Immuntherapie - Lungenklinik Hemer

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Lungenklinik Hemer
PATIENTENINFORMATION
Immuntherapie
Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient!
wir haben bei Ihnen eine sog. Immuntherapie
begonnen. Ziel dieser Immuntherapie ist es,
Ihren Körper zu einer besseren Immunantwort
gegen den Tumor zu veranlassen.
 Probleme
mit
hormonproduzierenden
Drüsen (einschließlich Schilddrüse und Nebennieren): Abge- schlagenheit (sehr große
Müdigkeit), Gewichtsveränderungen, Kopfschmerzen und Sehstörungen.
Die Therapie besteht aus einem Antikörper
gegen Oberflächenbestandteile des Tumors (PD1 oder PD-L1), die normalerweise den Körper
veranlassen, den Tumor nicht als fremd zu erkennen und daher nicht zu bekämpfen. Wird der
PD-1 blockiert, wird diese Hemmung aufgehoben
und der Körper kann den Tumor bekämpfen. Die
Immuntherapie mit Nivolumab wird alle 14 Tage
gegeben und als Infusion über 1 Stunde verabreicht.
 Diabetes-Symptome: übermäßiger Durst,
stark erhöhte Harnmenge, Zunahme des
Appetits bei gleichzeitigem Gewichtsverlust,
Müdigkeit, Schläfrigkeit, Schwäche, Depression, Reizbarkeit und allgemeines Unwohlsein.
 Entzündungen der Haut: Juckreiz, Hautausschlag, Blasenbildung, Geschwüre oder Abschälen der Haut
Unerwünschte Wirkungen unter dieser Therapie sind selten, die können Folgen einer Aktivierung Ihres Immunsystems sein. Sollten sie auftreten, sollten Sie uns oder Ihren behandelnden
Arzt informieren, damit er oder wir rasch geeignete Gegenmaßnahmen, in der Regel handelt es
sich hier um eine Kortisontherapie, einleiten können. Solche Probleme sind selten, sie sollten
aber, wenn eine Immunreaktion vorliegt,
rasch mit Kortison behandelt werden.
 Weitere Anzeichen bzw. Symptome:
schmerzende und gerötete Augen, Sehstörungen, verschwommenes Sehen, Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit Schmerzen im Oberbauch, verminderter Appetit,
Übelkeit oder Erbrechen, Verdauungsbeschwerden (Sodbrennen), Verlust des
Schutzes
bestimmter
Nervenzellen,
Schmerzen/ Taubheit/ Schwäche der Muskeln und Schwierigkeiten beim Gehen.
Wenden Sie sich sofort an und oder Ihren behandelnden Arzt, wenn bei Ihnen folgende Anzeichen bzw. Symptome auftreten:
Unter der Infusion sind selten allergische Sofortreaktion mit Juckreiz, Hautauschlag, Blutdruckabfall und Atemnot möglich. Bitte melden Sie
sich sofort, falls Sie Ähnliches bemerken sollten.
 Probleme mit der Lunge: Atembeschwerden oder Husten, sie können Anzeichen einer Lungenentzündung oder einer anderen
Erkrankung wie der Sarkoidose, (Erkrankung, mit gesteigerter zellulärer Immunantwort in verschiedenen Organen) sein.
Sie sollten uns auch informieren, falls Sie an
einer Autoimmunerkrankung leiden, Hirnmetastasen haben, schwanger sind oder eine
Schwangerschaft planen oder stillen, neue andere Arzneimittel nehmen bzw. vor kurzem eingenommen haben oder eine immunsuppressive
Behandlung erhalten.
 Durchfall: Wässriger, dünner oder weicher
Stuhl oder Symptome einer Entzündung des
Darms (Kolitis) wie Magenschmerzen und
Schleim oder Blut im Stuhl.
Beginnen Sie nicht mit der Einnahme anderer
Medikamente ohne vorher mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben. Wenden Sie sich an Ihren
Arzt, wenn Sie weitere Fragen haben!
 Leberprobleme: Gelbfärbung der Augen
oder Haut (Gelbsucht), Schmerzen an der
rechten Bauchseite oder Müdigkeit.
 Nierenprobleme: verminderte Harnmenge.
PI ISO.47.36-0
(alt PI 75.47.36)
Freigabe am 2016-07-07
Therapie: Bei leichteren Beschwerden kann die
Immuntherapie fortgesetzt werden, bei intensiveren Beschwerden behandeln wir mit Kortison
(Dekortin 1-2 mg/kg/Tag) und setzen später die
Immuntherapie fort. Sollten schwere Nebenwirkungen auftreten, würden wir die Therapie nicht
fortsetzen.
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