Montag, 24. 4. 2017 | 12.00 – 13.15 Uhr | Ehrensaal Wissenschaft für junge Leute Moderne Meeresforschung – von Forschungsschiffen und Robotern ab 9. Jahrgangsklasse Mittwoch, 26. 4. 2017 | 9.30 – 10.30 Uhr | Ehrensaal Die Arktis, der Klimawandel und die Polarforschung Anmeldung Schulklassen n 24. 4. 2017 Moderne Meeresforschung – von Forschungsschiffen und Robotern n 26. 4. 2017 Die Arktis, der Klimawandel und die Polarforschung Eintritt 4. – 6. Jahrgangsklasse Die Vorträge sind kostenlos. Der Eintritt ins Deutsche Museum ist zu entrichten. Schulmitgliedschaft frei. Einlass/Ort Die Vorträge finden im Ehrensaal des Deutschen Museums statt. Einlass 15 Minuten vor Vortragsbeginn. FORSCHUNGSWOCHE MEERE UND OZEANE Reservierung Bitte per E-Mail, Schule, Name der Begleitperson, Anzahl der Teilnehmer, Vortrag, Uhrzeit angeben. Reservierung wird erst mit der Bestätigung durch das Deutsche Museum gültig. E-Mail: [email protected] Aktionen PLASTIKPIRATEN Mittwoch, 26. April 2017 | 11.15 Uhr – 12.15 Uhr Plastik aus der Isar Präsentation der »Isarsmaragde« und der »6er Nymphenburger« PLASTIKPIRATEN – DAS MEER BEGINNT HIER! Stand der Auswertung der Citizen-ScienceAktion für Jugendliche Kieler Forschungswerkstatt Dr. Katrin Knickmeier, Katrin Kruse Zentrum Neue Technologien Anmeldung erwünscht Mail: [email protected] Anmeldung erforderlich! © Holger von Neuhoff Über 3000 Roboter sind im Ozean unterwegs und messen die Temperatur und den Salzgehalt bis in 2000 m Wassertiefe. Die neuesten Modelle können sich sogar wie ein Segelflugzeug in der Luft unter Wasser fortbewegen und dem Ozean viele Geheimnisse entlocken. Was Roboter noch alles können und wofür die Ergebnisse benötigt werden, erzählt Martin Visbeck in seinem Vortrag, in dem er seine Zuhörer mitnimmt auf eine Forschungsreise über den Ozean. Nordpol und den Südpol: Wie unterscheiden sie sich? Was ändert sich dort zurzeit? Was wissen wir noch nicht? Was wollen wir noch lernen? Wie lernen wir mehr? Wie ist es, dort zu forschen? Diesen Fragen wird Paul Overduin, Polarforscher aus Potsdam, in seinem Vortrag nachgehen. Er nimmt uns mit auf eine Reise nach Norden, bis zum Rand des Kontinents und dann weiter hinaus auf den Arktischen Ozean. Prof. Dr. Martin Visbeck GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Dr. Paul Overduin Alfred-Wegener-Institut, Potsdam Anmeldung für die Abendvorträge n 24. 4. 2017 Mensch und Meer – die Zukunft des Ozeans n 25. 4. 2017 Titanic – Mit Physik in den Untergang n 26. 4. 2017 Klimawandel und Treibhausgase am Meeresboden: Die arktischen Schelfmeere n 27. 4. 2017 Vom Verschwinden der Eisdecke in der Arktis Eintritt Euro 3,–, private Mitglieder frei Reservierung 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Tel. 089/2179-221 Abendkasse ab 18.00 Uhr, Einlass 18.30 Uhr, Ehrensaal, Beginn 19.00 Uhr Mittwoch, 26. April 2017 | 13.30 Uhr – 16.00 Uhr Workshop für Lehrerinnen und Lehrer PLASTIKPIRATEN – ZWEITE RUNDE Sekundarstufe I und II Treffpunkt Eingangshalle nur mit Anmeldung Mail: [email protected] Montag, 24. April 2017 | 19.00 Uhr | Ehrensaal Dienstag, 25. April 2017 | 19.00 Uhr | Ehrensaal Mittwoch, 26. April 2017 | 19.00 Uhr | Ehrensaal Donnerstag, 27. April 2017 | 19.00 Uhr | Ehrensaal Mensch und Meer – die Zukunft des Ozeans Titanic – Mit Physik in den Untergang Vom Verschwinden der Eisdecke in der Arktis Der Ozean bedeckt zwei Drittel der Erdoberfläche und bildet das größte zusammenhängende Ökosystem unseres Planeten. Er produziert mehr als die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen, treibt den globalen Wasserkreislauf an und beeinflusst das Klima maßgeblich. Der Ozean birgt immense biologische Vielfalt, wichtige Nahrungsquellen, liefert Energie, dient dem Transport und der Erholung. Lange Zeit hielten die Menschen diese Leistungen des Ozeans für unerschöpflich und kostenfrei. Die vergangenen Jahrzehnte haben jedoch gezeigt, dass auch ozeanische Ressourcen endlich und marine Ökosysteme verwundbar sind. Durch eine rasant wachsende und sich entwickelnde Weltbevölkerung mit steigendem Bedarf an Ressourcen, durch zunehmende Verschmutzung und den Klimawandel steigt der Druck auf den Ozean: Der Ozean ist zu warm, zu hoch und zu sauer. In seinem Vortrag gibt Martin Visbeck einen Überblick über den Stand der aktuellen Meeresforschung, Chancen und Risiken für das Weltmeer und Lösungsansätze für seine nachhaltige und gerechte Nutzung. 400 Millionen Menschen sahen in dem Film »Titanic« Kate Winslet und Leonardo DiCaprio beim Untergehen zu. Wie korrekt war dieser Filmuntergang aus physikalischer Sicht? Die einzelnen Szenen werden genau unter die Lupe genommen und erklärt, warum die Titanic sinken musste. Hätte die Kollision mit dem Eisberg verhindert werden können? Was haben die Titanic und eine Ente gemeinsam? Und warum sind Sonnenuntergänge so romantisch? Es wird in fast zwei Stunden eine der größten Katastrophen der Seefahrt aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel und mit sehr vielen Ausschnitten aus dem Titanic-Film erzählt. Klimawandel und Treibhausgase am Meeresboden: Die arktischen Schelfmeere Wissenschaft für jedermann © Holger von Neuhoff FORSCHUNGSWOCHE MEERE UND OZEANE Prof. Dr. Martin Visbeck GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel Prof. Dr. Metin Tolan Universität Dortmund Nirgendwo erwärmt sich die Erde derzeit schneller als in der Arktis. Somit dient der Arktische Ozean als Vorbote der Änderungen, die unser globales Klima zurzeit durchmacht. Trotz großer Entfernung von Mitteleuropa und dünner Besiedlung steht die Region entsprechend als Frühwarnsystem im Fokus der Wissenschaft. In seinem Vortrag nimmt Paul Overduin die Besucher mit auf eine Expedition in den hohen Norden. Er berichtet über den Arktischen Ozean und die dortigen Veränderungen. Die flachen Schelfgebiete des Ozeans sind besonders betroffen vom Klimawandel. Deshalb sind Permafrost und Treibhausgase, die unter dem Meeresboden liegen, Hauptthemen des Vortrags. An erodierenden Küsten oder absackenden Häusern sind die Folgen tauenden Permafrosts direkt sichtbar. Der Wandel am Meeresgrund ist weniger offensichtlich. Daher geht Paul Overduin den Fragen nach, wie Permafrost und Treibhausgase dorthin gelangten, und warum ihre Erforschung so wichtig ist. Dr. Paul Overduin Alfred-Wegener-Institut, Potsdam Das Klima bei uns in den mittleren Breiten wird im Wesentlichen durch den Temperaturgegensatz zwischen den Polargebieten und den Tropen gesteuert. Die Temperatur an den Polen wird dabei durch die schnee- und eisbedeckten Flächen bestimmt, die die Sonnenstrahlung zu 80-90% reflektieren. Über Schnee- und Eisflächen wird also kalte Luft produziert. Aber seit 40 Jahren ändern sich die Verhältnisse dratisch. Seit Ende der 1970er Jahre steigt die Lufttemperatur am Boden deutlich an. Der globale Mittelwert liegt inzwischen um etwa 1°C über dem Mittelwert der Zeitperiode 1950-1980. Dies ist in erster Linie eine Folge der erhöhten anthropogenen Emissionen von Kohlendioxid, dessen Konzentration in der Luft auf über 400ppm angestiegen ist, der höchste Wert seit mehr als einer Million Jahre. Die erhöhten Temperaturen lassen Schnee und Eis schmelzen, insbesondere in der Arktis, wo das Meereis in den vergangenen 40 Jahren im Sommer in der Fläche und in der Dicke jeweils auf die Hälfte geschrumpft ist, d.h. drei Viertel des sommerlichen Meereises ist verschwunden. Und auch im Winter sind deutliche Verluste zu verzeichnen. Der Vortrag zeigt moderne Beobachtungsverfahren für das Meereis, stellt die Analyse der Messergebnisse verschiedener Polarexpeditionen vor und diskutiert Ursachen, Hintergründe und Aussichten für die Arktis. Prof. Dr. Peter Lemke Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum