Krankheit Lyme-Borreliose Frühsommer

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Krankheit
Lyme-Borreliose
FrühsommerMeningoenzephalitis
Erreger
Bakterium:
(Borrelia burgdorferi)
Virus:
(FrühsommerMeningoenzephalitisVirus)
Welche Zecken tragen
den Erreger?
Zecken in allen Wäldern,
wovon etwa
1/3 den Erreger tragen
Zecken vor allem in
Hochrisikogebieten, aber
auch in Risikogebieten
Welche Organe
können erkranken?
Haut, Gelenke, Muskeln,
Nervensystem, Herz
Nervensystem
Ist eine Impfung
möglich?
nein
ja
Ist eine Behandlung
(Antibiotika) möglich?
ja
nein
Besteht nach der
Krankheit eine
Immunität?
nein
ja (lebenslänglich)
Zecken halten sich in Bodennähe, maximal auf einer Höhe von circa 80 cm auf.
Sie befinden sich nie auf Bäumen. Das Tragen eines Hutes nützt also nichts.
Hingegen schützt das Tragen von geschlossenem Schuhwerk und das Bedecken
der Beine mit möglichst eng anliegendenden Textilien. Auch ist darauf zu achten,
dass die Hose in die Socken/Strümpfe gestülpt werden. Zeckensprays und Puder
sind zusätzliche Massnahmen. Sie wirken aber nur kurze Zeit und sind allein
angewendet zu wenig zuverlässig!
Eine Zecke sollte möglichst bald entfernt werden. Eine Vorbehandlung mit Gel,
Feuer oder Zerquetschen ist unbedingt zu unterlassen, weil dadurch die Erreger
erst recht übertragen werden. Die Zecke wird idealerweise mit einer Pinzette
möglichst hautnah gefasst und durch geraden Zug (nicht drehen) entfernt. Das
Zurückbleiben des Stechapparates in der Wunde ist nicht gefährlich und führt
höchstens zu einer harmlosen Fremdkörperreaktion.
Die FSME (Hirnhautentzündungen) ist weinger häufig und befällt ausschliesslich
das Nervensystem.
Die Lyme-Borreliose ist ca. 500 mal häufiger, wird überall von den Zecken
übertragen. Die Krankheit befällt zahlreiche Organe: Haut, Gelenke, Muskeln,
Bänder, Nervensystem und Herz. Sie kann auch verschiedenste
Allgemeinsymptome machen, wie Müdigkeit, Unwohlsein, etc. Sie verläuft in
verschiedenen Stadien, u.a. auch chronisch.
Wie Zecken entfernen?
Zecken, so gross wie ein Stecknadelknopf, stammen aus der Familie
der Spinnentiere.
Sie passen sich unglaublich gut ihrer Umgebung, bezüglich Höhe
und Feuchtigkeit, an. Sie bevorzugen aber ganz klar die
Feuchtigkeit des Erdbodens und leben am liebsten im Unterholz und
in niedrigen Waldsträuchern. Auf Bäumen sind sie nicht anzutreffen.
Für die Menschen sind sie gefährlich, weil sie sich an der Haut festsaugen und sich vom
Blut ernähren. Dadurch können sie zum Teil gefährliche Krankheiten übertragen und
sollten deshalb rasch und richtig entfernt werden.
Warum Zecken entfernt werden müssen
Die Zecken sind möglichst rasch zu entfernen, da sie Krankheitserreger übertragen
können. Die wichtigsten sind die Erreger der Lyme-Borreliose (Bakterien) und der
Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (Viren).
Die Erreger der Lyme-Borreliose befinden sich nicht in den Speicheldrüsen, sondern im
Mitteldarm der Zecke. Sie gelangen verzögert mit den Ausscheidungen der Zecke in den
menschlichen Körper. Darum ist eine Übertragung in den ersten 12-24 Stunden nach dem
Stechen der Zecke unwahrscheinlich. Eine Borreliose kann durch frühzeitiges Entfernen
der Zecke verhindert werden.
Die Erreger der Frühsommer-Meningo-Enzephalitis befinden sich in den Speicheldrüsen
und werden beim Stich direkt übertragen. Eine Infektion kann deshalb durch rasches
Entfernen der Zecke nicht vermieden werden. Das ist nur durch eine aktive
Immunisierung möglich.
Wie werden Zecken richtig entfernt

Bei Zeckenbefall soll die Zecke möglichst rasch durch Fassen mit einer feinen
Pinzette direkt über der Haut und kontinuierlichem Zug entfernt werden.

Überflüssige Manipulationen wie z.B. Drehen, Aufbringen von Öl, sind zu
unterlassen. Der Zeckenkörper darf nicht gequetscht werden, da sonst infektiöses
Sekret über den Speichel in den Organismus gelangen kann.

Die Stichstelle und die Hände sollen nachher desinfiziert werden. In der Haut
verbleibende Mundwerkzeuge werden binnen Tagen „abgestossen“. Geschieht
dies nicht oder entzündet sich die Einstichstelle, sollte ein Arzt aufgesucht
werden.

Das Datum des Stiches und die betroffene Körperstelle sollten notiert werden, so
dass nach 3 Wochen eine Selbstkontrolle möglich ist.

Die entfernte Zecke sollte, besonders bei Verdacht auf eine Infektion, nicht
weggeworfen werden. Falls erforderlich kann der Arzt die Zecke untersuchen
lassen. Sie kann auch nach der Entfernung Aufschluss über Krankheitserreger
geben.
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