Für weitere 20 Jahre bestens vorbereitet In diesem Jahr findet in Nürnberg die 20. Deutsche ORACLE-Anwenderkonferenz statt. Die DOAG News sprach mit drei Teilnehmern, die bereits auf der 1. Deutschen ORACLE-Anwenderkonferenz in München waren. Hier die Erinnerungen von Rainer Hunkler, Geschäftsführer der Hunkler GmbH & Co. KG, Günther Stürner, Vice President und Mitglied der Geschäftsleitung der ORACLE Deutschland GmbH, sowie Friedhelm Uli Ullrich, freier Berater. DOAG News: Wie war Ihre berufliche Situation im Jahr Wir starteten damals zu viert in einem Büro in Hamburg. Das Thema "Relationale Datenbanken" war absolut neu. Eine unserer Hauptaufgaben bestand darin, den Leuten das technische Prinzip und deren Einsatzmöglichkeiten zu erklären. Die meisten Anwender kamen aus den Bereichen Pharmazie und Chemie. DOAG News: Wie haben Sie zum ersten Mal von der DOAG erfahren? Ullrich: Ich hatte bereits zuvor als Geschäftsführer von Apple in Österreich gute Erfahrungen mit Anwendergruppen gesammelt und war sehr erfreut, als Franz Niedermaier, der damalige Geschäftsführer von Oracle Deutschland, die Gründung der DOAG vorantrieb. 1988? Hunkler: Ich habe von unserem Partner-Betreuer von der Ullrich: Ich habe am 1. Juli 1988 bei Oracle begonnen, um als Partner-Manager das Fachhändler- und DistributorenNetz in Deutschland aufzubauen. Damals hatten wir weder Internet noch Mobiltelefon – wir haben dennoch einen guten Job gemacht. Die Oracle Datenbank Version 5 für MS-DOS kostete 5.600 Mark. Um diese einigermaßen effektiv betreiben zu können, musste man zusätzlich rund 3.000 Mark für 1 MB Arbeitsspeicher hinblättern. Da keinerlei deutschsprachige Anleitung existierte, habe ich damals zusammen mit dem Addison-Wesley-Verlag ein Buch für die deutschen Anwender herausgegeben. Gründung der DOAG erfahren und bin als Mitglied Nr. 13 auch sehr früh dem Verein beigetreten. Stürner: Oracle hat ursprünglich selbst versucht, lokale Usergruppen aufzubauen, damit die Kunden Erfahrungen austauschen und Networking betreiben konnten. Es fanden einige Treffen in Triberg im Schwarzwald statt. DOAG News: Was hat Sie veranlasst, die 1. Deutsche ORACLE-Anwenderkonferenz zu besuchen? Stürner: Ich habe als Vertreter von Oracle teilgenommen, um die Kunden zu betreuen und Fragen zu beantworten. Hunkler: Ich war dort, um Anwender kennenzulernen und Kontakte zu Oracle zu knüpfen. Ullrich: Ich sah meine Aufgabe darin, jedem neuen OraclePartner auch die DOAG nahezubringen. DOAG News: Wie haben Sie die Veranstaltung in Erinnerung? Rainer Hunkler, Geschäftsführer der Hunkler GmbH & Co. KG Hunkler: Wir gehörten zu den ersten Partnern, mit denen Oracle einen Vertrag abgeschlossen hat. Eines der größten Probleme stellte damals die Beschaffung von SupportInformationen dar. Das war sicher einer der Gründe, weshalb die DOAG entstanden ist. So konnten sich die Anwender gegenseitig weiterhelfen. Weil allein die Dokumentation für die Version 5 rund fünf Kilogramm wog, mussten wir unsere Kunden per Spedition beliefern. Stürner: Ich habe bei Oracle in Deutschland die Personalnummer 001. Mein Arbeitsbeginn war im September 1985. www.doag.org Ullrich: Wie bei einer ersten Begegnung üblich, war die Stimmung noch etwas steif und von vornehmer Höflichkeit geprägt. Wir von Oracle hatten schon etwas Respekt, da wir nicht wussten, was auf uns zukommt. Im Nachhinein war ich sehr zufrieden, da eine positive Kommunikation in Gang gekommen war. Stürner: Es war schon spannend, zum ersten Mal den Kunden en bloc gegenüberzusitzen. Hunkler: Die Veranstaltung fand in einem kleinen Saal statt. Ich erinnere mich an ein Podium, an dem während der einzelnen Vorträge die Vorstände saßen. Für mich war es ebenfalls spannend, da der Vertriebsweg über Partner noch neu war und viele Anwender dieses Konzept gar nicht kannten. News Q4-2007 13 DOAG News: Wie viele Deutsche ORACLE-Anwenderkonferenzen haben Sie seitdem besucht? Hunkler: Alle! Stürner: Ich glaube, es waren 15. Ullrich: Ich nahm an 18 Anwenderkonferenzen teil. DOAG News: Was waren für Sie die entscheidenden Meilensteine in den letzten 20 Jahren bei der Entwicklung von Oracle und der DOAG? Hinter dieser Tür fand 1998 die 11. Deutsche ORACLE-Anwenderkonferenz statt Stürner: In der Beziehung zwischen Oracle und der DOAG sehe ich zwei Zäsuren: Die eine war, als die DOAG eigenständig wurde, und die zweite, als es vor einigen Jahren heftige Auseinandersetzungen hinsichtlich der Lizenzierungspolitik gab. Beide Einschnitte waren notwendig, um das heutige Verhältnis herzustellen, in dessen Rahmen beide Seiten konstruktiv-kritisch, offen und ehrlich miteinander umgehen. Ullrich: Für mich war die räumliche und personelle Trennung von Oracle und der DOAG der wichtigste Meilenstein. Mit der Anwenderkonferenz im heutigen Stil hat der DOAG-Vorstand eine professionelle und fachlich hochwertige Businessveranstaltung ins Leben gerufen. Sowohl die Fachvorträge als auch das Rahmenprogramm werden von den Besuchern positiv bewertet. Hunkler: Mir gefällt besonders, wie die DOAG es geschafft hat, die gesamte Oracle-Community zusammenzubringen, angefangen von den sogenannten Techies bis hin zu den Entscheidern. Die DOAG ist ein professioneller Verein und kritischer Begleiter von Oracle geworden. Auf Partnerseite hat sich viel verändert. Während wir in den Anfängen noch stark gegen den Oracle-Direktvertrieb ankämpfen mussten, sind wir heute als gleichberechtigte Vertriebspartner anerkannt. Früher zählte das Lizenzgeschäft zum großen Umsatzträger, jetzt verdienen wir unser Geld mit den Dienstleistungen um die Oracle-Produkte. Heute erhält ein Partner auch eine deutlich bessere fachliche Unterstützung durch Oracle als damals. DOAG News: Wann ist Ihnen zum ersten Mal das immense Potenzial von Oracle bewusst geworden? DOAG News: Wie ist Ihre berufliche Situation heute? Ullrich: Ich bin nach 13 Jahren bei Oracle als Freier Berater weiterhin im Oracle-Bereich tätig. Stürner: Ich bin nach 22 Jahren immer noch im gleichen Umfeld bei Oracle aktiv. Meine erste Position war damals im Sales Consulting, danach habe ich eine Gruppe zur strategisch-technischen Unterstützung aufgebaut. Anschließend war ich fünf Jahre lang im Competence Center Betreuer der Firma SAP. Auch heute, als Vice President und Mitglied der Geschäftsleitung, liegt mein Schwerpunkt immer noch im Bereich Datenbank. Parallel dazu bin ich als Ansprechpartner von Oracle im Beirat der DOAG vertreten. Hunkler: Auch bei mir hat sich in den letzten 20 Jahren nicht viel verändert. Ich leite immer noch als Oracle-Partner mein eigenes Softwarehaus und biete unterschiedliche Dienstleistungen rund um die Oracle-Produkte an. Ich bin nach wie vor Mitglied der DOAG. Zwischenzeitlich war ich für einige Jahre im Vorstand zuständig für die Veranstaltungen des Vereins. DOAG News: Werden Sie die 20. Deutsche ORACLEAnwenderkonferenz in Nürnberg besuchen? Hunkler: Ich werde auf jeden Fall als Besucher kommen. Darüber hinaus wird ein Mitarbeiter von uns einen Fachvortrag halten. Hunkler: Ich habe von Anfang an daran geglaubt. Deshalb haben wir auch 1988 auf Oracle und die Datenbank gesetzt. Die Tatsache, dass das Produkt auf unterschiedlichen Plattformen verfügbar war, hat mich besonders fasziniert. Ullrich: Selbstverständlich bin ich dabei. Für mich als Stürner: Ich bekomme immer etwas Gänsehaut, wenn ich Stürner: Ich werde teilnehmen – zusammen mit weiteren daran denke, damals bei einer "Mini-Firma" begonnen zu haben, und zwar mit einem Produkt, das kaum einer kannte. Ich habe lediglich gehofft, bei Oracle eine berufliche Zukunft zu finden. Als Ende 1986 SQL zum Standard wurde, war der erste Durchbruch erreicht. Ein weiteres Fundament für das enorme Wachstum war die Entscheidung, die Datenbank in C zu programmieren. 70 Mitarbeitern aus meinem Team. Wir werden Vorträge halten, auf dem Oracle-Stand ein offenes Ohr für Fragen haben und mehrere Labors betreuen. Für uns ist die Anwenderkonferenz die zentrale Veranstaltung im OracleJahr. Berater ist die Anwenderkonferenz eine wichtige Plattform, sowohl in technischer als auch in kommunikativer Sicht. DOAG News: Wie sollen sich nach Ihrer Meinung Oracle und die DOAG weiterentwickeln? 14 News Q4-2007 www.doag.org professional it software & services ® Günther Stürner, Vice President und Mitglied der Geschäftsleitung der ORACLE Deutschland GmbH Ullrich: Die DOAG ist mit ihrem sachlichen und kritischen Auftreten gegenüber Oracle auf dem richtigen Weg und vertritt die Interessen der Anwender bestens. Wichtig ist, dass jetzt die Anwender aus den Zukäufen von Oracle in die DOAG integriert werden. Ich wünsche der DOAG weiterhin ein professionelles Auftreten. Sie ist weltweit eine der wenigen Anwendergruppen, die den Namen Usergroup wirklich verdient. Stürner: Ich sehe ebenfalls eine Herausforderung der DOAG in der Integration der Zukäufe. Die DOAG sollte dabei auf ein scharfes Profil achten, damit sich alle Anwender wiederfinden. Oracle ist für mich ebenfalls auf einem guten Weg. Wir haben die breiteste Produktpalette im Markt, unsere Herausforderung ist damit ähnlich wie die der DOAG: Auch wir müssen unsere Produktschärfe bewahren. Ich sehe keinen Grund, warum wir nicht in 20 Jahren immer noch eine führende Position einnehmen werden. www.pitss.com Die PITSS GmbH ist der führende Anbieter von Komplettlösungen für das effektive Management von Oracle Forms Applikationen. Mit der innovativen firmeneigenen Software PITSS.CON unterstützen wir unsere internationalen Kunden schnell und günstig bei allen Themen rund um Oracle Forms! Für unser internationales Wachstum suchen wir erfahrene Professionals: Oracle Consultants (w/m) Pre Sales Engineers (w/m) Friedhelm Uli Ullrich, freier Berater Softwareentwickler (w/m) Hunkler: Ich finde, dass die DOAG mit den neuen Themen eine gute Chance hat, sich weiterzuentwickeln. Denn auch hier besteht ein großer Bedarf an Know-how-Transfer und Erfahrungsaustausch. Weitere Informationen: www.pitss.de/jobs PITSS ist ISV Partner von ORACLE® www.doag.org PITSS GmbH [email protected] Tel.: +49 8171 2162-10 News Q4-2007 15