Ansichtsexemplar: Wegen geändertem Lay-Out nicht als Flugblatt-Ausdruck geeignet 1. Mai 2015 auf Zeche Carl informiert: Die Miami 5 sind frei – Die Cuba-Solidarität geht weiter! In den vergangenen 16 Jahren haben wir an dieser Stelle über den weltweiten Kampf um die Befreiung der MIAMI 5 berichtet, die allein deshalb in den USA zu extremen Haftstrafen (bis zu mehrfach lebenslänglich) verurteilt worden waren, weil sie ihre Heimat gegen Terroranschläge aus Miami geschützt haben, indem sie die dortigen Terrorbanden ausgeforscht haben. Fidel Castro hatte damals versprochen: »Volveran – Sie werden zurückkehren!«. Rául Castro konnte nun am 17. Dezember ihre Befreiung verkünden: »Volvieron – Sie sind zurück«! Der über 1 ½ Jahrzehnte lange Kampf hat sich gelohnt! Die Fünf haben sich in ihrer brutalen Haft nicht brechen lassen, die prinzipienfeste cubanische Regierung hat niemals Kompromisse in dieser Sache geschlossen und die weltweite Solidaritätsbewegung mit Komitees in über 100 Ländern hat den politischen Druck auf die US-Regierung stetig erhöht. Das sind die Faktoren, die zu diesem historischen Sieg geführt haben und den es gerade am 1. Mai, dem internationalen Kampf- und Feiertag der Arbeiterklasse, zu feiern gilt. PREISFRAGE Was haben die folgenden US-Präsidenten gemeinsam: Dwight D. Eisenhower (Amtszeit 1953 – ‘61), John F. Kennedy (’61 – ’63), Lyndon B. Johnson (’63 – ‘69), Richard M. Nixon (’69 – ‘74), Gerald Ford (’74 – ‘77), James Earl („Jimmy“) Carter jr (’77 – ’81), Ronald Reagan (’81 – ’89), George Bush (’89 – ’93), William Jefferson (“Bill”) Clinton (’93 – ’01), George W. Bush (’01 – ’09) und Barack Obama (seit ’09)? ANTWORT: Sie alle haben versucht, mit direkter militärischer Invasion, biologischer, chemischer und medialer Kriegsführung, mit umfassender Wirtschafts-, Handels- und Finanzblockade die cubanische Revolution zu vernichten. Der amtierende US-Präsident Obama, der am 17. Dezember zeitgleich mit dem cubanischen Präsidenten Raúl Castro in einer TV-Ansprache die Aufnahme von Verhandlungen über die Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehungen ankündigte, musste darin zugleich das Versagen all dieser Anstrengungen einräumen. Damit ist allerdings keineswegs, wie manche meinen, nun das Ende der Blockade oder das Ende der Versuche der Liquidierung der cubanischen Revolution angebrochen. Präsident Castro wies darauf bspw. in seiner Rede am 17.03. vor dem lateinamerikanischen Staatenbündnis ALBA-TCP hin: »Das Ergebnis dieser [US-] Politik war ihr totales Scheitern, der unserem Volk zugefügte Schaden und die vollkommene Isolierung der Vereinigten Staaten bei ihrem Vorhaben, was Präsident Barack Obama kürzlich zugegeben hat, als er eine neue Politik ankündigte und vorschlug, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Jedoch sahen sich die Sprecher der Regierung genötigt zu erklären, dass die Ziele dieselben geblieben seien, nur die Methoden hätten sich geändert.« Bei einem großen Solidaritätskonzert für Venezuela am 15. März, an der auch die MIAMI 5 teilnahmen, erinnerte René González im Namen der Fünf daran, »dass die Welt, als sie am 17. Dezember aufwachte, etwas gerechter war, weil das Imperium erkannt hatte, dass es ein Volk wie das unsere nicht in die Knie zwingen kann. Bei aller Freude, sagte er, sei ihnen immer das, was der Che einst lehrte, präsent gewesen: Dem Imperialismus darf man nicht trauen, kein bisschen.« (Granma digital, 16.03.15) Die Tageszeitung junge Welt dokumentierte am 25.02.15 ein ausführliches Interview mit Oscar Martínez, dem stellvertretenden Leiter der Abteilung für internationale Beziehungen beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Kubas (PCC). Darin warnte auch dieser vor Illusionen: »Von einer Normalisierung sind wir noch weit entfernt. Solange die USA ihre Blockade gegen unser Land aufrechterhalten, wird es keine normalen Beziehungen geben. Bei den Gesprächen in Washington geht es um die Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen.« Er benannte die weiteren bestehenden Hindernisse: »Es gibt ja bereits seit längerer Zeit ständige Vertretungen in den jeweiligen Hauptstädten. Aber unsere Mission in Washington kann wegen der Blockade keine Banktransaktionen ausführen. Das ist eine Hürde, die die USA beseitigen müssen. Zudem muss die US-Regierung Cuba von der Liste der Länder, die den Terrorismus fördern, streichen. In der letzten Woche waren zahlreiche hochrangige Politiker aus den USA zu Besuch in Havanna, und sie alle haben bestätigt, dass Kuba mit Terrorismus nicht das Geringste zu tun hat (…) Auch über die Bedeutung der Wiener Konvention, die Diplomaten eine Einmischung in die inneren Angelegenheiten des Gastlandes verbietet, gibt es unterschiedliche Positionen. Es ist allgemein bekannt, dass die USA ihre Botschaften in vielen Ländern zur Subversion und Spionage nutzen. US-Präsident Obama hat in seiner Rede am 17. Dezember 2014 selbst erklärt, dass seine Regierung gegenüber unserem Land nur die Methoden, nicht aber ihre Ziele verändert hat. Alle Funktionäre der USA wiederholen seitdem ihre Forderung nach einem „Regime-Change“ in Cuba. Hier gibt es vor der offiziellen Eröffnung von Botschaften noch Klärungsbedarf (…)Unser Präsident Raúl Castro hat am 28. Januar auf dem CELAC-Gipfel in Costa Rica die Voraussetzungen genannt. Dazu gehören die Beendigung der Blockade, die Rückgabe des mit dem Marinestützpunkt in Guantánamo besetzten Gebietes, die Einstellung der subversiven Radio- und Fernsehübertragungen und eine gerechte Entschädigung unseres Volkes für die erlittenen menschlichen und wirtschaftlichen Schäden.« Ratschläge? Die Ankündigungen vom 17. Dezember haben zu diesem Zeitpunkt die ganze Welt überrascht. Manche Freund/innen Cubas äußerten berechtigte Sorgen über die neuen Gefahren für Cuba (»tödliche Umarmung«) und einige meinten, der cubanischen Revolutionsregierung nun Ratschläge zu deren weiteren Vorgehen geben zu müssen. Die Freundschaftsgesellschaft beteiligt sich daran nicht, denn wir wissen, dass sich die cubanische Seite keinerlei Illusionen macht. In dem o.g. Interview bekräftigte der PCC-Vertreter: »Cuba bleibt seinen Idealen treu (…) Cuba ist und bleibt ein sozialistisches Land.« Die cubanischen Revolutionäre haben 1959 eine siegreiche Revolution errungen und seither 56 Jahre lang Tag für Tag der stärksten und aggressivsten Militärmacht der bisherigen Weltgeschichte widerstanden. Was sie nicht benötigen, sind ungebetene Ratschläge. Benötigt wird allerdings weiterhin die konkrete Solidarität, bspw. die Verbreitung der Wahrheit gegen den zukünftig sich verschärfenden Propagandakrieg, gegen die Lügen und Verzerrungen in den hiesigen Medien. Wir laden dazu ein, Euch an den bevorstehenden Kämpfen an der Seite des revolutionären Cubas und in den Reihen der Freundschaftsgesellschaft BRDKuba e.V. zu beteiligen: MACHT MIT! Hände weg von Venezuela! Die Lage um Venezuela hat sich mit der »Executive Order 09-15-2015« des USPräsidenten (und Friedensnobelpreisträgers) Obama dramatisch verschärft. Darin wird das lateinamerikanische Land zu einer »Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA« erklärt, die sich daher als »im Notstand befindlich« erklärt. Dies sind genau die Formulierungen, auf deren Grundlage der US-Imperialismus üblicherweise die kriegerischen Überfälle auf andere Länder verübt. Die Lage ist also brandgefährlich. Die regionalen Staatenbündnisse haben sich bereits gegen diese neuerliche US-Aggression positioniert. Die cubanische Regierung hat unmissverständlich klar gemacht, dass sie ihre unverbrüchliche Solidarität mit dem venezolanischen Brudervolk nicht auf dem Altar der Normalisierung der zwischenstaatlichen Beziehungen zu den USA opfern werden. Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro hat sich in einem am 17.03. in der New York Times veröffentlichten Offenen Brief an das USamerikanische Volk gewandt (ein spektakulärer und einmaliger Vorgang der jüngeren Geschichte) und darin betont, dass Venezuela keine Bedrohung für die USA darstellt. Weitere aktuelle Infos gibt es auf unserer Homepage: