuzschnabel. Das Gefieder ist gleich wie das des Fichtenkreuzschnabels. Das wichtigste Kennzeichen des Kiefernkreuzschnabels ist der massige Schnabel. Die Schnabelspitze wirkt stumpf, denn sein Schnabel ist auf Kiefernzapfen spezialisiert. Der Kiefernkreuzschnabel lebt in Nadelwäldern mit hohem Kiefernanteil und frisst Kiefern- und andere Nadelbaumsamen und brütet in Skandinavien und Nordosteuropa. Er ist sehr stimmfreudig und ruft ähnlich wie der Fichtenkreuzschnabel, aber insgesamt etwas tiefer und härter. Sein Ruf klingt wie „tüpp-tüpp-tüpp“. Winterbruten Bei den Kreuzschnäbeln sind Bruten das ganze Jahr über möglich. Beim Kiefernkreuzschnabel fallen sie aber hauptsächlich in die Monate Jänner bis Mai. Das Nest wird vom Weibchen aus kleinen Ästen, Halmen, Moos, Federn und Tierhaaren im oberen Bereich der Fichten oder Kiefern gebaut. Es legt drei bis fünf weiße, braun gefleckte Eier, die zirka 15 Tage lang gewärmt werden. Das Männchen versorgt das Weibchen in dieser Zeit mit Futter. Nach etwa zwei Wochen werden die Jungvögel flügge. Erst jetzt bilden sich bei den Jungen die gekreuzten Schnabelspitzen. Jägersprache Der Kreuzschnabel zählt nicht zu den jagdbaren Wildarten. Aus diesem Grund gibt es auch keine speziellen jagdlichen Ausdrücke. Fraßspuren an einem Fichtenzapfen: links Maus, Mitte Fichtenkreuzschnabel, rechts Specht.