A 5. Differenzierung von Mikroorganismen mit Hilfe von

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Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Institut für Mikrobiologie und Weinforschung
FI-Übung: Allgemeine Grundlagen (WS 2004/05)
Sebastian Lux
Datum: 14.12.2004
Differenzierung von Mikroorganismen mit Hilfe von Antikörpern
1. Theoretische Grundlagen
Mikroorganismen kann man mit morphologischen (Lysotyp), biochemischen
(Biotyp) und serologischen (Serotyp) Methoden identifizieren. Die serologische
Differenzierung beruht auf einer Antikörper-Antigen-Antwort, mit deren Hilfe man
pathogene Stämme einer Art identifizieren kann, wenn morphologische und
biochemische Methoden keinen Aufschluss bringen.
Verschiedene Komponenten bzw. Anhängsel der Zellwand der gram-negativen
Enterobakterien sind Bestandteil dreier verschiedener Antigenkomplexe:
Die H-Antigene (Geißelantigene) beinhalten das Geißelprotein Flagellin. Eine
unterschiedliche
Anordnung
der
helicalen
Geißelfilamente
bedingt
eine
unterschiedliche serologische Spezifität und somit ein Unterscheidungsmerkmal.
Die durch die Geißeln beweglichen Bakterien verbreiten sich wie ein „Hauch“ über
die Agaroberfläche, daher der Name H-Antigen. Die Geißelantigene vieler
Salmonellen weisen zwei serologisch unterscheidbare Phasen auf, wobei oft nur
eine Phase nachweisbar ist. Um beide Phasen nachzuweisen, werden die
Bakterien mit Hilfe von Antikörpern gegen die erste Phase fixiert, die Bakterien,
die die zweite Phase exprimieren, bleiben beweglich.
Unbewegliche Stämme bilden keinen Hauch („ohne Hauch“), wodurch die OAntigene (somatische Antigene) ihre Bezeichnung fanden. Für die serologische
Spezifität dieser Zellleibantigene sind die unterschiedlichen O-spezifischen
Seitenketten
der
Lipopolysaccharide
(=LPS)
der
gram-negativen
äußeren
Membran verantwortlich. Die Toxizität der O-Antigene basiert hingegen auf dem
relativ einheitlich gebauten Lipid A. Die LPS der gram-negativen Bakterien
werden auch als Endotoxin bezeichnet und sind thermostabil.
Die Vi-Antigene (Hüllenantigene) befinden sich auf Kapseln und Schleimen. Auf
sie soll in diesem Versuch nicht getestet werden.
Zur Identifizierung der jeweiligen Stämme werden Agglutinationen durchgeführt.
Hierzu
wird
eine
Probe
des
zu
untersuchenden
Bakteriums
auf
einem
Objektträger jeweils mit verschiedenen Antiseren vermischt. Bilden sich nach
30-60 Sekunden feine Aggregate, so fällt der Test positiv aus.
2. Material und Methode
siehe Skript
3. Ergebnisse
Auswertung des Kligler-Agars:
Stamm-Nummer
Farbe oben
Farbe unten
H2S-Bildung
Gasbildung
1
rot
schwarz
+
-
2
rot
schwarz
+
-
3
rot
rot
-
-
4
gelb
gelb
-
+
Die
Objektträger-Agglutination
wurde
anschließend
mit
Stamm
No.
1
durchgeführt (die nachfolgend verwendete Bezeichnung Stamm No. 4 bezieht
sich auf die vom Kursleiter festgelegte Nummerierung der Teststämme).
Objektträger-Agglutination:
Stamm-Nummer
O-Antigene
4
H-Antigene
1. Phase
1
2. Phase
i
4
5
12
Ermittelter Serotyp: S. Typhimurium
Literatur:
MADIGAN, MICHAEL T. et. al (2001): Brock. Mikrobiologie, Heidelberg.
SCHLEGEL, HANS G. (1992): Allgemeine Mikrobiologie. Stuttgart.
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