Gebrauchsinformation: Information für den Anwender Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg Filmtabletten Wirkstoffe: Amoxicillin 500 mg und Clavulansäure 125 mg Lesen Sie die gesamte Packungsbeilage sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme dieses Arzneimittels beginnen. – Heben Sie die Packungsbeilage auf. Vielleicht möchten Sie diese später nochmals lesen. – Wenn Sie weitere Fragen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker. – Dieses Arzneimittel wurde Ihnen persönlich verschrieben. Geben Sie es nicht an Dritte weiter. Es kann anderen Menschen schaden, auch wenn diese dieselben Symptome haben wie Sie. – Wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker. Diese Packungsbeilage beinhaltet: 1. Was ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg und wofür wird es angewendet? 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg beachten? 3. Wie ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg einzunehmen? 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? 5. Wie ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg aufzubewahren? 6. Weitere Informationen 1. Was ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg und wofür wird es angewendet? Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg wirkt gegen bestimmte Bakterien (Antibiotikum). Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg wird angewendet zur Behandlung von bakteriellen Infektionen durch Gram-negative und Grampositive Amoxicillin-resistente Erreger, deren Resistenz auf BetaLaktamasen beruht, die aber empfindlich gegen Amoxicillin/ Clavulansäure sind. Bei Vorliegen einer gemischten Infektion mit Amoxicillin-empfindlichen und Amoxicillin-resistenten, jedoch Amoxicillin/Clavulansäure-empfindlichen Erregern ist eine zusätzliche Gabe von Amoxicillin nicht notwendig. Wenn ein begründeter Verdacht besteht, dass oben genannte Erreger als Verursacher einer speziellen Infektion in Frage kommen, kann die Therapie mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg bereits vor den Ergebnissen der Empfindlichkeitsuntersuchungen begonnen werden. Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg ist geeignet zur Therapie der folgenden Indikationsbereiche: • Infektionen der oberen und unteren Atemwege – Otitis media (Mittelohrentzündung) – akute Sinusitis (Entzündung der Nasennebenhöhlen) – akute Exazerbation (akutes Aufflammen) einer chronischen Bronchitis (Entzündung der Bronchialschleimhaut) – Pneumonie (Lungenentzündung) • Infektionen des Urogenitaltrakts (Harn- und Geschlechtsteile) • Infektionen der Haut und Weichteile Offizielle/nationale Empfehlungen, die die antibakterielle Resistenzlage und die angemessene Anwendung und Verordnung von Antibiotika betreffen, sollten berücksichtigt werden. 2. Was müssen Sie vor der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg beachten? Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg darf nicht eingenommen werden, wenn Sie – überempfindlich (allergisch) gegen Amoxicillin, Clavulansäure oder einen der sonstigen Bestandteile von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg sind. – bereits früher nach der Einnahme bestimmter Beta-Laktamantibiotika (z. B. Penicilline, Cephalosporine) allergisch reagiert haben, da in diesen Fällen die Gefahr eines allergisch bedingten (anaphylaktischen) Schocks besteht. Daher sollte vor Therapiebeginn eine sorgfältige Überprüfung in Hinblick auf allergische Reaktionen (z. B. aufgetreten nach vorheriger Anwendung von Penicillinen oder Cephalosporinen) vorgenommen werden. – unter einer schweren Leberfunktionsstörung leiden oder wenn bei Ihnen bereits früher nach der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg bzw. der Wirkstoffkombination Amoxicillin/ Clavulansäure Leberfunktionsstörungen aufgetreten sind. – an Pfeifferschem Drüsenfieber (Mononucleosis infectiosa) oder an einer lymphatischen Leukämie erkrankt sind, da in diesen Fällen häufiger entzündliche Hautreaktionen (Exantheme) auftreten. Bitte informieren Sie in diesen Fällen Ihren Arzt. Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg ist erforderlich, – wenn Sie an einer Leberfunktionsstörung oder Anzeichen einer Leberschädigung leiden (siehe auch 3. „Wie ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg einzunehmen“). Bitte informieren Sie Ihren Arzt. – wenn bei Ihnen ein Nierenleiden vorliegt. Ihr Arzt wird dann entscheiden, wie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg eingenommen werden soll (siehe auch 3. „Wie ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg einzunehmen“). – wenn Sie an einer schweren Magen- und Darmstörung mit Erbrechen und Durchfällen leiden, da in diesen Fällen die Wirkstoffe in Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg möglicherweise nicht ausreichend aufgenommen werden können. – wenn Sie gleichzeitig mit blutgerinnungshemmenden Arzneimitteln behandelt werden. Die Blutungsneigung kann verstärkt werden. – wenn bei Ihnen bereits einmal ausgeprägte Allergien oder Asthma aufgetreten sind, da dann häufiger mit allergischen Reaktionen zu rechnen ist. – Die Möglichkeit einer Kreuzallergie mit Cephalosporinen sollte in Betracht gezogen werden. – Während der Behandlung mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg können schwerwiegende allergische Überempfindlichkeitsreaktionen bis hin zum allergischen Schock (mit Herzjagen, Luftnot, Blutdruckabfall bis hin zum bedrohlichen Kreislaufzusammenbruch, Herzstillstand) auftreten. Diese Reaktionen treten bei Patienten mit Überempfindlichkeitsreaktionen in der Vorgeschichte häufiger auf. Beim Auftreten dieser Erscheinungen, die lebensbedrohlich sein können, ist sofortige ärztliche Hilfe erforderlich. – wenn Patienten mit Blasenkatheter behandelt werden, da ein Arzneistoff dieser Kombination (Amoxicillin) bei Raumtemperatur in hohen Urin-Konzentrationen Kristalle bilden kann. – wenn Sie während der Behandlung anhaltend schwere Durchfälle entwickeln. Dies kann ein Zeichen für eine u. U. lebensbedrohliche Darmentzündung (Pseudomembranöse Kolitis) sein (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich?“). Informieren Sie umgehend einen Arzt, der ggf. die Behandlung mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg abbrechen und sofort eine angemessene Behandlung einleiten wird. Arzneimittel, die die Darmbewegung (Peristaltik) hemmen, dürfen nicht eingenommen werden. – wenn (epilepsieähnliche) Krampfanfälle auftreten. In diesem Fall muss sofort der Arzt verständigt werden, der die entsprechenden Notfallmaßnahmen einleitet und ggf. die Behandlung mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg abbricht. Ältere Patienten (60 Jahre und älter) sollten nur mit Vorsicht und unter Kontrolle der Leberfunktion behandelt werden (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“). Bei länger andauernder Therapie sollten die Nieren-, Leber- und Blutwerte regelmäßig kontrolliert werden. Suchen Sie bitte sofort einen Arzt auf, wenn Sie folgende Krankheitszeichen an sich beobachten: Ungewöhnlich starker Juckreiz, Gelbfärbung der Haut und der Augäpfel, dunklerer Urin und hellerer Stuhl als gewöhnlich. Bei langfristiger Anwendung können – wie bei anderen Breitspektrumantibiotika – Superinfektionen mit resistenten Bakterien oder Sprosspilzen auftreten. Die Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure, den Wirkstoffen in Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg, während der Schwangerschaft kann mit einem erhöhten Risiko einer schwerwiegenden Darmentzündung beim Neugeborenen verbunden sein (siehe „Schwangerschaft und Stillzeit“). Bei Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg mit anderen Arzneimitteln Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor kurzem eingenommen/ angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt. Welche anderen Stoffe oder Arzneimittel beeinflussen die Wirkung von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg? Spezielle andere Antibiotika (wie z. B. Tetrazycline, Makrolide, Sulfonamide oder Chloramphenicol) können die Wirksamkeit von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg vermindern und sollten daher nicht mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg kombiniert werden. Probenecid (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) führt zu einer Erhöhung der Amoxicillin-Konzentration im Blut und in der Galle. Diuretika (harntreibende Mittel) beschleunigen die Ausscheidung von Amoxicillin/Clavulansäure, was zu einem Absinken der Wirkstoffkonzentration dieses Antibiotikums im Blut führt. Die gleichzeitige Einnahme von Allopurinol (Arzneimittel zur Behandlung von Gicht) während der Therapie mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg kann das Auftreten von allergischen Hautreaktionen begünstigen. Welche anderen Stoffe oder Arzneimittel können in ihrer Wirkung durch Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg beeinflusst werden? Unter der Therapie mit Amoxicillin kann in seltenen Fällen die Sicherheit von hormonalen Kontrazeptiva („Pille“) in Frage gestellt sein. Es empfiehlt sich deshalb, nicht-hormonale empfängnisverhütende Maßnahmen zusätzlich anzuwenden. Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg kann die Aufnahme von Digoxin (Inhaltsstoff verschiedener Herzmedikamente) in den Körper erhöhen. Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg sollte nicht zusammen mit Disulfiram (Alkoholentwöhnungsmittel) angewendet werden. Welche sonstigen Wechselwirkungen müssen beachtet werden? Bei gleichzeitiger Gabe spezieller blutgerinnungshemmender Arzneimittel (Cumarine) kann die Blutungsneigung verstärkt werden. Die gleichzeitige Anwendung von Methotrexat (Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma und Krebs) kann zu einer erhöhten schädlichen Wirkung (Toxizität) von Methotrexat führen (z. B. Knochenmarkdepression und Schleimhautentzündungen). Die gleichzeitige Anwendung von Venlafaxin (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) kann das Risiko eines Serotoninsyndroms erhöhen. Das Auftreten von Durchfällen kann zur Störung der Aufnahme anderer Arzneimittel und damit zur Beeinträchtigung deren Wirksamkeit führen. Nicht-enzymatische Methoden zur Harnzuckerbestimmung können ein falsch-positives Resultat ergeben. Ebenso kann der Urobilinogen-Nachweis gestört sein. Schwangerschaft und Stillzeit Fragen Sie vor der Einnahme/Anwendung von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Schwangerschaft Beide Substanzen gelangen über die Plazenta zum Embryo/Fetus. Nach Anwendung von Amoxicillin/Clavulansäure an schwangeren Frauen konnten keine nachteiligen Wirkungen am Fötus oder Neugeborenen beobachtet werden. In einer Einzelstudie an Frauen mit einem vorzeitigen Sprung der Fruchtblase zeigte sich, dass eine prophylaktische Behandlung mit Amoxicillin/Clavulansäure mit einem erhöhten Risiko einer schweren Schädigung des Darmes (nekrotisierenden Enterokolitis) beim Neugeborenen verbunden sein kann. Vorsichtshalber sollte Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg daher in der Schwangerschaft nur nach einer Nutzen-/Risikoabschätzung des verantwortlichen Arztes angewendet werden. Stillzeit Beide Substanzen werden über die Muttermilch ausgeschieden. Beim gestillten Säugling sind demzufolge Durchfall und Pilzinfektionen der Schleimhäute möglich, so dass unter Umständen abgestillt werden muss. Die Möglichkeit einer Sensibilisierung sollte berücksichtigt werden. Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen Nach bisherigen Erfahrungen hat Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg keinen Einfluss auf die Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit. In Einzelfällen sind Nebenwirkungen (siehe 4. „Welche Nebenwirkungen sind möglich“) beobachtet worden, die eine Ausübung der genannten Tätigkeiten unmöglich machen (z. B. anaphylaktischer Schock, Krampfanfälle). Wichtige Informationen über bestimmte sonstige Bestandteile von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg Eine Filmtablette enthält 0,63 mmol (24,5 mg) Kalium. Wenn Sie an eingeschränkter Nierenfunktion leiden oder eine Kalium kontrollierte Diät (Diät mit niedrigem Kaliumgehalt) einhalten müssen, sollten Sie dies berücksichtigen, wenn Sie mehr als 1 mmol Kalium pro Gabe einnehmen. 3. Wie ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg einzunehmen? Nehmen Sie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind. Die Dosierung von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg richtet sich sowohl nach Alter, Gewicht und Nierenfunktion des einzelnen Patienten, als auch nach dem Schweregrad und dem Ort der Infektion und nach den vermuteten oder nachgewiesenen Erregern. Für die Dosierung ist grundsätzlich das Körpergewicht des Patienten maßgebend, auch wenn dies im Einzelfall nicht mit dem angegebenen Lebensalter übereinstimmt. Falls vom Arzt nicht anders verordnet, ist die übliche Dosis: Erwachsene und Jugendliche mit einem Körpergewicht über 40 kg und ohne Nierenfunktionsstörung erhalten 3-mal täglich 500 mg Amoxicillin + 125 mg Clavulansäure, entsprechend 3-mal täglich 1 Filmtablette Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg. Die Filmtabletten sollten nicht geteilt werden, um eine halbe Dosis zu erhalten. Falls halbe Dosierungen notwendig sein sollten (z. B. bei Niereninsuffizienz), sollte Amoxiclav-CT Trockensaft angewendet werden. Kinder bis 40 kg Körpergewicht Für Kinder von 40 kg Körpergewicht oder darunter stehen niedriger dosierte Darreichungsformen zur Verfügung. Ältere Patienten Sofern bei Ihnen keine Einschränkung der Nieren- oder Leberfunktion vorliegt, nehmen Sie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg wie oben angegeben ein. Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion: Wenn bei Ihnen Zeichen einer Leberschädigung vorliegen, sollte Ihr Arzt die Leberfunktionswerte in regelmäßigen Abständen kontrollieren. Falls sich diese Werte unter der Gabe von AmoxiclavCT 500 mg/125 mg verschlechtern, sollte ein Therapieabbruch erwogen werden (siehe auch unter „Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg darf nicht eingenommen werden“). Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion und Dialysepatienten: Sofern bei Ihnen ein Nierenleiden vorliegt, informieren Sie bitte Ihren Arzt. Er wird dann entscheiden, ob Sie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg einnehmen dürfen. Bei eingeschränkter Nierenfunktion ist die Dosis dem Schweregrad der Funktionsstörung entsprechend zu vermindern und dem Körpergewicht des Patienten anzupassen (siehe Tabelle). Erwachsene und Jugendliche mit einem Nierenleiden: Dosierung bei eingeschränkter Nierenfunktion, bezogen auf einen 70 kg schweren Patienten: GFR (ml/min) PlasmaEinzeldosis DosierungsKreatinin Amoxiclav-CT intervall (mg/100 ml) 500 mg/125 mg 30 – 10 2,5 – 5,5 1 Filmtablette 12 h < 10 > 5,5 1 Filmtablette 24 h (modifiziert nach Höffler) Umrechnungsformel, bezogen auf das tatsächliche Körpergewicht (nach Höffler): Yist = Y70 x IST/70 Yist = errechnete Dosis bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion Y70 = Dosis für einen 70 kg schweren niereninsuffizienten Patienten (s. Tabelle) IST = Patientengewicht in kg Hämodialyse-Patienten: Erwachsene und Jugendliche erhalten 1 Filmtablette Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg alle 24 Stunden. Zusätzlich erhalten sie diese Dosis während und am Ende der Hämodialyse. Art der Anwendung Bitte nehmen Sie die Filmtabletten unzerkaut mit Flüssigkeit (z. B. 1 Glas Wasser) ein. Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg sollte am besten zu Beginn einer Mahlzeit eingenommen werden. So eingenommen, kann Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg am besten wirken und ist gleichzeitig am verträglichsten. Die Arzneistoffe sind jedoch auch dann wirksam, wenn sie vor oder nach den Mahlzeiten eingenommen werden. Die Einzelgaben sollten während des Tages in regelmäßigen Abständen eingenommen werden; bei einer 3-mal täglichen Anwendung sollte das Präparat nach Möglichkeit im Abstand von 8 Stunden eingenommen werden. Dauer der Anwendung Über die Dauer der Anwendung entscheidet Ihr Arzt. Normalerweise wird die Behandlung mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg nach Besserung der Krankheit bzw. Abklingen der Symptome noch 3–4 Tage weitergeführt. Ohne zwischenzeitliche Untersuchung durch Ihren Arzt sollten Sie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg nicht länger als 14 Tage anwenden. Wenn Sie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg zur Behandlung von Infektionen mit speziellen Erregern (Streptococcus pyogenes) erhalten haben, müssen Sie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg mindestens 10 Tage lang einnehmen, damit ein ausreichender Behandlungserfolg erzielt wird. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Spätkomplikationen (z. B. rheumatisches Fieber, Glomerulonephritis) auftreten können. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg zu stark oder zu schwach ist. Wenn Sie eine größere Menge Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg eingenommen haben, als Sie sollten Spezielle Maßnahmen bei Überdosierung, außer dem Absetzen des Arzneimittels, sind normalerweise nicht erforderlich. Die Symptome bei Überdosierung entsprechen im Wesentlichen dem Nebenwirkungsprofil. Bei Einnahme sehr hoher Dosen können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfälle auftreten. Es wurde eine Kristallurie (Kristalle im Harn) aufgrund von Amoxicillin beobachtet, und in manchen Fällen kann sie eine Niereninsuffizienz auslösen. Die Behandlung besteht aus symptomatischen Maßnahmen mit besonderer Beachtung des Wasser- und Elektrolythaushalts. Die Verabreichung von Aktivkohle und eine Magenspülung ist nur bei extremer Überdosierung (mehr als 250 mg/kg Körpergewicht) sinnvoll. Im Falle einer schweren Niereninsuffizienz kann Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg über eine Hämodialyse eliminiert werden. Wenn Sie die Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg vergessen haben Wenn Sie vergessen haben, Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg zur vorgesehenen Zeit einzunehmen, holen Sie dies nach, sobald es Ihnen möglich ist. Die nächste Einnahme soll dann wieder zum vorgesehenen Zeitpunkt erfolgen. Wenn Sie die Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg abbrechen Bitte brechen Sie die Therapie mit Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg nicht eigenmächtig ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt ab, auch dann nicht, wenn Sie sich bereits besser fühlen. Ihre Krankheit könnte sich hierdurch verschlechtern. Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung des Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. 4. Welche Nebenwirkungen sind möglich? Wie alle Arzneimittel kann Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zugrunde gelegt: sehr häufig häufig mehr als 1 von 10 Behandelten weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten gelegentlich weniger als 1 von 100, aber mehr als 1 von 1000 Behandelten selten weniger als 1 von 1000, aber mehr als 1 von 10.000 Behandelten sehr selten weniger als 1 von 10.000 Behandelten, einschließlich Einzelfälle Infektionen und parasitaere Erkrankungen Häufig: Langdauernde und wiederholte Einnahme des Arzneimittels kann zu einer Superinfektion und Kolonisation mit resistenten Organismen oder Hefepilzen führen. Selten: Nichtbakterielle Hirnhautentzündung (aseptische Meningitis) Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems Selten: Anstieg der Blutplättchenzahl (Thrombozytose), hämolytische Anämie Sehr selten: Änderungen des Blutbildes in Form von Verminderung der Zahl der weißen Blutkörperchen (Leukopenie, Agranulozytose, Granulozytopenie), Verminderung der Blutplättchenzahl (Thrombozytopenie), Verminderung aller Blutzellen (Panzytopenie), Blutarmut (Anämie oder Knochenmarkdepression) und Verlängerung der Blutungsund Prothrombinzeit wurde in einzelnen Fällen beobachtet. Diese Erscheinungen bilden sich nach Abbruch der Behandlung wieder zurück. Erkrankungen des Immunsystems Selten: Schwerwiegende Reaktionen an der Haut mit lebensbedrohlichen Erkrankungen mit Blasenbildung, blasigen Abhebungen und Ablösung der Haut (bullöse oder exfoliative Hautreaktionen wie z. B. Erythema exsudativum multiforme, Stevens-JohnsonSyndrom, toxische epidermale Nekrolyse) wurden in seltenen Fällen beschrieben. Schwere allergische Reaktionen als Folge einer Sensibilisierung gegen die 6-Amino-Penicillansäuregruppe, z. B. in Form von bedrohlichem (anaphylaktischen) Schock, Arzneimittelfieber, Vermehrung spezieller Blutkörperchen (Eosinophilie), schmerzhafte Schwellung von Haut und Schleimhaut (angioneurotisches Ödem, Quincke-Ödem), innere Kehlkopfschwellung mit Einengung der Luftwege und Atemnot (Larynxödem), Serumkrankheit, Blutarmut (hämolytische Anämie), allergische Gefäß- und Nierenerkrankung (Vaskulitis oder Nephritis) wurden beobachtet. Beim Auftreten dieser Erscheinungen benötigen Sie sofort ärztliche Hilfe (siehe 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg ist erforderlich“). Bei Patienten, die an einer Hautpilzinfektion erkrankt sind oder waren, sind auch bei erstmaliger Penicillingabe Überempfindlichkeitsreaktionen (durch Antigengemeinschaft zwischen Hautpilzen und Penicillin) nicht auszuschließen. Psychiatrische Erkrankungen Sehr selten: Hyperaktivität, Angstgefühl, Schlaflosigkeit, Verwirrtheit und Aggression. Erkrankungen des Nervensystems Sehr selten: Krampfanfälle (siehe 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg ist erforderlich“), Kopfschmerzen Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes Häufig: Gastrointestinale Störungen wie Magenschmerzen, Übelkeit (häufiger bei höherer Dosierung), Erbrechen, Blähungen, weiche Stühle oder Durchfälle können auftreten. Diese sind meist leichter Natur und klingen häufig noch während der Behandlung oder aber rasch nach Behandlungsende ab. Durch Einnahme von Amoxicillin/Clavulansäure zu den Mahlzeiten kann die Verträglichkeit verbessert werden. Gelegentlich: Dyspepsie Selten: Verstärkte Besiedelung des Darmes mit Hefepilzen (intestinale Candidiasis), hämorrhagische Kolitis (Darmentzündung mit wässrigen, blutigen Durchfällen). Sehr selten: Zahnverfärbung, Geschmacksstörung, Ausbildung einer schwarzen Haarzunge, schwere Darmentzündung (pseudomembranöse Kolitis) (siehe 2. unter „Besondere Vorsicht bei der Einnahme von Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg ist erforderlich“). Leber- und Gallenerkrankungen Häufig: Es tritt ein mäßiger Anstieg der Leberenzymwerte auf. Selten: Vorübergehende Entzündung der Leber (Hepatitis) und eine durch Stauung der Gallenflüssigkeit verursachte (cholestatische) Gelbsucht. Zeichen einer Leberfunktionsstörung können während oder kurz nach der Therapie mit Amoxicillin/Clavulansäure, in einigen Fällen jedoch erst mehrere Wochen nach Beendigung einer Therapie auftreten. Diese Leberfunktionsstörungen treten vorwiegend bei männlichen oder älteren Patienten (60 Jahre und älter) auf und können schwerwiegend sein. Sehr selten: In sehr seltenen Fällen wurden diese Leberfunktionsstörungen auch bei Kindern beobachtet. Das Risiko von Leberfunktionsstörungen steigt, wenn die Therapiedauer 14 Tage überschreitet. Im Allgemeinen sind sie reversibel, in extrem seltenen Fällen ist jedoch über letale Verläufe berichtet worden. Diese standen fast immer im Zusammenhang mit schweren Grunderkrankungen oder Begleitmedikation. Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes Häufig: Hautausschläge (Exantheme) und Juckreiz. Der typische masernähnliche Hautausschlag tritt 5–11 Tage nach Behandlungsbeginn auf. Bei Patienten mit Pfeiffer‘schem Drüsenfieber und Patienten mit lymphatischer Leukämie ist die Neigung zu Hautausschlägen größer. Eine Sofortreaktion an der Haut in Form eines Nesselausschlags deutet meist auf eine echte Penicillin-Allergie hin und zwingt zum Therapieabbruch. Ferner kann es zu Schleimhautentzündungen, besonders im Bereich des Mundes, kommen. Es kann zu trockenem Mund und zu Geschmacksveränderungen kommen. Erkrankungen der Nieren und Harnwege Sehr selten: Spezielle Form der Nierenentzündung (interstitielle Nephritis), Kristalle im Urin (Kristallurie). Erkrankungen der Geschlechtsorgane und der Brustdrüse Selten: Vaginaler Juckreiz und Ausfluss. Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht in dieser Gebrauchsinformation angegeben sind. 5. Wie ist Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg aufzubewahren? Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren. Sie dürfen das Arzneimittel nach dem auf dem Umkarton und den Blisterpackungen angegebenen Verfallsdatum nicht mehr verwenden. Das Verfallsdatum bezieht sich auf den letzten Tag des Monats. Nicht über 25 °C lagern. 6. Weitere Informationen Was Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg enthält Die Wirkstoffe sind: Jede Filmtablette enthält 500 mg Amoxicillin entsprechend 574 mg Amoxicillin-Trihydrat; 125 mg Clavulansäure entsprechend 148,9 mg Kaliumclavulanat. Die sonstigen Bestandteile sind: Magnesiumstearat (Ph.Eur.), Talkum, Povidon K25, Mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Triethylcitrat, Hypromellose, Ethylcellulose, Natriumdodecylsulfat, Cetylalkohol, Titandioxid. Wie Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg aussieht und Inhalt der Packung Gebrochen weiße, ovale, gewölbte Filmtabletten mit beidseitiger Kerbe. Amoxiclav-CT 500 mg/125 mg ist in Packungen mit 10 und 20 Filmtabletten erhältlich. Pharmazeutischer Unternehmer und Hersteller Sandoz GmbH, Biochemiestraße 10, A-6250 Kundl/Tirol Mitvertrieb: CT Arzneimittel GmbH Lengeder Str. 42a, 13407 Berlin Telefon: 0 30/40 90 08-0, Telefax: 0 30/40 90 08-21 www.ct-arzneimittel.de Diese Gebrauchsinformation wurde zuletzt überarbeitet im August 2007 CT Arzneimittel wünscht Ihnen gute Besserung! Versionscode: Z09 N112344.03-Z07