K... wie... Kreuzschnabel

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November/Dezember 2008
KINDERSEITE
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K... wie...
Kreuzschnabel
Von Monika Dönz-Breuß
D
Das Gefieder des Weibchens ist graugrün und
das des Männchens je
nach Futterangebot gelb
oder orange bis ziegelrot
gefärbt. Sein Ruf klingt
wie „gib gib“.
Der Fichtenkreuzschna-
Quelle: Svensson, Grant, Mullarney, Zetterström 1999:
Der neue Kosmos Vogelführer. Kosmos Naturführer.
er Kreuzschnabel
hat seinen Namen
von den gekreuzten Spitzen des dicken Schnabels.
Er ist aber auch unter vielen anderen Namen bekannt: z.B. „Christvogel“.
Eine Legende erzählt,
Fichtenkreuzschnabel: links Weibchen, rechts Männchen
dass er sich bemüht habe,
mit seinem schwachen
Schnabel die Nägel aus
dem Kreuze Christi zu
ziehen. Davon sei der
Schnabel so krumm geworden, dass er ihm nun
übers Kreuz wächst.
Kreuzschnäbel sind Singvögel der Familie der Finken. Es gibt zwei Arten in
Europa: Fichtenkreuzschnabel und Kiefernkreuzschnabel.
bel lebt hauptsächlich in
Nadelwäldern, aber auch
in Parkanlagen und Gärten von Mittel- und
Nordeuropa sowie Asien
und Nordamerika. Sein
gekreuzter Schnabel ist
ein perfektes Werkzeug,
um Fichtensamen, seine
Hauptnahrung, aus den
Zapfen
herauszunehmen. Ein Fichtenkreuzschnabel kann bis zu 15
Jahre alt werden.
Fichtenkreuzschnabel
Kiefernkreuzschnabel
Der Fichtenkreuzschnabel wird zwischen 15 und
17 Zentimeter lang und
wiegt bis zu 40 Gramm.
Der Kiefernkreuzschnabel wird 16 bis 18 Zentimeter lang. Er ist bulliger,
hat einen Stiernacken
und einen größeren Kopf
als der Fichtenkreuzschnabel. Das Gefieder ist
gleich wie das des Fichtenkreuzschnabels.
Das wichtigste Kennzeichen des Kiefernkreuzschnabels ist der massige
Schnabel. Die Schnabelspitze wirkt stumpf, denn
sein Schnabel ist auf Kiefernzapfen spezialisiert.
Der Kiefernkreuzschnabel lebt in Nadelwäldern
mit hohem Kiefernanteil
und frisst Kiefern- und
andere Nadelbaumsamen und brütet in Skandinavien und Nordosteuropa.
Er
ist
sehr
stimmfreudig und ruft
ähnlich wie der Fichtenkreuzschnabel, aber insgesamt etwas tiefer und
härter. Sein Ruf klingt
wie „tüpp-tüpp-tüpp“.
Winterbruten
Bei den Kreuzschnäbeln
sind Bruten das ganze
Jahr über möglich. Beim
Kiefernkreuzschnabel fallen sie aber hauptsächlich
in die Monate Jänner bis
Mai. Das Nest wird vom
Weibchen aus kleinen
Ästen, Halmen, Moos, Federn und Tierhaaren im
oberen Bereich der Fichten oder Kiefern gebaut.
Es legt drei bis fünf weiße,
braun gefleckte Eier, die
zirka 15 Tage lang gewärmt werden. Das
Männchen versorgt das
Weibchen in dieser Zeit
mit Futter. Nach etwa
zwei Wochen werden die
Jungvögel flügge. Erst
jetzt bilden sich bei den
Jungen die gekreuzten
Schnabelspitzen.
Jägersprache
Der Kreuzschnabel zählt
nicht zu den jagdbaren
Wildarten. Aus diesem
Grund gibt es auch keine
speziellen
jagdlichen
Ausdrücke.
Fraßspuren an einem
Fichtenzapfen:
links Maus,
Mitte Fichtenkreuzschnabel,
rechts Specht.
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