Datum: Name: Klasse: BIOLOGY – Neurotoxine, Neuropharmaka und Drogen Hintergrundinformation Neurone kommunizieren untereinander vor allem chemisch durch Neurotransmitter und Neuromodulatoren, die in Synapsen spezifisch an Rezeptormoleküle binden und dadurch ein erregendes oder ein hemmendes Signal an die postsynaptische Zelle weitergeben. Bis heute kennt man über 100 solcher Moleküle. Manche sind relativ klein, z.B. ACh oder Derivate (Abkömmlinge) von Aminen und Aminosäuren; andere sind von mittlerer Grösse, wie z.B. Derivate von Lipiden; und wieder andere sind Makromoleküle (Proteine, Peptide). Die Anzahl an verschiedenen Rezeptoren ist noch grösser als die der Transmitter, da es für manche Transmitter mehr als einen Rezeptor gibt. Für ACh kennt man z.B. einen nikotinischen und zwei Arten von muscarinischen Rezeptoren. Neuromodulatoren, die ebenfalls von Synapsen freigesetzt werden, können den Effekt von Transmittern auf die postsynaptische Zelle modulieren, d.h. verstärken oder abschwächen. Je nach Häufigkeit der Freisetzung, können Transmitter und Modulatoren im Verlauf der Zeit die Neurone positiv oder negativ verändern: bei bestimmten Arten von Lernen, werden Synapsen durch intensive Nutzung vergrössert, wodurch die Übertragung verstärkt wird, in anderen Fällen kann die Sensibilität von Synapsen dadurch abnehmen, dass die Rezeptorzahl schwindet. In Begriffen der Computertechnik ausgedrückt heisst dies, dass die «Software» (die elektrischen Signale) die «Hardware» (die Neurone bzw. das ganze Gehirn) verändern kann, was wiederum auf die «Software» zurückwirkt. Insofern können viele Drogen die Gehirnstruktur verändern. Damit das Nervensystem funktionieren kann, müssen die Mengen von Transmittern und Modulatoren sowie die Empfindlichkeit und Mengen von Rezeptoren genau ausbalanciert sein. Zusätzlich muss die Zusammensetzung der extra- und intrazellulären Flüssigkeit stimmen, und die Verfügbarkeit von Sauerstoff, Glukose und andere Substanzen muss genau reguliert werden. Eine wichtige Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Blut-Hirn-Schranke, die genau kontrolliert welche Moleküle ins Gehirn gelangen dürfen und welche nicht. Im Verlauf der Evolution wurde bei zahlreichen Organismen aus allen Reichen eine grosse Anzahl verschiedener Moleküle selektiert, die von ihren Produzenten benutzt werden, um Parasiten und Fressfeinde abzuwehren oder zu töten, oder um Beute anzulocken, zu manipulieren, zu lähmen oder umzubringen. Viele dieser Moleküle wirken als Agonisten oder kompetitive oder allosterische Antagonisten von Neurotransmittern und -modulatoren. Andere wirken auf die Freisetzung von Transmittern oder verändern deren Wiederaufnahme in die Synapsen. Wieder andere beeinflussen die Nervenleitung. Manche dieser Stoffe sind hochgiftig, aber andere andere verändern die komplexe Balance im Gehirn auf eine Art und Weise, die manche Personen deshalb als angenehm empfinden mögen, weil positive Gefühle und/oder veränderte Wahrnehmungen hervorgerufen werden. Zusätzlich zu solchen natürlichen Molekülen von Pflanzen, Tieren, Pilzen oder Einzellern, die zufällig auf ein Rezeptormolekül passen, gibt es auch künstliche Substanzen mit vergleichbaren Effekten. Viele dieser Stoffe werden als Pharmaka, als Genussmittel oder als Pestizide gebraucht oder als Drogen missbraucht. Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler Bio15_Vortraege_Neurotox_Drogen_3Md.doc –18.06.2015 Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 Aufgabe Jede Person bereitet folgendes vor ... ... einen Kurzvortrag von exakt 4 Minuten Dauer ... eine geschriebene Zusammenfassung aus maximal 200 Worten, die die zentralen Aussagen des Vortrages in eigenen Worten zusammenfasst. Abbildungen sind nur zulässig, wenn sie selbst gezeichnet sind. Kopierte Textbausteine aus dem WWW oder aus anderen Publikationen werden nicht akzeptiert. Schreibe die Zusammenfassung in die Vorlage auf der Klassen-Partition der KSK-Homepage. Beachte die Format-Vorgaben. Speichere die Datei bis spätestens Mo, 15.6.2015, 20:00 Uhr im Verzeichnis ReadWrite/3Ma/Bio_Vortraege unter folgendem Namen ab: Bio15Vortrag_Nr_Nachname.doc (die kursiven Teile durch die Vortragsnummer und den eigenen Namen ersetzen). Substanz(en) 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. Nikotin und Curare Koffein Ritalin Crystal Meth Ethanol Fliegenpilz-Gifte Heroin und Naloxon Kokain Liquid Ecstasy LSD THC Tranquilizer / Benzodiazepin „Magic Mushrooms“ Ketamin Thujon Khat Name Pascal Eberhard Marel Steinfort Sandro Leone Oliver Schwarzenbach Stefan Schmid Cécile Vonderwahl Etienne Fey Jennifer Rasch Gabriel Engelhart Silvio Poeschel Andrea Stehrenberger Kieran Chapman Stefan Rau Datum 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 19. Juni 2015 Die Präsentation (Vortrag und Zusammenfassung) muss die folgenden Punkte beeinhalten: – – – – – – – – die chemische(n) Struktur(en) der Substanz(en) die Herkunft der Substanz(en) und ihre natürliche(n) Aufgabe(n) (bei Naturstoffen) die Anwendung in Medizin, Kosmetik, Küche, Landwirtschaft etc. den/die natürlichen Agonisten und/oder Angaben zu(m) Rezeptor(en) den Wirkmechanismus auf der Ebene der Neurone, des ZNS und des gesamten Organismus den erwünschten Effekt unerwünschte Nebeneffekte kurzfristige und langfristige Auswirkung auf die Gesundheit und die psychische Verfassung von Konsumenten – das Suchtpotenzial und die Chance, von einer Sucht wieder freizukommen. – andere Informationen zur Substanz (legal/illegal, wieviele Konsumenten ...) – Quellenangaben Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 Nr.1 Nikotin und Curare Pascal Eberhard Nikotin hat die Summenformel C10H14N2 und kommt hauptsächlich in der Tabakpflanze vor um die Pflanze der Gattung Nicotiana vor schädlichen Insekten zu schützen. Die Pflanze bildet Nikotin in ihren Wurzeln. Der Mensch konsumiert den nikotinhaltigen Tabak in der Zigarette oder nur das Nikotin über Pflaster, Kaugummis oder Sprays um mit dem Rauchen aufzuhören. In der Schweiz ist der Konsum von Tabakwahren ab dem 16. Lebensjahr (teilweise 18) erlaubt und ca. ein Drittel der Schweizer sind Raucher. Die Aufnahme von Nikotin geschieht in Verbindung mit Teerteilchen über die Lunge ins Blut und gelangt zum Gehirn (10-20 Sekunden). Dort bindet es sich an die Acetylcholin Rezeptoren. Dadurch wird Dopamin ausgeschüttet, welches zu einem Wohlgefühl führt. Nebenbei wird Adrenalin und Serotonin ausgeschüttet. Dadurch wird die Aufnahmefähigkeit, Gedächtnisleistung und der Blutdruck gesteigert. Zu den unerwünschten Nebeneffekten zählen die gesundheitlichen Schäden wie die vergelbung der Zähne, das Risiko von Impotenz und besonders beim Rauchen einer Zigarette, die Förderung von Lungenkrebs. Curare ist der Antagonist von nikotinischen Acetylcholin Rezeptoren und besetzt die Bindungsstelle des Rezeptors ohne sie zu aktivieren. Folglich wird die Verbindung vom Nervensystem zu den Muskeln blockiert, was zur Muskellähmung und oder zum Tod führen kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Nicotin Nr. 2 Koffein Marel Steinfort Koffein kommt in den Samen des Kaffeestrauches, im Teestrauch und in noch über 60 anderen Pflanzen vor. Das Koffein wird durch Extraktion aus den Kaffeebohnen oder auch Teeblättern gewonnen. In der Natur wird das Koffein verwendet, um die Pflanze vor Insekten zu schützen. Bei uns wird Koffein jedoch als Genussmittel gebraucht. Man findet Koffein in Kaffee, Tee, Cola, Guaraná, Mate, Energy-Drinks und Kakao. Die Strukturformel lautet 1,3,7-Trimethyl-2,6-purindion. Koffein ist bekannt als Stimulans. Bei niedriger Dosis etwa 150 bis 200 mg, wird die Konzentration gesteigert und Müdigkeitserscheinungen werden beseitigt. Bei höherer Dosis werden die Atmung und der Kreislauf angeregt. Die Nebeneffekte sind Unruhe, Herzrasen, Bluthochdruck, starker Harndrang, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen, Durchfall und Angsterscheinungen. Dies geschieht, da Coffein den Adenosin Rezeptor verstopft. Adenosin sorgt dafür, dass die Nervenzellen nicht Überbelastet werden. Coffein hemmt dadurch die Phosphodiesterasen. Dadurch wird der Abbau von cAMP und cGMP gestoppt. Schlussendlich kommt es zu einer Ausschüttung von Adrenalin. Bei längerem Konsum von Koffein tritt ein Gewöhnungseffekt ein, darum gibt es keine längerfristige Wirkung ein. Es kann Entzugserscheinungen geben, wie z. B. Lethargie, Reizbarkeit, Unruhe, Depressionen, Appetitsteigerung, Übelkeit, Erbrechen oder Schlafstörungen. Ein Entzug kann 2 bis 9 Tagen dauern. http://www.chemie.de/lexikon/Koffein.html#Hauptwirkungen_des_Koffeins http://www.zentrum-der-gesundheit.de/auswirkung-von-koffein-ia.html http://de.drogen.wikia.com/wiki/Coffein Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 3. Ritalin Sandro Leone Struktur & Eigenschaften: Methylphenidat (Ritalin) besitzt zwei chirale Zentren und es sind vier Isomere möglich. Die Summenformel lautet C14H19NO2 und die Massenzahl beträgt 233.3 g/mol. In der Schweiz ist Ritalin verschreibungspflichtig. www.pharmawiki.ch Herkunft: 1944 wurde Methylphenidat von einem Angestellten der Novartis namens Leandro Panizzon synthetisiert. Zusammen mit seiner Frau Rita probierte er das Methylphenidat aus. Sie war beeindruckt davon, dass sich ihre Leistung enorm steigerte. Die Bezeichnung Ritalin leitete sich vom Namen seiner Frau ab. Wirkung: Methylphenidat hemmt die Wiederaufnahme von Dopamin und Noradrenalin in die Präsynapse. Bei Menschen, welche unter ADHS leiden, bewirkt dies eine Regulierung des Dopaminspiegels auf das Niveau eines nicht-ADHS-kranken Menschen. Bei Menschen ohne ADHS erhöht sich die Konzentration des Dopamin und Noradrenalin im synaptischen Spalt. Diese erhöhte Konzentration reizt den Rezeptor an, wodurch der Sympathikus aktiviert wird. Der Sympathikus ist ein Teil des vegetativen Nervensystems und durch seine Aktivierung wird der Körper in erhöhte Leistungsbereitschaft versetzt. Dadurch fühlt man sich konzentrierter und aufmerksamer. Nebenwirkungen: Als Nebenwirkung treten oft Appetitlosigkeit, Depressionen, Schlaflosigkeit, Bauchschmerzen und Erbrechen auf. Suchtpotenzial: Das Suchtpotenzial bei Ritalin ist relativ klein, da es auch als Rauschmittel ungeeignet ist. Es treten keine Entzugserscheinungen auf, lediglich der Dopamin-Haushalt muss nach Ende einer Ritalin-Behandlung wieder reguliert werden. Quellenangaben http://www.pharmawiki.ch/wiki/index.php?wiki=Methylphenidat http://de.wikipedia.org/wiki/Methylphenidat 04. Crystal Meth Oliver Schwarzenbach Crystal Meth, umgangssprachlich auch bekannt als Meth, Crystal, Crank, oder Ice, ist eine Substanz aus der Gruppe der Phenylethylamine. Es gehört zu Klasse der Amphetamine und ist ein synthetischer Stoff, welcher als Arzneistoff oder als euphorisierende Droge wirkt. Der wissenschaftliche Name für Meth ist Methamphetamin. Bei der Kondensation von Methylamin und Phenylaceton entsteht Methylimin. Dies muss anschliessend reduziert werden und man erhält Methamphetamin. Meth (damals als Pervitin bekannt) wurde im Zweiten Weltkrieg millionenfach als Aufputschmittel zur Steigerung der Leistungsund Konzentrationsfähigkeit verwendet. Crystal Meth unterdrückt Müdigkeit, Schmerz und Hunger. Es hat eine euphorisierende Wirkung und verleiht kurzzeitig Selbstvertrauen. Die Angstgefühle verschwinden und das sexuelle Bedürfnis steigt. Kurzzeitige Nebenwirkungen sind Psychosen, Paranoia, Herzrhythmusstörungen, Kreislaufprobleme und Schäden an den Organen. Chronische Folgen sind die Degeneration der Schleimhäute, Nierenschäden, Depressionen, Gedächtnisstörungen, Abmagerung und Ausfall der Zähne Crystal verschüttet Dopamin im Gehirn. Dopamin ist ein Neurotransmitter, welcher Glücksgefühle auslöst. Da es keinen anderen natürlichen Weg gibt, solche Mengen dieses „Glückshormones“ zu verschütten, macht Meth sehr schnell stark abhängig. Man entwickelt schnell eine gewisse Toleranz, welche zur Steigerung der Dosis führt. Meth zerstört das gesellschaftsfähige Leben – sowohl optisch als auch psychisch. Quellen: mindzone.info, wikipedia.org, de.drugfreeworld.org, tz.de Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 5. Ethanol Stefan Schmid Ethanol, besser bekannt unter dem Namen Alkohol, ist eine Flüssigkeit mit der Summenformel C2H6O. Ethanol kommt natürlich in Früchten und Säften vor, in welchen es vor allem bei der alkoholischen Gärung produziert wird. Ethanol dient als Genussmittel in alkoholischen Getränken (Wein, Schnaps, Bier,…) und findet verschiedenste Anwendungsmöglichkeiten in der Medizin (z. B. Desinfektionsmittel), in der Kosmetik, im Haushalt (Lösungsmittel) und in der Chemieindustrie. Wenn Ethanol vom Menschen beispielsweise mithilfe eines Bieres aufgenommen wird, schädigt es die Nervenzellen sowie das Zentralnervensystem da es sich in den Membranproteinen einlagert und deren Funktion stört. Besonders Ionenkanäle sind empfindlich auf Ethanol. Das Ethanol stimuliert die GABA-Rezeptoren im Gehirn und hemmt gleichzeitig die NMDA-Rezeptoren. Dadurch wird das zentrale Nervensystem gehemmt und es kommt zu einer Sensibilitätssteigerung. Ausserdem wird die Hemmschwelle gesenkt und es kommt zu Störungen des Gleichgewichts sowie des Sehvermögens. Bei grossem Konsum kann Ethanol auch zum Tod führen (Alkoholvergiftung). Bei längerfristigem Konsum von Alkohol treten zumeist grosse Schäden auf bei Leber, Bauchspeicheldrüse und dem Herzkreislaufproblem. Ethanol kann süchtig machen. Alleine in der Schweiz sind über eine halbe Million Personen Alkoholsüchtig. Alkoholsüchtige können sich in ärztliche Behandlung begeben um einen Alkoholkonsum durchzuführen. Quellenangaben in Arial 8 pt, Zeilenabstand 9 pt. 6 Fliegenpilz-Gifte Cécile Vonderwahl Der Fliegenpilz beinhaltet hauptsächlich zwei Giftstoffe: Die Ibotensäure, eine nicht proteinogene Aminosäure, die sich bei Trocknung des Pilzes durch Decarboxylierung in Muscimol umwandelt, und das Muscarin. Während das Muscarin v.a. Symptome wie Speichel-, Tränenfluss, Pupillenverengung, Schwitzen, Erbrechen, Durchfall bis hin zum Kreislaufkollaps hervorruft, ist das Muscimol Verursacher von halluzinativen Erscheinungen und einem Alkoholrausch ähnlichen Symptomen wie Verwirrung, Sprach-, Konzentrations- und motorischen Störungen, Krämpfen, Unruhe sowie Glücksgefühlen oder Farbillusionen. Diese Fliegenpilzvergiftungserscheinungen sind auch bekannt als das Pantherina-Syndrom. Das psychotrope Alkaloid Muscimol bindet als kompetitiver Agonist an die GABA (GammaAminobuttersäure) –Rezeptoren, wirkt spezifisch auf die GABA-Transmitter und aktiviert so das inhibitorische System des Gehirns. Muscarin wirkt wie Acetylcholin an den muskarinischen Acetylcholinrezeptoren der Synapsen, wird aber vom Enzym Acetylcholinesterease nicht abgebaut, sodass es zu einer Dauererregung kommt, die sich u.a. durch oben genannte Symptome zeigt. Insbesondere sibirische Völker konsumieren den Pilz seit Jahrhunderten, indem sie den Urin ihres Schamanen trinken, nachdem dieser Fliegenpilz konsumiert hat. Auf diese Weise entfallen unangenehme Nebenwirkungen und die Rauschwirkung kann sich ungestört entfalten. Der Pilz kann aber auch getrocknet verzehrt oder geraucht sowie in Getränke gemischt werden. Offiziell ist der Konsum des Fliegenpilzes nicht verboten, da weder die Ibotensäure noch Muscarin noch Muscimol im Betäubungsmittelgesetz aufgeführt sind. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Fliegenpilz, https://de.wikipedia.org/wiki/Muscarin, https://de.wikipedia.org/wiki/Muscimol, http://www.drugscouts.de/de/lexikon/fliegenpilz Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 7. Heroin und Naloxon Etienne Fey Heroin ist ein halbsynthetischer Stoff der höchstes Abhängigkeitsrisiko birgt. Reines Heroin ist an sich nicht schädlich für das Gehirn. Die Abhängigen sehen meist so heruntergekommen aus, weil die Substanzen gestreckt werden. Ein negativer Nebeneffekt ist, dass die Süchtigen das ganze Geld für Heroin ausgeben und somit die Nadeln teilen, wodurch sich häufig HIV etc. weiterverbreitet. Heroin wird aus dem getrockneten Milchsaft des Schlafmohns gewonnen. Reines Heroin ist als Base oder als Hydrochlorid-Salz ein farbloser Stoff. Es ist sechs Mal wirkungsvoller als Morphin in Bezug auf Schmerzstillung, jedoch in vielen Ländern illegal. Heroin kann als Feststoff geschnupft oder aufgekocht intravenös konsumiert werden. Es hat eine euphorisierende und analgetische Wirkung, jedoch hat der übermäßige Konsum tödliche Folgen. Die Konsumenten erliegen meistens an Atemstillstand. Um die Wirkung aufzuheben werden Opioidantagonisten eingesetzt. Ein solcher ist Naloxon. Heroin entfaltet die Wirkung indem es an den µ-Rezeptor im Gehirn bindet. Dort entfaltet sich die Wirkung. Für stark Abhängige gibt es ein Mittel, um vom Heroin wegzukommen. Es heisst Methadon und bindet an denselben Rezeptor, um das körperliche Verlangen nach Heroin zu unterdrücken. Quellen: Heroin Naloxon http://compendium.ch/mpro/mnr/9884/htm l/de https://de.wikipedia.org/wiki/Naloxon https://de.wikipedia.org/wiki/Heroin Bilder: selbst gezeichnet 8. Kokain Jennifer Rasch Kokain(C17H21NO4) geho!rt zu den Tropan-Alkaloiden. Tropan besteht aus einem Pentanring, an dem eine Methylgruppe angeha!ngt wird und welches mit einer Ethylgruppe erweitert wurde. Als Alkaloide werden Stoffe geza!hlt, die alkalisch Reagieren, also basische Verbindungen ausbildet. Des Weiteren ist ein Benzolring angeha!ngt.Es setzt beim Konsum Dopamin, Noradrenalin und Serotonin frei, deshalb hat es ein starkes Suchtpotential. Es wirkt stimulatorisch, euphorisierend, aktivitätssteigernd und halluzinogen. Nebenwirkungen können Mydrasis, Angst, Unruhe, Panik, Übelkeit, Erbrechen, Hyperthermie, Tachykardie, Arrhythmie, Hypertension, Krampfanfälle und Vitilanzstörungen sein. Es kann geraucht, perroral, intranasal oder intravenös verabreicht werden. Früher wurde es unteranderem in Coca-Cola verwendet. Kokain wird aus der Kokapflanze gewonnen. Die Bla!tter werden getrocknet und durch Zugabe von Kerosin, Kalk und Natriumcarbonat entsteht ein Brei. Aus dem Brei kann man durch Aceton die sogenannte Kokainbase gewinnen. Daraus wir dann Kokain hergestellt unter Einsatz von Salzsa!ure und A!ther. Quellen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kokain Notfall- und Rettungsmedizin, Tobias Helfen, Urban & Fischer, München,2. Auflage 2012 Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 Liquid Ecstasy Gabriel Engelhart Herkunft: Liquid Ecstasy, auch 4-Hydroxybutansäure kommt natürlich nicht vor. Es wurde 1874 erstmals synthetisch von Alexander Saytzeff, aus Butyrolacton und Natriumhydroxid, hergestellt. Anwendung: Hauptsächlich wird Liquid Ecstasy in der Medizin, als Narkosemittel, angewendet. Ebenfalls findet es als K.O.-Tropfen eine Anwendung, oder im Sport als Dopingmittel, da es Wachstumshormone freisetzen kann. Rezeptor: Die GABA-Rezeptoren werden vom Liquid Ecstasy hauptsächlich angesprochen. Diese Rezeptoren sind eine Bindestelle für Aminobuttersäuren, welche sich im ZNS befinden. Wirkung auf Neurone: Die Stimulierung der GABA-Rezeptoren kann eine Sucht auslösen. Die Sucht wird im ventralen Tegmentum auf Interneuronen vermittelt. Im ZNS sind 30% der Transmittermenge GABA, welche an der Motorik des Kleinhirns beteiligt sind. Der Rausch wirkt sich somit am stärksten negativ in der Koordination und der Planung aus. Effekte: Liquid Ecstasy kann in kleinen Dosen (ca. 0.5g – 1.5g) aufputschen, antidepressiv und sexuell stimulierend wirken. In höheren Dosen tritt ein Rausch auf, der einem Alkoholrausch in motorischer Hinsicht ähnelt. Wird die Dosis weiter erhöht tritt die Narkose ein. Eine Überdosis kann zum Atemstillstand und schliesslich zum Tod führen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/4-Hydroxybutans%C3%A4ure 10. LSD Silvio Poeschel LSD bzw. Lysergsäurediethylamid zählt zu den stärksten Halluzinogene.1943 wurde LSD, welches zur Strukturklasse der Ergoline gehört, von Albert Hoffman entdeckt. Im Grunde besteht ein LSDMolekül aus einer chiralen Verbindung mit zwei Stereozentren. Diese befinden sich an den Kohlenstoffatomen C¬8 und C¬5. Dadurch gibt es LSD in vier verschiedenen Stereoisomeren. Das (+)-LSD ist das bekannte LSD. Es ist das einzige Stereoisomer, welches die absolute Konfiguration besitzt. LSD wird in der Psychotherapie verwendet. Man möchte dadurch Krebskranke angstfreier machen und die Leute vom Alkoholismus wegbringen. Der Geheimdienst wollte im Kalten Krieg Gehirnwäsche mit LSD betreiben. LSD wirkt als Partialagonist, dieser bindet sich an den 5-HT2A-Rezeptor wie auch an die 5-HTRezeptoren, die Dopamin-Rezeptoren und die Adrenorezeptoren. LSD hat einen Anstieg der Pulsfrequenz und des Blutdruckes zur Folge. Es weiten sich die Pupillen und alles verschwimmt. Ebenfalls ziehen sich die peripheren Arterien zusammen. Es verändert stark die Wahrnehmung, was der erwünschte Effekt ist. Jedoch funktionieren einige motorische Handlungen nicht mehr und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr. Die Einnahme kann das HPPD-Syndrom hervorrufen. Die Abhängigkeit von LSD ist zurzeit sehr umstritten. Bis diese Frage geklärt ist, bleibt die Droge noch illegal. Quellen: - de.wikipedia.org/wiki/LSD; 16.06.2015 - www.thema-drogen.net/drogen/lsd-abhaengigkeit Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 11. Tetrahydrocannabinol Andrea Müller Tetrahydrocannabinol (THC) ist der rauschbewirkende Teil der Hanfpflanze (Cannabis). Man kann es in Form von Marihuana, Haschisch und Haschischöl konsumieren. Besonders reich an THC sind die unbefruchteten weiblichen Blütenstände von Cannabis. Die Hanfpflanze ist eine natürliche Abwehr gegen Mücken und andere Insekten. THC findet Verwendung in der Behandlung von Krebs, Appetitlosigkeit bei schweren Krankheiten wie HIV, des Weiteren wird es auch als Betäubungsmittel und Medizin gegen Augeninnendruck verwendet. Wenn THC an einen CB1-Rezeptor bindet, wird die Signalübertragung zu deren Synapse beeinflusst sodass es Auswirkungen auf das ganze zentrale und periphere Nervensystem hat. Diese Auswirkungen sind Glücksgefühle, ein Gefühl von Entspannung und Schmerzlinderung. CB2Rezeptoren, kommen hauptsächlich in Immunzellen vor und sind an der Zytokinausschüttung beteiligt. Bindet nun THC an einen CB2-Rezeptor wird das Immunsystem beeinflusst bzw. gedämpft, was nach Transplantationen hilfreich sein könnte. Nebeneffekte sind die Beeinträchtigung des Gedächtnisses, der Aufmerksamkeit, Konzentration, Feinmotorik, Reaktionsfähigkeit und Bewegungskoordination. Zudem können Symptome wie Herzfrequenzsteigerung, Mund- und Rachentrockenheit oder Abnahme des Trändenflusses folgen. Eine Statistik bezüglich Cannabiskonsumenten in der CH zeigt, dass vor allem unter 35-jährige an zwanzig Tagen im Monat oder häufiger Cannabis konsumieren. Bei Cannabis gibt es eine starke psychische Abhängigkeit. http://www.bielertagblatt.ch/nachrichten/seeland/cannabis-hat-ganz-gute-eigenschaften-aber-nicht-was-sie-jetzt-denken, https://www.lecithol.de/nebenwirkungen/ https://de.wikipedia.org/wiki/Tetrahydrocannabinol 12. Tranquilizer / Benzodiazepine Kieran Chapman Benzodiazepine ist ein Sammelbegriff für alle Moleküle, die diese abgebildete Grundstruktur haben. Der Name Benzodiazepine kommt von der Kondensation (Anellierung) von einem 1,4-Diazepine (Rot eingekreist) und einem Benzolring (Blau eingekreist). Benzol wird durch „katalytische Reforming“ von Cycloalkanen reichem Erdöl gewonnen. Diazepine wird synthetisch hergestellt. Variiert man die Reste (R1, R2, R2‘ und R7) entstehen verschiedene Moleküle mit verschiedenen Wirkungen. Benzodiazepine werden als Arzneimittel gebraucht. Sie sind allosterische Liganden und verbinden sich mit GABAA – Rezeptoren. Diese Rezeptoren regulieren Ionenkanäle und sind im zentralen Nervensystem zu finden. Besonders die Rezeptoren im Thalamus sind von Benzodiazepine betroffen, welche an der Einleitung des Schlafs beteiligt sind. Benzodiazepine bewirkt eine positive Modulation des Rezeptors und erhöht die Wirkung von γ – Aminobuttersäure (engl. GABA), ein Neurotransmitter, welches einen dämpfenden Effekt auf die Rezeptoren hat. In der Praxis hat es folgende Wirkungen: angstlösend, krampflösend, muskelentspannend, beruhigend, schlaffördernd und je nach Dosierung kann es Gefühle von Euphorie hervorrufen. Benzodiazepine werden von alle Medikamenten weltweit am meisten missbraucht und haben ein enorm hohes Suchtpotenzial und machen körperlich abhängig. Über längere Zeit können sich Gedächtnis-, Verhaltens- (in Verbindung mit Alkohol), Angst- und Schlafstörungen entwickeln. Quellen: https://de.wikipedia.org/wiki/Benzodiazepine http://www.drugs.com/drug-class/benzodiazepines.html Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler, Jun. 15 Magic Mushrooms/ Psilocybinhaltige Pilze Stefan Rau Psilocybin (C12H17N2O4P) und Psilocin (C12H16N2O) sind Indolalkaloide aus der Gruppe der Tryptamine. Psilocin ist ein Hydrolyse Produkt aus Psilocybin, und die psychoaktive Form von Psilocybin. Es kommt aber auch selbst als Alkaloid vor. Psilocybin kommt in einigen Pilzarten vor, insbesondere in der Gattung der Kahlköpfe. Es wird oft zur Behandlung von Cluster Kopfschmerzen, Angstgefühlen und Depressionen verwendet. Ebenfalls wird Psilocybin heutzutage zur Bekämpfung von Suchten verwendet. Psilocin ist ein Serotonin Agonist, welcher die 5-HAT-Rezeptoren stimuliert. Serotonin wirkt beruhigend auf das Zentralnervensystem und gibt ein Gefühl der Gelassenheit (Glückshormon). Dabei dämpft es Angstgefühle, Aggressivität und weitere negative Gefühle. Die Wirkung der Pilze ähnelt der von LSD, ist jedoch von kürzerer Dauer. Körperlich fühlt man sich entspannter und mit gesteigerter Energie versetzt. Die Wahrnehmung wird verstärkt. Farben, Kontraste, Lichter und Geräusche werden Intensiver wahr genommen. Hinzu kommt Euphorie, Lachdrang sowie kreativer/philosophischer Gedankenfluss. Zu den negativen Nebenwirkungen zählen Schwindel-/Schwächegefühl, Angstgefühle und ein Horrortrip. Pilze rufen jedoch keine physische oder psychische Abhängigkeit hervor. Die Gefahren bestehen vor allem aus Psychischen Gesundheitsrisiken, da durch übermässigen Konsum eine Psychose ausgelöst werden kann. Die beiden Wirkstoffe fallen in den meisten Ländern unter das Betäubungsmittelgesetz und sind Illegal. In Europa haben 0-8% der 18-25 Jährigen einmal Pilze probiert. Quellen: http://de.wikipedia.org/wiki/Psilocybinhaltige_Pilze http://de.wikipedia.org/wiki/Serotonin http://de.wikipedia.org/wiki/Psilocybin http://de.wikipedia.org/wiki/Psilocin