Projektbeschreibung: Lebensqualität durch Tourismus

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Wilder Kaiser 2017/18
Projektvorstellung
Destinationsstrategie „Lebensqualität Wilder Kaiser“
Dank geopolitischer Lage, guter Arbeit der Tirol Werbung und des TVBs, innovativer
Bergbahnen, leidenschaftlicher Vermieter und einer bekannten Fernsehserie floriert der
(Sommer)tourismus am Wilden Kaiser. Bergbahnen und Vermieter investieren fleißig. In nur
drei Jahren wurden im Sommer 25% mehr Übernachtungen erzielt. Für den TVB Wilder
Kaiser ist das nun der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken, wie weit das Wachstum
gehen soll. Wie können TVB, Gemeinden, Bergbahnen den Tourismus am Wilden Kaiser
gestalten, dass er möglichst viel zur Lebensqualität in der Region beiträgt. Eine schwierige
sozial-politische Frage, die eng mit gemeindepolitischen Entscheidungen verknüpft ist - aber
ungemein spannend.
Mit dem im Dezember 2015 neu gewählten TVB-Aufsichtsrat, den Gemeinderäten und
Vertretern der Jugend wollen wir dieses Thema in den nächsten 1,5 Jahren diskutieren.
Ende 2018 soll es gemeinsame Ziele und Regeln für einen nachhaltigen, wertschöpfenden
Tourismus geben, der die Lebensqualität der Einwohner steigert und sichert.
Projektträger ist der Tourismusverband Wilder Kaiser mit seinen vier Gemeinden im
Verbandsgebiet (Going, Ellmau, Scheffau und Söll). Aus Förderungswerber (LEADER) tritt
der Verein Netzwerk Tourismus auf.
Vorab:
Positionierung, Marke (Außenwahrnehmung), Themen, Märkte wurden bereits definiert und
sind im Rahmen dieses Prozesses nicht zu erarbeiten, allenfalls zu adaptieren.
Das Ziel des Projektes „Lebensqualität durch Tourismus“:
Es soll die zentrale Frage beantwortet werden: „Wie und auf welche Weise gestalten wir
gemeinsam den Tourismus in unserer Region Wilder Kaiser für eine höhere
Lebensqualität aller? Mit speziellem Fokus auf die Bereiche Umwelt, Gesellschaft und
Wirtschaft.“
Kurz gesagt: „Tourismus nicht als Selbstzweck, sondern zum Wohl der
Einheimischen.“
Der Prozess für die Konzepterarbeitung gliedert sich in drei Teile:
Teil 1: Die Mission zu konkretisieren und klare Ziele zu formulieren. Dabei gilt es zu klären:
1. Was bedeutet „zum Wohle des Einheimischen“? Welchen Tourismus will die Region,
welchen nicht?
2. Wie kann der Lebens- und Wirtschaftsraum für Gäste, Einheimische und
Unternehmer mit Hilfe des Tourismus attraktiver gestaltet werden?
3. Wie können die breite Bevölkerung, die Mitglieder und die lokalen Unternehmer vom
Tourismus profitieren?
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4. Welche touristischen Aspekte des Tourismus werden als negativ empfunden und wie
können diese reduziert werden?
5. In welchen Bereichen läuft der Tourismus Gefahr über das Ziel hinaus zu schießen?
6. Was ist eine nachhaltige Entwicklung?
7. Wer diskutiert mit, wer entscheidet schlussendlich?
Teil 2: Auf Basis der erarbeiteten strategischen Ziele gilt es nun, operative Ziele (und
Strategien zu deren Erreichung bis 2024) zu erarbeiten. Diese könnten bsw. lauten:
1. Wie kann Wertschöpfung statt Besucherzahl gesteigert werden?
2. Wie kann die Verkehrsbelastung minimiert werden?
3. Wie können die Jungen, die nächste Touristikergeneration hier eingebunden werden?
4. Welche Infrastruktur, welche „Betten“ und welche Saisonzeiten helfen uns in der
Zielerreichung?
5. Welche Widmungsrichtlinien würden uns bei der Zielerreichung helfen?
6. Welche „Betten“, Saisonzeiten, Infrastruktur (Schlechtwetter), Zielgruppen (Alter)
helfen uns in der Zielerreichung?
7. Wo im Produktlebenszyklusstehen wir?
Teil 3: Auf Basis der operativen Ziele gilt es zu klären, für welche Aufgabenbereiche der
Tourismusverband in welchem Ausmaß zuständig ist:
1. Wie viel Standortentwicklung/ Lebensraumgestaltung macht der TVB (Stichwort:
Verkehr, Ortsentwicklung)?
2. Welche Aufgaben übernimmt der TVB für die Gemeinden?
3. Welche Aufgaben übernimmt der TVB für die Vermieter (Stichwort: Personal)?
4. Welche Aufgaben übernimmt der TVB für touristische Dienstleister, Handel und
andere Mitgliedsbetriebe? Welche davon im Rahmen des öffentlichen Auftrags und
welche gegen Bezahlung?
Vorstandssitzung 01.2016
4.
Ziele und Visionen für die nächsten 5 bis 10 Jahre
Edinger meint, er wünsche sich einen zufriedenen Gast bei jedem Wetter. Dafür brauche es
Angebote, Ausrüstung (Ponchos, Gummistiefel), gute Kommunikation (Stichwort:
Alpensalamander) und viel Bewusstseinsbildung. Exenberger ergänzt den Slogan „Wandern
bei gewaschener Luft.“
Eisenmann möchte ergänzend zur größten Bergerlebnisregion die Region mit dem größten
leichten (weil mit Liften unterstützen) Bergwanderangebot werden. Auch beim Thema
Brauchtum sieht er noch Potenzial. Hautz ergänzt, Gäste-programme wie
Fackelwanderungen könnten noch viel besser inszeniert werden.
Adelsberger möchte den Urlaub ohne Auto (und die Bahnanreise) forcieren. Edinger möchte
die Aufenthaltsdauer wieder verlängern („Entschleunigung tritt erst nach 10 Tagen ein“). Eine
stärkere Auslastung während der Saison (z.B. Jänner), eine Saisonverlängerung (z.B.
Oktober) haben Vorrang, erst dann soll auf einen durchgehenden Betrieb im Frühling und
anschließend im Herbst hingearbeitet werden.
Alle Anwesenden sehen eine bessere Abstimmung im Marketing zwischen Bergbahnen und
TVBs als Ziel. Eisenmann sieht als ersten Schritt ein gemeinsames Budget für (TV-)Werbung
und als Vision eine Fusionierung aller Orte rund um die SkiWelt zu einem TVB. Der Vorstand
kann sich das ebenfalls vorstellen.
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Krösslhuber setzt sich als Ziel, das typische Wilder Kaiser Bild mit dem Begriff/ Suchwort
„Austrian Alps“ zu verbinden. Auch möchte er bis 2020 bei den Parametern Übernachtungen
und Auslastung von derzeit Platz 9 auf Platz 7 in Tirol vorstoßen. Marketing (ausgenommen
Veranstaltungen und Tagesbesucher) sollten nur von der Region und nicht einzelnen Orten
gemacht werden.
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