MESSUMFORMER/TRANSMITTER -6- MESSUMFORMER/TRANSMITTER TMRO Robuster analoger Temperatur-Transmitter ! Allgemein: Bei Montage, Inbetriebnahme und Betrieb des Transmitters sind die gültigen Sicherheitsvorschriften zu beachten. Nur Personal mit entsprechender Qualifikation darf mit dem Transmitter arbeiten. Eine Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften kann zu schweren Verletzungen und/oder zu Sachschäden führen. Vor Inbetriebnahme überprüfen, ob der Transmitter für den Anwendungsfall geeignet ist. Die technischen Daten dieser Anleitung und das Datenblatt müssen beachtet werden. Verwenden Sie nur einen konfigurierten Transmitter. MANUAL Sicherheitshinweise Eigenschaften Eingang: Pt100 (2-, 3-Leiter) / Thermoelement Typ T, J, K, S Ausgang: Stromschleife 4...20 mA Messabweichung: ±0,5% der Messspanne Linearitätsfehler: ±0,1% der Messspanne Versorgung: 10...30 V (aus der Stromschleife) Messbereiche: einstellbar über Lötbrücken Einstellung: mit Potentiometer Montage: B-Kopf / Hutschiene mit Adapter Konfiguration (vor der Montage) Transmitter mit Standardmessbereichen Transmitter mit Standardmessbereichen sind konfigurierbar durch Lötbrücken. Die Lötbrücken sind zugänglich nach Abnahme des Gehäusebodens. Montierte Transmitter müssen erst demontiert werden, bevor konfiguriert werden kann. der Transmitter ordnungsgemäß arbeitet, muss er konfiguriert werden. Vor der Montage vergewissern, ! obDamit der Transmitter konfiguriert ist. Gegebenenfalls Konfiguration durchführen gemäß Seite 3 (Justieren). Standardmessbereiche können optional werksseitig konfiguriert sein, dann ist auf dem Typenschild der entsprechende Messbereich aufgedruckt. Werkseitig konfigurierte Transmitter mit Standardmessbereich können sofort an der Messstelle eingebaut und in Betrieb genommen werden. Transmitter mit Sondermessbereich Transmitter mit Sondermessbereich können nicht umkonfiguriert werden. Sondermessbereiche sind gekennzeichnet durch eine 0 an der letzten Stelle der Typbezeichnung (TRxxxxxx-xx0). Sondermessbereiche sind werkseitig konfiguriert und können sofort an der Messstelle eingebaut und in Betrieb genommen werden. Reihenfolge der Arbeitsschritte 1. Gehäuseboden abnehmen 2. Lötbrücken für gewünschten Messbereich setzen gemäß der Tabellen. Die wählbaren Messbereiche sind abhängig vom Typ des Transmitters. 3. Gehäuseboden wieder aufsetzen. 4. Nullpunkt und Spanne mit Potentiometer justieren nach Beschreibung. 5. Messbereich auf Typenschild notieren (z.B. mit wasserfestem Faserschreiber). Lage der Lötbrücken bei Pt100 25 47 6 8 Pt100-Messbereiche klein Messbereich Messbereich -50 ... +200 °C 0 ... 200 °C 0 ... 250 °C 0 ... 300 °C 0 ... 350 °C 0 ... 400 °C Lötbrücke 1 2 5 6 3 4 7 8 1 2 5 6 3 4 7 8 1 2 5 6 3 4 7 8 1 2 5 6 3 4 7 8 1 2 5 6 3 4 7 8 1 2 5 6 3 4 7 8 -50 ... +50 °C 0 ... 50 °C 0 ... 100 °C 0 ... 120 °C 0 ... 150 °C 0 ... 200 °C Lötbrücke 1 3 1 3 1 3 1 3 1 3 1 3 2 4 2 4 2 4 2 4 2 4 2 4 5 7 5 7 5 7 5 7 5 7 5 7 6 8 6 8 6 8 6 8 6 8 6 8 MANUAL 1 3 Pt100-Messbereiche groß TMRO-M-1 TMRO MESSUMFORMER/TRANSMITTER -6- MESSUMFORMER/TRANSMITTER Konfiguration (Fortsetzung) Lage der Lötbrücken bei Thermoelement MANUAL Thermoelement Typ T Messbereich Thermoelement Typ K Messbereich Lötbrücke Lötbrücke -100 ... +200 °C 1 3 0 ... 300 °C 1 3 -100 ... +300 °C 1 3 0 ... 600 °C 1 3 0 1 3 0 ... 1200 °C 1 3 ... 400 °C Thermoelement Typ J Messbereich Thermoelement Typ S Lötbrücke Messbereich 0 0 ... 350 °C 1 3 0 ... 550 °C 1 3 0 ... 700 °C 1 3 ... 400 °C Lötbrücke 1 3 Montage Transmitter in Ausführung Kopfversion sind vorgesehen zur Montage auf einem Messeinsatz im DIN-Anschlusskopf der Form B. Die Anschlussdrähte des Messeinsatzes müssen ca. 50 mm lang und isoliert ausgeführt sein. Montagebeispiel Messeinsatz mit montiertem Transmitter in die Schutzarmatur einstecken und im Anschlusskopf mit Schrauben federnd befestigen. Elektrischer Anschluss MANUAL ! Bei diesen Transmittern besteht intern eine galvanische Verbindung von Sensoreingang und Analogausgang. Es darf keine äußere leitende Verbindung (z.B. über Erde) zwischen angeschlossenem Temperatursensor und Analogausgang geben. Bei Litzenadern ist die Verwendung von gecrimpten Aderendhülsen zu empfehlen. Bei Anschluss eines Pt100-Sensors in 2-Leiter-Anschlussschaltung: Es ist eine Drahtbrücke zwischen den Eingangsklemmen 2 und 3 zu setzen (siehe auch Seite 3 oben) Bei Anschluss eines Thermoelementes: Es ist auf den polaritätsrichtigen Anschluss des Thermoelementes zu achten. Wenn die Leitung zwischen Thermoelement und Transmitter verlängert werden muss, ist Thermo- bzw. Ausgleichsleitung entsprechend dem angeschlossenen Thermoelementtyp zu verwenden. TMRO-M-2 MESSUMFORMER/TRANSMITTER -6- MESSUMFORMER/TRANSMITTER TMRO Elektrischer Anschluss (Fortsetzung) Eingang Sensoreingang Thermoelement 4...20 mA Schleife 1 - 2 Z S 2 + 3 + Eingang 4...20 mA Schleife MANUAL Sensoreingang Pt100 / Pt1000 - mA 1 2 + + - mA Z S 2 + 3 + + - Der elektrische erfolgt über die Anschlussklemmen + und . - maximal zulässige Klemmenspannung: 30 V -maximal zulässige Bürde RA (abhängig von der Spannung UB der Schleifenversorgung 1000 Ohm bei 30 V Hilfsenergie UB 700 Ohm bei 24 V Hilfsenergie UB RA < (UB - 10 V) / 0,02 A mit RA in Ohm und UB in V Wartung Die hier beschriebenen Transmitter sind wartungsfrei. Die Elektronik enthält keinerlei Bauteile, welche repariert oder ausgetauscht werden könnten. Je nach Einsatzbedingungen ist eine jährliche Überprüfung der Justage zu empfehlen (Justage siehe nächster Abschnitt). Justieren der Transmitter Die Justage von Nullpunkt und Spanne wird mit Potentiometern durchgeführt. Um die Transmitter optimal zu justieren, den Sollwert einseitig anfahren. Beispiel Potentiometer im Uhrzeigersinn anfahren: Potentiometer in Uhrzeigersinn drehen (Ausgangsstrom wird größer), bis Ausgangssignal den gewünschten Wert hat. Wurde das Potentiometer zu weit gedreht (Ausgangsstrom zu groß), dann zuerst das Potentiometer wieder deutlich zurückdrehen (Ausgangsstrom ist jetzt wieder deutlich zu klein).Anschließend den gewünschten Ausgangsstrom erneut durch Drehen im Uhrzeigersinn anfahren. + 2 2 + - Z S 1 Potentiometer 3 Z für Nullpunkt S für Spanne Justieren Arbeitsschritte A bis F nacheinander durchführen A: Anfangswert des Messbereichs am Simulator einstellen, z.B. -30 °C bei Messbereich -30...+50 °C. B: Nullpunkts-Potentiometer Z solange drehen, bis das Ausgangssignal den gewünschten Wert hat. C: Endwert des Messbereichs am Simulator einstellen, z.B. +50 °C bei Messbereich -30...+50 °C. MANUAL Vorbereiten - An den Eingang des Transmitters eine geeignete Sensor-Simulationsquelle anschließen (Pt100 - bzw. Thermoelement-Simulator). Bei Simulation eines Pt100-Sensors den Simulator in 3-Leitertechnik anschließen. Zu empfehlen sind passive Widerstandsdekaden. Elektronische Simulationsquellen können zu einer Verfälschung der Messwerte führen. Bei Simulation des Thermoelement-Sensors muss die tatsächliche Klemmentemperatur des Transmitters (Kaltlötstellenkompensation) am Simulator vorgegeben werden. - In die 4...20 mA-Schleife gemäß Anschlussbild (diese Seite oben) ein mA-Meter (mit Ri maximal zulässige < Bürde) zum Messen des Ausgangssignals anschließen. - Transmitter mit Hilfsenergie versorgen. TMRO-M-3 MESSUMFORMER/TRANSMITTER TMRO -6- MESSUMFORMER/TRANSMITTER MANUAL Justieren (Fortsetzung) D: Spanne-Potentiometer S solange drehen, bis Ausgangssignal den gewünschten Wert hat. Besonderheit bei Transmitter mit Eingang Thermoelementelement: Während der Justage mit Hilfe einer Konstantspannungsquelle darf nur eine geringe Eigenerwärmung des Transmitters auftreten. Ansonsten ist die Kaltlötstellentemperatur nicht konstant, was zu einem Justagefehler führt. Die Eigenerwärmung kann mit einer kleineren Versorgungsspannung verringert werden. Große Ausgangsströme (z.B. 20 mA) sollten daher bei der Justage nicht länger als 1 Minute (in Summe) vorliegen. Muss die Justage wiederholt werden, so ist eine Abkühlzeit von ca. 20 Minuten einzuhalten (Transmitter von der Hilfsenergie abklemmen). E: Schritt A wiederholen und Ausgangssignal des Nullpunktes kontrollieren. F: Schritt C wiederholen und Ausgangssignal der Spanne kontrollieren. Nachbereitung - Simulator, mA-Meter und Hilfsenergie abklemmen. Technische Daten Eingang Ausgang (Fortsetzung) Bereiche einstellbar: mit Lötbrücken Fehlereinfluss Vergleichsstellenkompensation: TR3... - TR6...: bei Ta -20...+60°C: ±1.0K bei Ta -40...+85°C: ±2,0K Anstiegszeit t90: <1ms Einschaltverzögerung: <10ms (elektrisch) Signalisierung Fühlerbruch TR1... / TR2...: zusteuernd <3 mA aufsteuernd, falls nur Leitung Nr.1 offen TR3... - TR6...: aufsteuernd, >23,5 mA Widerstandsthermometer (DIN EN 60751) TR1...: Pt100 (2- / 3-Leiter) -50...+200 °C Bereiche: -50...+50 / 0...50 / ...100 / ...120 / ...150 / ...200 °C TR2...: Pt100 (2- / 3-Leiter) -50...+400°C Bereiche: -50...+200 / 0...200 / ...250 / ...300 / ...350 / ...400 °C Thermoelement (DIN EN 60584) TR3...: Typ T (-100...+400°C) Bereiche: -100...+200 / ...+300 / 0...400 °C TR4...: Typ J (0...700°C) Bereiche: 0...350 / ...550 / ...700°C TR5...: Typ K (0...1200°C) Bereiche: 0...300 / ...600 / ...1200°C TR6...: Typ S (0...1500°C) Andere Bereiche TR1... - TR6...auf Anfrage (nicht umkonfigurierbar) Einstellbereiche: Nullpunktpotentiometer: TR1...: ca. ±10°C / TR2...: ±25°C TR3... - TR6...: ca. ±40°C Spannepotentiometer: ca. 10% Messstrom Widerstandsthermometer:TR1... / TR2...: ca. 0,8 mA Vergleichstellenkompensation bei TR3... - TR6...: vorhanden Maximaler Leitungswiderstand: TR1... / TR2...: 30 Ohm je Leiter, 3-Leiter symmetrisch TR3... - TR6...: 500 Ohm Gesamtwiderstand Einfluss Anschlussleitungen: ±0,2K / 10 Ohm Bei TR1... / TR2...: nur bei 3-Leiter-Anschluss, bei 2-LeiterAnschluss geht der Leitungswiderstand als Fehler ein. Ausgang: Umgebungsbedingungen Arbeitstemperatur: -40...+85°C Lagertemperatur: -40...+85°C Klimaklasse: Cx (-40...+85°C, 5% bis 95% relative Luftfeuchte) DIN EN 60654-1 Feuchte maximal: 95% rF ohne Betauung Vibration: 10...2000 Hz 5g DIN IEC 68-2-6 Schock: DIN IEC 68-2-27 EMV: nach DIN EN 61326-1 Versorgung Spannung: Verpolungsschutz: 10...30 VDC aus Stromschleife 4...20 mA vorhanden Mechanik Gehäuse: Material: Schutzart: für Kopfmontage Kunststoff PA, glasfaserverstärkt Gehäuse IP40 (IEC 529 / EN 60 529) Anschluss IP00 (IEC 529 / EN 60 529) Anschlussklemmen: 0,14...1,5 mm² Gewicht: ca. 30 g Abmessungen: Ø43 x 20/21 mm MANUAL Analog: 4...20 mA (2-Leitertechnik) Messabweichung: ±0,5% Bei TR1... - TR6...: bei werksseitig konfiguriertem Messbereich Werte gelten bei 23 °C ±5 K (nach DIN EN 60770) Linearisierung: Temperatur nach DIN EN 60751 TE: spannungslinear Linearitätsfehler: ±0,1% (Widerstandthermometer) TR1... - TR6...: ±0,15% bei Bereich 0...50 / ...300 / .. 350 °C Verstärkungsfehler: ±0,1% (TE) Temperarurkoeffizient Nullpunkt: TR1..., TR2...: ±0,1% / 10K, ±0,2K /10K TR3... - TR6...: ±0,1% / 10K, ±25µV / 10K Es gilt der jeweils größere Wert. Temperaturkoeffizient Verstärkung: ±0,2% / 10K Signalisierung Fühlerkurzschluss TR1... / TR2...: zusteuernd, <3 mA Temperaturmesswert, falls Kurzschluss zwischen den Leitungen Nr.2 und Nr.3 (Betrieb des Sensors in 2-Leiter Schaltung Bürde: Ra <(UB-10 V) / 0,02 A Bürdeneinfluss: ±0,05% / 100 Ohm Hilfsenergieeinfluss: ±0,025% / V TMRO-M-4 Änderungen vorbehalten, Version 38-964