Indien | Kerala Pater Mathew Nirappel SVD Unterhalt für ein Alkohol-Therapiezentrum Kerala gehört zu den wirtschaftlich stark wachsenden Bundestaaten Indiens. Doch der Erfolg hat auch seinen Preis. Nirgendwo auf dem indischen Subkontinent wird mehr Alkohol konsumiert als hier. Über 40 Prozent der männlichen Jugendlichen haben ein Alkoholproblem. Der exzessive Alkoholgenuss hat verheerende Auswirkungen auf die Gesellschaft. Trinken gehört zum guten Ton, das ist es aber auf keinen Fall. Der Teufelskreis des Alkohols zerstört Menschen Die Kriminalitätsrate bei Alkoholikern steigt rapide, oft ist es Beschaffungskriminalität, aber auch eine Verrohung der Sitten, weil der Alkohol die Aggressionsschwelle extrem reduziert. Centre“ im Distrikt Kannur errichtet, das vom Steyler Pater Mathew Nirappel geleitet wird. Die Aufgaben des Zentrums beschreibt er so: „Wir bieten Menschen mit Alkoholproblemen ein umfassendes Therapieprogramm an, dessen Ziel die völlige Abstinenz ist. Die stationäre Behandlung dauert 25 Tage und besteht aus den Punkten körperliche Entgiftung und Psychotherapie, sowie Nachbegleitung nach Abschluss der Maßnahme. Jedes Jahr haben wir um die 310 Patienten, die wir betreuen. Daneben fördert unser Center die Bewusstseinsbildung für dieses Problem und unterstützt den Aufbau von lokalen Gruppen der Anonymen Alkoholiker.“ Denn Vorsorge ist besser als Nachsorge. Familienväter zerstören ihre Familien, indem sie das Einkommen, das die Familie dringend zum Leben braucht, in Alkohol investieren, und nicht selten im Rausch Frau und Kinder misshandeln. Besonders schlimm wird es, wenn beide Eltern dem Alkohol verfallen sind. Die Kinder sind dann sich selbst überlassen, landen auf der Straße, nicht wenige werden früher oder später ebenfalls abhängig. Um diesen Teufelskreislauf Alkohol zu durchbrechen und den Alkoholkranken und deren Familien zu helfen, haben die Steyler ein Therapiezentrum das „Vachana Jyothi Social 15.000 € für den Jahresbetrieb Pater Mathew steht dabei ein ganzes Team von Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern, Köchen und Hausmeistern zur Seite, das er bezahlen muss. Zusammen mit den Kosten für Medizin, Unterhalt, Verpflegung und Instandsetzung kommt schnell eine große Summe zusammen, die die Patienten allein nicht aufbringen können, denn meist sind sie mittellos, wenn die Steyler sie aufnehmen. Und so fehlen dem Zentrum 15.000 €, um den Betrieb für ein Jahr aufrechtzuerhalten. Das moderne Therapiezentrum für Alkoholkranke behandelt jedes Jahr über 300 Patienten. Die Steyler Bank beteiligt sich an den Unterhaltskosten und ermöglicht so die Behandlung von über 300 Alkoholikern. 21