2. Natur

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2. Natur
2.1. Landschaft
Landschaft
Muskauer Faltenbogen
Erläuterung
der Muskauer Faltenbogen ist eine Stauchendmoräne der Elstereiszeit; er ist Bestandteil des Lausitzer Grenzwalles; der Gletscher, das Inlandeis, stauchte die vor und
unter ihm liegenden Sand- und Braunkohleschichten auf einer Länge von mehr als 40 km zu einem kleinräumigen Faltenbogen auf, der rezent als flachwelliger Hügelzug
beiderseits der Lausitzer Neiße erhalten und weltweit nahezu einmalig ist; der Muskauer Faltenbogen erstreckt sich in Form eines Hufeisens von Döbern im
Nordwesten über Weißwasser/Oberlausitz und Bad Muskau im Süden bis zum polnischen Trzebiel im Nordosten; er ist von der Landesregierung Sachsens 2003 zum
Geopark erklärt worden
Muskauer Heide
weite Strecken von miozänen Braunkohleflözen unterlagerte flachwellige Terrassenfläche in einer Höhenlage von 120 bis 170 m; die vor ca. 10.000 Jahren im Postglazial
der Weichseleiszeit aufgewehten Dünen bilden eines der größten Binnendünengebiete Deutschlands; zwischen Nochten und Rietschen erreicht es eine Ausdehnung
von ca. 30-40 km; diese Dünen wurden durch vorherrschende Westwinde west-ostwärts ausgebildet; für Unkundige sind die Dünen aufgrund ihres Bewuchses oft nicht
als solche auszumachen; das Klima der Muskauer Heide ist schwach kontinental, mit warmen trockenen Sommern mit langen Schönwetterlagen und kalten Wintern;
mit 650 mm sind die Jahresniederschläge im Verhältnis zu den nordwestsächsischen Trockengebieten noch ziemlich hoch, da das Wasser durch die Sande aber sehr
schnell versickert, ist die Waldbrandgefahr in diesem Gebiet relativ hoch
Oberlausitzer Bergbaurevier
das Oberlausitzer Bergbaurevier ist ein früheres Montanrevier in Sachsen; es befindet sich im Landkreis Görlitz; Teile des Reviers befinden sich seit 1945 auf polnischem
Territorium; das Abbaugebiet war vor allem im 19. und 20. Jahrhundert geprägt von Braunkohleförderung im Tagebau, davor auch im Bergbau; jedoch erreichte der
Abbau nicht derartige Dimensionen wie im Niederlausitzer Braunkohlerevier; tiefgreifende Umgestaltung und Devastierung des ursprünglichen Naturraumes; teilweise
gingen wertvolle Naturschutzgebiete verloren; Kippen und Halden sowie zum Teil mit Wasser gefüllte Tagebaurestlöcher sind landschaftsprägend; das Oberlausitzer
Bergbaurevier ist somit eine „technogene Naturraumeinheit“, die die typischen ökologischen Besonderheiten und auch Probleme von Bergbaulandschaften aufweist;
relative Nährstoffarmut, großräumige Strukturen, Heterogenität der Bodensubstrate und anhaltende Dynamik in den Tagebaurestlöchern
Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft
weite Teile dieses Gebietes gehören zum ökologisch sehr wertvollen Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft; die Landschaft bildet den Übergang
zwischen dem südlichen gebirgigen Teil der Oberlausitz und der Niederlausitz und erstreckt sich von der Linie Wittichenau-Kamenz in West-Ost-Richtung bis zur Neiße;
das Gebiet ist Teil des saaleeiszeitlichen Urstromtals; Grundwassernahe Talssande in Höhenlagen zwischen 130 und 150 Metern treten im Wechsel mit über 500 Meter
breiten nur wenige Meter tiefer eingesenkten Talniederungen auf; Trockenflächen liegen neben vernässten oder gar vermoorten Flächen; fast zehn Prozent der Fläche
machen 335 Teiche aus; damit ist die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft das größte wirtschaftlich genutzte Teichgebiet Europas; die Potentielle natürliche
Vegetation stellen Birken- und Eichen-Kiefernwälder, in den Auen auch Erlen-Eschenwälder
Oberlausitzer Gefilde
das Oberlausitzer Gefilde ist ein 12-15 km breiter Streifen zwischen der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft und dem Oberlausitzer Bergland; im Zentrum dieses
Gebietes liegt Bautzen, westlich reicht es fast bis Kamenz heran, das Gebiet um Löbau bildet die östliche Grenze; kennzeichnend ist eine wellige Hügellandschaft mit
Höhenlagen zwischen 170 und 200m; das Gebiet ist teilweise dicht von Fließgewässern, z. B. der Spree und dem Löbauer Wasser zerschnitten; das anstehende
Grundgestein, der Lausitzer Granodiorit, aber auch die großflächigen Schmelzwasserbildungen der Saaleeiszeit und der Elstereiszeit sind von Lößsedimenten verhüllt;
einige Täler mit Engtalabschnitten, sog. Skalen, entstanden;
Landschaft
Erläuterung
Östliche Oberlausitz
in Nord-Süd-Richtung erstreckt sich die Östliche Oberlausitz zwischen den Städten Görlitz und Zittau; im Norden grenzt sie an die Oberlausitzer Heide- und
Teichlandschaft im Süden an das Zittauer Gebirge und im Westen an das Oberlausitzer Gefilde und das Oberlausitzer Bergland; der östlichste Teil ist durch die Lausitzer
Neiße abgetrennt und liegt in Polen; der Naturraum ist abwechslungsreich und durch das Nebeneinander von Berggruppen, Einzelbergen, Platten und Becken
gekennzeichnet; klimatisch liegt die Östliche Oberlausitz teilweise im Lee des Oberlausitzer Berglandes; so fallen nur 665 mm Jahresniederschlag; die Potentielle
natürliche Vegetation ist der Waldlabkraut-Hainbuchen-Eichenwald mit Winter-Linde
Oberlausitzer Bergland
das Lausitzer Bergland (obersorbisch: Łužiske hory ) ist eine hügelige Mittelgebirgslandschaft in der sächsischen Oberlausitz, das den Oberlauf der Spree bis südlich
Bautzens begleitet; nach Südwesten geht es in die Sächsische Schweiz über, nach Süden setzt es sich als Böhmisches Niederland (tschech. Šluknovsko ) nach Tschechien
fort, wo es nach Südosten ins Lausitzer Gebirge übergeht, dessen deutschen Teil das Zittauer Gebirge darstellt; das Lausitzer Bergland gilt als ein sehr großes
Granitgebiet in Mitteleuropa
Königshainer Berge
die Königshainer Berge (sorbisch: Limas ) liegen in der Östlichen Oberlausitz westlich der Stadt Görlitz im Landkreis Görlitz; sie befinden sich nördlich und südlich der
namensgebenden Gemeinde Königshain und sind ein ausgedehntes, meist bewaldetes Granitgebiet; die höchsten Erhebungen sind die 415 m ü. NHN hohen
Kämpferberge und der bekannte Hochstein mit 406 m ü. NHN; die gesamten Königshainer Berge sind seit 1974 Landschaftsschutzgebiet; die noch heute vorhandenen
freistehenden Granitfelsen sind die Überreste von über 100 freistehenden und bis zu 24 m hohen Felstürmen, die in der über 200-jährigen Steinbruchstätigkeit
abgetragen wurden; heute zeugen das Granitabbaumuseum und zahlreiche Steinbruchlöcher und -seen vom früheren Abbau; auf dem Hochstein befinden sich einige
übrig gebliebene freistehende Felstürme neben einem Aussichtsturm und der Bergbaude; die Umgebung des Hochsteins steht seit 1930 als Naturdenkmal unter
Naturschutz; im Jahr 1975 wurde der Steinbruchbetrieb dann endgültig eingestellt; die freistehenden Felsen und die Bruchwände der einstigen Steinbrüche werden
seit den 1970er-Jahren für den Klettersport genutzt
Zittauer Gebirge
das Zittauer Gebirge, früher auch Lausitzer Kamm (tschech. Žitavské hory ) genannt, ist der deutsche Teil des sich an der sächsisch-böhmischen Grenze erstreckenden
Lausitzer Gebirges im äußersten Südosten Sachsens; es ist maximal 792,6 m ü. NN hoch und gehört zum Gebirgszug Sudeten; das Zittauer Gebirge liegt im äußersten
Süden des Landkreises Görlitz; wenige Kilometer nördlich des Gebirges befinden sich in West-Ost-Richtung betrachtet die Ortschaften Großschönau, Hainewalde,
Olbersdorf, Bertsdorf-Hörnitz und Zittau, im Gebirge in gleicher Richtung gesehen Waltersdorf, Oybin, Jonsdorf und Lückendorf; Typisch im Zittauer Gebirge sind die bei
Oybin und Jonsdorf befindlichen Sandsteinfelsgebiete, welche von den höchsten Bergen überragt werden; die höchsten und markantesten Berge sind Lausche (792,6 m
ü. NN) und Hochwald (749,5 m ü. NN), welche auch die höchsten Erhebungen östlich der Elbe auf deutschem Staatsgebiet sind; während an diesen Bergen vor allem
artenreiche Laubwälder zu finden sind, herrschen in den Sandsteingebieten Kiefern und Fichten vor
Gewässer im Landkreis Görlitz
Lausitzer Neiße als östliche Abgrenzung zu Polen; Spree als westliche Abgrenzung des Landkreises; Mandau, Löbauer Wasser, Schwarzer und Weißer Schöps
durchziehen zudem den Landkreis; mit dem Bärwalder See, der Talsperre Quitzdorf sowie dem Berzdorfer See befinden sich im Landkreis Görlitz einige der größten
Standgewässer Sachsens
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