Wann ist ein Unternehmen richtig versichert?

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Interview Tages-Anzeiger „Unternehmensversicherungen“
Wann ist ein Unternehmen richtig versichert?
Wann ist ein Unternehmen richtig versichert?
Burger: Sie stellen kurz und bündig die zentrale Frage.
Die richtige Antwort ist dreiteilig:
a) Wenn ich die Risiken versicherungsvertraglich genau abgedeckt habe und diese, im Falle von internationalen Programmen, im Rahmen der lokalen Gesetzgebungen policiert habe.
b) Wenn der Risikotransfer in die Assekuranz auf die individuelle Risikofähigkeit meines Unternehmens abgestimmt ist. Immer gilt: Bagatell- und allenfalls Kleinrisiken sind nicht zu versichern, bei
den Mittleren-, Gross- und vor allem Katastrophenrisiken dürfen keine Kompromisse gemacht werden. Grosse Unternehmen können gewisse Risiken auch selbst finanzieren, z.B. mittels Captives.
c) Wenn ich das definierte Deckungsprofil zum optimalen Preis eingekauft habe.
Die Risiken exakt abzudecken impliziert seine Risiken genau zu kennen. Tun das die Unternehmen wirklich?
Burger: Nein, nicht immer. Ich bin überzeugt, dass hier im ganzen Risikofinanzierungs-Prozess am
meisten gesündigt wird. Allerdings gibt es im Versicherungsmarkt auch nur wenige professionelle
Berater die sowohl das Know how als auch die Instrumente besitzen, um einem Unternehmer die Risiken strukturiert aufzuzeigen und diese anschliessend kompetent zu bewerten. Dafür braucht es sehr
viel Erfahrung.
Die Advantis hat hierfür ein Instrument entwickelt, das „Risk Audit“ heisst. Das Risk Audit ist zwingende Voraussetzung für die Definition der Risikopolitik und die Analyse des gesamten VersicherungsPortefeuilles. Dabei werden die Risiken und die entsprechenden Kosten nicht nur bewertet, sondern
auch in Relation zur unternehmensspezifischen Risikofähigkeit gesetzt. Das Ergebnis ist ein umfassender Rahmen zum Umgang mit den Risiken samt individuellem Risikoprofil.
Das Risk Audit ist übrigens auch sehr beliebt bei den Wirtschaftsprüfern unserer Kunden, da damit die
nach neuen Rechnungslegungsstandards verlangte Auseinandersetzung mit den Unternehmensrisiken nachgewiesen wird.
Die Advantis ist ja eine Spin off-Gesellschaft aus der KPMG. Ist das nicht eine aussergewöhnliche Herkunft für einen Versicherungsbroker?
Burger: Das ist so. Der Ansatz, den wir verfolgen ist deshalb deutlich weiter gefasst als der Einkauf
von Versicherungsschutz. Versichern ist nicht immer die richtige Antwort. Es gibt viele andere Methoden zur Risikofinanzierung. Unsere Stärke ist der hohe betriebsökonomische Ausbildungsgrad unserer
Berater. Wir verstehen die Sorgen der CFO’s, namentlich was die Bilanzrisiken anbelangt. Wir können
ihn deshalb in Fragen des Bilanzschutzes sowohl bei traditionellen wie auch bei (oft überraschend
auftretenden) Marktrisiken unterstützen.
Wie kann ein CFO sicher sein, dass er den richtigen unabhängigen Partner hat?
Burger: Letztlich fehlen ihm hier leider oft die Vergleichsmöglichkeiten. Wir erhalten oft vor dem Mandat den Auftrag zur Erstellung des Risk Audits auf Honorarbasis. Dies ermöglicht dem Kunden zumindest einen gewissen Vergleich. Neben dem „Können“ ist aber auch das „Wollen“, also Fürsorge, Einsatz, Proaktivität oder eben „ das Gehen der Extrameile“ für den Kunden relevant.
Den optimalen Preis auszuhandeln ist doch das Kerngeschäft eines jeden Versicherungsbrokers, da wird es kaum Unterschiede geben.
Burger: (zögert) Nun zumindest machen das bestimmt viele seriös und gut. Aber bedenken Sie, man
kann drei Versicherer offerieren lassen oder acht, man kann eine Offertrunde durchführen oder mehrere. Ausserdem ist absolut relevant, mit welcher Argumentations- und Einkaufskraft der Versicherungsbroker den optimalen Preis verhandelt. Der „Ehrgeiz“ des Beraters, für seinen Kunden den besten Preis zu erreichen, ist zweifellos eine Frage der Werte und der Dienstleistungsethik. Das beginnt
bereits bei der Professionalität in der Erstellung der Ausschreibungsdokumentation (z.B. Analyse der
Schadendaten).
Ich nehme an, Sie sind in dieser Beziehung vorbildlich?
Burger: (lacht) Auf jeden Fall dürfen wir seit Jahren die höchsten, übrigens anonym durchgeführten,
Kundenzufriedenheits-Ratings ausweisen. Ausserdem beklagen sich die Versicherer bei uns jedes
Jahr über zu tiefe Prämien; beides sind zweifellos deutliche Hinweise, dass wir unseren Auftrag sehr
ernst nehmen und den Kunden konsequent in den Mittelpunkt unseres Tuns stellen. Aber Sie haben
natürlich schon recht, „Wer aufhört besser zu werden, hat aufgehört gut zu sein“ (Philip Rosenthal);
diesen Prozess ständig am Laufen zu halten gehört zu einer funktionierenden Unternehmenskultur.
Urs Burger
Betriebsökonom FH
Geschäftsführer Advantis Versicherungsberatung AG seit 1999
Vormals Partner KPMG
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