Wie ein stereoskopischer 3D-Corporate

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38 Marketing & Verkauf
Film als Teil der Unternehmenskommunikation 3/3
Wie ein stereoskopischer
3D-Corporate-Film entsteht
Filme in 3D begeistern weltweit das Publikum – nicht nur im Kino. Hollywood ist schon längst klar: 3D lässt
die Kassen klingeln. Nach dem Grosserfolg von AVATAR folgten 3D-Spektakel Schlag auf Schlag. Und nun
wagen sich auch immer mehr Auftraggeber von Corporate Filmen an die dritte Dimension.
Jean-Claude Amrein
Stereo-3D basiert darauf, dass der Mensch zwei
leicht versetzte Augen hat, welche die Umgebung dementsprechend aus zwei leicht unterschiedlichen Perspektiven wahrnehmen. Unser
räumliches Sehen wird durch den Abstand der
beiden Augen ermöglicht. Analog dazu bildet
man bei Stereo-3D die beiden Perspektiven der
Augen nach. Jede Szene wird anstatt mit einer
Kamera mit zwei, leicht versetzten Kameras bzw.
zwei Bildsensoren aufgenommen. Während der
Postproduktion werden linkes und rechtes Teilbild unterschieden, bei der Wiedergabe müssen
schliesslich zwei Bilder getrennt zum jeweiligen
Auge gelangen. Erst wenn dem Auge mithilfe
der 3D-Brille das jeweils richtige Bild zugeführt
wird, entsteht ein räumlicher Eindruck.
Erlebnis 3D
Filme sind in 3D besonders einnehmend. Marketing-Studien befanden, dass sich im Vergleich 2D – 3D bedeutend mehr Menschen an
Werbebotschaften erinnern können, wenn sie
darüber einen 3D-Film gesehen haben. Unter-
Unzählige Einstellmöglichkeiten, um den Charakteren «Leben einzuhauchen»: Dies erfordert ein
exaktes Drehbuch.
KMU-Magazin Nr. 9, Oktober 2012
nehmen nutzen diesen positiven Effekt des
3D-Films, um sich von der Konkurrenz zu unterscheiden und einen bleibenden positiven
Eindruck zu hinterlassen.
An Messen lockt ein 3D-Film zusätzliche Messebesucher an den Stand und gilt als verlässliches Publikumsmagnet. Audi setzte bei der
Weltpremiere ihres neuen Kompaktmodells
Audi A3 am diesjährigen Genfer Automobil­
salon auf eine 3D-Präsentation. Toni Melfi, Leiter Kommunikation der Audi AG, Ingolstadt,
kündigte in einer Audi MediaInfo an: «Die 3DFilme tragen dazu bei, dass unsere Autos am
Messestand dynamisch und in Bewegung erlebt werden können.» Florian Otto, Projektleiter 3D Audi Kommunikation ergänzt: «Strukturen und Oberflächen wirken fühlbar und machen die Wertigkeit unseres Produktes deutlich.»
Geeignet sind 3D-Monitore oder 3D-Kinos für
alle Arten von Ausstellungen, für Grossevents,
Schulungsräume und Besucherzentren. Durch
kompakte neuartige 3D-Beamer ist es möglich, 3D-Filme zudem mobil für Präsentationen und Veranstaltungen zu nutzen. Levente
Paal, Geschäftsführer und Executive Producer
der Schweizer Werbe- und Unternehmensfilm-
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Filmstill aus dem stereoskopischen 3D-Film
«Einmal Weltall und zurück» für das PSI.
Elektronen-Röntgenlaser SwissFEL. Diese rund
700 Meter lange Anlage wird extrem kurze
Pulse von Röntgenlicht in Laserqualität erzeugen und damit völlig neue Einblicke in Substanzen und Materialien ermöglichen. Um das
komplexe Vorhaben der Öffentlichkeit auf
spielerische Art und Weise verständlich und
erlebbar zu machen, entschied sich das Institut für einen neuen 3D-Film. WirzFraefelPaal
machte das Rennen bei der Wettbewerbs­
ausschreibung.
produktion WirzFraefelPaal Productions: «Stereo-3D bringt eine spielerische Komponente
mit sich. Der Zuschauer setzt sich eine 3D-Brille auf, freut sich auf das nicht alltägliche Film­
erlebnis. Auf zu viele aufregenden virtuellen
Fahrten und Effekte sollte jedoch verzichtet
werden. Weg vom «Chilbi-Image» und hin zu
einem angenehmen neuen Seherlebnis, lautet die Devise.»
Beispiel aus der Wissenschaft
Seit April kann im hauseigenen 3D-Kino im
Besucherzentrum des Paul Scherrer Institutes
in Villigen/AG ein von WirzFraefelPaal Productions produzierter stereoskopischer 3D-Film
erlebt werden. Das Paul Scherrer Institut plant
eine neue wissenschaftliche Grossanlage, welche 2016 in Betrieb gehen wird – den Freie-
Dr. sc. nat. Fritz Gassmann, Physiker und Leiter des PSI-Schülerlabors: «Bei unserem Entscheid für einen Produktionspartner war das
Storyboard von entscheidender Bedeutung.
WirzFraefelPaal hat sich intensiv mit der Problemstellung auseinandergesetzt und mehrere ansprechende konkrete Storyboards präsentiert. Zusätzlich wurden auch Ansätze zur
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Forum Wirtschaftspsychologie 2012
Innovation und Unternehmenskultur - der Beitrag der Psychologie
Podiumsdiskussion mit:
- Dr. Oliver Strohm, Moderation
- Dr. Jochen Ganz, CEO, awtec AG für Technologie und Innovation
- Hans-Jürgen Hübner, Verwaltungsrat Schoeller Textil Gruppe, Schoeller Textil AG,
Gewinner des Swiss Technology Award 2011
- Alice Sáchová, Geschäftsführung und Teilhaberin, de Sede Group
- Prof. Dr. Hartmut Schulze, Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW
- Prof. Dr. Theo Wehner, ETH Zürich, Zentrum für Organisations- und Arbeitswissenschaften
Zeit und Ort
Donnerstag, 8. November 2012, 18.20 – 20.00 Uhr mit Apéro, Stadttheater Olten
Anmeldung
Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW, T +41 62 286 03 00/01
Online-Anmeldung: www.fhnw.ch/aps/forum-wirtschaftspsychologie
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Im Bild: Designentwicklung für den Hauptcharakter im stereoskopischen 3D-Film «Einmal Weltall und zurück».
stellung. Eine 3D-Produktion ist aber definitiv
eine interessante Option, ganz besonders für
Filme, die über einen längeren Zeitraum eingesetzt werden oder besonders viel Aufmerksamkeit erregen sollen.»
Charakterisierung der Figuren sowie zur Umsetzung als 3D-Film angeboten.»
Die Geschichte, die WirzFraefelPaal in enger
Zusammenarbeit mit dem PSI entwickelt hat,
greift der Zeit voraus. Der Röntgenlaser SwissFEL, die neue Grossforschungsanlage des PSI,
ist im Film bereits realisiert, und die herausragenden Eigenschaften dieses Forschungsinstruments haben sich weit herumgesprochen.
So weit, dass sogar Ausserirdische von einer
fernen Galaxie davon gehört haben. Die Aus­
serirdischen stehen vor einem ernsthaften
Problem: Die Luft ihres Planeten ist stark verschmutzt, bald wird kein Leben mehr möglich
sein. Die neue Anlage kann ihnen dabei helfen, die chemische Reaktion zu entschlüsseln,
welche ihren Planeten für immer von der Luftverschmutzung befreien kann. In dieser Mission reisen sie ans Paul Scherrer Institut.
Levente Paal:«Die Herausforderung bestand
insbesondere darin, ein schwer verständliches,
technisch-wissenschaftliches Thema in einen
kurzweiligen, spannenden und auch humorvollen Film zu verpacken. Wir wurden mit einer Präsentation ans Thema herangeführt und
mussten dann erst mal ganz viel lesen, recherchieren, nachfragen. Um die korrekte Umsetzung aller wissenschaftlichen Inhalte sicherzustellen, standen wir in stetem Austausch mit
dem Auftraggeber.»
Für die Charakter-Animationen hat WirzFrae­
felPaal mit einem Partner aus Los Angeles zusammengearbeitet. Produziert wurde in Zürich.
Levente Paal: «Seit stereoskopisches 3D vor
vier Jahren an der NAB Las Vegas als markttauglich vorgestellt worden ist, haben wir uns
auf diese neue Technik spezialisiert und unse-
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re Schnittplätze entsprechend aufgerüstet.»
Paal’s Stereo-3D-Begeisterung lässt ihn bisweilen auch Info-Workshops für interessierte
Unternehmen und Agenturen anbieten.
Serie
Stereoskopische 3D-Produktion
Wie muss man sich den Ablauf einer stereoskopischen 3D-Animationsfilmproduktion wie
derjenigen für das Paul Scherrer Institut vorstellen? Nach ausführlichem Briefing und abgeschlossener Konzeptionsphase wird ein
Script – auf Deutsch «Drehbuch» – erstellt.
Dies geschieht meist in enger Zusammen­
arbeit mit dem Auftraggeber. Erst wenn der
Auftraggeber das Drehbuch freigibt, werden
durch einen Illustrator die Storyboards – skizzierte bildliche Abläufe – angefertigt. Designs
für Charaktere und Hintergründe müssen entwickelt werden. Kommen sie im Konzept Realfilm vor, werden die stereoskopischen Filmaufnahmen umgesetzt. In einem sogenannten «Animatic» – einer Layout-Animation
– werden Ablauf und Animationstempo geprobt. Die Layout-Animation wird mit LayoutSprachaufnahmen und/oder Layout-Musik unterlegt. Erst wenn das Layout perfekt den Vorstellungen von Auftraggeber und Regisseur
entspricht, wird definitiv animiert und vertont.
Shooting in 3D erfordert extra Equipment, die
doppelte Anzahl Kameras, zusätzliche Technik. Man muss mehr Zeit für die Produktion
und Postproduktion einkalkulieren. Und
selbstverständlich wird im Schnittplatz ein 3DMonitor benötigt.
Levente Paal:«Ein stereoskopischer 3D-Film
ist sicher aufwändiger und teurer in der Her-
Die drei Teile der Serie «Corporate Film»
erscheinen wie folgt:
06/07-12«Planungsgrundlagen für den
Einsatz von Corporate-Film»
08/12 «Corporate-Film und
Crossmedia»
09/12 «Corporate-Filme in 3D»
Porträt
WirzFraefelPaal Productions AG, das Zürcher Produktionshaus für Werbe- und Corporate-Filme wurde in seinem fünfundzwanzigjährigen Bestehen mit allen namhaften Werbefilmpreisen ausgezeichnet, ist
im Vorstand der SwissFilm Association und
Mitglied des Art Directors Club Schweiz.
Kontakt
Levente Paal
Geschäftsführer und Executive Produzent
WirzFraefelPaal Productions AG
Bederstrasse 109, 8002 Zürich
Tel. +41 (0)44 384 50 00
[email protected]
www.wirzfraefelpaal.ch
www.imagefilm.ch
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