Bienenzuchtverein Investition in Ihre Zukunft Operation teilfinanziert von der Europäischen Union Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Weißenseer Bienenlehrpfad 1 Der Weißenseer Bienenlehrpfad verläuft über einen Rundweg vom Dorfplatz Gatschach über den Waldweg Richtung Techendorf und über einen Wanderweg wieder zurück. Er erstreckt sich über eine Strecke von 1,5 Kilometer. Es erwarten Sie 10 Infotafeln, die Ihnen Einblicke in die Welt der Honigbiene und der Imkerei bieten. Weiters haben Sie die Gelegenheit, Bienen bei Ihrer Arbeit auf 4 Stationen zu beobachten. Oberdorf Gatschach 2 Natur erleben! Wenn Sie unseren Lehrpfad besuchen, erleben Sie wie der Wind über das Gras und durch das Laub streicht. Beobachten Sie den Bauern, der mit Liebe seine Felder bewirtschaftet. Suchen Sie die Amsel, die gerade ein Lied singt, oder den Buntspecht, der am morschen Baum nach Käfern klopft. Durch Zufall erblicken Sie vielleicht ein Reh in der Dickung oder ein Eichhörnchen, wie es von Ast zu Ast huscht. Betrachten Sie die Sträucher, Bäume, Blumen und Farne am Wegrand und vernehmen Sie das Summen der Bienen als Begleitmusik dazu! 3 Wußten ... dass 10 Bienen 1 Gramm wiegen? 1 Biene in 2 Minuten 1 Kilometer fliegt? Sie . . . ...... dass dass 1 kg Honig die Lebensarbeit von 350 - 400 Bienen darstellt? ... dass 1 Biene für 1 Kilogramm Honig bis zu 7 mal um die Erde fliegen müsste? ... dass für 1 Kilogramm Honig 1,5 Millionen Blüten besucht werden müssen? ... dass die Biene den Sonnenstand im Flug als Kompass benützt? 4 Sollten Sie mehr über die faszinierende Welt der Bienen, ihr Leben und ihre Arbeit erfahren wollen, so lädt Sie der Naturpark Weißensee und der Bienenzuchtverein Weißensee recht herzlich dazu ein! Bienenzuchtverein Investition in Ihre Zukunft Operation teilfinanziert von der Europäischen Union Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Wer lebt im Bienenstock? 2 Blut 2 Fühler Kopf 2 Netzaugen Brust 6 Beine Hinterleib 2 Paar Flügel Der Blutkreislauf der Biene ist offen. Das bedeutet, dass das Blut frei im Körper fließt. Beim Menschen fließt es in Adern. Die Biene hat ein schlauchförmiges Herz. Durch zusammenziehen des Schlauches wird das farblose Blut in den Körper gepumpt, wo es frei in den Körperhohlräumen fließt. Zunge Königin Drohne Biene 1 Die Königin Die Königin (der Weisel) ist die Mutter des gesamten Bienenvolkes. Sie ist 19 mm groß. Sie ist das einzige fruchtbare Weibchen des Volkes. Im Frühling legt sie täglich bis zu 2000 Eier. Manche Eier legt sie in besondere Waben - daraus werden wieder neue Königinnen. Ihre Sammelwerkzeuge sind verkümmert, der Stachel ist zum Legeapparat umgebildet. Die Drohne Die Drohnen sind die Männchen im Stock. Sie sind 17 mm groß. Ihre Aufgabe ist, die Königin zu befruchten (Hochzeitsflug) und die Stockwärme zu erhalten. Da sie nichts arbeiten und sich nicht selbst ernähren, werden sie im Herbst nicht mehr versorgt und aus dem Stock geworfen (Drohnenschlacht). Die Biene Die Bienen sind die Arbeiterinnen des Bienenstockes. Sie sind die kleinsten Bienen. Sie sind nur 15 mm groß. Sie besitzen einen Giftstachel und Sammelwerkzeuge. Sie sind unfruchtbare Weibchen, die in ihrem Leben eine Menge verschiedener Aufgaben in einem Bienenstock erfüllen. Blutkreislauf Niere Magen/Darm Die Honigbiene hat leckendsaugende Mundwerkzeuge. Mit der Zunge leckt sie den Nektar und saugt ihn mit dem Saugrohr auf. Die Niere ist das Ausscheidungsorgan der Biene. Magen-Darm Giftstachel mit Widerhaken Honigblase In der Honigblase befindet sich der gesammelte Nektar. Zu Hause im Stock würgt die Biene den Nektar heraus. Andere Bienen vermischen den Nektar mit Drüsensäften und erzeugen so den Honig. In den Waben wird der Honig gesammelt. Niere Zunge Wachsdrüse Honigblase Der Magen und Darm sind die Verdauungsorgane der Biene. Stachel Im Hinterleib sitzt der Giftapparat. Der Stachel besitzt kleine Widerhaken, wodurch der Stachel beim Stechen im Opfer stecken bleibt. Wachs Die Wachsdrüsen scheiden zwischen dem 12. und 18. Lebenstag winzige Wachsplättchen aus. Dieses Wachs verarbeitet die Biene mit ihren Kiefern zu Waben. Wenn die Wachsdrüsen nicht mehr Wachs ausschwitzen beginnt die Arbeiterin ihre Wache am Einflugloch. 3 Die Bienen verfügen über drei Punktaugen auf der Stirn für das Sehen im Halbdunkeln. Zwei große Facettenaugen bestehen aus 4.000 bis 10.000 Einzelaugen womit die Biene sehr scharf sehen kann. Schnelle Bewegungen empfindet sie daher als Gefahr! Bienenzuchtverein Investition in Ihre Zukunft Operation teilfinanziert von der Europäischen Union Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Was machen die Bienen im . . . . . . JÄNNER ? 1 . . . FEBRUAR? 2 Bei großer Kälte sitzen alle Bienen eng in der Wintertraube. Am Rand der Traube sinkt die Temperatur nicht unter 9 ° C. Im Inneren der Traube liegt die Temperatur bei 25 ° C. Die Bienen schlafen aber nicht, sie befinden sich in der Winterruhe. Durch Futteraufnahme und Bewegung erzeugen sie Wärme. Mitte Februar ändert sich die Stimmung in der Wintertraube. Im Zentrum bei 35 ° C werden erste Zellen gereinigt und von der Königin die Eier gelegt. Ein kleines Brutnest entsteht. Bei einer Lufttemperatur von über 10 ° C lösen sich die Bienen von der Wintertraube, wagen erste Ausflüge und entleeren die Kotblase. Der Imker bezeichnet dies als Reinigungsflug. Blütenpollen = Bienenbrot Dem Bienenvolk dient Blütenpollen in erster Linie zur Ernährung der Brut. Blütenpollen enthält neben Eiweiß, auch Fett und somit Energie für die Brut und die Bienen. Die Bienen verfügen über behaarte 1.) Halten die Bienen einen Winterschlaf oder Winterruhe? Beinchen, woran der Pollen in Form 2.) Womit tragen die Bienen den Pollen nach Hause? von Höschen 3.) Welche Blüte fliegt die Biene als nächstes an? mitgenommen wird. 4 . . . MÄRZ ? 3 Die ständig wachsende Brut wird von den Ammenbienen mit Futtersaft (Gelee royal) gemischt mit Pollen, Honig und Wasser versorgt. Einerseits zehren die Bienen von den Futterreserven, andererseits liefern Krokus, Weide, Haselnuss und Heidekraut ersten Pollen und Nektar. 5 Bienen sind blütenstet, dies bedeutet, dass eine Biene bei einem Flug immer die gleiche Pflanze besucht um den Pollen (Blütenstaub) zu sammeln. Somit ist gesichert, dass so viel wie möglich Pflanzen bestäubt werden, denn nur der Blütenstaub der gleichen Pflanze führt zu einer erfolgreichen Bestäubung! 6 1 2 3 Auflösung: Frage 1) Winterruhe Frage 2) Höschen, Frage 3) Nummer 3 Bienenzuchtverein Investition in Ihre Zukunft Operation teilfinanziert von der Europäischen Union Europäischer Fonds für regionale Entwicklung Nahrungsangebot für Bienen Wunderbares Zusammenspiel der Natur 3 1 Sie sind die ersten wichtigen Pollen und Nektarspender und somit sehr wichtig für die Frühjahrsentwicklung der Bienenvölker. Die unterschiedlichen Blütezeiten der verschiedenen Weidenarten (über 200 Arten) gewähren ein langandauerndes Pollenangebot. Männliche und weibliche Kätzchen = Blüten sitzen auf getrennten Bäumen. Frühjahrsblüher wie Heide, Leberblümchen, Huflattich oder Krokus, erfreuen nicht nur den Menschen, sondern sind die ersten nutzbaren Pflanzen für die Bienen bis hin zur Kirschblüte. 6 2 Wildkirsche und Obstgehölze Wenn die Obstblüte einsetzt, steht den Bienen ein riesiges Angebot an Nektar und Pollen zur Verfügung. Der Nektar = Blütensaft, wird von der Pflanze zur Anlockung der Insekten (Bienen) produziert. Dieser Nektar enthält mehrere Zuckerarten. 1 kg Nektareintrag ergibt 300 g Honig. 7 Weide, Erle und Hasel 4 Linde, Kastanie und Ahorn Winter- und Sommerlinde produzieren ihren Nektar am Nachmittag. Das Wunder Natur hat die Nektardarbietung und die Blütenbesucher tageszeitlich aufeinender abgestimmt. Die Kastanie liefert einen würzigen Honig. Der Bergahorn liefert Blütennektar und Honigtau von den Blütenstielen. Bienen und ihre große Leistung Den Hauptnutzen aus der großartigen Leistung der Bienen zieht ein jeder Mensch nicht nur aus dem Honig, sondern auch aus der Bestäubungsleistung. 80 % der heimischen Pflanzen wird durch die Bienen bestäubt, daraus ergibt sich ein großer ökologischer Wert, der auf das 100-fache der Honigproduktion geschätzt wird. 5 Magerwiese Sie verdankt ihre Buntheit den verschiedenen Wiesenblumen. Dieser besondere Blütennektar ist Bestandteil des Mischhonigs. Durch die nachhaltige Bewirtschaftung und der Verzicht auf das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln und chemischen Düngern im Naturpark Weißensee können wir auf einen naturreinen Honig zurückgreifen! 8 Wussten Sie . . . Wussten Sie . . . . . . dass pro Ausflug bis zu 120 Blüten besucht werden, bis die Honigblase voll ist? . . . dass 20 Füllungen 1 Gramm Nektar ergeben? . . . dass die Biene in 1 Minute bis zu 30 Blüten befliegt, was pro Tag 18.000 Blütenbesuche ausmacht? . . . dass für 1 Kilogramm Honig 1,5 Millionen Blüten besucht werden müssen?