Porträt Krankenhaus-Konzerne Reiz liegt in gebündelter Professionalität Nach einer Konsolidierungsphase soll die Capio-Gruppe, ein in der Gesundheitsversorgung in Europa aktives Unternehmen, jetzt auch in Deutschland weiter wachsen. Markennamen und Wahlspruch ‚Your health in best hands‘ will Geschäftsführer Martin Reitz weiter manifestieren und auf neue Häuser übertragen. Martin Reitz „Die größten Unwägbarkeiten am deutschen Gesundheitsmarkt sind eine bisher nicht genau erkennbare Gesundheitspolitik von Herrn Dr. Rösler und die Fragezeichen, die mit dem nächsten Kostendämpfungsgesetz verbunden sind. Nach zwei Jahren exorbitant steigender Tarifabschlüsse stellt sich die Frage: Wie wird künftig die Erlössituation in Deutschland aussehen?“, charakterisiert Martin Reitz, 45, Sprecher der Geschäftsführung der Capio Deutsche Klinik GmbH, Fulda, die gegenwärtige Situation. Als Betreiber von meist kleineren Spezial- und Regelversorgungs-Krankenhäusern lautet seine Forderung an die Politik an erster Stelle, mit den sektoralen Grenzen, die zum Teil standespolitisch aufrecht erhalten würden, Schluss zu machen. Also die Öffnung ambulanter Strukturen für Krankenhäuser weiter zu betreiben und nicht, wie ebenfalls angedacht, die Gründung von medizinischen Versorgungszentren für Klinikträger zu erschweren. Nach dem Abitur machte der in Niedersachsen im Raum Einbeck aufgewachsene Reitz zunächst eine Ausbildung zum Bankkaufmann, der er in Göttingen ein BWL-Studium mit dem Abschluss Diplom-Kaufmann draufsetzte. Bereits während des Studiums lockte ihn das Thema öffentliche Verwaltung und vor allem das Krankenhauswesen. Über den Lehrstuhl hatte er Zugang zu verschiedenen Kliniken in Göttingen. Dadurch fiel ihm Ende der 80er Jahre bereits auf, wie 44 Healthcare Marketing 3/10 wenig marktwirtschaftliche Elemente noch im Gesundheits- und Krankenhauswesen bestanden. Reitz heute: „Andererseits war mir klar, dass es perspektivisch so nicht bleiben kann. Darin sah ich eine gute Möglichkeit für einen jungen dynamischen Kaufmann, meine berufliche Perspektive in diese Richtung zu orientieren.“ Zunächst landete er in Rheinland-Pfalz als Referent der Geschäftsführung in der Mosel-Eifel-Klinik, wo er innerhalb von zweieinhalb Jahren zum stellvertretenden Verwaltungsdirektor avancierte. Zum etwa gleichen Zeitpunkt wurde aus der ursprünglich losen Verbindung mehrerer Venenkliniken in Deutschland zur Jahrtausendwende ‚Vena‘ als fester Zusammenschluss gestandener Fachkliniken. „Spezialkliniken haben den Vorteil, nicht so groß zu sein, aber überregional ein eingeschränktes Indikationsgebiet zu beackern. Die Patienten kommen aus dem gesamten Auf der Karriereleiter Um Karriere zu machen, wechselte er zur Gesellschaft für Forschungs- und Klinikmanagement (GFK) im Krankenhauswesen nach Berlin, die ihn in der gerade übernommenen Hofgartenklinik in Aschaffenburg als Verwaltungsdirektor einsetzte. Diese strukturierte er im Rahmen einer Totalsanierung völlig um und hatte den Sprung zu seiner heutigen Tätigkeit geschafft. „Das waren meine ersten Sporen. Außerdem gefiel dieser Werdegang meinem früheren Chef so gut, dass er mich fragte, ob ich nicht Interesse hätte, mich für die Vena-Fachkliniken als zweiten Geschäftsführer verpflichten zu lassen. Dieser Zeitpunkt war deckungsgleich mit dem Erwerb der Aschaffenburger Klinik, in der ich zuvor tätig war“, erinnert sich Reitz schmunzelnd. Schwedischer Konzern expandiert in Deutschland Bundesgebiet und je nach regionaler Lage der Klinik auch aus dem benachbarten Ausland“, erläutert Reitz den Reiz an der Aufgabe und ergänzt: „Mein damaliger Entschluss hat mich bis heute mit Erfolg begleitet.“ Im Jahr 1999 waren es noch vier Kliniken im Verbund, 2007 war die Gruppe bereits auf sechs Häuser gewachsen. 2008 übernahm die Capio Deutsche Klinik GmbH den Vena-Verbund, weil die Gründungsgesellschafter ihre Anteile aus Altersgründen an den schwedischen Krankenhauskonzern Capio AB verkauften. Den gesamten Artikel können Sie in unserer aktuellen ‚Healthcare Marketing‘-Ausgabe ab Seite 44 So entstand unter Capio Deutschland lesen. Wenn Sie unser Heft noch ein Unternehmen mit insgesamt zwölf nicht beziehen, abonnieren Sie Kliniken sowie einem Pflegezentrum jetzt hier!