1 Übungen zur Vorlesung OC-II für Biologen und Lehramtstudierende Das jetzige Seminar dient zur Nacharbeit von Vorlesung und Praktikum sowie zur Vorbereitung der Klausur(en). Die sogenannte Kurzklausur für die Biologen wird kurz vor Weihnachten, nämlich am Samstag 21.12.2002 9h in den Hörsälen H34/H44 im Chemiegebäude. Diese Klausur lehnt sich sehr an das Praktikum an. Mit den vollständigen Protokollen, der bestandenen 2.Sem.-Klausur und der Kurzklausur wird der Praktikumsschein ausgestellt. Die Lehramtstudierenden schreiben am Samatag, 8.2.2003 ihre Abschlußklausur. Mit den vollständigen Protokollen und der bestandener Klausur wird der Praktikumsschein ausgestellt. Eine eventuelle Nachholklausur wird zu gegebener Zeit angekündigt. Weitere Möglichkeiten am 8.2.2003 für die Biologen, den Erwerb des Scheins zu erlangen, sind: a) Wenn nur die Kurzklausur fehlt, können die ersten Aufgaben aus der Klausur für Lehramtstudierende gewertet werden ( wie üblich mindestens 50%). b) Bei bestandener Kurzklausur aber nicht bestandener 2.Semesterklausur wird die Gesamtklausur der Lehramtstudierenden als 2.-Semester gewertet sofern 50% erreicht sind. (ca. 35 Personen sind betroffen). Was müssen Sie wissen? Im Prinzip sollte der Stoff der Vorlesung der großen parat sein (haha). Wichtige Substanzklassen und typische Vertreter ihre Eigenschaften. Da sollte schon etwas geblieben sein. Wie schon gesagt, werde ich bis zu Weihnachten über das Praktikum und die zugehörigen Stoffe, Reaktionen und Reaktionsmechanismen referieren. Übungsmaterial gibt es in Hülle und Fülle: die Nachschrift der Vorlesung und die Lehrbücher. Es ist sehr sinnvoll, wenn Sie in Gruppen zusammenarbeiten, auch im Praktikum. Als Einzelkämpfer tut man sich viel schwerer. Außerhalb der Vorlesung und der Lehrbücher in denen enorm Aufgaben gespeichert sind. Es ist sinnvoll, frühere Klausuren nachzuarbeiten und Übungen mit den r . Relevante Übungsaufgaben aus der 2.Sem. Vorlesung (König) Relevante Übungsaufgaben aus der 3. Sem. Vorlesung (Geyer/Hauptmann) mit Lösungen (http://www-oc.uni-regensburg.de/OCP/index) Übungen mit Lösung zur Vorlesung aus früheren Semestern: 2 Materialien zur 3.Sem-Vorlesung. http://rchsg13.uni-regensburg.de/(Home Page Merz) Nachdem der Schein über ein Praktikum ausgestellt wird, werde ich zunächst ein wenig "Hardware" üben Was sind wichtigsten Unterschiede zwischen dem anorganischen Grundpraktium und dem organischen Grundpraktikum? Im AC ist das "Lösungsmittel" zu mehr als 90% Wasser, in der OC benötigt man meist ein Lösungsmittel. Die meisten organischen Lösungsmittel (im industriellen Bereich Lösemittel) sind flüchtig und/oder brennbar. Zusätzlich können die Dämpfe in die Atemluft geraten. In unserem Praktikum haben wir uns auf wenige Lösungsmittel beschränkt. Dies hat folgende Gründe: wir haben die am wenigsten schädlich sind. Cyclohexan (81°C), Ethanol (78°C), Diethylether (34.6°C), tert.Butylmethylether (54°C), Essigsäure (118.1°C). Die ersten vier sind brennbar, dies lässt sich aber nicht ändern. Verdünnte Essigsäure ist unschädlich (z.B. im Salat), in hoher Konzentration ätzend, auch der Speiseröhre. Reine Essigsäure friert bei 16.6°C aus: "Eisessig". Die vier Lösungsmittel Cyclohexan, Diethylether, tert.-Butylmethylether sind nicht mit Wasser mischbar werden und sie werden wieder verwendet. Ein Beitrag zur Umweltschonung und zur Materialschonung Ein Beispiel zur Auswahl: Man hätte auch Hexan als Lösungsmittel nehmen können, ist auch bischen billiger als Cyclohexan. Aber n-Hexan ist möglicherweise fruchtschädigend und als umwelttoxisch eingestuft. Cyclohexan kristalliert bei 6°C, das muss man auch wissen – da haben schon manche Praktikanten gemutmaßt, dass das Produkt ausfällt. Diethylether: braune Flasche, durch Licht/Sauerstoff , auch durch oxidierende Metallionen (FeCl3) Bildung von Peroxiden. Bei langem Stehen oder Lagern des Lösungsmittels können sich Peroxide anreichern; beim Abdestillieren kann es zu brisanten Zersetzungen. O O H O O2, Katalysatoren O Etherperoxid 3 Ein bisschen zur den Lösungsmitteln Ethanol: Gewinnung durch Fermentierung, mit Hefe z.B. von Maischen aus Gerstenmalz oder Früchten. Aus Kartoffeln in der Straubinger Gegend für Industriesprit gewinnen. Aus Zuckerrohr, man kann auch aus dem Ethanol Benzin erhalten. Rein chemisch wird Ethanol aus Ethen und Wasserdampf an sauren Katalysatoren. Oder über Ethylschwefelsäure in einem älteren Verfahren. Über das die Ethylschwefelsäure kann man auch Diethylether gewinnen. Ethanol ist nicht nur Lösungsmittel, sondern auch Bestandteil von vielen Estern usw. Entsprechend dem Alkoholmonopol wird der Industrie-Alkohol mit Petrolether vergällt (bei uns mit Petrolether). Natriumethanolat ist eine wichtige organische Base, etwa um 4 Zehnerpotenzen (pKs:H2O ≈ 14, EtOH ≈ 18). In jeder Klausur bislang wurde die Frage gestellt: wie stellt man eine Natiumethanolat her (eine stöchiometrische Gleichung beinhaltet dass die Zahl der Atome in den Gleichungsästen gleichviel sind). Wie verfährt man also. Es gibt auch andere Alkohole von denen man Natriumalkoholate herstellen können. Welche Base ist stärker: Natriumethanolat oder Natrium-tert.-butanolat? Essigsäure Abgesehen von der Gärung von Alkohol mit Acetobacter (als beste Essigsäureverdelung als Aceto Balsamico di Modena) hat Eisessig man lange über Ethanol und Acetaldehyd gewonnen. Heute gibt es ein katalytisches Verfahren mit der Summengleichung: Kat. CH3-OH + CO → CH3COOH (ein katalytisches metallorganisches Verfahren) Cyclohexan: Diese Verbindung wird wie Sie sich denken können aus Benzol hergestellt, durch kataltische Hydrierung. I tert-Butylmethylether 4 ist ein Ether, der keine Peroxide bildet, und in der Industrie häufig verwendet. Zusatz zum Benzin zur erhöhten Klopffestigkeit. H2C CH3 + CH3OH acider Kat. H3C CH3 H3C O CH3 CH3 Darstellung aus Isobuten und Methanol, eine Additionsreaktion des Methanol unter Lewis und/oder Protonenkatalyse. Wie kann man ein Lösungsmittel charakterisieren? Ausser Gefrierpunkt, Siedepunkt, evt. Giftigkeit? Ein wichtige Größe ist die Polaritität eine Solvens. Eine quantitative Aussage ist die Dielektrizitätskonstante DK(es gibt auch andere Systeme). Je höher die Polarität desto der Wert de3 DK Es gibt protische polare Lösungsmittel (DK bei 25 °C) Wasser (79) Ethanol (25) tert.-Butanol (11) Essigsäure (6) wegen der Assoziation O H O H3C O H O CH3 Es gibt aprotische Lösungsmittel Dimethylformamid (37) Aceton (21) Diethylether (4.3) Cyclohexan (2,0) n-Hexan (1.9) Die Reaktanden in einer Reaktion müssen sich in Lösungsmittel lösen und die müssen die Reaktanden zu einander führen. Polare Reaktanden in polaren Solventien ergeben höhere Reaktionsgeschwindigkeiten. Viele Reaktanden lösen sich etwa in Cyclohexan kaum. 5 Den Umgang mit Lösungsmitteln haben Sie ja auch schon im apparativen Vorpraktikum gelernt. Schauen Sie nochmals das dort Gelernte und die dort verwendeten Chemikalien nach. Im weiteren werden einige Präparate aus dem Praktikum besprochen. Die Präparate sind, wie Sie wissen, geordnet in 7 Kapitel und eine Naturstoffisolierung, bei den LA´s auch Derivate von Aldehyden oder Carbonsäuren. Zu einer Zeit als es noch keine NMR-Spektroskopie gab, hat man kristalline Derivate von Aldehyden u. Ketonen hergestellt und mit dem Schmelzpunkt identifiziert, sinnvoll mit zwei verschiedenen Derivaten der gleichen Carbonylverbindung. (Es gibt auch Derivate für Carbonsäuren, Alkohole, Amine usw. Für unsere Generation kann diese Operation zeigen, wie gut man ist in bezug auf den Schmelzpunkt) Reagentien: H2NR´´´ R´´ R´´ R´ 2,4-Dinitrophenylhydrazin R´ H R´´ Semicarbazid N-R´´´ O R´´ N N R Semicarbazon NH2 O Hydroxylamin O2N H N N R´´ NO2 R´ 2,4-Dinitrophenylhydrazon N OH R Oxim Die Kapitel 1 bis 7 entsprechen den Reaktionstypen: Addition, Eliminierung, Substitutionen am sp3 C-Atom Reaktionen der Carbonylgruppe Reaktionen reaktiver Methylenverbindungen Redoxreaktionen Elektrophile arom. Substitution Naturstoffisolierung Aus diesem werden die Beispiele genommen bzw. ähnliche Beispiele, mit denen man etwas anfangen. Die Präparate sind so ausgesucht, dass man optimale Ergebnisse im Praktikum erhält. Ähnliche Beispiele sind in der Theorie aber oft besser zu verstehen. 6 Brom an Cholesterol Cholesterol ist natürlich ein ubiquitäres Molekül in allem Leben hier: eine Vereinfachung Bromaddition an Cylohexen, 1-Methylcyclohexen, Cholesterol Hier etwas Stereochemie dazu. H H H H CH3 CH3 CH3 CH3 Br+ von "unten" + Br H Die Ölsäure ist achiral. Was passiert bei der Oxidation? Einfacher ist die Oxidation von Cyclohexen. Wie steht´s hier mit der Stereochemie? H3C (CH)7 (CH)7 COOH Ölsäure KMnO4 HO H H OH S R 8 9 H3C (CH)7 (CH)7 COOH + Spiegelbild 8 und 9 sind sind nicht spiegelgleich aber sehr ähnlich OsO4 statt Kaliumpermanganat ??? Br- 7 Additionsreaktionen sind wichtig, oftmals werden neue Stereozentren gewonnen. Bei Additionen an nicht symmetrischen Alkenen können isomere Verbindungen gebildet werden, z.B. Addition von HBr an 1-Octen, 2-Octen, 3Octen. Welches Chlorocten wird mit sehr hoher Regioselektivität gebildet? Kap. 2: Bildung von C=C-Bindungen aus aliphatischen Verbindungen Infolge von Additionsreaktionen Probleme liegen auf der Hand: Doppelbindungen können cis- oder transkonfiguriert sein und sie können an verschiedenen Stellen ausgebildet sein. Dafür gibt es ein großes Szenario. Vielfach werden deshalb verschiedene Alkene gebildet. Produkte aber 2-Octen + H3PO4 : Hauptprodukt? Nebenprodukte? 3-Octen + H3PO4 : " " Mit welcher Methode kann man positionsgenaue Doppelbindung darstellen? Die reduzierende Ausbildung der DB beim 5,6-Dibromid des Cholesterol kann man benutzen, um sehr reines Cholesterol zu gewinnen. Man kann mit 2,3Dibromstrukturen auch konjugierte Doppelbindungen erzeugen (z.B. meine Arbeitsblätter Kap. 2, S. 5). Ein Beispiel für eine "Retroreaktion": wir haben Cholesterol bromiert. Diese Reaktion kann man rückgängig machen; u.a. Zink/Salzäure; diese Reaktion ist eine Redoxreaktion. Auf diese Weise kann man sehr reines Cholesterol erhalten. (siehe Anleitung) Ein sehr altes Praktikumspräparat: eher ein untypische Präparat, denn die Acetylgruppe im Diacetonalkohol ist ja eigentlich eine elektronenziehende Gruppe. Andererseits haben wir einen tertiären Alkohol, der sich dennoch dehydratisieren lässt. Ein weiterer Pluspunkt ist die Produktseite wobei sich eine α,β-ungesättigte Verbindung bildet. Die Substitutionsreaktionen sind ausserordentlich zahlreiche und wichtig. 3.1. zeigt einen (Austausch) Substitution einer OH-Gruppe gegen Bromid. Nur mit hoher Protonenkatalyse (konz HBr/konz. H2SO4) und mit hoher Temperatur kann die protonierte –OH2+ durch das Bromidion ausgetauscht (substituiert) werden.. Die meisten nucleophilen Substitutionsreaktionen benötigen viel bessere Nucleophile! Als geringes Nebenprodukt erscheint Dioctylether als Folge des nucleophilen Octanols mit protonierten Octanol. 8 3.2. Das zeigt sich schon beim nächsten Beispiel: H H CH3CH2-ONa+ Br gute Abgangsgruppe O H H Substrat Solvens: Ethanol ein gutes Nucleophil Benzylethylether + NaBr Williamssonsche Ethersynthese Nochmals: für symmetrische Ether ist die obige Variante ganz gut, aber für unsymmetrusche Ether muss man die W. hernehmen. Das Benzylbromid (ein Lachrymator!) ist reaktionsfähiger als einfache aliphatische Bromide, warum?? Wenn man die W.E-Synthese mit aliphatischen Halogenverbindungen durchführt gibt es Nebenreaktionen. Welche? Bei welchen Strukturen besonders? Mit 3.3 und 3.4 nucleophile Substitutionsreaktionen unter sog. Phasentransferbedingungen. Interessant, weil kein zusätzliches Solvens notwendig ist. Die organische Phase ist der Reaktand selbst (Alkylhalogenid), im Lauf der Reaktion wird die organische Phase zum Produkt. Im Kap. II/III in meiner Homepage ist das Prinzip detailliert beschrieben Beschrieben ist der Phenylbutylether (Nucleophil ist das Phenolation) und der Essigsäureoctylester (Nucleophil ist das Essigsäureanion). Das Adogen (ein quartäres Ammoniumion) ist jeweils ein Shuttle zwischen organischer und wässeriger Phase. 9 Viele andere und nützliche Reaktionen können im Grundpraktikum wegen vielfacher toxischer oder auch krebserregender Reagenzien und Solventien nicht verwendet werden. 4. Reaktionen an der Carbonylgruppe Hier geht es um einfache Reaktionen von Aldehyden, Ketonen, Carbonsäuren , und weitere Derivate der Carbonsäure. Methoden für Acetale, Ester, Amide und eine (reduktive, also etwas ganz andere Reaktion) Umwandlung einer Carbonylgruppe in einen Alkohol in einer Grignardreaktion. Prinzip diese Präparate ist: 1. die stark polarisierte Carbonylgruppe, welche mit vielfältigen Nucleophilen reagieren kann Hier werden einfache Additionsreaktionsreaktionen bearbeitet: Acetalbildung, Cabonsäuresester, und amide sowie Beispiel für die die Grignardreaktion. Beipiele 4.1 und 4.2 sind protonenkatalysierte Reaktionen an Carbonylgruppen von Carbonsäuren oder Aldehyden/Ketonen zu Estern bzw. Acetale Typische ist das "Auskreisen" des Wassers. Die Produkte sind stabil im neutralen Milieu: Ester lassen sich sowohl im alkalischen als auch im sauren Medium spalten. Weshalb ist ein Acetal im alkalischen Bereiche stabil? Das dritte Beispiel 4.3. ist die Herstellung eines Carbonsäureamids. Hier wird die Aktivierung der Carbonsäure über das Carbonsäurechlorid. Die entstehende Hippursäure ist die Kombination der Benzoesäure mit Glycin. Die Hippursäure kann man auch "biochemisch" darstellen, indem man Benzoesäure zu sich nimmt und nach einiger Zeit die Hippursäure aus dem Harn isoliert. 10 Viel einfacher ist die Grignard-Reaktion im Verständnis. Br MgBr Mg-Späne X Etherkomplex Ether O Ether BrMgO H2O, H+ HO Ist eine der am leichtesten verstandenen Reaktionen (zumindest für dieses Beispiel); das Experimentelle sind ist aber oft gar nicht so einfach. (Anspringen oft schwierig, hochgehen, wenn man vor dem Anspringen zuviel Substanz zuläßt). Hier haben wir ein Präparat, dass zwar gut verstanden ist, aber die Isolierung der Verbindung ist durchaus nicht einfach. Es gibt auch Nebenreaktionen usw. wollen aber vernachlässigen 5. Reaktionen reaktiver Methylenverbindungen (Carbonylverbindungen mit alpha-Wasserstoff) In den beiden ersten Präparaten: H O O KOH EtOH H 2 O + H3C O KOH O CH3 EtOH Ph Ph 11 hat man die beiden am meisten verwendeten Beispiele zur Aldolkondensation. Der Begriff beinhaltet "Wasserabspaltung". Bei Aromaten ist die Aldolkondensation die Regel. (Aldoladditionen mit aliphatischen Aldehyden sind schwieriger). Ringschlüsse mit 5- oder 6- Ringe gelingen oft sehr gut: Hydroxybenzaldehyde Reaktion mit Malonsäure: Eine Kondensation zwischen aus Aldehyd: im Prinzip leicht zu verstehen Weniger die Kombination Piperidin (basisch)/Eisessig(sauer) etwas mehr alkalisch. Wir haben die Kombination R2NH2+ CH3COODie weitere Aldolreaktion ist natürlich eine besondere. Geht sehr gut, kristallisiert einwandfrei. O O + die falsche Polarität bewirkt die Farbe. Die Zimtsäuresynthese von Perkin ist eine der ersten "Naturstoffstoffe" Der Mechanismus: Die "Base" ist Natriumacetat (1) Nur Natrium- oder Kaliumacetat kann man ein deprotoniertes Essigsäureanhydrid im Gleichgewicht erzeugen. (2) Das deprotonierte Essigsäureanhydrid dockt an der Carbonygruppe an (3) Eine attraktive Interpretation des Reaktionsmechanismus ist: 12 O H3C O O H O O H H H H O H H H O K+ H3C O O O O 1. Schritt O H H H3C O H H Zimtsäure O H H2O O - CH3COONa H O + O K O H H HO- 13 (4) Haloformreaktion Ein Aldehyde oder Keton mit Brom oder Chlor/NaOH (oder andere Base) oder Mit Chlorkalk (Calciumhypochlorit). wobei man Base und Chlor erhält. Klassisches Beispiel: die Jodoformreaktion Ethanol + NaOH + Iod CH3CH2-OH CHJ3 + CH3COOH KOH oder NaOH Iod CH3CH2-OH CH2J-CHO Ox CH3-CHO (Acetaldehyd) CHJ2-CHO J CJ3-COH CJ3-CHO J H J J O H J O J OH OHJ + J HCOOH J Ameisensäure J3CH Iodoform plus Formiat Jodoform (ein Früh-Antisepticum) und auch Chloroform wurden über die Haloformreaktion gewonnen. Wie erhält man heute Chloroform großtechnisch? Wichtig: die Haloformreaktion wird nur geliefert in R-CO-CH3,(oder -CH2Hal, CHHal2, und –CHal3 ). Synthesischer Wert: Darstellung bestimmter Carbonsäuren Übung: Welche C4-Alkohole geben eine Bromoformreaktion mit Brom und NaOH (formulieren Sie)! 14 5.7. Alkylierung des Malonsäurediesters per PTK Prinzip: Malonsäure pKs-Wert ca. 12 Deshalb kann man z.B. mit K2CO3 ohne starke Basen Die Methode der der Phasentransfer-Katalyse ist deshalb günstig) et Man kann in Einzelfällen bis zu pKs 25 arbeiten. Warum werden nicht zwei Alkylreste? Der alkylierte Malonester wird durch (a) sterische und (b) den induktive Effekt langsamer alkyliert; in der Tat kann man auch den dialkylierten Malonsäureester nachweisen, z.B. im Destillationsrückstand.