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Mörfelden-Walldorf
31.03.2017
Neue Chance für Zwerggras
Von Sebastian Schwappacher
UMWELTPROJEKT Pflanze soll wieder angesiedelt werden / 300 Setzlinge
geliefert
MÖRFELDEN-WALLDORF - Das Zwerggras zählt weltweit zu den kleinsten
Gräsern und sorgte einst mit seiner kupferroten Blüte für einen schönen Anblick.
Mittlerweile ist es von den Streuobstwiesen zwischen Mörfelden-Walldorf
verschwunden und auf der Liste bedrohter Pflanzenarten zu finden. Mit einem
langfristig angelegten Projekt von Umweltamt, botanischem Garten Frankfurt
und der Landschaftspflege des Landkreises Darmstadt-Dieburg soll das
Zwerggras wieder angesiedelt werden.
Hinter der Bertha-von-Suttner-Schule ist dafür eine rund 600 Quadratmeter
große Wiesenfläche vorbereitet worden. Am Dienstag lieferten Andreas König
und Uwe Barth vom botanischen Garten 300 Setzlinge an, die sorgsam in die
Erde kamen und gewässert wurden. Jede der Pflanzen erzeugt zwischen 500 und
1000 Samen, weshalb alle Beteiligten hoffen, dass im nächsten Jahr mehr als die
nun eingepflanzten Gräser wachsen. Die seltene Art kommt deutschlandweit nur
in Hessen vor, berichtete Andreas König. Und in Fachkreisen fällt dabei sofort
der Name Mörfelden-Walldorf. Neben Königstädten und Darmstadt gab es hier
einst die größten Flächen mit dem kleinen Gras, das nicht höher als fünf
Zentimeter wächst. In Europa ist es noch in der Mittelmeerregion zu finden.
Samen auf offene Böden angewiesen
Dass es zwischen den Stadtteilen komplett verschwand, liegt auch daran, dass die
Streuobstwiesen nicht mehr richtig bewirtschaftet werden. Denn das Zwerggras
ist auf offene Böden angewiesen. Wenn die Erde regelmäßig umgegraben wird,
finden die Samen im Oktober ideale Bedingungen vor und können anfangen zu
keimen. Über die Wintermonate wächst das Gras, bis die kupferfarbene Blüte im
Februar und März einsetzt. „Im April ist der Lebenszyklus dann schon wieder
beendet“, erläuterte Andreas König.
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Neue Chance für Zwerggras
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An den besonderen Farbschimmer auf den Feldern kann sich Bürgermeister
Heinz-Peter Becker (SPD) noch erinnern. Vor rund 25 Jahren erfuhr der
Rathauschef erstmals von der bedrohten Pflanzenart, als eine Kartierung für das
Gebiet angelegt wurde. „Damals haben einige Bürger die Nase gerümpft und
gefragt, warum man es erhalten soll“, schilderte Heinz-Peter Becker am
Dienstag.
Eingebunden in die Wiederanpflanzung ist auch Peter Pohlmann von der
Landschaftspflege des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die für die Betreuung des
Naturschutzgebiets zwischen den Stadtteilen zuständig ist. Außerdem wirft der
Schäfer Ben Klepp ein Auge auf das Zwerggras. Mit seiner Herde sorgt er bereits
einige Jahre dafür, dass die Felder nicht zuwuchern. Denn um den Charakter der
Streuobstwiesen zu erhalten, ist es entscheidend, dass Büsche und Sträucher
nicht überhandnehmen.
Bei der Wiederansiedlung setzte der botanische Garten auch auf den Einsatz von
Naturliebhabern. Zwar läuft im nächsten Jahr schon die offizielle Starthilfe aus,
Andreas König und Uwe Barth machten aber deutlich, dass es sich um ein
langfristiges Projekt handelt. Wer möchte, kann daher eine Patenschaft für das
Zwerggras übernehmen, die weitere Entwicklung beobachten und
Rückmeldungen geben. Für Anpflanzungen wird der botanische Garten auch
neue Samen bereitstellen. Und wächst das Zwerggras gut an, soll 2018 eine
Fläche an der Hüttenkirche angegangen werden.
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