Ihr lernt die interessantesten Vertreter der Insektenwelt kennen und werdet feststellen, dass sie wunderschön und unserer Bewunderung wert sind. Die merkwürdige Insektenwelt Insekten welt Im Bienenstock der Honigbiene finden wir eine Königin, einige hundert Drohnen und Tausende von Arbeiterinnen. Die Königin ist am größten und ihre Aufgabe ist es, Eier zu legen. Die Arbeiterinnen sammeln Pollen und Nektar, kümmern sich um die Nachkommen, putzen und überwachen den Bienenstock. Die Drohnen – fliegen herum, wärmen die Larven oder lüften den Bienenstock. Wir erkennen sie an den großen Augen und dem runden Popo. Das Tagpfauenauge ist der bekannteste Schmetterling. Seine schwarzen Raupen ernähren sich, wie die Raupen vom Admiral, von Brennnesseln. Beim Admiral, im Gegensatz zu den meisten Schmetterlingen, überleben auch die erwachsenen Schmetterlinge den Winter– wir finden sie mit geschlossenen Flügeln im Keller und auf dem Dachboden. Der Waldmistkäfer gräbt unterirdische Gänge, in welchen er den Kot anderer Tiere und Pflanzenreste hinträgt. Davon ernähren sich die Mistkäferlarven. Unter den schwarzen Deckflügeln befinden sich die Hinterflügel die ihm das Fliegen ermöglichen. Der Goldlaufkäfer hat verwachsene Deckflügel und kann nicht fliegen. An den großen Beißwerkzeugen erkennen wir, dass er ein Raubtier ist und andere kleinere Tiere jagt. Zu den leidenschaftlichen Jägern gehören auch seine schnellen Larven. Die Dunkle Erdhummel gehört zu den engsten Verwandten der Bienen. Sie hat auch einen Stachel, mit dem sie schmerzhaft stechen kann. Sie benutzt ihn aber sehr selten. Sie baut ihr Nest, in dem hunderte Arbeiterinnen leben, im Boden. Der lange Saugrüssel ermöglicht ihr, den Nektar trichterförmiger Blüten zu erreichen. Die Köcherfliegenlarven leben am Teichund Bachboden, wo sie aus verschiedenen Materialien ihre Häuschen bauen. Einige Köcherfliegen nutzen dafür Pflanzenreste, andere den Sand. Manchmal werden auch kleine Muscheln genommen. Die erwachsene Köcherfliege hat feine lange Flügel mit dichtem Adernetz. Sie fliegt langsam und zitterartig. Die Männchen des Hauhechel-Bläulings strahlen mit bunten Farben, während die Weibchen meist braun sind. Die Raupen entwickeln sich an Klee, Hornklee und ähnlichen Pflanzen. Der hochorangene Dukatenfalter ist ein enger Verwandter des Bläulings. Er kommt auf feuchten Bergwiesen vor. Die Raupen ernähren sich vom Ampfer. Dass die Nachtfalter auch wunderschön sein können, beweisen der braunrosige Mittlere Weinschwärmer und der gefleckte Braune Bär. Der behaarte Körper hilft den Nachtfaltern bei der Flucht vor Fledermäusen, weil er deren Schallsignale schlechter spiegelt. Der Schwalbenschwanz gehört zu unseren größten und schönsten Schmetterlingen. Er bevorzugt sonnige Wiesen. Seine Raupen finden wir an Fenchel, Dill, Möhren und Doldenblütlern. Der Gelbrandkäfer und der Gemeine Rückenschwimmer tragen unter Wasser Luftblasen am behaarten Körper mit sich. Wenn die Luft verbraucht ist, müssen sie zur Wasseroberfläche schwimmen und neue Luft holen. Der Gemeine Rückenschwimmer bekam den Namen nach der Art seiner Bewegung- rückenschwimmend. Während der Gelbrandkäfer ein Käfer ist, gehört der Rückenschwimmer zu den Blattwanzen. Beide sind Raubtiere und ernähren sich von kleinen Wassertieren, manchmal auch von Fischlaich. Der Hirschkäfer gehört zu unseren größten Käfern. Seine Larven entwickeln sich in den Stämmen von alten Eichen, wo sie große Gänge aushöhlen. Riesige Beißwerkzeuge, mit denen der Hirschkäfer gut klammern kann, dienen auch den Männchen beim Kampf um die Braut. Der Hirschkäfer versucht mit den Beißwerkzeugen den Gegner zu ergreifen und vom Baum zu werfen. Die Weibchen sind kleiner und haben normale Beißwerkzeuge. Die Gemeine Feuerwanze gehört zu den Blattwanzen. Wir finden oft viele auf einem Haufen, insbesondere im Frühling- in der Zeit der Fortpflanzung. Ganze Kolonien von Feuerwanzen überwintern unter lockeren Baumrinden. Die Hornisse ist der größte Vertreter von Hautflüglern. Auch wenn sie drohend aussieht, ist es ein ruhiges und friedliches Insekt. Auch die Hornissen leben, wie Wespen und Bienen, in einem großen Insektenstaat. Aus einem papierähnlichen Material bauen sie große Nester mit eiförmigen Kämmerchen. Die Blaugrüne Mosaikjungfer (oben) und die Gebänderte Prachtlibelle sind Vertreter der Libellen. Wir begegnen ihnen meistens an Gewässern, in denen ihre Larven leben können. Die Erwachsenen, sowie die Larven sind raubgierig. Während die Erwachsenen die Beute beim Fliegen jagen, fangen die flachen Larven mit ihren großen Beißwerkzeugen kleine Wassertiere. Auf den Pflanzen am Ufer können wir oft die abgeschuppte Larvenhaut finden. Die Wespen bauen ihre Papiernester im Boden, in Höhlen und aufgehängt im Dachboden. Den Winter überlebt nur die Königin, welche im Frühling selbst das Nest baut. Der rotschwarze Gemeine Bienenkäfer legt seine Eier in die Nester der Bienen, manchmal auch in die Bienenstöcke von Honigbienen. Seine Larven fressen oft die Bienenlarven. Die Engerlinge des Gemeinen Rosenkäfers ernähren sich von zerfallenden Holz und Pflanzenresten. Die Erwachsenen finden wir oft an Heckenrosen, Holunder und an anderen Sträuchern mit größeren Blüten, wo sie den Nektar naschen. Illustrationen: Jana Modrá, www.janamodra.cz Verfasser: Garajaka s.r.o. Druck: Tiskárny Havlíčkův Brod, a.s. Herausgeber: Společnost pro Lužické hory, Jablonné v Podještědí im Rahmen des Projektes „Faszinierende Welt der Bienen und Insekten – Umweltbildung, Aufklärung, praktische Maßnahmen“, Nr. 100066826, welches aus dem Programm zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Tschechischen Republik und von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (www.dbu.de) gefördert wurde. www.spolecnostlh.cz