Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein.

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Dr. Arno Schneider: Der menschliche Körper ist ein Naturkörper, der im Prinzip aus Erde D r. m e d . A r n o S c h n e i d e r
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und Wasser besteht und von diesen beiden Elementen getragen ist. Dementsprechend sollten die Bestandteile seiner Nahrung rein natürlichen Ursprungs sein, damit sie ihm wirklich dienen können. Biochemisch gesehen gibt es zwei Gruppen von Nährstoffen: die Mikronährstoffe und die Makronährstoffe. Zu letzteren gehören die Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße, die haupt­ sächlich dafür da sind, dass sich der Körper ausbilden kann, so wie wir ihn kennen. Sie liefern auch die Energie für sein Leben. Zu den Mikronährstoffen zählen die Aminosäuren, die Bau­ steine der Eiweiße, ferner Mineralstoffe, Spurenelemente, Fettsäuren und Vitamine. Diese Stoffe braucht der Körper, um alle seine Funktionen in Gang zu halten. Sämtliche Bausteine müssen daher in einem guten und ausgewogenen Maß vorhanden sein, damit der Mensch gesund sein kann. Es reicht also nicht, einmal am Tag Obst zu essen, wenn wir uns ansonsten ungesund er­ nähren. Damit der Anforderung, dass unsere Nahrungsmittel unsere Heilmittel sein sollen, entsprochen werden kann, müssen diese bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Abgesehen vom Qualitätsanspruch sollten sie z.B. in ausgewogenem Verhältnis zueinander stehen; und sie sollten auch dort gewachsen sein, wo der Mensch lebt, und in der Jahreszeit, in der er sie zu sich nimmt, weil sie dann vermehrt die gerade benötigten Stoffe enthalten. g
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Dr. Arno Schneider: Auf jeden Fall. Die Ernährung ist sogar ganz wesentlich an der Ge­ sundheitsvorsorge bzw. der Gesunderhaltung und am Gesundwerden beteiligt. Sie kann uns krank machen, aber auch wesentlich zur Gesundung beitragen. Es ist bekannt, dass bei manchen Krankheiden eine Diät förderlich ist, z.B. bei der Zuckerkrankheit, bei Gicht, Nieren­ krankheiten u.a.m. Das heißt im Umkehrschluss: Wenn eine bestimmte Ernährung den Menschen heilen kann, dann erfüllt sie oft auch die Voraussetzung, den Menschen gesund zu erhalten. Umgekehrt kann eine unausgewogene Ernährung, mit hohem Anteil an tierischen Fetten und Eiweißen, wenig Ballaststoffen, vielen raffinierten Kohlenhydraten, Zusatzstoffen u.s.w. uns auch krank machen. Es besteht auf jeden Fall ein sehr intensiver Zusammenhang zwischen der Ernährung und der Gesundheit. g
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Dr. Arno Schneider: Ich denke schon, dass man diesen Anspruch aufrecht erhalten kann, wenngleich es nicht mehr so einfach ist wie vor 100 oder 200 Jahren. Denn die Umwelt­ belastung ist wesentlich stärker geworden. Allerdings haben die Lebensmittelskandale mit der Umwelt meistens überhaupt nichts zu tun; sie sind "hausgemacht". Da ist der Verbraucher angehalten, sich selbst zu informieren, seinen Verstand einzusetzen und nur das zu kaufen, was möglichst wenig belastet bzw. wenig skandalfreundlich ist.
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Dr. Arno Schneider: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Lebensmittel krank machen können. Eine Schiene sind die enormen gegenwärtigen Umweltbelastungen und die schädlichen Dünge­ und Spritzmittel; eine andere Schiene sind stark veränderte Lebensmittel wie überzuckerte Süßigkeiten und Fastfood. Zum Thema Fastfood und Ge­ sundheit gibt es übrigens sehr gute Studien. Ganz wesentlich ist die Nahrung als solche: Fleisch und Fisch werden in der Medizin meist immer noch als gesunde Nahrungsmittel propagiert, obwohl mittlerweile in unzähligen Studien eindeutig nachgewiesen wurde, dass die vegetarische Ernährung nicht nur die bes­ te Ernährungsform überhaupt ist, sondern dass die Fleisch­ und Fischnahrung schon an sich krank macht. Das liegt an ihren Inhaltsstoffen, wie z.B. Hämeisen oder gesättigte Fett­ säuren. Es gibt z.B. Untersuchungen die zeigen, dass die im Fisch enthaltenen so sehr hochgejubelten Omega­3­Fettsäuren das Gegenteil bewirken können ­ im Gegensatz zu den aus Pflanzen gewonnenen Omega­3­Fettsäuren, deren positive Effekte nachgewiesen wurden. Fische tragen außerdem, wie häufig festgestellt wird, eine massive Schwermetall­ belastung, z.B. mit Quecksilber, in sich. Wir haben bei einer Untersuchung, die wir in der HG Naturklinik durchgeführt haben, nachweisen können, dass die Quecksilberbelastung von Menschen, die viel Fisch und Meeresfrüchte essen, bis zu mehr als 100 fach erhöht ist gegenüber Menschen, die kaum Meeresfrüchte zu sich nehmen. Auch die Belastung der Leber durch Hepatitis­Viren, also Viren, die eine Leberentzündung verursachen, ist durch solche Ernährungsweisen gerade im Mittelmeerraum massiv erhöht. Mittlerweile zeigen ei­ nige Krankheiten einen eindeutigen Zusammenhang mit der Fleisch­ und Fischernährung, z.B. Herz­Kreislauf Erkrankungen und Diabetes g
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Dr. Arno Schneider: Leider, ja. Und sie hat ihre Ursachen zum größten Teil in der Fleisch­ und Fischernährung. Absurderweise wurden noch bis vor kurzem bei Diabetes Fleisch und Fisch als die Nahrungsmittel überhaupt angepriesen. Auch das Übergewicht z.B. hat fast ausschließlich mit dieser gesundheitsgefährdenden Ernährungsweise zu tun. Vegetarier sind im Durchschnitt viel seltener übergewichtig als die sogenannten Mischköstler, die Fleisch essen. Das Übergewicht ist mittlerweile einer der Hauptrisiko­Faktoren für die allermeisten Krankheiten. Mindestens 30 Prozent der Krebs­ erkrankungen, z.B. der Dickdarmkrebs, sind allein auf den Fleischkonsum zurückzuführen. g
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Dr. Arno Schneider: Die Basis ist eine vegetarische Ernährung ­ daran geht kein Weg vorbei. Die vegetarische Ernährung in ihrer besten Form erleben wir mit Produkten aus dem Friedfertigen Landbau, die nicht nur ohne chemische Spritz­ und Düngemittel und ohne tierische Exkremente, sondern auch in der Drei­Felder­Wirtschaft angebaut werden. g
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Dr. Arno Schneider: Man sollte hier die Vernunft walten lassen. Eine bescheidene Vielfalt wäre schon angebracht, das heißt, man sollte darauf achten, dass auf dem täglichen Speiseplan z.B. nicht ausschließlich Getreide oder ausschließlich Salat, oder ausschließlich Obst und Rohkost oder völlig Fettfreies steht. Der Körper braucht ein gewisses Angebot, da­ mit er, je nach Verfassung und Bedarf, auswählen kann; er braucht aber auch wertvolle Fette, wie sie z.B. im Olivenöl enthalten sind, eine unserer besten Fettquellen überhaupt. Wie
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Dr. Arno Schneider: Herkömmliche Düngung treibt die Pflanzen oftmals in ein Wachstum hinein, das ihrem na­ türlichen Rhythmus überhaupt nicht ent­ spricht und dadurch die gesunden Bau­ steine, die sie eigentlich bräuchten, gar nicht einbauen können. Dazu kommt, dass die Pflanzen aufgrund dieses Stresses so genannte Stressproteine bilden, die zum einen viele in ihnen ge­ speicherte Nährstoffe verbrauchen, zum anderen aber auch dem Körper des Menschen, der die Pflanze zu sich nimmt, schaden können. Der Volksmund sagt sehr richtig: Wenn Kohl stark bläht, dann hängt dies meist mit der Düngung zusammen und nicht mit dem Kohl. Ein zweites Übel ist, dass die Pflanzen in einer riesigen Menge an­ gebaut, häufig gespritzt und durch die unnatürliche Düngung in ihrer eigenen Abwehr geschwächt werden. Dadurch sind sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge, was zur Folge hat, dass sie erneut gespritzt werden. All diese Sub­ stanzen nimmt der Mensch auf. Und ein drittes Übel schließlich ist die Düngung mit Mist und Gülle. In Mist und Gülle sind häufig Rückstände von Krankheiten, von Antibiotika und wei­ teren Medikamenten sowie Hormone enthalten. Lassen Sie mich noch einmal zu­ sammenfassen: Aus medizinischer Sicht gibt es keinerlei Grund, warum man Fleisch essen sollte. Es ist absolut über­ flüssig. Ganz im Gegenteil, Fleisch essen macht krank. Eine ausgewogene vegetarische Ernährung, möglichst so angebaut, dass auf chemische Dünge­ mittel verzichtet wird, mit Achtung vor der Mutter Erde, ist im Allgemeinen die bes­ te Basisernährungsform überhaupt. Zum Gesundwerden und Gesundbleiben. Und dabei leisten wir noch einen ganz erheb­ lichen Beitrag zum Umweltschutz. g
Ve : Vielen Dank
für das Gespräch.
VEGETARISCH
genießen
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