PLEGRIDY®: Erstes pegyliertes Interferon alle 2 Wochen s.c. für

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PLEGRIDY®: Erstes pegyliertes Interferon alle 2 Wochen s.c. für erwachsene Patienten mit schubförmig r
PLEGRIDY®
Erstes pegyliertes Interferon alle 2 Wochen s.c. für
erwachsene Patienten mit schubförmig
remittierender Multipler Sklerose
München (16. September 2014) – Mit Peginterferon beta-1a
(PLEGRIDY®) ist seit kurzem erstmals ein pegyliertes Interferon zur
Behandlung von erwachsenen Patienten mit schubförmig remittierender
Multipler Sklerose (RRMS) zugelassen. Das Arzneimittel verbindet die
bekannten Eigenschaften der Interferone in der MS-Therapie mit einer
niedrigen Applikationsfrequenz: Peginterferon beta-1a wird alle 2
Wochen subkutan (s.c.) verabreicht – mit dem PLEGRIDY® Fertigpen
steht dafür ein komfortabler Autoinjektor zur Verfügung.1 Anlässlich der
Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN)
präsentierten namhafte MS-Experten im Rahmen eines
wissenschaftlichen Symposiums der Biogen Idec GmbH die Resultate
der Zulassungsstudie ADVANCE und erläuterten den möglichen
Stellenwert der Zulassung von Peginterferon beta-1a für die klinische
Praxis.
Die Zulassung von Peginterferon beta-1a s.c. alle 2 Wochen für
RRMS-Patienten erfolgte auf Basis der Studiendaten aus ADVANCE,
mit mehr als 1.500 Patienten eine der bisher größten Studien zur
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Interferon-Therapie bei MS.2 In der randomisierten Phase-III-Studie
erwies sich die Behandlung mit dem pegylierten Interferon gegenüber
Placebo hinsichtlich der zentralen Wirksamkeitsendpunkte nach einem
Jahr als statistisch signifikant überlegen: So bewirkte Peginterferon
beta-1a alle 2 Wochen im Vergleich zur Placebo-Gruppe eine statistisch
signifikante Reduktion der jährlichen Schubrate um 36% (p=0,0007)
und des Risikos einer nach 24 Wochen bestätigten
Behinderungsprogression* um 54% (p=0,0069).2,3 Darüber hinaus
zeigte sich nach einem Jahr eine gute Wirksamkeit auf die
kernspintomografisch nachweisbare Krankheitsaktivität: Gegenüber
Placebo reduzierte Peginterferon beta-1a signifikant die
durchschnittliche Anzahl der Gadolinium-anreichernden Läsionen (86%;
p<0,0001), neuer T1-Läsionen (53%; p<0,0001) sowie neuer oder sich
neu vergrößernder T2-Läsionen (67%; p<0,0001).2 Insgesamt blieben
34% der Patienten unter der Behandlung mit Peginterferon beta-1a alle
2 Wochen im ersten Therapiejahr frei von messbarer
Krankheitsaktivität† – und damit signifikant mehr Patienten als in der
Placebo-Gruppe (15%; p<0,0001).4
„Die Wirksamkeit, die Peginterferon beta-1a alle 2 Wochen nach nur
einem Jahr gezeigt hat, ist insgesamt überzeugend“, so das Fazit von
Prof. Bernd C. Kieseier, stellvertretender Direktor der neurologischen
Klinik des Universitätsklinikums Düsseldorf. „Die MRT-Daten, die uns
als prognostische Faktoren einen Ausblick in die Zukunft erlauben,
weisen zudem darauf hin, dass wir mit Peginterferon beta-1a den
Erkrankungsverlauf unserer Patienten auch auf lange Sicht günstig
beeinflussen können.“ Erste 2-Jahres-Daten der ADVANCE-Studie
untermauern diese Vermutung: Im zweiten Therapiejahr bewirkte
Peginterferon beta-1a alle 2 Wochen eine weitere Reduktion der
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Schubrate und der Anzahl neuer oder sich neu vergrößernder
T2-Läsionen.5
Günstiges Sicherheitsprofil
Die ADVANCE-Studie belegt zudem das günstige Sicherheitsprofil von
Peginterferon beta-1a in der Behandlung von RRMS-Patienten. Die am
häufigsten beobachtete Nebenwirkung unter der Behandlung mit
Peginterferon beta-1a alle 2 Wochen waren Rötungen an der
Injektionsstelle, die bei 62% der Patienten auftraten. Die für
Beta-Interferone typischen grippeähnlichen Symptome traten bei
weniger als der Hälfte (47%) der Patienten auf. Sie waren im
Schweregrad überwiegend mild bis moderat und führten bei unter 1%
der Patienten zum Therapieabbruch.2,6 „Insgesamt bestätigt sich für
Peginterferon beta-1a in ADVANCE das seit Jahren bekannte
Sicherheitsprofil der Beta-Interferone in der MS-Therapie“, so Prof. Ralf
Linker, geschäftsführender Oberarzt der neurologischen Klinik des
Universitätsklinikums Erlangen. „Für die Praxis ist das ein wichtiger
Aspekt, da wir die typischen Nebenwirkungen der Interferone seit
Jahren kennen und gut managen können.“
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Therapiebelastungen reduzieren – Patienten unterstützen
„Für den langfristigen Erfolg der MS-Basistherapie ist es entscheidend,
dass die Patienten die Behandlung gut in ihren individuellen Alltag
integrieren können“, betonte PD Dr. Til Menge, Leitender Oberarzt am
Zentrum Neurologie und Neuropsychiatrie des LVR-Klinikums
Düsseldorf. „Die Gabe alle 2 Wochen kann bei Patienten, die möglichst
selten an die Therapie denken möchten, die Adhärenz fördern.“ Eine
besondere Bedeutung haben in diesem Zusammenhang auch
Therapiebegleitprogramme, die den Patienten bei der Therapie
unterstützen und ihn zur regelmäßigen Anwendung motivieren. Für
Patienten, die mit Peginterferon beta-1a behandelt werden, wurde
daher mit PLEG2CARE ein spezielles Begleitprogramm entwickelt, das
sich an den individuellen Lebensumständen und den bisherigen
Therapieerfahrungen des Patienten orientiert.
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Über Multiple Sklerose
Multiple Sklerose ist eine chronisch fortschreitende Erkrankung des
zentralen Nervensystems (ZNS), mit unterschiedlichen Verlaufsformen.
Dabei zerstören körpereigene Immunzellen die Schutzschicht der
Nervenfasern (Myelinscheide). Die Folgen reichen von körperlichen
Behinderungen über Fatigue bis hin zu kognitiven Beeinträchtigungen.
Schätzungen zufolge sind weltweit circa 2,5 Millionen Menschen an MS
erkrankt. 85 Prozent der Betroffenen leiden unter schubförmiger MS
(RRMS). Diese Form der Erkrankung ist gekennzeichnet durch klar
definierte Schübe, gefolgt von Zeiten der partiellen oder gar
vollständigen Remission. In Deutschland leben nach aktuellen
Hochrechnungen der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft
(DMSG) circa 130.000 MS-Erkrankte.
Über die Biogen Idec GmbH
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Biogen Idec nutzt innovative Erkenntnisse aus Wissenschaft und
Medizin für die Erforschung, Entwicklung und Vermarktung von
Arzneimitteln zur Behandlung neurodegenerativer Krankheiten und
Autoimmunerkrankungen sowie für die Therapie hämatologischer
Leiden. Gegründet im Jahr 1978 ist Biogen Idec das älteste
unabhängige Biotechnologie-Unternehmen der Welt. Patienten können
weltweit von führenden Medikamenten zur Behandlung der Multiplen
Sklerose und innovativen Hämophilie-Therapien profitieren. Seit 1997
ist das Unternehmen mit einer Niederlassung in Deutschland vertreten.
Die Biogen Idec GmbH in Ismaning vertreibt innovative Medikamente
zur Behandlung der Multiplen Sklerose und der Psoriasis. Für weitere
Informationen besuchen Sie bitte www.biogenidec.de.
Über PLEGRIDY®
PLEGRIDY (Peginterferon beta-1a) ist ein pegyliertes Interferon
beta-1a. Durch die Pegylierung wird die Halbwertzeit des Wirkstoffs und
damit die Dauer der Wirkstoffexposition im Körper verlängert.
PLEGRIDY gehört zur Klasse der Interferonbehandlungen bei MS.
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In der ADVANCE-Studie bewirkte PLEGRIDY gegenüber Placebo eine
Reduktion der Schubrate, der Behinderungsprogression und der Anzahl
der im MRT sichtbaren Läsionen. Häufigste unerwünschte Ereignisse
(Inzidenz ≥10 Prozent und um ≥2 Prozent häufiger unter PLEGRIDY
gegenüber Placebo) waren Hautrötungen an der Injektionsstelle,
grippeähnliche Erkrankungen, Fieber, Kopfschmerzen, Myalgie,
Schüttelfrost, Schmerzen an der Injektionsstelle, Asthenie, Juckreiz an
der Injektionsstelle und Arthralgie.
PLEGRIDY wurde am 23. Juli 2014 zur Behandlung von erwachsenen
Patienten mit RRMS in der Europäischen Union (EU) zugelassen.
Über ADVANCE
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Die zweijährige klinische Phase-III-Studie ADVANCE ist eine weltweite,
multizentrische, randomisierte, doppelblinde, Studie (placebokontrolliert
über 1 Jahr) mit parallelen Studienarmen zur Überprüfung der
Wirksamkeit und Sicherheit von PLEGRIDY bei 1.512 Patienten mit
RRMS. Die Analyse aller primären und sekundären
Wirksamkeitsendpunkte erfolgte nach einem Jahr.
In der ADVANCE-Studie erreichte die 2-wöchentliche Behandlung mit
PLEGRIDY alle primären und sekundären Endpunkte: PLEGRIDY
bewirkte eine signifikante Reduktion der Krankheitsaktivität, inkl.
Schubrate und Behinderungsprogression, und zeigte ein günstiges
Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil nach einem und zwei Jahren. In
den MRT-Aufnahmen reduzierte PLEGRIDY nach einem und zwei
Jahren zudem die Anzahl neuer oder sich neu vergrößernder
hyperintenser T2-Läsionen und die Anzahl an
Gadolinium-anreichernden (Gd+) Läsionen.
Nach Abschluss einer zweijährigen Teilnahme an der ADVANCE-Studie
erhielten die Patienten die Möglichkeit, an der offenen zweijährigen
Erweiterungsstudie ATTAIN teilzunehmen, so dass die gesamte
Beobachtungsdauer bis zu vier Jahre betragen kann.
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Über Pegylierung
Pegylierung ist ein bewährtes Verfahren, das seit mehr als 20 Jahren
angewandt wird. Durch die Pegylierung kommt es zu einer
Molekülvergrößerung des Wirkstoffes und einer langsameren renalen
Ausscheidung. Die Halbwertzeit und damit die Zirkulationsdauer im
Körper ist daher verlängert. Die Wirkstoffexposition ist ebenfalls erhöht.
Anmerkung
-
* definiert als ein über 24 Wochen anhaltender Anstieg des
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EDSS-Scores um ≥1,0 Punkte (bei einem Baseline EDSS ≥1,0) bzw.
um ≥1,5 Punkte (bei einem Baseline EDSS=0) † definiert als Freiheit
von Schüben und Behinderungsprogression sowie keinen neuen
Gd+-Läsionen oder neuen bzw. sich neu vergrößernden T2-Läsionen
Quellen
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Fachinformation PLEGRIDY®, Stand Juli 2014
Calabresi P et al., Lancet Neurol 2014 Jul; 13(7):657-65
Newsome SD et al., CMSC/ACTRIMS 2014; Poster # DX57
Arnold D et al., AAN 2014; Abstract # S4.007
Deykin A et al., AAN 2014; Abstract # S4.005
Kieseier B et al., ECTRIMS 2013; Poster # P1061
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Quelle: Biogen Idec, 16.09.2014 (tB).
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