Erdölentstehung 4600 Erdurzeit Erdgeschichtliche Phasen (schematisch) Entstehung der Erde Zeitreise durch Jahrmillionen ein langer Weg in der Erdgeschichte Ablagerung von Mikroorganismen in einem Meeresbecken Meerwasser • Organisches Material von Kleinstlebewesen bzw. Mikroorganismen, wie z.B. Plankton und Algen, bilden das Ausgangsmaterial für Erdöl. Nach ihrem Absterben sinken die Organismen in einem Meeresbecken zu Boden und werden feinverteilt in Sedimente eingelagert. Mikroorganismen 570 Gliedertiere Meeresboden 500 Mikroorganismen Wirbeltiere 440 Erdaltertum 410 Fische Landpflanzen Sedimente Verfestigung von Sedimentschichten und Beginn der Umwandlung in Erdöl Sedimentschichten Insekten Tonstein 360 • Im Laufe der Zeit wird die Sedimentschicht mit den darin befindlichen abgestorbenen Kleinstlebewesen eingeschlossen und verfestigt. • Durch Überdeckung mit neuen, jüngeren Sedimentschichten gelangt das organische Material, das sogenannte Kerogen, im Zuge der Absenkung in größere Tiefen. Unter dem Einfluss der langsam steigenden Temperaturen und des Überlagerungsdruckes „reift“ das Kerogen allmählich in geologischen Zeiträumen und setzt schließlich Kohlenwasserstoffe frei. Reptilien 290 Mikroorganismen Dinosaurier 250 140 Erdmittelalter 210 Erdneuzeit 2 Mio. Jahre Salzwasser Sammlung von Erdöl und Wasser in Fallenstrukturen Säugetiere Vögel Blütenpflanzen Aussterben der Dinosaurier 65 Erdöl Stratigraphische Antiklinale Falle Falle Erdöl Salzwasser Muttergestein Eiszeiten Menschen Tektonische Falle Durchlässige Schicht (Speichergestein) Undurchlässige Schicht (Deckgestein) • Ein Teil dieser Kohlenwasserstoffe wandert aus den sog. Erdölmuttergesteinen, überwiegend dichtgepackte, bituminöse Tonoder Kalksteine, infolge eines Druckaufbaus in durchlässige Trägergesteine aus (primäre und sekundäre Migration). Beim Auftreffen auf Fallenstrukturen mit porösen Speichergesteinen (z.B. Sandsteine) und nach oben abdichtenden Deckschichten (z.B. Tonstein, Salz) entsteht schließlich eine Erdöllagerstätte. • Oftmals liegt dieses Speichergestein nicht horizontal, sondern wurde etwa durch Bewegungen der Erdkruste gefaltet, zerbrochen oder gekippt. Ist dies der Fall, so kann sich das nach oben wandernde Erdöl an den höchsten Stellen im Speichergestein dauerhaft zu einer Lagerstätte ansammeln. Wie aufgezeigt, bedarf es zum Entstehen einer Erdöllagerstätte des Zusammentreffens einer Reihe von Faktoren und Prozessen im geologischen Untergrund, die in geeigneter räumlicher und zeitlicher Relation zueinander stehen müssen.