Ein herausragendes Projekt von LM LIFTMATERIAL Projekt: Schwebebahn Dresden, Aufzug zur Aussichtsplattform Technische Daten: Nennlast: ....................... Geschwindigkeit: ........... Aufhängung: .................. Haltestellen: .................. UG ................................. EG ................................. 01 .................................. Förderhöhe:................... Schachthöhe ................. Schachtbreite: ............... Schachttiefe: ................. Grube: ........................... Schachtkopf: ................. 800 kg oder 10 Personen 0,82 m/s, VVVF 2:1 3, Durchladung Zugang für Behinderte Zugang für Besucher Aussichtsplattform 17,50 m 22,75 m 2500 mm 1925 mm 1600 mm 3650 mm Projektbeschreibung: Dresden ist die Hauptstadt des Freistaates Sachsen, Mitgliedsstaat in der Bundesrepublik Deutschland. Die Schwebebahn der Stadt Dresden – inkl. der dazugehörenden Gebäude im Juni 1901 feierlich eröffnet – war als solche eine der ersten Bahnen in Deutschland. Die Schwebebahn wurde in den letzten zwei Jahren einer gründlichen Modernisierung unterzogen. Im Zuge der Modernisierung des Antriebes, der Hängebahn und ihrer Stützen wurde ebenfalls entschieden, dass auf der Kopfstation der Schwebebahn eine Aussichtsplattform geschaffen werden soll. Diese Plattform soll mit einem Aufzug, barrierefrei für jedermann erschlossen werden, denn der Blick über die Stadt Dresden, auch „Elbflorenz“ genannt, ist atemberaubend und immer einen Besuch wert. Die Schwebebahn befördert Personen auf eine Anhöhe mit Blick auf ganz Dresden. Die Wetterwirkung, der die Kopfstation ausgesetzt ist, spielte deshalb in der Planung eine wesentliche Rolle. Desweiteren konnte der benötigte Aufzug aus Platzmangel nicht in das Gebäude integriert werden und musste, unter Berücksichtigung aller für die Nachbarschaft geltenden gesetzlichen Regelungen, neben dem Gebäude angebracht werden. Da das Gebäude und die Schwebebahn von der Sächsischen Regierung im Sinne eines „Industriedenkmals“ unter Denkmalschutz gestellt wurde, fallen diese somit unter die entsprechenden gesetzlichen Regelungen. Das Gebäude selbst und seine äußere Fassade kann daher nur im Bedarfsfall geringfügig geändert werden. Eine Lösung mit einem vollständigen Schacht war deshalb von vorn herein ausgeschlossen. Somit musste eine Fahrwegkonstruktion mit dem Gebäude verbunden werden, um nachteilige Auswirkungen auf Wände und Erscheinungsbild des Gebäudes zu minimieren. Lösung der gebäudebedingten Problemstellung: Der mit der Realisierung des Projektes beauftrage Aufzugbetrieb wandte sich an LM LIFTMATERIAL mit der Bitte um Vorschläge für die Lösung der technischen Probleme des Projektes und für Maßangaben zum benötigten Schacht. Erste Ideen für den Schacht und die Kabine wurden bereits Mitte 1999 besprochen. In enger Zusammenarbeit zwischen dem Endkunden, dem Aufzugbetrieb und dem Aufzuglieferanten wurde entschieden, den Aufzug in einer Fahrwegkonstruktion aus Stahlprofilen unterzubringen. Die Fahrwegkonstruktion, ihrerseits fest mit dem Gebäude verbunden, nimmt die vertikalen Kräfte auf. An den Haltestellen wurde der Schacht eingehaust, um die Sicherheit der Fahrgäste zu gewährleisten. Die Sicht in den Schacht ist durch Verwendung von Glasumwehrungen jederzeit möglich. Da der Aufzug einsehbar und der Wetterwirkung vollkommen ausgesetzt ist, gelangte man zur Überzeugung, dass ein im Schacht auf- und abfahrendes Gegengewicht vermieden werden sollte. Dies führte zwangsläufig zur Entscheidung zugunsten eines Trommelantriebes mit Schneckengetriebe und zwei Seilen (Durchmesser 12 mm). Diese Lösung hatte den zusätzlichen Vorteil, dass der Antrieb problemlos in dem vom Betreiber der Schwebebahn zur Verfügung gestellte Maschinenraum, der mehr als 8 m vom Schacht entfernt liegt, untergebracht werden konnte. Die Seile wurden dabei über eine Anzahl Umlenkrollen zum Schacht geführt. Der Verzicht auf ein Gegengewicht brachte außerdem den Vorteil, dass man die Seile so gut wie nicht sieht, da sie parallel zu den vertikalen Trägern des Fahrweges verlaufen und unter der Kabine durch eine Verkleidung verdeckt sind. Von der Schachtgrube aus werden die Seile nach links weggeführt und laufen in einem verdeckten Kanal bis zum Maschinenraum, in den sie mit einem Winkel von 45 Grad eingeführt werden. Durch eine geringe Winkelabweichung der Seile zur Steigung der Trommel, werden diese sauber auf die Trommel aufgewunden, was gleichzeitig eine Verringerung der Beanspruchung der Seile und der Rillen der Trommel zur Folge hat. Die vom Betreiber ausgeschriebene Geschwindigkeit des Aufzuges übersteigt die in der Vorschrift EN81-1 für diesen Antrieb vorgesehene Festlegung von max. 0,63 m/s. Das Problem wurde durch eine Zwangsverzögerungsschaltung gelöst, damit in der Endlage keine unzulässige Geschwindigkeit auftreten kann. Lösung der wetterbedingten Problemstellung: Antrieb Fabrikat SASSI Schneckengetriebe Typ MB 94, gekuppelt an einen LOHER-motor, Leistung 33,0 kW, Trommel für zwei Seile, Durchmesser 12 mm, Durchmesser der Trommel 560 mm. Türen Fabrikat SEMATIC Um so umfassend wie nur möglich eine Fehlfunktion der Türen durch Wettereinflüsse zu vermeiden, wurden für die Türen mit den folgenden Zusätzen ausgestattet : Die Türen sind in ein Portal integriert das über die volle Breite und Höhe des Schachttürkämpfers reicht. Heizung der Edelstahlschwellen zur Winterszeit. Herstellung der Hauptkomponenten des Türkämpfers in Edelstahl. Die oberste Schachttüre wurde mechanisch so verstärkt, dass sie Windstößen widersteht. Wetterschutz wird auch durch ein Labyrinth an der Schliesskante der Türe erreicht. Türkontakte und Türantriebsmotor in Schutzart IP 54. Kabinentürverriegelung nach EN81:1998. Kabine Fabrikat VERRI Klimaanlage bzw. Heizung für Sommer- / Winterzeit. Kabine mit vollständiger Silikon-Versiegelung, Sonderanstrich aussen korrosionsbeständig. Die graue Farbe der Kabine wurde ausgewählt, um mit der Farbe der Stahlkonstruktion der Schwebebahn zu harmonieren. Schutzhauben auf und unter der Kabine um mechanische und elektrische Einrichtungen zu verdecken und zu schützen; die Hauben sind mit Scharnieren ausgerüstet, um einen leichten Zugang für die Wartung zu gewährleisten. Die Kabine besitzt Durchladung in der obersten Haltestelle. Stahlbau (Bügel etc.) Alle Teile sind sandgestrahlt, verzinkt und doppelt grundiert. Umlenkrollen aus verschleißbeständigem Kunststoffmaterial. Führungsschienen Größe 125x82x16. Seile Verzinkt Kabel und Elektroinstallation, Steuerung Fabrikat NEW Feld-Bus Steuerung Typ FST Schutzklasse mindestens IP55 An der Realisierung des Projektes Beteiligte: Kunde, Besitzer und Betreiber: Dresdner Verkehrsbetriebe AG Trachenberger Strasse 40 01129 Dresden Aufzugbetrieb (Lieferung und Montage) Dipl. Ing. Günter Kaufmann Elektrotechnik / Aufzüge Wettinstrasse 32 01640 Coswig Stahlbauer Fichtel Metallbau GmbH Eilenburger Strasse 73 04860 Torgau Systemlieferant LM LIFTMTERIAL GmbH Gewerbestrasse 1 85652 Pliening-Landsham (München)