Auswirkung einer osteopathischen Behandlung auf den Augendruck

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Praxis für Osteopathie
Susanna Hürlimann
Austrasse 6 | 9055 Bühler / AR
Telefon 071 333 59 63
www.huerlimann-osteopathie.ch
Auswirkung einer osteopathischen
Behandlung auf den Augendruck
«The function of a movable joint is motion.
Loss of motion causes perverted functioning.
Normalisation produces normal functioning.»
(Arthur Taylor, D.O. « The Cranial Bowl» ,W.G. Sutherland D.O.)
Basel, im September 2002
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Susanna Hürlimann
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1. Zusammenfassung
Das osteopathische Testverfahren war in 4 Behandlungen aufgeteilt. Die ersten zwei Sitzungen
waren Blindbehandlungen, die 3. und 4. waren osteopathische Vollbehandlungen mit Augendruck
beeinflussbarer Schlusstechnik, Vomerpumpe, CV-4, Sakrum-Induktion.
Eine deutliche Differenz zwischen den zwei Blindbehandlungen und den zwei osteopathischen
Behandlungen konnte nicht verzeichnet werden. Die Resultate veränderten sich innerhalb der
Behandlungen wenig übereinstimmend. Auffällig war dabei, dass die zwei osteopathischen Vollbehandlungen mit Schlusstechnik 4.Ventrikel leicht erhöhte Augendruckwerte aufzeigten.
Probanden mit physiologischem Augendruck zeigen innerhalb des Normbereichs keine Ver­
änderung des Augendrucks nach osteopathischen Fluktuationstechniken.
2. Schlüsselworte
•Augendruck
•CV-4
•Vomerpumpe
•Sakrum-Induktion
3. Einleitung
Diese Studie ist in Zusammenarbeit mit der Augenklinik der Universität Basel-Stadt und der
osteopathischen Tutorin Eva Moeckel D.O., Hamburg entstanden. Das Studienprotokoll ist von
der Ethikkommission der beiden Basel (EKBB) gutgeheissen worden.
Die Studie wurde von Ende Oktober 2001 bis Anfang Dezember 2001 im Augenspital Basel-Stadt
durchgeführt. 24 Probanden wurden zu je zwei Blind- und zwei osteopathischen Behandlungen
mit vor- und nachgängiger Augendruckmessung bewertet.
4. Methodik
Es wurden 24 Normalprobanden im Alter von 18–65 Jahren rekrutiert. In einer ausführlichen
Anamnese anhand eines Fragebogens und der augenärztlichen Untersuchung wurde der Gesundheitszustand der Probanden vor der Studienausführung erfasst.
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4.1. Behandlungsablauf
Die Patienten wurden vierzehntäglich zur selben Zeit beim gleichen Osteopathen aufgeboten. Nach zehnminütigem Liegen wurde der Augendruck im Sitzen gemessen. Anschliessend fand eine Blind- oder osteopathische Behandlung statt. Unmittelbar danach wurde
der Augendruck zum 2. Mal gemessen.
Die osteopathischen Behandlungsmethoden wurden in drei Schwerpunkttechniken
unterteilt:
•Vomerpumpe
• 4. Ventrikel
•Sakrum-Induktion
Jeder Technik wurden 8 Probanden zugeteilt.
Die ersten zwei Sitzungen waren Blindbehandlungen. Den Probanden und der Unter­
sucherin des Augendrucks ist die Art der Behandlung nicht bekannt.
Der intraokulare Druck wird mittels einer Applanationstonometrie (Goldmann Tonometer)
gemessen.
5. Ergebnisse
Die Messungen ergaben keine wesentlichen Unterschiede zwischen Blind- und osteopathischen Behandlung. Bei beiden wurde eine Senkung des Augendrucks um 2mg/Hg.
erreicht, was einer normalen Entspannungssenkung entspricht.
Zu beachten ist, dass bei der CV-4 Technik in der osteopathischen Behandlung die
statistischen Werte leicht erhöht sind.
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6. Konklusion
Die Auswertung der Studie hat uns auf eine allgemein entspannende Wirkung einer osteopathischen Behandlung aufmerksam gemacht. Die Erhöhung des Augendrucks durch die CV-4 Technik
bestätigt Aussagen früherer osteopathischer Studien, wonach primär eine Augendruckerhöhung
und nach einer Stunde eine Senkung desselben stattfindet. (1950 Paul J. Misischea D.O., 1975 V.T.
Cipolla, CM. Dubrow and EA. Schuller, 1982 RA. Feely, TA. Castillo and JV. Geiner ). Die Druckveränderung bei Normalprobanden ist nicht beeinflussbar. Dies entspricht einer gesunden Reaktion.
Aufgrund dieser Aussage wäre es nun in einem weiteren Schritt interessant zu sehen, wie sich
der Augendruck bei Glaukom- Patienten nach einer osteopathischen Behandlung verhält.
Glaukoma
Es heisst, dass ein erhöhter Augeninnendruck von einer Anschwellung des intraokularen Inhalts
oder von einer exzessiven Flüssigkeitsansammlung im Augapfel herrührt, was das Auge bei der
Palpation spürbar hart erscheinen lässt. Eine strukturelle Läsion, die den vaskulären Mechanismus des Auges angreift, ist die logischste Erklärung. Obgleich die üblichen «Tropfen» bei allen
gravierenden Fällen genommen werden sollten, kann die venöse Stauung beträchtlich verringert
werden, wenn man die petro-sphenoidalen und occipito-mastoiden Regionen sowie alle anderen
möglichen Ursachen, die eine Störung der Flüssigkeitszirkulation hervorrufen können, beseitigt.
Obgleich die Resultate nicht spektakulär sind, konnten doch viele Patienten jahrelang durch diese
Methode Erleichterung finden. ( Magoun H.I., S.295)
Medizinische Tutoren
Prof.Dr. J.Flammer, Prof.Dr. H.J.Kaiser, Dr. M.Pache, Universitäts-Augenspital, Basel
Osteopathische Tutorin
E.Moeckel D.O., Osteopathische-Praxis, Hamburg
Theseneinreichende
S.Hürlimann C.O., Osteopathische-Praxis, Cadenazzo
C.Wanner, M.Böhler, Zentrum für Osteopathie, Basel
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