alphaorion-classic-music wiesbaden, präsentiert: Programm Samstag, 16. März 2013 20:00 Uhr Ernst von Dohnányi Herzog-Friedrich-August-Saal Wiesbadener Casino-Gesellschaft Friedrichstrasse 22 65185 Wiesbaden (1877 - 1960) Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10 Paul Engel Streichtrio (*1949) Vier Mutationen für Streichtrio Aoide Wolfgang Amadeus Mozart (1756 - 1791) Divertimento für Streichtrio Es-Dur KV 563 Mitglieder der Wiener Philharmoniker Aoide (griechische Mythologie) war eine der sogenannten „titanischen“ Musen - die Muse des Gesangs und der Musik. Nach ihr hat sich das im Jahr 2011 neu gegründete AOIDE-Streichtrio benannt, das klangästhetische Ziel vor Augen, dem Ideal des Gesangs möglichst nahezukommen. Ursula Wex Violoncello Ursula Plaichinger Viola Olesya Kurylyak Violine Das aus den Reihen des weltberühmten Orchesters der Wiener Philharmoniker neu gegründete Ensemble sieht seine künstlerische Aufgabe sowohl und vor allem in der Pflege des klassischen Repertoires wie auch in der Beschäftigung mit zeitgnössischer Musik, die zunehmend fester Bestandteil seiner Programme ist. So ist dieses junge Streichtrio bereits Träger renommierter Widmungen. Tickets: 30, 25 und 20 Euro incl. Ermäßigt für Behinderte, Schüler & Studenten Kartenvorverkauf: Wiesbaden Touristinformation Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden Tel.: 0611 - 1729930 www.wiesbaden.de Das Aoide-Streichtrio kommt mit einem Programm erlesenster, virtuos und sonor klingender Musik im Gepäck nach Wiesbaden. Eröffnet wird das Konzert mit Ernst von Dohnányi‘s Serenade für Streichtrio C-Dur op. 10. Hierbei ist es dem 1877 in Pressburg geborenen und 1960 in New York gestorbenen Komponisten gelungen, dem Genre ein brillantes Meisterwerk hinzuzufügen, in dem alle Register spätromantischer Ausdrucksformen gezogen werden, ohne sich dabei in theoretischen Spitzfindigkeiten zu verlieren. Das Stück ist voller Esprit, Lebensfreude und Inspiration und weist auf unprätentiöse Weise den Weg in eine neue Zeit, in der das Romantische neben dem Impressionistischen und dem Expressionistischem gleichberechtigt bestehen kann. Ernst von Dohnányi ist der Großvater von Klaus von Dohnányi, dem ehemaligen Hamburger Oberbürgermeister und von Christoph von Dohnányi, dem berühmten Dirigenten - derzeit Chefdirigent des NDRSinfonieorchesters; er feierte am 8. September 2012 seinen 83. Geburtstag. Vor der Pause werden die Vier Mutationen für Streichtrio des 1949 geborenen, derzeit in Wiesbaden lebenden österreichischen Komponisten Paul Engel (www.paulengel.de) aufgeführt. Es handelt sich hierbei um vier Stücke, in denen, ähnlich wie bei Dohnányi, unterschiedliche musikalische Elemente zur Anwendung kommen, die sich jedoch jeweils aus einem klar erkennbaren Grundmotiv heraus kristallisieren. Engel liegt daran, Melos zu kreieren, seine Musik spielerlisch-verspielt fließen zu lassen im Wissen um die Kraft der Kohäsion, des Zusammenklangs (der Monade) und Zusammenhangs der musikalischen wie auch außermusikalischen Ideen. Die vier Stücke haben sowohl emotional als auch mental nachvollziehbar Erzählcharakter. Was scheinbar nicht zeitgenössisch, nicht “in“ oder “modern“ erscheinen mag, ist indessen wohl brandaktuell und zeitgemäß: nämlich will der Komponist in Zeiten von “Event-Überfultung“ den Hörer über die Reduktion der Mittel bis hin zu einem “zurRuhe-kommen“ des Klanges - wie vor allem in Mutation IV zu erleben - in einen Trance- ja, rauschhaften Zustand aus schönstem, “innwendig-venusischem“ Klang versetzen > Zeit ist eine Illusion... Wolfgang Amadeus Mozarts Divertimento für Streichtrio Es-Dur KV 563 hat den Ruf, höllisch schwer zu sein - und das durchaus mit Recht. Kommt hinzu, dass sich in einer Trio-Besetzung keiner im Ensemble verstecken kann. So hört man diese wunderschöne Musik im Konzert viel zu selten. Wenn Mozart der Sonder- und Glücksfall unter den Komponisten ist, Gegenstand eines Staunens, das wächst, je mehr man von ihm kennt, und einer Sucht, die zunimmt, je mehr man ihr nachgibt, dann ist das Divertimento für Streichtrio ein Glücksund Sonderfall in Potenz. Dass es so ein Stück geben würde, war und ist eigentlich gar nicht vorgesehen in einer Welt, in der rein statistisch das Mittelmaß dominiert, dominieren muss... Die Aufführung durch die drei Wiener Philharmonischen Damen garantiert ein Höchstmaß an Klang, Charakter, Kurzweil und Schönheit. * * * Olesya Kurylyak – wurde 1981 in Lemberg geboren, studierte sowohl an der Musikhochschule Mykola Lysenko, als auch an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz und Wien und ist Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe. 2008 gewann sie das Probespiel bei den Wiener Philharmonikern (Erste Violine). Ursula Plaichinger – geboren 1975 in Kirchdorf/Krems, erhielt ihre Ausbildung ebenso in Wien und an der Hochschule für Musik in Detmold. Neben ihrer Tätigkeit in verschiedenen Orchestern musizierte sie mit führenden Kammermusikern wie Christian Altenburger, Ernst Kovacic, Melvin Tan usf. Seit 2002 ist sie im Orchester der Wiener Philharmoniker engagiert. Ursula Wex – geboren 1975 in Ehenbichl/Tirol war Studentin an der Musikhochschule München und an der Universität der Künste in Berlin. Nach ihrer Ausbildung spielte sie als Akademistin an der Deutschen Oper Berlin unter Christian Thielemann und an der Staatsoper Berlin unter Daniel Barenboim bis zu ihrem Engagement 2003 bei den Wiener Philharmonikern.