Transport of bacteria and cell-type specific induction of signaling in the tracheal airway epithelium of mice Saskia Bermbach1,2, Jan Rupp2,3, Peter König1 1Institut für Anatomie, Universität zu Lübeck, Germany für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene, Universität zu Lübeck, Germany 3Medizinische Klinik III - Pneumologie/Infektiologie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Germany 2Institut EINLEITUNG METHODEN Mit jedem Atemzug ist das Epithel in der Trachea einer Vielzahl von Bakterien ausgesetzt. Meist führt dies nicht zu einer Entzündung. Warum k t es aber b d h gelel kommt doch gentlich trotz der mukoziliären Barriere zu einer Infektion? Um die zellulären und molekularen Interaktionen zwischen Bakterien und Atemwegsepithel besser zu verstehen, wurden murine Tracheen entnommen und nach Entfernung des Mukus für die Dauer des jeweiligen Versuchs in Zellkultur gehalten. Mittels Hochgeschwindigkeitsmikroskopie wurde der Transport verschiedener Bakterien und Partikel unterschiedlicher Größe (4,5 & 0,2 µm) sowie deren Interaktion mit intaktem Atemwegsepithel untersucht. Um die aus dieser Interaktion resultierenden Folgen in den betroffenen Zellen identifizieren zu können, wurde Atemwegsepithel isoliert und darin die V ä d Veränderung d mRNA-Expressionslevel der RNA E i l l proinflammatorischer i fl t i h Cytokine C t ki mittels itt l qRT-PCR RT PCR gemessen. Der D Einsatz Ei t von Immunhistochemie in Verbindung mit Konfokalmikroskopie erlaubte die Ermittlung der nukleären Translokation des Transkriptionsfaktors NFκB p65, um zu erkennen, welche Zellen durch den Bakterienkontakt aktiviert wurden. ERGEBNISSE Bakterien und Polystyrenpartikel werden auch ohne Mukus transportiert 0s 1s 0,25 s Transportgeschwindigkeit [µm/s] a) Bakterien und Polystyrenpartikel werden auch durch eine Strömung transportiert 100 x x 40 µm 40 µm 40 µm a) Transport von Escherischia coli ( ) und 4,5 µm-Polystyrenpartikeln ( ) nach Entfernung der Mukusschicht. Transport durch direkten Kontakt mit den Zilien und durch eine zilienvermittelte Strömung (siehe c). Bildmittelpunkt (x). Nachweis in n = 5 Tieren b) Vergleich der Transportgeschwindigkeiten von Bakterien, 4,5 µm- und 0,2 µm-Polystyrenpartikeln. Nachweis in n = 5 Tieren. Wilcoxon-Test: ** = p < 0,001; o = p > 0,05. Angabe als Mittelwert ± Standardfehler. c) Transportgeschwindigkeit: direkt ziliär und indirekt durch eine zilienvermittelte Strömung. o ** c) ** 80 60 60 40 40 20 20 0 0 ** 0 50 100 150 200 250 300 350 400 x 100 b) 80 Abstand zum Epithel [µm] 4,5 µm Polystyrenpartikel Bakterien 0,2 µm Polystyrenpartikel 4,5 µm Polystyrenpartikel ohne ATP mit ATP (100 µM) Nachweis in n = 5 Tieren. Wilcoxon-Test: ** = p < 0,001. Angabe als Mittelwert ± Standardfehler. Haemophilus influenzae LPS ** Pam3Cys ** ** ** * o ** * IL6-mRNA o ** o MIP-2-mRNA ** KC-mRNA o o o * o o o 40 20 Nachweis in n = 6 - 10 Tieren. Wilcoxon-Test: ** = p < 0,001; * = p < 0,05; o = p > 0,05. Angabe als Mittelwert ± Standardfehler. 20 µm AK gegen NFκB p65 Zellkernebene 20 µm Hoechst-Kernfärbung Zellkernebene ** 0 80 0 15 30 45 60 ** ** ** b) 60 40 20 ** 0 0 30 60 90 120 Stimulationsdauer [Minuten] 0 min 60 min 30 min 20 µm 20 µm 20 µm 20 µm 20 µm 20 µm 20 µm 20 µm 20 µm Stimulation einer ex-vivo Trachea mit LPS für 0 - 60 min (a und c) bzw. HIB für 0 - 120 min (b). Maximum nach 30 (LPS) bzw. 90 min (HIB). Zellkerne ohne ( ) bzw. mit ( ) Translokation von NFκB p65. Nachweis in n = 5 Tieren. Wilcoxon-Test: ** = p < 0,001. Angabe als Mittelwert ± Standardfehler. Translokation von NFκB p65 in den Zellkern nach Haemophilus influenzae oder LPS ausschließlich in nicht-zilientragenden g Zellen Zellkernebene c) ** 60 CXCL5-mRNA MCP-1-mRNA Expression der mRNA proinflammatorischer Cytokine nach 2,5 h Stimulation mit Staphylokokkus aureus, Haemophilus influenzae (HIB), LPS bzw. Pam3Cys. Anschließend Epithelgewinnung, reverse Transkription und qRT-PCR. ** ** a) Hoechst-Kernfärbun ng Staphylokokkus aureus ** 80 Hoechst & AK Antikörper κB p65 gegen NFκB p65 gegen NFκ 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 LPS und Haemophilus influenzae induzieren die Translokation von NFκB p65 in den Zellkern Kerne mit NFκB p65Translokation/Gesamtkernzahl [%] [ Steigerung im Vergleich zur Negativkontrolle [x] Haemophilus influenzae, LPS und Pam3Cys induzieren die Produktion proinflammatorischer Cytokin-mRNA im Epithel, nicht aber Staphylokokkus aureus MyD88-Inhibitor verhindert diese Translokation von NFκB p65 nach LPS-Stimulation 20 µm Hoechst & AK gegen NFκB p65 20 µm 20 µm Nachweis in n = 5 Tieren. ZUSAMMENFASSUNG ● Zilientragende Zellen transportieren Bakterien ( ) und Polystyrenpartikel ( ) ohne Mukus: Hoechst & AK gegen NFκB p65 Hoechst AK gegen NFκB p65 20 µm Nachweis in n = 5 Tieren. [µm] z.B. 100 b) a) direkt ziliär (a) bzw. indirekt durch zilienvermittelte Strömung (b). ● Direkter Kontakt mit zilientragenden Zellen führt nicht zu einer Translokation von NFκB. ● Induktion der NFκB-abhängigen Signalkaskade erfolgt nur in nicht-zilientragenden Zellen. [email protected]