OBERÄGYPTEN ZWEI EXKLUSIVE EINZELREISEN ODER DIE GROßE OBERÄGYPTENREISE LUXOR INTENSIV OBERÄGYPTEN – NUBIEN TEMPEL UND NEKROPOLEN DES „HUNDERTTORIGEN“ THEBEN – AUSFLÜGE ABYDOS, DENDERA, EL KAB, EDFU UND ESNA AUFENTHALT IN ASSUAN UND KREUZFAHRT AUF DEM „NUBISCHEN MEER“ NACH ABU SIMBEL KOM OMBO UND GEBEL ES-SISILA Vom 29.01. bis 05.02.2016 – Leitung Friedrich Naab Reise-Nr. 16-21-1-01 Vom 05.02. bis 14.02.2016 – Leitung Friedrich Naab Reise Nr. 16-21-1-02 An keinem anderen Ort sind Denkmäler der Pharaonenzeit so dicht konzentriert und vermag das alte Ägypten derart in seinen Bann zu ziehen wie in Luxor: monumentale Tempelbauten auf dem östlichen und eine Nekropole ohnegleichen auf dem westlichen Nilufer, eine unglaubliche Fülle verschwenderisch ausgestatteter Grabkammern und gewaltiger Kultstätten. Das Staunen nimmt kein Ende in diesem einzigartigen Freilichtmuseum. Dazu die Faszination, die der zum Mythos gewordene Strom ausübt, an seinen Ufern Bilder archaischen Lebens, der abrupte Wechsel vom üppigen Fruchtland der Flussoase zur Wüste, Sand und Gestein so weit das Auge reicht und ein azurblauer Himmel. All das lässt sich in Luxor von einem einzigen Hotelstandort aus erleben. Nubien musste nicht „in die Geschichte eingehen“, als der gigantische Hochdamm von Assuan gebaut wurde und das Niltal auf einer Länge von über 500 Kilometern in den Fluten des Nassersees versank. Die Rettungsaktion der UNESCO galt ja nicht nur den berühmten Felsentempeln von Abu Simbel, sondern bewahrte zahlreiche weitere Monumente vor dem Untergang. Inzwischen sind NeuAmada und Neu-Sebua mit komfortabel ausgestatteten Kreuzfahrtschiffen von Assuan aus auf dem Weg nach Abu Simbel erreichbar. Darüber hinaus besitzt Assuan seit einigen Jahren zwei weitere archäologische Attraktionen: das neu errichtete Nubische Museum und die umfangreichen Ausgrabungen deutscher Archäologen auf der Insel Elephantine Profil der Reisen: Mit Lufthansa oder Austrian nach Kairo, mit Egypt Air weiter nach Luxor bzw. Assuan – Übernachtungen in Luxor im Sheraton Resort Hotel, direkt am Nil, in Assuan im Hotel Mövenpick und Kreuzfahrt auf der luxuriösen Mövenpick Prince Abbas – geruhsame, ausführliche Besichtigungen und Ausflüge –– Voll- und Halbpension – nur 6 bis 12 Teilnehmer. Unser Reiseleiter Friedrich Naab in der Pfalz geboren, studierte Kunstgeschichte, Geschichte und Archäologie in München und Wien. Seit Mitte der sechziger Jahre ist er Studienreiseleiter aus Leidenschaft und kein Land Europas und des Orients blieb unbereist. Dazwischen fand er aber auch Zeit in namhaften Buchverlagen an nicht weniger namhaften Werken federführend mitzuarbeiten. Herr Naab versteht es meisterlich sein breit gefächertes Wissen in allen Kulturbereichen weiter zu geben, Zusammenhänge herzustellen und dabei auch die Neuzeit mit einzubeziehen. Unzählige Ägyptenreisen hat Herr Naab für Klingenstein geführt, zuletzt im Januar 2015. Wenn Sie noch nicht zu seiner großen Fan-Gemeinde gehören, dann ist diese Reise eine gute Gelegenheit sich ihr anzuschließen. Verlauf der Reise LUXOR vom 29.01. bis 16.02.2016 1. Tag 29.01. Freitag Frankfurt – Kairo – Luxor Vormittags ab München oder Frankfurt direkt mit Lufthansa oder mit Austrian über Wien nach Kairo. Anschlussflüge ab anderen Flughäfen auf. Ankunft in Kairo gegen 15.00 Uhr (Ortszeit). Weiterflug mit Egypt Air nach Luxor. Ankunft am Abend. Abendessen im Hotel. 7 Übernachtungen im 5-Sterne-Sheraton Luxor Resorthotel. Das Hotel liegt direkt am Nil, verfügt über zwei Aussenschwimmbäder und alle Annehmlichkeiten eines Luxushotels (wir haben nur Zimmer zur Nilseite gebucht). Die Zimmer entsprechen den Ansprüchen, die man an ein 5Sterne-Hotel haben darf. Geschmackvoll eingerichtete Aufenthaltsräume und die Gartenanlage am östlichen Nilufer machen auch in der Freizeit den Aufenthalt sehr angenehm. 2.bis 7. Tag 30.01. bis 04.02. Samstag bis Donnerstag Aufenthalt in Luxor und AusflügeWährend des Aufenthalts in Luxor unternehmen Sie geruhsame aber ausführliche Besichtigungen Tageseinteilung: nach folgender Luxor-Tempel und Museum: Der in der Glanzzeit Amenophis` III. errichtete, unter Tutanchamun mit Reliefzyklen geschmückte und von Ramses II. erweiterte LuxorTempel stellt einen Höhepunkt ägyptischer Baukunst dar. Das nicht weit davon und ebenfalls am Nilufer gelegene Museum hat zwar nicht die Überfülle des Museums von Kairo zu bieten, besticht dafür aber durch vorbildliche Präsentation seiner Objekte, darunter nicht wenige Spitzenstücke. Selbstverständlich lassen unsere Besichtigungen auch genug Zeit für die schöne Nilpromenade, das Hotel zu genießen oder einen Basarbummel. Vor Sonnenuntergang unternehmen wir eine stimmungsvolle Segelbootfahrt auf dem Nil. An einem Abend erleben Sie in Karnak die eindrucksvolle „Sound & Light“ Aufführung. Karnak: Die traditionellen Pferdekutschen bringen uns zum nahen Amun-Tempel von Karnak. Er war jahrhundertelang das religiöse Zentrum des Pharaonenreiches und erreichte Ausmaße, die ihn zur größten Sakralanlage der Welt machten – eine schier endlose Abfolge von Sphinxalleen, Obelisken und Pylonen, Höfen und Säulenhallen, Kiosken und Kapellen. Im Umkreis des höchsten Reichsgottes erhielten auch dessen Gemahlin Mut und ihr Sohn Chons, der thebanische Kriegsgott Month, Osiris und Ptah von Memphis ihre Verehrungsstätten. Eindrucksvoller als irgendwo erfährt man hier die tiefe Gottergebenheit der alten Ägypter und den Machtanspruch ihrer Pharaonen. Mittagessen unterwegs, Abendessen im Hotel. Zwei Tage in Theben-West: Die Memnonskolosse, das Wahrzeichen des thebanischen Westufers und schon in der Antike eine Touristenattraktion, sind Relikte des verschwundenen Totentempels Amenophis` III. Ein besseres Geschick hatten die von anderen Pharaonen in der Nekropole errichteten Tempelbauten: das Ramesseum Ramses des Großen oder der mit einem Palast verbundene Festungstempel von Medinet Habu, an dessen Aussenwänden Reliefbilder die Abwehr der „Seevölker“ durch Ramses III. verherrlichen, während der Vorhof später die Grabkapellen der Gottesgemahlinnen aufnahm. Die erste dieser Kultstätten hatte Mentuhotep am Beginn des Mittleren Reiches im Talkessel von Deir elBahri geschaffen. Unmittelbar daneben setzte dann Hatschepsut ihren grandiosen Terrassentempel und ließ in Wandreliefs seiner Hallen die Punt-Expedition schildern. Jenseits der Felswand von Deir el-Bahri liegt das geheimnisumwitterte Tal der Könige. Dort sehen Sie berühmte Königsgräber; im ebenso abgeschiedenen Tal der Königinnen die derzeit zugänglichen Prinzen- und Königinnengräber. Über die Hügel und Talsenken der Westberge verteilen sich die sogenannten Privatgräber, die sich Angehörige der Oberschicht anlegen ließen, in den Fels eingehauen und üppig ausgestattet mit Reliefs und Malereien. Als herrliches Bilderbuch führen sie uns im Grab eines Ramose, Nacht, Menena, Rechmire oder Sennefer die altägyptische Lebenswelt vor Augen. In Deir el-Medine lebten, ghettoartig von der Umwelt abgeschlossen, die für Königs- und Privatgräber tätigen Künstler und Handwerker. Dank der reichen Funde, die bei der Ausgrabung ihrer Siedlung zutage kamen, sind wir über diese Nekropolenarbeiter besser unterrichtet als über jede andere Personengruppe der Pharaonenzeit. Die eigenen Gräber haben sie mit besonderer Hingabe ausgemalt. Mittagessen jeweils unterwegs, Abendessen im Hotel. Dendera und Abydos: Eine schöne Lage und der Erhaltungszustand zeichnen die beiden nilabwärts von Luxor gelegenen Tempel aus. Beim Hathor-Tempel von Dendera beeindruckt die Anlage als Ganzes und dann die Raumwirkung der Großen Halle; im Osiris-Heiligtum von Abydos ist es das hervorragende Reliefdekor an den Wänden der in mystisches Dunkel getauchten Räume. Mittagessen Lunchbox, Abendessen im Hotel. Edfu – Esna – Elkab: Nilaufwärts, in Edfu, steht der am vollständigsten erhaltene Tempel Ägyptens, dem Falkengott Horus geweiht und nach strikt befolgtem Plan unter den Ptolemäern errichtet. Perfekte Baukunst der Ptolemäerzeit zeigt auch der Chnum-Tempel von Esna, von dem wenigstens die große Säulenhalle mitten im geschäftigen Basarviertel erhalten blieb. Eine mächtige Lehmziegelmauer umgibt noch das Ruinenfeld von Elkab, wo einst die geiergestaltige Nechbet, Schutzgöttin von Oberägypten, verehrt wurde. Mittagessen unterwegs, Abendessen im Hotel. Es bleibt Zeit für ausgiebige Basarbummel, zum Besuch der eindrucksvollen „Sound&Light“ Aufführung in Karnak (im Reisepreis eingeschlossen) und für Spaziergänge entlang der Nilpromenade. Abu Simbel – Ziel und Höhepunkt der Kreuzfahrt 8. Tag 05.01. Freitag Rückflug Luxor – Kairo – Frankfurt Vormittags Flug mit Egyptair von Luxor nach Kairo (Betreuung durch einen Vertreter unserer Agentur) und am frühen Nachmittag mit Austrian oder Lufthansa zurück zum Ausgangsflughafen. Rückkehr am Abend. ___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________ Teilnehmer an der Anschlussreise OBERÄGYPTEN –NUBIEN verbringen noch einen geruhsamen Vormittag in Luxor und fahren am Nachmittag zusammen mit dem Reiseleiter nach Assuan, wo sie am Abend mit den neu eintreffenden Reiseteilnehmern beim Abendessen zusammentreffen. Verlauf der Reise OBERÄGYPTEN – NUBIEN vom 05.02. bis 14.02.2016 1. Tag 05.02. Freitag München / Frankfurt – Kairo – Assuan Vormittags ab München oder Frankfurt direkt mit Lufthansa oder mit Austrian über Wien nach Kairo. Anschlussflüge ab anderen Flughäfen auf. Ankunft in Kairo gegen 15.00 Uhr (Ortszeit). Weiterflug mit Egypt Air nach Assuan. Ankunft am Abend. Abendessen im Hotel. 4 Übernachtungen im 5-Sterne-Hotel Mövenpick auf der Nilinsel Elephantine (mit regelmäßigen kostenlosen Bootsservice an das andere Ufer). 2. / 3. Tag 06./07.02. Samstag / Sonntag Aufenthalt in Assuan Während des Aufenthalts in Assuan stehen folgende Besichtigungen auf dem Programm: Führung durch das Nubische Museum Die Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts auf der Nilinsel Elephantine, die wieder aufgebauten Tempel und das Grabungsmuseum (siehe „Die Tempel der Antilopengöttin Satet“ am Ende des Programms) Mit einer Felukka über den Nil, mit Kamelen zum Simeonskloster und weiter zu den selten besuchten Quarzitsteinbrüchen Die weitläufigen Rosengranit-Steinbrüche mit dem unvollendeten Obelisken der Hatschepsut und weiteren unfertigen Werkstücken bei Schellal Die Gaufürstengräber des Alten und Mittleren Reiches von Qubbet el-Hawa Die versetzten Tempel von Philae auf der Insel Agilkia Das Kreuzfahrtschiff PRINCE ABBAS vor Abu Simbel Kabine auf der Prince Abbas Eine geruhsame Segelbootfahrt zwischen den Granitfelsen des ersten Nilkatarakts zur Insel Sehel mit ihren Hunderten von Felsinschriften Der botanische Garten auf der Kitchener-Insel Zeit zur freien Verfügung und zum Besuch des Bazars seinen Nachfolgern erbauten Tempels mit außergewöhnlich gut erhaltenem Reliefschmuck. Hier fand auch der zu Ehren von Ramses II. errichtete Felsentempel von ed-Derr seinen neuen Standort sowie das Felsgrab des Pennut aus der Nekropole von Aniba. 4. Tag 08.02. Montag Assuan und Einschiffung Fortsetzung der Besichtigungen in Assuan. Mittags Einschiffung auf das Kreuzfahrtschiff und Mittagessen an Bord, 4 Übernachtungen an Bord des komfortablen Kreuzfahrtschiffes „Prince Abbas Mövenpick““. 7. Tag 11.02. Donnerstag Kasr Ibrim – Abu Simbel Vormittags legt das Schiff bei der Zitadelle Kasr Ibrim an, der einzigen antiken Stätte Nubiens, die am ursprünglichen Platz verblieben ist. Die Erläuterungen erfolgen vom Sonnendeck aus, da der Zugang zu den Ausgrabungen nicht gestattet ist. Weiter nach Abu Simbel, Mittagessen an Bord. Nachmittags Besichtigung der großartigen Felsentempel Ramses II. 8. Tag 12.02. Freitag Abu Simbel und zurück nach Assuan Morgens Gelegenheit zu einem zweiten Besuch der Felsentempel von Abu Simbel. Nachmittags eindrucksvolle Rückfahrt auf der Wüstenstraße nach Assuan. Nochmals 2 Übernachtungen im Hotel Mövenpick. Sphingen-Allee von Sebua 5. Tag 09.02. Dienstag Auf dem „Nubischen Meer“ Morgens beginnt die Kreuzfahrt. Unweit des Staudammes wird Neu-Kalabscha angesteuert, wo neben dem eigentlichen Kalabscha-Tempel auch die Heiligtümer von Beit el-Wali, Gerf Hussein und Kertassi wieder aufgebaut wurden. Während das Schiff gemächlich nach Süden gleitet, genießen Sie einen geruhsamen und erholsamen Nachmittag an Bord und erleben die meeresähnliche Weite des Sees. 6. Tag 10.02. Mittwoch Sebua – Amada Morgens Besichtigung von Neu-Sebua, oberhalb des ehemaligen Wadi es-Sebua gelegen. Hierher wurden drei Heilig-tümer versetzt: der Amun-Re und Re-Harachte geweihte Felsentempel Ramses‘ II., dessen Allee von Sphingen dem Wadi seinen Namen „Tal der Löwen“ gab; ferner der in der 18. Dynastie gegründete Tempel von Dakka, dem antiken Pselkis, und das in der Römerzeit errichtete Serapis-Tempelchen von Maharakka. Anschließend Fortsetzung der Kreuzfahrt nach NeuAmada und Besichtigung des unter Thutmosis III. und 9. Tag 13.02. Samstag Ausflug Kom Ombo – Gebel es-Silsila Nach Kom Ombo (ptolemäisch-römischer Tempel des Sobek und Haroeris) und weiter mit dem Kanboine Boot stromabwärts zu den Steinbrüchen von Gebel es-Silsila mit dem Felstempel des Haremhab und Votivkapellen auf dem Westufer sowie den Steinbrüchen auf dem Ostufer 10. Tag 14.02. Sonntag Rückflug Assuan – Kairo – Frankfurt Vormittags Flug mit Egyptair von Assuan nach Kairo und am frühen Nachmittag mit Austrian oder Lufthansa zurück zum Ausgangsflughafen. Rückkehr am Abend. . Der wiedererstandene Satet-Tempel auf der Insel Elephantine Allgemeine Hinweise Reisepreise Reisepass und Visum: Für die Reise ist ein gültiger Reisepass erforderlich, der noch drei Monate über das Reiseende hinaus gültig sein muss. Die Einreise mit dem Personalausweis ist möglich, verursacht aber zusätzliche Kosten und muss aber vorher angemeldet werden. Das notwendige Visum wird bei Ankunft erteilt. Die Kosten bei Einreise mit dem Reisepass einschließlich der Besorgung sind im Reisepreis enthalten. Luxor: Flugreise ab und bis München oder Frankfurt Zuschlag Einzelzimmer Assuan: Flugreise ab und bis München oder Frankfurt Zuschlag Einzelzimmer / -kabine Luxor und Assuan: Flugreise ab und bis München oder Frankfurt Zuschlag Einzelzimmer /-kabine Zuschläge für beide Reisen Abflug ab anderen Flughäfen Bahnfahrt zum Abflug ab allen DB-Bahnhöfen Teilnehmerzahl: Mindestens 6, höchstens 12 Personen Buchungen und Zahlungen: Buchungen für diese Reise sind direkt beim Veranstalter möglich. Die Anzahlung beträgt € 550 / 750 / 1070 / , die Restzahlung ist 3 Wochen vor Reisebeginn fällig. Die Reiseunterlagen werden ca. 10 Tage vor Reisebeginn verschickt. Reiseveranstalter und Reisevereinbarungen: Es gelten die mit der Reiseanmeldung anerkannten Reisevereinbarungen des Veranstalters Internationale Studienreisen Max A. Klingenstein e.K. Stand der Ausschreibung: vorbehalten 09/2015 (Änderungen EUR 2750 250 3780 740 5350 990 50 80 Rail&fly-Angebot der Lufthansa Der Reisepreis schließt folgende Leistungen ein: Linienflüge (Economyklasse), inkl. allen Steuern und Zuschlägen (Stand 04/15, Änderungen vorbehalten) Busfahrten gemäß Reiseprogramm mit modernen Reisebussen, Größe entsprechend der Gruppengröße Übernachtungen in den genannten oder gleichwertigen Hotels sowie auf dem genannten Kreuzfahrtenschiff Voll- und Halbpension: Frühstücksbuffet und die eingeschlossenen Abendessen in den Hotels. Die im Programm erwähnten Mittagessen auf Ausflügen, in geeigneten Restaurants, auch einmal als Lunchpaket (siehe Programmbeschreibung), beginnend mit dem Abendessen am 1. und endend mit dem Frühstück am letzten Tag. Qualifizierte Studienreiseleitung, Eintrittsgelder, Bedienungsgelder, Trinkgelder bei den Mahlzeiten und Besichtigungen, Visum einschl. Besorgung NICHT eingeschlossen sind die Getränke bei den Mahlzeiten, persönliche Trinkgelder in den Hotels und die üblichen Trinkgelder für die Busfahrer und lokale Begleiter. Die Tempel der Antilopengöttin Satet Am Anfang stand eine schlichte Ziegelhütte Von Friedrich Naab Auf der Nilinsel Elephantine bei Assuan ist erst seit einigen Jahren ein singulärer archäologischer Befund zu besichtigen. Ertragreiche Ausgrabungen und ingeniöse Rekonstruktionen lassen dort die Entwicklung eines altägyptischen Heiligtums über mehr als drei Jahrtausende lückenlos verfolgen. Als Mitarbeiter des Deutschen Archäologischen Instituts in Kairo gemeinsam mit dem Schweizerischen Institut für Ägyptische Bauforschung 1969 auf der Elephantine den Spaten ansetzten, rechneten sie mit zehn Grabungskampagnen. Ein Vielfaches sollte daraus werden, denn eine Überraschung folgte der anderen. Das Projekt stand unter dem Motto: „Graben nach Wissen“. Nicht spektakuläre Funde waren das Ziel, sondern die Erforschung des Alltagslebens jener Menschen, die in der Geschichtsschreibung und Archäologie oft schon deshalb zu kurz kommen, weil sie kaum Spuren und Zeugnisse hinterlassen haben. Zwar hat es den Anschein, als ob ägyptische Tempel und Grabablagen mit ihrem reichen Bilderdekor und den vielen Inschriften die Pharaonenzeit in aller Deutlichkeit widerspiegeln. Aber werden hier nicht lediglich Teilbereiche der Realität fassbar und selbst diese nur in stark idealisierter Überhöhung? Die Ausgräber von Elephantine stellten sich die Aufgabe, Tempelanlagen und Verwaltungsbauten, Wohn- und Wirtschaftsquartiere einer altägyptischen Stadt in ihrem vielschichtigen Miteinander und über die gesamte Dauer ihrer geschichtlichen Entwicklung zu erfassen. Für eine solche Zielsetzung bot die Nilinsel gute Voraussetzungen. Die Besiedlungsdauer reicht dort von der späteren Vorgeschichte bis in die frühe islamische Zeit, also über den gesamten Zeitraum altägyptischer Geschichte. Das Stadtgebiet ist nicht modern überbaut worden und hat einen überschaubaren grabungs-technisch zu bewältigenden Umfang. Gleich-wohl besitzt das antike Elephantine als südlicher Grenzort des pharaonischen Ägypten und Vorgänger von Assuan herausragende Bedeutung. Auf Grund seiner Insellage schließlich ist es von vornherein so hoch gegründet worden, dass anders als sonst am Niltal auch die älteren Schichten nicht vom allgemeinen Anstieg des Grundwassers betroffen sind. Handelsplatz und Grenzfestung In dem 12 m hohen Ruinenhügel entdeckten die Ausgräber bis in die mittlere Naqadazeit (um 3500 v.Chr.) zurück reichende Siedlungsreste. Schon in dieser frühen Zeit entwickelte sich die Nilinsel am Nordende des schwer schiffbaren Kataraktgebiets zum Umschlagplatz für den Handel mit Nubien. Ihr alter Name kann sowohl „Elefant“ wie „Elfenbein“ bedeuten und weist gewiss darauf hin, welches Handelsgut aus dem Süden für Ägypten damals von besonderem Interesse gewesen ist. Spätestens mit der Formierung des gesamtägyptischen Staates (um 3000 v. Chr.) kam zur Rolle als Handelsplatz die Funktion der staatlichen Kontrolle und schon bald auch ein zunehmender Abau des seltenen Hartgesteins der Region, insbesondere der hochgeschätzten Granite, die von hier aus bis ins Delta verschifft wurden. Wohl unter der 1. Dynastie wurde am höchsten Punkt in Ufernähe eine turmbewehrte Festung errichtet und bald darauf auch das übrige Siedlungsgebiet mit einer Ziegelumwallung umgeben. „Herrin von Elephantine“ ist die Göttin mit dem Antilopengehörn Das Heiligtum der Antilopengöttin Statet lässt sich bis ins 4. Jahrtausend zurückverfolgen. Anfangs ist es nicht mehr als eine schlichte Ziegelhütte zwischen drei aufragenden Granitfelsen. Im Verlauf des Alten Reiches wird der Tempel der Stadtgöttin immer wieder erneuert, am ursprünglichen und in bisheriger Form mit vorgelagertem Hof, nur jedesmal ein wenig vergrößert. Am Beginn des Mittleren Reiches lässt der Reichseiniger Mentuhotep II. Nebhepetre (um 2025 v.Chr.) das Heiligtum völlig neu errichten und versieht es mit einem umfriedeten Platz zur Begehung des Festes der jährlichen Nilflut, die nach altägyptischer Vorstellung in Elephantine ihre Ursprung hat. Neben Nilschlammziegeln findet jetzt erstmals Stein Verwendung und zwar für Türrahmen und zur Auskleidung der Kultkapelle. Kaum hundert Jahre später lässt Sesostris I., einer der großen Könige der 12. Dynastie, das nun schon altehrwürdige Heiligtum durch einen reich dekorierten Neubau ersetzen, der nicht mehr zwischen und vor den drei Granitfelsen gelegen ist, sondern auf einem wesentlich höheren Niveau. Längst hat sich nämlich der Bereich um den eigentlichen Tempel – Magazine, Werkstätten, Priesterwohnungen – immer höher verlagert, so dass die Kultstätte zuletzt nur noch über abwärts führende Rampen und Treppen zu betreten gewesen ist. Etwa zur gleichen Zeit erhält auch der Kataraktgott Chnum erstmals einen eigenen Tempel im höher gelegenen Zentrum der Stadt. Der mit feinen Kalksteinreliefs geschmückte Satet-Tempel Sesostris‘ I. hat nahezu fünf Jahrhunderte bestanden. Hatschepsut, die Königin der 18. Dynastie, und ihr Nachfolger Thutmosis III. ließen ihn dann durch einen völligen Neubau in braunem Sandstein ersetzen. Er ist größer und prächtiger, hat zusätzliche Kapellen für den Reichsgott Amun und die Göttin Anuket und einen umlaufenden Pfeilergang. Auch der im ganzen Land verehrte Chnum erhält damals einen neuen Tempel, der dem der Ortgöttin in nichts nachsteht und noch bis zum Ende des Neuen Reiches weiter ausgebaut wird. Die beiden Heiligtümer nehmen jetzt nahezu ein Drittel der Stadtfläche ein. Die Bevölkerung weicht auf das Ostufer des Flusses aus. Syene, das spätere Assuan, tritt seitdem in ägyptischen Texten auf. Erst Könige der Saitendynastie bauen wieder an den Tempel von Elephantine. Der des Chnum erhält in Ufernähe einen repräsentativen Nilometer, der Satet-Tempel unter Amasis eine vorgelagerte Kolonnade, kurz vor dem Ende der Dynastie durch die persische Eroberung. In dem Intervall zwischen den Zeiten der Perserherrschaft baut Nektanebos I. noch einmal am Chnum-Tempel des Neuen Reiches. Nektanebos II. lässt aber einen großen Neubau beginnen, von dem er selbst noch das Tempelhaus und eine Vorhof fertigstellen kann. Die Ptolemäer setzten das Werk fort, unter Augustus wird es mit einer weiten Uferterrasse abgeschlossen. Der von Ptolemaios VI. begonnene Neubau des Tempels der Satet bleibt erheblich kleiner, wird aber gleichfalls mit Uferterrasse und Nilometer versehen. Ein wiedergewonnener Ringhallentempel der Hatschepsut In nachantiker Zeit wurden die Tempel von Elephantine zur Steingewinnung weitgehend abgebrochen. An Ort und Stelle verblieben einzig Lagen des Fundaments. Dafür hatte man nicht nur im Steinbruch frisch geschlagenes Material verwendet, sondern auch Blöcke von Vorgängerbauten. Die nicht risikolose Entscheidung der Archäologen, zur Wiedergewinnung der früheren Bauten die ptolemäischen Fundamente des Satet-Tempels im gesamten Bereich abzutragen, sollte sich bewähren, denn die Zahl der älteren Bauteile, die dabei zutage kamen, hat die Erwartungen weit übertroffen. Als noch bedeutungsvoller erwies sich die Möglichkeit zur Tiefgrabung auf der frei gewordenen Fläche. Durch immer neue Schichten führte sie bis in die Anfangszeit des Heiligtums hinab – sieben Meter unter dem späteren Tempelniveau. Seine vorgeschichtlichen Anfänge enthüllten sich in überraschender Klarheit. Um 3200/3100 v.Chr. hatten die Bewohner ihrer Göttin in einer natürlichen Felsnische aus Nilschlammziegeln ein Haus in den Abmessungen von ein auf zwei Meter errichtet. Diese Urform ägyptischer Architektur war bis dahin nur aus Bildzeichen der Hieroglyphenschrift zu erschließen gewesen, aber noch niemals realiter gefunden worden. Gleichzeitig kam eine Fülle von Leihgaben ans Licht: menschliche Figürchen, solche von Tieren, besonders Affen und Krokodilen, kleine Bootsmodelle, Fayenceperlen, Feuersteinknollen. Die Archäologen standen vor der schwierigen Aufgabe, den Befund in all seinen Facetten sichtbar zu machen. In einer Art Untergeschoß ist zwischen Granitfelsen die Ziegelhütte der Anfangszeit zu sehen und der so weit wie möglich wiederhergestellte Tempel mit Vorhof der 6. Dynastie. Darüber steht auf einer Betonplatte im originalen Niveau der Tempel der 18. Dynastie. Für die zeitlich dazwischen liegenden Bauten des Mittleren Reiches, die etwa die gleiche Höhe einnahmen wie der Ringhallentempel der Hatschepsut, war eine entsprechende Platzierung ausgeschlossen. Ihre Rekonstruktion aus wiedergewonnenen Teilen erfolgt daher außerhalb des Tempelbezirks. Markierungen kennzeichnen dessen Umrisse in griechisch-römischer Zeit. Der Besucher gewinnt auf Weise einen Überblick über die Entwicklungsphasen eines altägyptischen Tempels, wie er so vollständig und anschaulich im Niltal sonst nirgendwo möglich ist. ____________________________________________________________________________________________________________________________________________ Veranstalter, Beratung und Anmeldung: Becker-Gundahl-Str. 8 - 81479 München Postfach 710532 – 81455 München Telefon 089 22 80 20 71 Fax 089 22 80 20 73 www.klingenstein.de [email protected]