Unterelbe-Region: Die Zukunft liegt in einer verstärkten

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Pressemitteilung Nr. 37/16 (AK)
Hamburg, 10. November 2016
Unterelbe-Region: Die Zukunft liegt in einer verstärkten länder- und
branchenübergreifenden Zusammenarbeit
„Mehr Chemie. Mehr Logistik. Chancen für die Unterelbe“ – unter diesem Motto fand am
8. November im Hamburger Hafen-Klub der 6. See-Hafen-Kongress statt. Mehr als 70 Fachleute
aus Industrie, Hafen und Logistik sprachen über die kommenden Herausforderungen für die
Unterelbe-Region als Chemie-, Logistik- und Produktionsstandort und diskutierten über
konkrete Lösungsansätze.
In einem waren sich alle Teilnehmer einig: Die Unterelbe-Region hat ein gewaltiges wirtschaftliches
Entwicklungspotenzial, nicht nur als maritimer und Logistikstandort, sondern insbesondere als
Industriestandort. Um dieses Potenzial freizusetzen, bedarf es aber vielfältigster Anstrengungen, allen
voran einer besseren politischen Zusammenarbeit der Bundesländer Hamburg, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein, aber auch den übergreifenden Willen, sich gemeinsam als Unterelbe-Region und
nicht als jeweils einzelner Standort zu positionieren.
Chemieindustrie sichert rund 30.000 Arbeitsplätze in der Metropolregion Hamburg
Eröffnet wurde die ganztägige Expertenrunde, die gemeinsam vom Beratungshaus UMCO und Hafen
Hamburg Marketing (HHM) veranstaltet wurde, durch Dr. Rolf Bösinger, Staatsrat in der Hamburger
Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation. Er ging in seinem Grußwort auf das
Schwerpunktthema Chemieindustrie ein und unterstrich den hohen Stellenwert der Branche in
Norddeutschland: „Etwa 30.000 Beschäftigte sind in der chemischen Industrie der Metropolregion
Hamburg beschäftigt. Über 9 Milliarden Euro – das sind neun Prozent des Umsatzes der chemischen
Industrie in Deutschland – werden hier erwirtschaftet.“ HHM-Vorstand Ingo Egloff betonte die enge
Verzahnung zwischen Industrie und Hafenwirtschaft: „Die hohe Loco-Quote von 25 bis 30 Prozent der
in Hamburg umgeschlagenen Güter, die in der Metropolregion verbleiben, wird vor allem durch die
hier ansässige Industrie getragen.“
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www.hafen-hamburg.de
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Nicht die Standortvorteile, sondern die Kundenwünsche sind entscheidend
In einem Impulsvortrag berichtete Michael Westhagen, CEO Regio Nord der Siemens AG, welche
Standortkriterien ausschlaggebend dafür waren, dass Siemens nach rund 15 Jahren erstmals wieder
einen neuen Fertigungsstandort in Deutschland errichtet. Für ca. 200 Millionen Euro entsteht in
Cuxhaven eine Fabrik für Offshore-Windenergieanlagen. Ab Mitte 2017 soll hier die Herstellung von
Maschinenhäusern für die neue Windturbinengeneration D7 beginnen. „Viele Hafenstandorte in
Norddeutschland haben sich um dieses Projekt beworben, aber nur wenige haben tatsächlich
zugehört, welche Kriterien für uns entscheidend sind, und sich eher auf ihre Standortvorteile versteift.“
Netzwerkbildung auf unternehmerischer und politischer Ebene gefordert
In einer anschließenden Diskussionsrunde sprachen die Teilnehmer über die wichtigsten
Standortkriterien, nach denen Unternehmen ihre Investitionsentscheidungen treffen würden. Neben
einer guten Infrastruktur, Logistikangeboten und Personalverfügbarkeit, sei das für die
energieintensive Chemiebranche auch eine bezahlbare Energieversorgung, so der einhellige Tenor.
Wichtig sei zudem Planungssicherheit, und diese würde immer mehr verloren gehen. Große
Infrastrukturprojekte würden heute kaum noch angegangen werden, weil die Umsetzbarkeit immer
schwieriger sei. Ken Blöcker, Geschäftsführer des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste
nannte ein konkretes Beispiel: Die geplante Elbquerung nördlich von Hamburg wird von der einen
Seite durch Schleswig-Holstein bis zur Mitte der Elbe geplant und von der anderen Seite durch
Niedersachsen. Das bedeutet doppelter Planungsaufwand, doppelter Personaleinsatz, doppelte
Ressourcen und doppelte Umweltklagen. Das ist einfach zu teuer, zu langwierig und zu ineffizient. Dr.
Dirck Süß, Leiter Geschäftsbereich Wirtschaftspolitik in der Handelskammer Hamburg sagte dazu:
„Die Elbe verbindet, teilt aber auch. Die Kommunikation über die Elbe hinweg zwischen den
Landesregierungen ist nicht immer einfach.“ Die Netzwerkbildung auf unternehmerischer und
politischer Ebene sei dringend erforderlich. Entsprechend forderte Günter Jacobsen, Leiter
Standortkommunikation im Werk Brunsbüttel der Covestro Deutschland AG eine übergeordnete,
länderübergreifende Infrastrukturplanung.
Leitbild für den Wirtschaftsraum Unterelbe 2030
Wie eine grenzüberschreitende Kooperation aussehen kann, zeigt das „Leitbild für den
Wirtschaftsraum Unterelbe 2030“, das beim See-Hafen-Kongress vorgestellt wurde. Gemeinsam
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haben Wirtschaftsförderungsgesellschaften sowie Industrie- und Handelskammern der
Metropolregion in dem Leitbild Visionen und konkrete Projekte für die künftige Entwicklung entlang
der Lebensader Elbe aufgezeichnet. Das Leitbild soll auf keinen Fall ein Lippenbekenntnis sein,
sondern nach und nach umgesetzt werden. Dafür werden jetzt Wirtschaftsakteure gesucht, die das
Ganze mit Leben füllen. Details zum „Leitbild für den Wirtschaftsraum Unterelbe 2030“ finden Sie hier.
Am Ende der Veranstaltung lud UMCO-Geschäftsführer Ulf Inzelmann alle Teilnehmer ein, sich in
zwei Jahren beim 7. See-Hafen-Kongress über die Umsetzung des Leitbildes und die weitere
Entwicklung der Unterelbe-Region auszutauschen. Der Termin wird zu gegebener Zeit auf der
Webseite www.see-hafen-kongress.de angekündigt.
Abdruck honorarfrei. Ein Foto zur Meldung finden Sie unter www.hafen-hamburg.de/news,
weitere Pressefotos unter www.hafen-hamburg.de/pressefotos.
Hafen Hamburg Marketing
Über Hafen Hamburg Marketing
Der Hafen Hamburg Marketing e.V., kurz HHM,
Pressekontakt
übernimmt als privatrechtlicher Verein das
Standortmarketing für den Hamburger Hafen,
Bengt van Beuningen (vB)
die Partner und Häfen entlang der Transport-
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kette sowie für die Mitgliedsunternehmen des
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Vereins. Satzungsgemäß sind die Aktivitäten
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innerhalb Hamburgs unternehmens- und
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wettbewerbsneutral. Weltweit sind HHM-
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zum Hamburger Hafen die ersten
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Ansprechpartner.
Hafen Hamburg Marketing e.V., Pickhuben 6, 20457 Hamburg
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