DEUTSCH E CICH LIDEN G ESELLSCHAFT E.V. CICH LIDEN F VON A. Z H Cichlasomoa dovii (GUENTHER, 1864) Erstbeschreibung: Proc. Zool. Soc. London, No. X, S. 154, dort als Heros dovii; die Art ist benannt nach Capt. Dow, der im 19. Jahrhundert u.a. diese Art im Nikaragua-See fing und zum efstenmal der Wissenschaft zugänglich machte (Dow latinisiert zu Dovius, Genitiv Dovii). I.J K L N o P o § I u V x DCG-lnfo 14(7) 1983 Y z vorkommen: Als verbreitungsgebiet von c. doviiwerden die mittelamerikanischen staaten Honduras, costa Rica und Nikaragua angegeben. Die Art wird u.a. in den Flüssen costa Rica River, Rio Higueron, Tamarindo, Ballena und Liberia sowie in den Seen Lake Nicaragua und Lake Managua gefangen. Größe: Mit einer Gesamtlänge von über 50 cm im männlichen Geschlecht gehört C. doviizu den größten Cichliden überhaupt. Körperlorm und Färbung: c. dovii ist einer der schlankesten vertreter der cich/asoma-Sektion Parcpetenia. Der relativ lange Kopf mit dem tief gespaltenen Maul und die niedrige Rückenflosse lassen die Art sogar extrem langgestreckt erscheinen. Der Unterkiefer trägt gut sichtbare einspitzige Fangzähne. C. dovii besitzt einen deutlich ausgeprägten Geschlechtsdichromatismus: Die Weibchen tragen auf beige-braunem Untergrund eine breite, wie aus großen schwarzen Flecken zusammengesetzt wirkende Längsbinde, die kurz hinter dem Auge beginnt und in einem senkrechten Schwanzwurzelfleck endet. Hinter dem Schwanzwurzelfleck liegt ein weiterer Vertikalfleck auf der Basis der Schwanzflosse. Zum Bauch hin laufen einige unregelmäRige schwarze euer. binden, ausgehend vom Lateralband. Unter dem orangeroten Auge liegt ein weiterer schwarzer Fleck, der sich schräg hinunter bis etwa zum Vorkiemendeckel erstreckt. Die Kiemendeckel tragen ein Muster aus feinen silbrig-blauen Glanzpunkten und -strichen. Der Rücken ist dunkelbraun. Alle Flossen mit Ausnahme der Brustflossen zeigen, je nach Lichteinfall, einen türkisblauen Schimmer. Männliche c. dovii unterscheiden sich von ihren weibchen durch die intensivere und weiter ausgedehnte Blaufärbung in den Flossen und auf den (oberen) Körperseiten. Dafür sind die Schwarzmarkierungen der Flanken weniger stark ausgeprägt. Das sicherste Geschlechtsmerkmal männlicher Tiere ist jedoch die feine dunkelbraune bis schwarze Tüpfelung, rlie sich in Längsreihen über den ganzen Körper und die unpaarigen Flossen erstreckt. Zucht: Trotz seines ausgeprägten Geschlechtsdichromatismus ist c. dovii ein primitiver offenbrüter, der auf festen substraten laicht. unter der obhut des Weibchens Männchen kümmert sich fast ausschließlich um die Revier. - dasentwickeln verteidigung sich die Eier in etwa 80 Stunden (Temperatur: 26 - 27"C't. Die geschlüpften Larven verbringen 130 bis 135 Stunden in einer geschützt liegenden Bodenmulde, bis sie sich ins freie Wasser erheben. lhre Aufzucht gelingt mühelos, da sie von Anfang an alle üblichen Jungfischfuttersorten annehmen. Auch die Betreuung der freischwimmenden Jungfische obliegt fast ausschließlich dem weibchen; das Männchen verteidigt weiterhin das Brutrevier. Futter: Als Parcpeteniaisl c. doviiein Fleischfresser, der sich in erster Linie von kleinen Fischen ernährt. lm Aquarium hat er sich als echter Allesfresser entpuppt, der problemlos mit Rinderherz, Fischfilet, kräftigem Lebendf utter und grobem Kunstfutter (Großflocken, Tabletten) ,zufriedengestelltn werden kann. Verhalten: C. dovii kann sowohl Artgenossen als auch artfremden Fischen gegenüber sehr aggressiv werden. Um ,Unfälleu zu vermeiden, empfiehlt es sich, möglichst große Aquarien für seine Pflege zu verwenden, die zahlreiche Versteckplätze (Steinauf bauten) f ür schwächere Tiere bieten. Verfasser: Text und Foto: Rainer Stawikowski (D 46 0303)