Natur des Jahres 2017 Viele unserer Pflanzen, Tiere und naturnahen Kulturflächen sind gefährdet. Der Mensch beeinträchtigt, verringert oder beseitigt den Lebensraum der Tiere und Pflanzen. Durch die jährliche Wahl wird die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf Flora und Fauna gelenkt. Im Folgenden wird eine kleine Auswahl vorgestellt. Baum des Jahres (Archiv: Untere Naturschutzbehörde Günzburg) Fichte (Picea abies) Höhe/Alter: bis zu 50 m, kann bis zu 400 Jahre alt werden Stamm: Durchmesser bis zu 1 m, rotbraune Rinde, etagenartiger Kronenaufbau mit spitzer Krone Blätter/Blüten: grüne nadelförmige Blätter, männliche (rosa bis gelb) und weibliche Blüten (grün bis violett) Zapfen: ab September reifen die hellbraunen, leicht harzenden Zapfen Blütezeit: April bis Juni Vorkommen: Mitteleuropa; heute die zahlenmäßig stärkste Baumart Deutschlands, jedoch aufgrund geringer Widerstandskraft gefährdet durch klimatische Veränderungen (hohe Temperaturen, lange Trockenperioden, Zunahme von Stürmen) und durch den Borkenkäfer Verwendung: Holz für Papier, Möbel, Musikinstrumente wie Geigen und Gitarren; Nadeln aufgrund der ätherischen Öle als Badezusatz, Lawinenschutz in Bergwäldern Blume des Jahres (Archiv: Untere Naturschutzbehörde Günzburg) Klatschmohn (Papaver rhoeas) Höhe: 20 bis 90 cm Blätter/Blüte: kräftig rotfarbene, hauchdünne Blütenblätter mit großem schwarzem Grundfleck, alle Pflanzenteile sind giftig, besonders aber der weiße Milchsaft Blütezeit: Mai bis Juli Verbreitung: weltweit Vorkommen: Getreidefelder, sommerwarme, meist kalkhaltige Lehmböden Bestand: derzeit nicht gefährdet; allerdings droht Gefahr durch die Intensivierung der Landwirtschaft (Herbizideinsatz) Vogel des Jahres (Archiv: Franz Sieber, Landesbund für Vogelschutz e.V., Kreisgruppe Günzburg) Waldkauz (Strix aluco) Kennzeichen: bis zu 40 cm lang, runder Kopf mit großen runden Knopfaugen, rindenfarbiges Gefieder, kurze breite runde Flügel, zwei weißliche Farbstriche am oberen Ende des Gesichtsschleiers, nachaktiv, heulender Reviergesang des Männchens „Huhuhu-Huuuh“ Verbreitung: Europa bis Westsibirien und Iran, Südostasien Vorkommen: lichte Laub- und Mischwälder, Parkanlagen, Gärten, Friedhöfen Nahrung: Mäuse, Maulwürfe, Kaninchen, Eichhörnchen, Amphibien, Kleinvögel Bestand: derzeit nicht gefährdet Heilpflanze des Jahres (Archiv: Untere Naturschutzbehörde Günzburg) Gänseblümchen (Bellis perennis) Höhe: 4 bis 15 cm Blätter/Blüte: in einer Rosette zusammen stehende Laubblätter, jede Blattrosette bringt blattlose Blütenstandsschäfte mit einzeln stehenden Blütenkörbchen hervor, der körbchenartige Blütenstand enthält Hüllblätter, die einen bewimperten Rand besitzen, im Zentrum des Blütenkörbchens stehen gelbe Röhrenblüten, randständig sind mehr als hundert weiße lange Zungenblüten in zwei Reihen angeordnet Blütezeit: März bis November Verbreitung: Mittel- und Nordeuropa, Mittelmeerraum Vorkommen: Wiesen, Weiden, Parkrasen, Gärten mit nährstoffreichem Untergrund Bestand: derzeit nicht gefährdet Verwendung: als Heilmittel bei Hauterkrankungen, Kopfschmerzen und bei Erkältungsbeschwerden Für das Jahr 2017 wurden zudem noch folgende Tiere, Pflanzen und Kulturflächen als ‚Natur des Jahres‘ ausgewählt: Fisch: Flunder Arzneipflanze: Saathafer Staude: Bergenie Libelle: Gemeine Keiljungfer Pilz: Judasohr