l Astrolog 215 2017 Basiswissen n l Haben Sterne einen Einfluss auf das menschliche Schicksal? Die Gr undlagen der Astrologie Seit alten Zeiten glauben die Menschen, dass die Sterne einen gewissen Einfluss ausüben. Die Völker der Antike sahen in ihnen Götter, die die Welt regieren. Von daher lässt sich der Sternglaube leicht verstehen. Jakob Tobler A n der ganzen Himmelskugel sind ungefähr 6000 bis 7000 Sterne sichtbar. Somit können wir bei guten Beobachtungsverhältnissen nachts am Himmel ungefähr 3500 Sterne bewundert werden. Nach astrologischer Regel sind jedoch nicht alle «wirksam». 28 1. Planeten oder Wandelsterne 2. Fixsterne 3. Kometen oder Haarsterne Das Weltraumteleskop Hubble fliegt bereits seit 25 Jahren um unseren Globus und fotografiert auf seiner Umlaufbahn beeindruckende All-Szenarien. Die Planeten und Fixsterne all das Geschehen auf dieser Erde zugeschrieben. Eine regelrechte «Planeten-Symbolik» wurde eingeführt. Die Planeten werden Wandelsterne genannt, weil sie gegenüber anderen Gestirnen ihren Standort wechseln, eben «wandern» oder, wie es aus dem Griechischen «planéo» richtig übersetzt heißt «umherirren». Die Fixsterne bleiben scheinbar stets am gleichen Ort. Dass die so genannten Fixsterne ferne Sonnen sind, die Planeten aber dunkle Himmelskörper, die nur das Licht der Sonne reflektieren, wussten unsere Vorfahren nicht. Auch dass die Planeten zu unserem Sonnensystem gehören, die Fixsterne hingegen millionenfach weiter entfernt sind, war ihnen unbekannt. Desgleichen werden den übrigen Sternen, besser gesagt, den Sternzeichen des Tierkreises (Ekliptik) entsprechende Auswirkungen zugeschrieben. Je nach Name, Farbe, Helligkeit, Bewegung und Standort wurden diesen «Göttern» aus der Mythologie besondere Eigenschaften und Einflüsse auf die Menschen und Man stellt sich die Frage, warum die zahlreichen Planetoiden und Asteroiden, die sich in der Hauptsache zwischen Mars und Jupiter um die Sonne bewegen, kaum eine Beachtung finden, obwohl sie viel näher sind und heller erscheinen als Neptun, Pluto oder ein etwaiger «Transpluto». Zudem sind einige Monde von Jupiter und Saturn ebenso groß oder gar noch größer als Merkur. Planetenbewegungen Sterne Bei den Sternen unterscheidet man zwischen drei Gruppen: Planetoiden und Asteroiden Als Planeten galten damals Sonne l Mond l Merkur l Venus l Mars l Jupiter l Saturn. Später kamen dank der lichtstarken Teleskope noch folgende Planeten Uranus (1781) l Neptun (1846) l Pluto (1930) hinzu. Einige Astrologen beziehen sogar noch bis heute unentdeckte Planeten in ihre Horoskop-Deutung ein. » Besonders die so genannte «Hamburger Schule» unter der Leitung von Alfred Witte, glaubt vier Transneptunier gefunden zu haben und auswerten zu müssen» Diese sind Cupido, Hades, Zeus und Kronos. Wittes Schüler fügten vier weitere hinzu, ApolIon, Admetos, Vulkanus (zwischen Sonne und Merkur) und Poseidon. Keplers Entdeckung und seine Gesetze (Die Planeten bewegen sich auf elliptischen Bahnen, in deren gemeinsamem Brennpunkt die Sonne steht) und ganz besonders das Auffinden der «neuen» Planeten Uranus, Neptun und Pluto brachten neue Deutungsprobleme für die Astrologen. Sie erdachten sofort entsprechende Eigenschaften, respektive Auswirkungen, um sie in der Sterndeutung nutzbar zu machen. Sie sagten beispielsweise, Uranus sei variabel und unbeständig, originell, ruckweise und unfruchtbar. Neptun hingegen sei magnetisch, chaotisch, ästhetisch, neurotisch und trügerisch. Pluto aber soll sich vor allem wirtschaftlich und politisch auswirken. Doch gibt es noch weitere «Charakterisierungen» der Planeten. Planeten als «Zeitregenten» Die Planeten werden oft als «Zeitregenten» eingesetzt, das heißt, für jeden Tag und jede ASTROLOG l l l l Die Zeitschrift für Astrologische Psychologie Fachzeitschrift des IFAP Erscheint 6 x im Jahr Jahresabo € 49.- / CHF 63.3 Probenummern € 22,- / CHF 25.E-Mail: [email protected] Bestell-Hotline: IFAP Sekretariat Frankfurt, Telefon +49 (0) 69 400 354 76 (Anrufbeantworter) Herausgeber: Internationaler Fachverband für Astrologische Psychologie Basiswissen l Astrolog 215 2017 l Stunde soll ein besonderer Wandelstern «zuständig» sein. Auch werden einzelne Krankheiten dem Planeten-Einfluss zugeschrieben. So glaubten viele Menschen des 17. Jahrhunderts, dass die Influenza eine von den Sternen «eingegossene Krankheit» sei. Von daher der Name Influenza für Grippe. Syphilis betrachtete man früher als eine Saturnkrankheit und nicht als Folge eines ausschweifenden Lebens. Nach astrologischer Deutung gibt es auch Planeten, die eine gute Beeinflussung ausüben. So weist das Wort «jovial» auf ein «Jupiter-Kind» hin, wodurch ihm ein besonders glückliches Leben geschenkt sein soll. Als «Königsstern» bringe Jupiter Herrschernaturen hervor, im Gegensatz zu Saturn, der griesgrämige Alte und melancholische Typen erzeuge. Kometen und Haarsterne Die meisten mit einem Schweif versehenen Kometen nennt man im Volksmund Haar- oder Schweifsterne. Auch sie sollen in diesem Zusammenhang erwähnt werden. Sie gaben in früher Zeiten zu Furcht und Schrecken Anlass. Krieg, Seuchen und Pest, ja sogar Überschwemmungen und andere Naturkatastrophen schrieb man den Kometen zu und vergaß dabei, ihre beeindruckende Pracht zu bewundern und sich ihrer zu erfreuen. Die Angst ist wirklich unbegründet. Nach wissenschaftlicher Erkenntnis unterscheidet man drei Hauptteile am Kometen, den Kern, einen hellen und meist sternartigen Lichtfleck vorn, den eine weniger helle Dunsthöhle umgibt, Coma genannt. Kern und Coma bilden den «Kopf» des Kometen. An den Kopf fühlt sich der so genannte Schweif an. Je mehr der Haarstern sich der Sonne nähert, desto größer und heller wird der Schweif. Dieser besteht aus äußerst dünnen Gasen, die sich in Sonnennähe durch den Wärmeeinfluss ausdehnen. Der Schweif ist infolge des Sonnenwindes stets von der Sonne abgewandt. Der Kern wird hingegen durch feste, meteorähnliche Teile (Staub, Steine, kleinere Felsbrocken) gebildet. Kommt ein solcher Schweifstern in die Erdnähe, so ist deswegen absolut nichts zu befürchten. Auch 1910 flog unsere Heimat, Planet Erde, durch den Schweif des Kometen Halley – und es geschah nichts. Wenn die Erde in die Nähe eines Kometen-Kerns gerät, so ist höchstens eine großartige «Meteorschau», gleich einen einmaligen Feuerwerk, zu bewundern. Nebenbei sei noch bemerkt, dass die Kometen in der astrologischen Horoskop-Deutung praktisch unberücksichtigt bleiben. Dies wohl deswegen, weil es nur wenige gut sichtbare periodische Kometen gibt. BERATUNG UND AUSBILDUNG Wolfhard König Studium Psychologie (Tiefenpsychologie) und Mathematik. Fachausbildung zum Psychoanalytiker (DGPT). Tätig in eigener Praxis als niedergelassener Psychologischer Psychotherapeut seit 1989. Lehrauftrag an der Universität München im Fachbereich Psychotherapie und Psychosomatik (seit 1990). D-81399 München Ettalstrasse 13 [email protected] Lore Ziegenhirt Halleyscher Komet «Der Halley», wie ihn Astronomen auch nennen, ist ein periodischer Komet, der alle 74 bis 79 Jahre in Erdnähe gerät. Er wurde nach dem Mathematiker und Astronomen Edmond Halley (1656–1742) benannt, der, wegen seiner Verdienste um die Bahnbestimmung von Kometen, 1720 königlicher Astronom und Leiter der Sternwarte in Greenwich wurde. Er ist der einzige, der meistens gut mit freiem Auge beobachtet werden kann und der – wie alle Kometen – in Sonnennähe durch Ausgasen Materie verliert. Zur Erklärung: Die Mehrzahl der bekannten, periodisch wiederkehrenden astronomischen Kleinkörper mit einer Coma (Gashülle) haben eine Umlaufzeit zwischen drei und 20 Jahren und bilden kaum einen Schweif. Bis auf «Halley», haben auffällige, mit bloßem Auge zu sehende Schweifsterne – die zur Unterscheidung «Große Kometen» genannt werden – höchstens theoretische Umlaufbahnen. Viele werden nicht, bzw. nicht in absehbarer Zeit, wiederkehren oder wiedererkannt werden. Das Eintreffen von Vorhersagen, der Wiederkehr von Kometen mit denselben Bahndaten, wie die Kometen von 1531, 1607 und 1682 wurde im Jahr 1758 allerdings ein zum großen Erfolg der Newtonschen Gravitationstheorie und vielen Menschen bewusst – aber nicht nachhaltig. Ein von Halley für 1789 vorausgesagter Komet erschien nicht. Es ist überliefert, dass auch andere sich vergeblich als Propheten versuchten. n Fortsetzung folgt Telefon +49 (0) 89 71 52 70 www.praxis-koenig.de Astrologisch-Psychologische Beraterin (Dipl. API), Lehrerin für Psychologische und Esoterische Astrologie. Grund-, Aufbau-, und Weiterbildungskurse. Arbeitsgruppen für Anfänger und Fortgeschrittene im Raum NordrheinWestfalen (seit über 20 Jahren). Yoga-Lehrerin. Ich führe Teilnehmer durch Selbstfindungs-, Selbsterfahrungs- und Selbsterkenntnisprozesse. D-58930 Fröndenberg Elsternweg 3 www.lore-ziegenhirt.com Telefon +49 (0)2373-76781 [email protected] Gabriele Vierzig-Rostek Leitung des Düsseldorfers Instututs für Astrologische Psychlologie – DIAP Lebensberatuung und Kurse. Unterricht in kleinen Gruppen oder als intensive Beratung zur Selbsterfahrung im Einzelunterricht. Unterstützung in allen Fragen zu Lebenführung, Partnerschaft. Familie und Beruf D-40213 Düsseldorf Wallstrasse 37 Telefon +49 (0)211 32 49 58 www.astrologie-lebensberatung.de [email protected] Elke F. Gut Lehrerin Fernstudium, akkreditierte FAP-Lehrerin. Ausbildung in Therapeutischer Psychosynthese. Horoskopaufstellungen im Kontext der Psychosynthese. Spezialgebiet «Die sieben Strahlen». Verlagsleitung und Herausgeberin der Zeitschrift «Psychosynthese», Bücher von Roberto Assagioli, und andere Publikationen. CH-8153 Rümlang Rümelbachstr. 13 [email protected] Telefon +41 (0) 44 817 22 47 www.astro-psychosynthese.ch Erika Ryssel Astrologische Psychologin dipl. API/IFAP Heilpraktikerin Psychotherapie (HPrGPsych) Individuelle Beratungen Begleitung in Krisen- und Wandlungsphasen Grund-/Aufbaukurse Astrologische Psychologie Arbeitsgruppen / Vorträge D-80995 München Georg-Pickl-Weg 5 [email protected] Telefon +49 (0) 89 15 00 01 37 www astro-psycho.de 29