Inter nationales Freunde aus der ganzen Welt Foto: Sascha Eglau Sascha Eglau aus der Fakultät Informatik verbrachte ein Semester in Hongkong Hongkong von oben: Saschas Blick aus dem Fenster seines Studierendenwohnheims. Noch ist der Anteil der Studierenden aus technischen Fächern, die für ein oder zwei Semester ins Ausland gehen, vergleichsweise gering. Dahinter stecken möglicherweise Bedenken, ob die im Ausland belegten Lehrveranstaltungen nach der Rückkehr angerechnet werden, oder ob die eigenen Sprachkenntnisse ausreichen. Sascha Eglau, der an der Technischen Hochschule Nürnberg Informatik studiert, hat das vergangene Wintersemester an der City University in Hongkong verbracht und kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus. Er schreibt: Man sollte den Schritt ins Ausland auf jeden Fall wagen! D as Wintersemester 2013/14 habe ich an der City University in Hong Kong verbracht und hoffe, dass meine Erfahrungen bei der Vorbereitung helfen bzw. andere motivieren, auch dorthin zu gehen. Es ist eine unglaubliche Erfahrung, und man sollte sich diese Chance nicht entgehen lassen. Die Vorbereitung Die Bewerbung verläuft reibungslos: Einfach im International Office (IO) vorbeischauen und los geht’s. Man wird durch den ganzen Prozess sehr gut geleitet und hat immer Kontaktpersonen an beiden Hochschulen, falls dennoch Fragen auftauchen. Direkt an der CityU gibt es Studierendenwohnheime. Als Austauschstudierender kann man sich online für einen Platz im 68 Wohnheim bewerben. Hierüber wird das IO an der CityU informieren, wenn es soweit ist. Die meisten Studierenden bekommen auch einen Platz. Ein paar wenige müssen sich außerhalb eine Wohnung suchen, aber auch das ist meistens kein großes Problem. Man findet in den von den CityU Buddies eingerichteten Facebook-Gruppen relativ schnell eine WG. Wer in Hongkong studieren möchte, muss versichert sein. Die CityU bietet eine Krankenversicherung für Austauschstudierenden an, welche mit 25 Euro unschlagbar billig ist. Das benötigte Studierendenvisum erhält man schnell und unkompliziert über das IO in Hongkong.In den meisten größeren Läden bzw. Franchises vor Ort kann man mit Kreditkarte bezahlen, allerdings akzeptieren kleinere Läden und Restaurants meist keine Kreditkarte, man muss also irgendwie an Bargeld kommen, z.B. über eine Kreditkarte. Studieren in Hong Kong Die Unterrichtssprache in der ehemaligen Kronkolonie ist Englisch. Die Professoren sprechen die Sprache gut, man kann den Lehrveranstaltungen ohne Probleme folgen. Alle Unterlagen werden auf Englisch zur Verfügung gestellt. Ich hatte hier nie Schwierigkeiten! Das Kursangebot war bei mir im Studiengang Informatik sehr reichlich und ausgewogen. Man findet hier sicherlich einige interessante Kurse. Die Kurs- wahl geschieht bereits vor der Ankunft. Man kann in der Anfangsphase noch Kurse ablegen oder hinzufügen. Man kann selbst wählen, wie viele Kurse man machen möchte. Ich finde vier Kurse sind optimal. Die Anerkennung in Deutschland verläuft problemlos. Das Studium selbst ist ähnlich leicht oder schwierig wie an einer deutschen Hochschule – mit einem Unterschied: Während in Deutschland die Note allein aus der Prüfung hervorgeht, gibt es in Hongkong zusammengesetzte Noten. Diese variieren von Fach zu Fach. Ein Beispiel für eine Zusammensetzung der Gesamtnote wäre: 60 % Prüfung, 20 % Assignment, 20 % Quiz. Die Arbeitslast wird somit gleichmäßiger über das Semester verteilt und man muss mehr praktische Aufgaben erledigen. Je nach Fach gibt es manchmal auch ein Mid-Term, d. h. ein kurzes Quiz ca. in der Mitte des Semesters. Die Prüfung fällt also je nach Fach weniger ins Gewicht und ist auch etwas leichter als in Deutschland, dafür muss man während des Semesters mehr machen. Wer sich anstrengt, bekommt sehr gute Noten und hat trotzdem noch genügend Freizeit. Das Stadtleben In der Stadt wird hauptsächlich Kantonesisch gesprochen, allerdings sprechen die meisten Leute gut Englisch, so dass man mit Englisch ohne Probleme zurecht kommt. OHM-Journal WS 2014/2015