Sudan Ländername Republik Sudan Lage gehört zu Nordafrika, als auch zu Zentral- und Ostafrika; grenzt im Norden an Libyen und Ägypten im Nordosten an das Rote Meer; im Osten an Eritrea und Äthiopien; im Süden an Kenia, Uganda und D.R. Kongo und im Westen an die Zentralafrikanische Republik sowie an den Tschad Fläche 1,85 Millionen Quadratkilometer Hauptstadt Khartum (ca. 8 Millionen Einwohner) Bevölkerung Laut 2008 durchgeführter Volkszählung 30,9 Millionen , verteilt auf zahlreiche Stämme. Hauptgruppen sind: im Norden die arabischislamische Bevölkerungsgruppe, nubische Stämme; im Osten: Rasheidaund Beja-Stämme, die im 19. Jahrhundert aus Saudi Arabien zuzogen; im Westen: die nomadischen Beggara-Stämme, Fur, Zaghawa u. a., im Südwesten des Landes die Nuba, alle überwiegend islamisch; im Süden des Landes auch nilotische Stämme. Landessprachen Arabisch Religionen ca. 65 Prozent Moslems, ca. 25 Prozent Animisten, ca. 10 Prozent Christen Nationalfeiertag 1. Januar (Unabhängigkeitstag) Unabhängigkeit 1. Januar 1956 Regierungsform Republik, zentralistisch, autoritär regiert; nach Inkrafttreten des NordSüd-Friedensabkommens gemeinsam von Vertretern des Nordens und Südens des Landes gebildete „Regierung der Nationalen Einheit“ Staatsoberhaupt Feldmarschall Umar Hassan Ahmad al-Bashir, Präsident der Republik Parlament Nationalversammlung (al-majlis al-watani), Ein-Kammer-Parlament, 360 Sitze. Die Geschichte © Presse- und Informationszentrum Einsatzführungskommando der Bundeswehr | Stand: 21.11.2011 www.einsatz.bundeswehr.de Im Frühjahr 2003 entwickelt sich in der Darfur-Region, im Westen des Sudans, ein politisch und ethnisch geprägter Krisenherd. So halten blutige Auseinandersetzungen zwischen der arabisch dominierten sudanesischen Regierung und verschiedenen Volks- beziehungsweise Rebellengruppen an. Der bis heute andauernde Konflikt eskaliert in einer humanitären Katastrophe. Auch die angespannten Beziehungen zwischen Sudan und dem angrenzenden Tschad belasten die Lage. So beginnt zusätzlich zu „United Nations Mission in Sudan“ (siehe Hintergrundinformationen zu UNMIS) Anfang 2008 auch die gemeinsame Mission UNAMID (United NationsAfrican Union Hybrid Mission in Darfur). Das Mandat UNAMID löste am 1. Januar 2008 als gemeinsame Mission der Afrikanischen Union und der Vereinten Nationen die bis dato bestehende Mission der Afrikanischen Union in Darfur (AMIS) ab. Am 15. November 2007 beschloss das deutsche Parlament eine Beteiligung an der Friedensmission. Das Mandat ist aktuell bis zum 15. November 2012 befristet. Es dürfen 50 Bundeswehrsoldaten eingesetzt werden. Der Einsatz Durch die brisante politische und wirtschaftliche Lage sowie die drastische Verschlechterung der humanitären Situation in der Darfur-Region im Westen des Sudans befindet sich seit September 2007 eine weitere Sudanmission im Aufwuchs. „African Union/United Nations Hybrid Operation in Darfur“ (UNAMID) ist der Name dieser gemischten, von den Vereinten Nationen und der Afrikanischen Union gestellten Friedenstruppe. UNAMID unterstützt die Umsetzung des Darfur-Friedensvertrages. Zudem überwacht sie die Vertragserfüllung und schafft ein sicheres Umfeld in der Region. Sie soll Hilfslieferungen ermöglichen, damit Vertriebene in ihre Heimatregionen zurückkehren können. © Presse- und Informationszentrum Einsatzführungskommando der Bundeswehr | Stand: 21.11.2011 www.einsatz.bundeswehr.de