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Mai
fest
spiele
30. 4. — 29. 5. 2016
Wiesbaden
Internationale
Carlos Alvarez
| Vasily
Barkhatov | Hermann Beil
| Florian Boesch | Patrick
Carfizzi |
José Cura |
Tankred Dorst | Daniela
Fally | Catherine Foster |
Jasna Fritzi Bauer | Gerd
Grochowski
|
Franz
Grundheber | Zsolt Hamar
| Peter Handke | Maria
Happel | Hui He | Thomas
Hengelbrock | Max Hopp |
Jan-Christoph Gockel
|
Konrad Junghänel | Barrie
Kosky | Julia Lezhneva |
Kate Lindsay | Emily Magee
|
Dagmar Manzel |
Ensemble Modern | Ohad
Naharin | Barbara Nüsse |
Helmut Oehring | Luk
Perceval
| Albert
Pesendorfer |
Claus
Peymann | Chris Pichler
| Marina Prudenskaja
|
Gloria Rehm | Peter Rundel
| Matti Salminen | Andreas
Schager | Martin Schläpfer
| Martin Schwab | William
Shimell |
Doris Soffel |
Elisabet Strid |
Michael
Volle | Johanna Wokalek |
Samuel Youn
Die Welt
zu Gast in
Wiesbaden
2
3
Editorial U 7
SCHAUSPIEL
Merlin oder
Das wüste Land U 22
OPER
OPERETTE
Die Soldaten
Liebe. Trilogie meiner Familie 1
U 16
Die Reise nach Petuschki
Der fliegende Holländer
Inhalt
Editorial L 6
Programm L 15
Junge Woche L 59
Film L 66
Wiesbaden Biennale L 71
Service L 79
Index L 88
Sponsoren L 92
Spielplan L 97
agota?
U 18
Così fan tutte
U 42
Eine Frau, die weiß,
was sie will! U 46
Die Macht des Schicksals
Dido and Aeneas
JUNGE WOCHE
U 48
U 54
MACBAIN
Florian Boesch – Liederabend
U 21
U 27
Michael & Hartmut Volle –
Liederabend U 38
Ensemble Mattiacis –
Mio Cor, mio povero Cor U 53
Loriot: Wagners Ring an 1 Abend
TANZ
U 44
U 32
U 64
U 65
U 56
Tanzfilmnacht
U 67
Filmprogramm
U 68
WIESBADEN BIENNALE
Vorschau U 71
U 79
Impressum
U 83
Index U 88
Programm & Künstler
Sponsoren
Spielplan
4
U 61
U 62
[THE] ROLLING FLOYD
Service
U 28
Last Work
främmt
U 61
CALIGARI FILMBÜHNE
U 36
… das hat mit ihrem
Singen die Loreley getan U 40
… it’s only a rehearsal
U 60
Pan Satie –
Mr. Satie made in Paper
Andrea Baker – Sing Sistah Sing!
7
Kibubu
Jabłonka – The Apple Tree
KONZERT
LIEDERABEND
Merlin Ensemble Wien
U 50
Die Unschuldigen, ich
und die Unbekannte am Rand
der Landstraße U 51
U 30
Boris Godunow
U 39
Claus Peymann liest
Holzfällen. Eine Erregung
U 24
U 34
U 92
U 97
5
Sehr geehrte Damen
und Herren,
liebe Freundinnen und
Freunde der Inter­
nationalen Maifestspiele
Wiesbaden,
die Internationalen Maifestspiele 2016 stehen im Zeichen der Wies­
badener Erstaufführung eines der Meisterwerke des 20. Jahrhun­
derts, »Die Soldaten«. Die Oper nimmt eine absolute Sonderstellung
ein, weil sie nicht nur außerordentliche Anforderungen an das Sänger­­
ensemble, Chor und Orchester stellt, sondern auch eine emotionale
Sprengkraft hat, die sie über das übrige moderne Repertoire nach
wie vor herausragen lässt. Mit Vasily Barkhatov steht ein engagierter
junger Regisseur dem Unternehmen vor, der eine ungewöhn­liche
Raumlösung im Wiesbadener Staatstheater erarbeiten wird. Mit drei
Aufführungen zu den Internationalen Maifestspielen und drei wei­
teren Aufführungen im Juni ist dieses außergewöhnliche Werk nur
kurz auf unserem Spielplan. Sie sollten es nicht verpassen!
Der Komponist Bernd Alois Zimmermann bezeichnete sich selbst
einmal als »eine sehr rheinische Mischung aus Mönch und Dionysos«,
aus katholischer Spiritualität und Lebensfreude. Darauf wollen wir
bereits am Eröffnungsabend aufmerksam machen, wenn vor der
Premiere im Foyer des Theaters Studierende der Hochschule für
Musik und Darstellende Kunst Frankfurt Zimmer­manns »Rheinische
Kirmestänze« für 13 Bläser, eine burlesk­-groteske Persiflage auf
Spielmannszüge, aufführen werden.
Der Schwerpunkt Moderne wird von einer weiteren kleinen Sensation
beflügelt: der Uraufführung von Helmut Oehrings »agota?«, für
und mit Dagmar Manzel, einer der großen Schauspielerinnen und
Sängerinnen unserer Zeit. Sie wird auch bei dem Gastspiel der Komi­
schen Oper Berlin, »Eine Frau, die weiß, was sie will!«, im Mittel­
punkt stehen. Dort zeigt sie, dass sie auch die würdige Nachfolgerin
6
7
von Fritzi Massary, der großen Operettendiva der 20er und 30er
Jahre, ist. Barrie Kosky, der das Stück inszenierte, hat die Komische
Oper wieder zur zentralen Bühne für die großen Revue-Operetten
der 20er und 30er Jahre gemacht.
In der Oper wird Julia Lezhneva, die russische Engelsstimme, die am
internationalen Barockhimmel strahlt, die »Così fan tutte«-Beset­
zung anführen. Der außerordentlich erfolgreiche Konrad Junghänel
ist wieder am Pult. Matti Salminen, der seine Abschiedstournee
durch die internationalen Opernhäuser bis zum Sommer gibt, wird
in Wiesbaden seine erschütternde Boris Godunow-Darstellung zum
letzten Mal zeigen. Und die Freunde der großen italienischen Oper
werden mit der hochkarätig besetzten »Macht des Schicksals« von
Giuseppe Verdi verwöhnt werden.
Die Barockoper, die letztes Jahr einen so großen Erfolg feiern konnte,
bringt das Ensemble Mattiacis mit Vivaldis Serenata »Mio Cor, mio
povero Cor«. Thomas Hengelbrocks Freiburger Ensemble ist mit der
Purcell-Oper »Dido and Aeneas« vertreten. Die zwei Aufführungen
der bei den Salzburger Festspielen schon überaus erfolgreichen
Produktion sind eine erste Kooperation zwischen dem Rheingau Musik
Festival und den Internationalen Maifestspielen Wiesbaden.
Florian Boesch, der bei den letzten Internationalen Maifestspielen mit
seinen so ungewöhnlichen wie persönlichen Liedinterpretationen
stark überzeugen konnte, wird wieder mit einem Liederabend dabei
sein. Michael Volle, einer der wichtigsten Sänger unserer Zeit,
wird mit seinem Bruder Hartmut »Die schöne Magelone« bringen.
Martin Schläpfer, nach seiner sehr erfolgreichen Mainzer Zeit nun
der Chef des Balletts am Rhein, gastiert mit Mahlers Siebter, und
das Hessische Staatsorchester wird im Graben sitzen. Die Batsheva
Dance Company aus Israel wird mit »Last Work« einen Programm­
schwerpunkt setzen.
Drei große deutschsprachige Autoren stehen im Mittelpunkt des
Schauspielprogramms. Tankred Dorst, der im letzten Jahr seinen
90. Geburtstag feierte und den Wiesbadenerinnen und Wiesbadenern
durch die Biennale sehr verbunden ist, wird mit seinem Hauptwerk
»Merlin oder Das wüste Land«, einer Aufführung des Schauspiel­
haus Graz, vertreten sein, Peter Handke mit seinem neuesten Stück
»Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der Land­
straße«, gerade am Burgtheater Wien uraufgeführt.
Thomas Bernhard, dessen gesamtes Werk nun in einer umfassenden
Werkausgabe zur Verfügung steht, ist mit seinem Roman »Holzfällen«,
gelesen von Claus Peymann, dessen Berufung als Wiener Burg­
theater­direktor in eben diesem Werk thematisiert wird und der die
genannte Handke-­Uraufführung ebendort inszenierte, dabei. Dies
ist auch eine Hommage an Claus Peymann, der sich zeitlebens für
das Werk von Bernhard und Handke eingesetzt hat. Das Hamburger
Thalia Theater ist wie letztes Jahr Gast – diesmal mit Zolas »Liebe.
Trilogie meiner Familie 1«, in einer Inszenierung von Luk Perceval.
Das Merlin Ensemble Wien mit Hermann Beil, die Jungen Maifest­
spiele und die Kooperation mit der Caligari FilmBühne sind feste
Größen bei den Internationalen Maifestspielen. Weitere Veranstal­
tungen im Studio, im Foyer und im Kleinen Haus vervollständigen
das Programm.
Abgeschlossen werden die Internationalen Maifestspiele mit Loriots
»Wagners Ring an 1 Abend«, der einen Ausblick auf die Internatio­
nalen Maifestspiele 2017 gibt. Dann wird nämlich Wagners »Der Ring
des Nibelungen« in zwei kompletten szenischen Aufführungen zu
sehen sein.
Auf dass Sie, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer, begeistert und
zahlreich dieses breite Angebot annehmen mögen. Gerne sind Sie
auch zu den Empfängen der Stadt Wiesbaden und des Landes Hessen
nach ausgewählten Aufführungen willkommen.
In der Hoffnung auf nachhaltige Erlebnisse, gute Gespräche und
eine wundervolle Festspielzeit im Mai,
Ihr Uwe Eric Laufenberg
Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden &
Leiter der Internationalen Maifestspiele
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9
Sehr geehrte Damen und
Herren, liebe Theater­
freunde,
ich begrüße Sie recht herzlich zu den 120. Internationalen Maifest­
spielen in der Landeshauptstadt Wiesbaden. »Das Theater ist weder
eine Schulstube noch ein Priesterseminar. Die Leut' sollen entweder
lachen oder flennen. Oder beides«, hat der deutsche Schriftsteller
Carl Zuckmayer einmal gesagt. Recht hat er. Theater soll unterhalten,
Emotionen übermitteln und damit Menschen weltweit verbinden.
Die Internationalen Maifestspiele unseres Hessischen Staatstheaters
begeistern schon seit Jahrzehnten ein riesiges Publikum und sind
ein besonderer Kulturhöhepunkt in unserer Stadt. Sie sind aus dem
Wiesbadener Kulturleben längst nicht mehr wegzudenken. Die Idee
zu den Internationalen Maifestspielen geht auf die Richard-Wagner­Festpiele in Bayreuth zurück, die seit 1876 stattfanden. Im Jahr 1896
gab es dann die ersten Maifestspiele in Wiesbaden. Nach dem Zweiten
Weltkrieg wurden sie 1950 wieder aufgenommen – mit dem neuen
Namen »Internationale Maifestspiele«. Dahinter verbarg sich auch
ein neues künstlerisches Konzept, nämlich bedeutende ausländi­
sche Bühnen nach Wiesbaden einzuladen. Als Oberbürgermeister
bin ich froh darüber, dass die Internationalen Maifestspiele in
Wiesbaden fest etabliert sind und so gut angenommen werden.
Mein besonderer Dank gilt allen Beteiligten, den auftretenden
Künstlerinnen und Künstlern sowie dem verantwortlichen Inten­
danten des Hessischen Staatstheaters, Uwe Eric Laufenberg. Ihm
und seinem Team verdanken wir die vor uns liegenden Aufführun­
gen. Sie alle haben großartige Arbeit geleistet, um wieder Außer­
gewöhnliches zu bieten.
Ich wünsche allen Besucherinnen und Besuchern unvergessliche
Momente und viele bezaubernde Stunden im Staatstheater. Genießen
Sie die Internationalen Maifestspiele – und fühlen Sie sich wohl in
unserer schönen Stadt!
Liebe Gäste
der Internationalen
Maifestspiele,
Die Internationalen Maifestspiele werden auch in diesem Jahr
Wiesbaden und die Rhein-Main-Region in ein Forum der Kunst und
Musik verwandeln.
Große Künstlerinnen und Künstler werden das anspruchsvolle,
facettenreiche und verschiedene künstlerische Sparten einbezie­
hende Programm mit Leben erfüllen. Ihre Darbietungen bewegen
sich auf Weltniveau. Festzuhalten ist daneben, dass die Internati­
onalen Maifestspiele ein Publikum haben, das bereit ist, sich der
Kraft neuer Ideen zu öffnen, und das richtungsweisende Entwick­
lungen in der Musik schätzen gelernt hat.
Die Internationalen Maifestspiele passen hervorragend zu unserer
hessischen Landeshauptstadt und zur Rhein-Main-Region, die eine
außerordentlich lebendige und niveauvolle Kulturszene aufzuwei­
sen hat. Festspiele, die weit über die Grenzen dieser Region bekannt
und geschätzt werden, Höhepunkte mit ihren Künstlern und Auf­
führungen setzen und internationale Medienwirksamkeit für sich
beanspruchen können.
Mein Dank gilt den Mitwirkenden auf und hinter der Bühne für ihr
unermüdliches Engagement. Ihr Einsatz lässt die Besucherinnen
und Besucher Aufführungen erwarten, die sie begeistern werden.
Ihr Volker Bouffier
Hessischer Ministerpräsident
Herzlichst
Ihr Sven Gerich
Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden
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11
Sehr geehrte Damen
und Herren, liebes
Maifestspiel-­Publikum,
wenn in diesem Jahr die Welt wieder zu Gast in Wiesbaden ist, wid­
men wir uns voller Vergnügen den großen Aufführungen aus Oper
und Operette, Konzert und Liederabend, Tanz und Schauspiel.
Beim Durchblättern des Programmhefts gerate ich ob der Vielfalt
der Inszenierungen ins Schwärmen. Die Vorfreude auf den Mai
ist jedenfalls groß, und sicher nicht nur bei mir.
Wie jedes Jahr möchte ich aus der Fülle des Angebots einige ausge­
wählte Stücke herausgreifen und Ihnen ans Herz legen. Das diesjährige
Festival eröffnet mit »Die Soldaten« von Bernd Alois Zimmermann,
der als Zeitangabe für sein Stück »gestern, heute, morgen« angibt.
Vor dem Hintergrund aktuellen Kriegsgeschehens in der Welt stimmt
diese im Jahr 1965 uraufgeführte expressionistische Anti­kriegsoper
sehr nachdenklich. Ebenfalls von hoher Aktualität ist das Stück
»AGOTA?«. In der Suche nach Identität in einer fremden Welt kann
die Hauptdarstellerin Dagmar Manzel, in diesem Jahr sogar in zwei
Aufführungen der Internationalen Maifestspiele zu sehen, ihr Können
zeigen. Mit dem »Flüchtlingsdrama« »Dido and Aeneas«, 1689 ur­
aufgeführt, verwirklichen wir in diesem Jahr einen lang gehegten
Wunsch und präsentieren dem Publikum erstmals eine Kooperation
zwischen Rheingau Musik Festival und Internationalen Maifestspielen.
Ganz besonders freue ich mich auf die Junge Woche, die in diesem
Jahr mit einem Interview zwischen Kurt Cobain und Courtney Love
aufwartet, und die weitere Überraschungen bereithält.
Liebe Theaterbesucher­innen, liebe
Theater­besucher,
Vorhang auf für die 120sten Internationalen Maifestspiele in Wies­
baden. Ein kleines Jubiläum, das es in diesem Jahr zu feiern gilt. Für
unseren Intendanten, Uwe Eric Laufenberg, ist es das zweite Mal,
dass er sich für dieses kulturelle Highlight in unserer Landeshaupt­
stadt verantwortlich zeichnet. Auch in diesem Jahr verspricht er uns
ein anspruchsvolles und unterhaltsames Programm, auch wieder
mit großen Namen. Seine Handschrift wird deutlicher als im letzten
Jahr zu sehen sein. Wir freuen uns darauf.
Vor über 30 Jahren gründeten Wiesbadener Unternehmen und private
Persönlichkeiten unseren Förderkreis zur finanziellen Unterstüt­
zung und damit nachhaltigen Sicherung der Internationalen Mai­fest­
spiele. Wir können heute auf eine sehr erfolgreiche Entwicklung
dieser Idee zurückblicken. Insgesamt konnten über 4 Millionen Euro
zur Verfügung gestellt werden. Damit hat die Initiative einen wesent­
lichen Beitrag zur Finanzierung und damit auch Attrak­tivität der
Internationalen Maifestspiele erbracht. Darum meine ganz herz­liche
Bitte an alle Freunde und Förderer der Internationalen Maifest­
spiele: Unterstützen Sie uns weiterhin großzügig und ermöglichen
Sie es uns dadurch, den Beweis anzutreten, dass wir in Wiesbaden
ein vielseitiges und anspruchsvolles Programm der Internationalen
Maifestspiele wertschätzen. In diesem Sinne wünscht der Förder­
kreis allen Besuchern eine gute Festspielzeit 2016.
Ihr Rainer Neumann
Vorsitzender des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele
Wiesbaden
Zu guter Letzt bleibt mir, Ihnen viele gelungene Kulturbegegnungen,
spannend und entspannend, besinnlich und aufrüttelnd, tragisch
und heiter, zu wünschen, nicht allein im Mai, sondern auch beim
übrigen Programm des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, vor
und nach den Festspielen.
Ihre Rose-Lore Scholz
Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Wiesbaden
12
13
Programm
14
15
30
Samstag
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
Eröffnungspremiere der
Inter­nationalen Maifestspiele 2016
In deutscher Sprache.
Mit Übertiteln.
Termine
Mo30. Apr. 19.30 Uhr
Do 05. Mai 19.30 Uhr
So 15. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
9 – 57 €
Premierenpreise
10 – 103 €
Spieldauer
ca. 2 Std., keine Pause
OPER
Die Soldaten
Bernd Alois Zimmermann (1918 – 1970)
Oper in vier Akten
Libretto: Bernd Alois Zimmermann, nach der Komödie
»Die Soldaten« (1775) von Jakob Michael Reinhold Lenz
Uraufführung: 1965 in Köln
Wiesbadener Erstaufführung
»Ist es nicht Angst und Not, Unsicherheit und Schrecken, die am
Hori­zonte unserer Zukunft stehen wie dunkle Wetter und Wolken
vor der untergehenden Sonne? Herr, bleibe bei uns, es will Abend
werden!« Verzweiflung und Ausweglosigkeit sprechen aus dem Tage­­­
buch des ehemaligen Wehrmachtssoldaten und Frontheim­kehrers
Bernd Alois Zimmermann. Sein Opus magnum, an Bedeutung
ver­gleichbar mit Alban Bergs »Wozzeck« und Arnold Schönbergs
»Moses und Aron«, steht im Rang der wichtigsten Oper der Nach­
kriegszeit. Die expressionistische Antikriegsoper ist eine grenz­
wertige Herausforderung an Interpreten und den Theaterbetrieb
und doch als Menetekel gegen Gewalt und Unmenschlichkeit von
soghafter Anziehungskraft. Die jüngsten Aufführungen in Salzburg,
München, Zürich und Berlin wurden gar zu Publikumsrennern und
beglaubigen das Werk als Klassiker der Moderne.
Die literarische Vorlage, das Schauspiel des Sturm-und-Drang-Dich­
ters Jakob Michael Reinhold Lenz (1751 – 1792), weitet sich vom Milieu­
stück aus dem französischen Flandern zum aktuellen Menschheits­
drama. Der kurze Aufstieg und tiefe Fall des Bürgermädchens Marie
steht symbolisch für die Vernichtung nicht nur von berechtigten
Träumen, sondern von menschlichem Leben durch ein aggressiv
agierendes Militär. Anonyme, roboterhaft zerstörende Gruppen,
denen alles Menschliche fremd ist und die unaufhaltbar sind – ein
Szenario, das gerade heute seine Zeitlosigkeit zu erweisen scheint.
Zimmermanns kompositorische Vorstellung von Zeit als einer rotie­
renden Kugel führt Ursache und Wirkung im Ereignis zusammen.
Die Zeitangabe für seine Oper: Gestern, heute und morgen.
Musikalische Leitung Zsolt Hamar Inszenierung Vasily Barkhatov Bühne Zinovy Margolin Kostüme
Olga Shaishmelashvili Dramaturgie Regine Palmai
Wesener Franz Grundheber Marie Gloria Rehm Charlotte Celeste Haworth Weseners Mutter Helena
Köhne Stolzius Holger Falk Stolzius’ Mutter Andrea Baker Desportes Martin Koch Pirzel Benedikt
Nawrath Eisenhardt Joachim Goltz Haudy Benjamin Russell Mary Nathaniel Webster Gräfin de
la Roche Sharon Kempton Ein junger Graf Gustavo Quaresma
Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden | Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
Bernd Alois Zimmermann
Vasily Barkhatov
16
Foto: Bayrische Staatsoper nach der Zerstörung
durch Brandbomben 1943 →
17
OPER
01
Der fliegende Holländer
Richard Wagner (1813 – 1883)
Romantische Oper in drei Aufzügen
Libretto: vom Komponisten, nach »Aus den Memoiren des
Herren von Schnabelewopski« von Heinrich Heine
Uraufführung: 1843 in Dresden
Treue bis in den Tod ist es, was die schwärmerische Senta sich unter
der Liebe vorstellt. Aber braucht ein mit den Wassern aller Meere
gewaschener Weltenbummler die absolute Treue eines jungen Mäd­
chens, um seinen Seelenfrieden zu finden? Wagners »Holländer« ist
ein Gipfelwerk der deutschen Romantik, die in Utopien und Nacht­
schwärmereien flüchtet und Frieden nicht in den Konventionen der
Gesellschaft, sondern nur im Tod finden kann. Denn zum Sterben
braucht der Holländer, ein zu ewiger Heimat­losigkeit Verdammter,
ein unseliger Ahasver der Ozeane, Sentas Treueschwur.
Erleben Sie in der Titelpartie der spektakulären Geisterschiff-­
Inszenierung den ausdrucksstarken Bassbariton Gerd Grochowski,
der 2016 als Klingsor im »Parsifal« sein Bayreuth-Debüt gibt. Er
steht im Zentrum einer rundum hochkarätigen Sängerbesetzung:
Als Senta ist mit der schwedischen Sopranistin Elisabet Strid eine
weitere Bayreuth-Sängerin (Freia im »Ring« unter Kirill Petrenko)
seine Partnerin. Andreas Schager singt wie 2015 an der Staatsoper
Berlin und 2016 als Bayreuth-Debütant auch in Wiesbaden den Erik.
Als Daland ist Albert Pesendorfer zu erleben, Ensemblemitglied der
Deutschen Oper Berlin mit Auftritten an der Staatsoper München,
am Théâtre des Champs-Elysées Paris und bei den Bregenzer Fest­
spielen.
Musikalische Leitung Zsolt Hamar Inszenierung & Bühne nach Michiel Dijkema Spielleitung
Magdalena Weingut Kostüme Claudia Damm Chor Albert Horne Video Gérard Naziri Dramaturgie
Karin Dietrich
Sonntag
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
In deutscher Sprache.
Mit Übertiteln.
Termin
So 1. Mai 17.00 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Spieldauer
ca. 2 Std. 20 Min., keine Pause
Andreas Schager
Der Holländer Gerd Grochowski Senta Elisabet Strid Daland Albert Pesendorfer Erik Andreas
Schager Mary Romina Boscolo Der Steuermann Jeongki Cho
Chor & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden | Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
Elisabeth Strid
18
19
02
KONZERT
Sing Sistah Sing!
Montag
Andrea Baker, Mezzosopran
Albert Horne, Klavier
»Sing Sistah Sing!« mit der britisch-amerikanischen Mezzosopra­
nistin Andrea Baker und Albert Horne am Klavier feiert den außer­
gewöhnlichen Sound berühmter afro-amerikanischer Frauenstimmen.
Viele dieser Sängerinnen wählten Jazz und Blues, aber auch die
Oper und das Kunstlied, um ihrer tiefsten Seele Ausdruck zu verlei­
hen. Wie die berühmten Protagonistinnen der schwarzen Gesangs­
szene trägt auch Andrea Baker die Musik ihrer Vorfahren, die Lieder
der Plantagenarbeiter, in sich. Unter ihnen waren viele couragierte
Wegbereiterinnen, in der Bürgerrechtsbewegung ebenso wie in den
Künsten. Ihnen setzt »Sing Sistah Sing!« ein musikalisches Denk­
mal: Sängerinnen wie Ella Fitzgerald, Leontyne Price, Donna Summer,
Marian Anderson und Eleanora Fagan, die unter dem Namen Billie
Holiday zu Weltruhm gelangte.
Termin
Mo02. Mai 19.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
20 €
Ihre Geschichten erzählt Andrea Baker anhand eines »Story Quilts«,
einer aus Stoffstücken genähten Decke, die Bibelepisoden und
Familien­stammbäume abbildete, aber auch als geheime Plantagen­
karte genutzt wurde. In den »Story Quilts« der Sklaven, die weder
Lesen noch Schreiben erlernen durften, wurde das Wissen über
Generationen weitergegeben.
Andrea Baker ist am Hessischen Staatstheater Wiesbaden in großen
Strauss- und Wagnerrollen äußerst erfolgreich, trat mit enormer
Bühnenpräsenz und darstellerischer Intensität als Ortrud in »Lohen­
grin« sowie als Amme in »Die Frau ohne Schatten« auf. Mit »Sing
Sistah Sing!« kann sie eine andere Facette ihres Können zeigen. In ihrer
musikalischen Hommage an ihre Idole erklingt Musik aus George
Gershwins »Porgy and Bess« und George Bizets »Carmen«. Jazz-Stan­
dards, Gospel und Pop treffen auf Richard Wagners »Wesen­donkLieder«. Ein besonderer Teil des Abends widmet sich Billie Holiday
als Hommage anlässlich ihres 100. Geburtstags 2015. Am Klavier
begleitet Albert Horne, der mit dem Chor der Kapstädter Oper
bereits den London Opera Award gewann und Chorchef bei »Porgy
and Bess« mit den Berliner Philharmonikern war.
Andrea Baker
Albert Horne
20
21
03
Dienstag
SCHAUSPIEL
Merlin oder
Das wüste Land
Tankred Dorst, Mitarbeit Ursula Ehler
Uraufführung: 1981 in Düsseldorf
Schauspielhaus Graz | An der Schwelle zwischen Mittelalter und Neuzeit versucht der visio­­
näre König Artus zusammen mit dem Zauberer Merlin durch die Er­
Graz | Österreich
findung seiner Tafelrunde eine neue Ordnung und ein friedlicheres
Miteinander zu etablieren. Aber Merlin wurde vom Teufel mit einer
Termine
frommen Hure gezeugt, und so streiten sich in ihm das Böse und das
Di 03. Mai 19.00 Uhr
Gute, und alle Versuche, das »wüste Land« zu zivili­sieren, enden in
Mi 04. Mai 19.00 Uhr
neuer Konfusion.
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Spieldauer
ca. 3 Std. 50 Min., eine Pause
Tankred Dorsts monumentales Drama, uraufgeführt 1981, verwebt
verschiedene mittelalterliche Mythen zu einer großen Erzählung
von Anfang und Ende einer Zivilisation und es berichtet in nicht
weniger als 97 Szenen von einer Zeitenwende, in der die alten Götter
abgelöst worden sind von einer neuen Religion, deren Gott sich
nirgendwo manifestiert. Ein Spiegelbild unserer Gegenwart, die
dringend neue Werte und Orientierung benötigt.
Tankred Dorst, einer der bedeutendsten Autoren der neueren
deut­schen Dramatik, ist in Wiesbaden auch als Mitbegründer der
Biennale eine bekannte Größe. Es hat Tradition, seine Stücke am
Hessischen Staatstheater aufzuführen. »Merlin oder Das wüste Land«,
das als sein Opus Magnum angesehen werden kann, war hier jedoch
noch nicht zu sehen – ein Glücksfall, dies nun mit einer von Presse
und Publikum begeistert aufgenommenen Inszenierung nachholen
zu können.
»Bildmächtige Szenerien, lustvolle Gruppen-Improvisationen, eine
durchaus draufgängerische Mixtur aus dick aufgetragener Hinter­
sinnigkeit und naiv ausgespieltem, gelegentlich ins Kraut schießen­
dem Klamauk.« (nachtkritik.de)
»Regisseur Gockel reduziert den gewaltigen Kosmos der Menschheit
mit entwaffnendem Charme, […] Parzivals Mutter wird urkomisch
von Franz Solar gespielt und Parzival grandios von der blutjungen,
behänden Anfängerin Julia Gräfner. Pietsch changiert mit non­
chalanter Souveränität zwischen Puppenspieler, Konferencier und
Mitspieler in vielen Rollen, eine grandiose Leistung! Auch Shakes­
peares Sommernachts-Handwerker und manch’ anderes Welt­
theater werden zitiert. Das macht diesen opulenten, überraschend
kurzweilig unterhaltsamen Theaterabend zum großen Ereignis,
dem das Publikum ostentativ begeistert und animiert folgte.«
(Theaterpur)
Inszenierung Jan-Christoph Gockel Bühne Julia Kurzweg Kostüme Sophie du Vinage Licht Thomas
Trummer Puppenbau Michael Pietsch Musik & Hörspiel Matthias Grübel Dramaturgie Karla Mäder
Mit Julia Gräfner, Benedikt Greiner, Fredrik Jan Hofmann, Florian Köhler, Raphael Muff, Michael
Pietsch, Evamaria Salcher, Franz Solar, Sumaiya Akhter (Statistin)
22
23
OPER
04
AGOTA?
Die Analphabetin
(Gestern / Irgendwo)
Mittwoch
Helmut Oehring (*1961)
Vokalinstrumentales Melodram
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
In deutscher Sprache.
Konzeption & Libretto: Stefanie Wördemann, auf Texte von
Ágota Kristóf | Audiokonzeption & -produktion:
Torsten Ottersberg / gogh s. m. p.
Auftragswerk des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden
Uraufführung
Termine
Premiere der Uraufführung
Mi 04. Mai 19.30 Uhr
Weitere Termine
Sa 07. Mai 19.30 Uhr
Sa 14. Mai 19.30 Uhr
Do 19. Mai 19.30 Uhr
Sa 28. Mai 19.30 Uhr
Kleines Haus
Aus wechselnden Erzähler-Perspektiven fokussierte die 2011 in der
Schweiz verstorbene ungarische Exilschriftstellerin Ágota Kristóf
ihr großes Thema: die Suche nach Identität in einer fremden Welt.
Ihre französische Exil-Sprache, die sie bis zum Ende als fremd em­
pfand, machte sie zum Mittelpunkt ihres Erzählens. Kristófs Zweifel
an der Kommunikation mit Worten teilt Helmut Oehring – Sohn
gehörloser Eltern, als Komponist Autodidakt. Seit über 25 Jahren
verknüpft er in seinen vielfach preisgekrönten Bühnenwerken (u. a.
Deutscher Musikautorenpreis 2015) auf der Schnittstelle zwischen
Preise
Musiktheater und szenischem Konzert poetische und dokumenta­
15 – 47 €
rische, (auto)biografische Inhalte. In »agota?« begibt sich Helmut
Begleitend
Oehring mit seinem Team, der Librettistin Stefanie Wördemann und
»Besuch für Emma« in der
dem Sounddesigner Torsten Ottersberg, zugleich auf die Suche
Caligari FilmBühne, siehe Seite 68
nach Identität und Sprache im Werk Ágota Kristófs sowie auch nach
Ermöglicht durch
den Möglichkeiten zeitgemäßen multimedialen Musiktheaters.
agota wird verkörpert von Dagmar Manzel, preisgekrönte Theater­
schauspielerin (»Faust«-Preis), Filmschauspielerin (Grimme-Preis)
und jetzt auch »Tatort«-Kommissarin. An der Komischen Oper
Berlin trat sie als Diseuse und Sängerin in die Fußstapfen von Fritzi
Massary. Mit unglaublicher Leichtigkeit vereint sie auch in »agota?«
all diese Talente und begibt sich in einen Austausch mit drei Solisten,
die sowohl mehrere Instrumente als auch ihre Stimmen ein­setzen,
und dem Ensemble Modern, einem der renommiertesten Referenz­
ensembles für zeitgenössische Musik. Inmitten von Klängen aus
Stimmen, Instrumenten und Klangzuspielungen erzählt sie uns von
den Erinnerungen und Fantasiewelten AGOTAs, in denen sich die
Heimatlose einzurichten versucht.
Musikalische Leitung Peter Rundel Sounddesign & Klangregie Torsten Ottersberg Inszenierung Ingo
Kerkhof Video Philipp Ludwig Stangl Dramaturgie Katja Leclerc, Stefanie Wördemann
Ágota Kristóf
AGOTA Dagmar Manzel Multiinstrumente & Stimme Marena Whitcher Gitarren & Stimme Nico van
Wersch Schlagzeug & Stimme Lukas Rutzen
Ensemble Modern
Helmut Oehring
24
25
Kultur ist kein Luxus.
Sie ist eine Notwendigkeit.
Gao Xingjian
Chinesischer Nobelpreisträger
06
LIEDERABEND
Florian Boesch, Bassbariton
Justus Zeyen, Klavier
Robert Schumann (1810 – 1856)
Liederkreis op. 24 nach Texten von Heinrich Heine
Lieder nach Texten von Hans Christian Andersen
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain
fördert in unserer Region Projekte mit
nationaler und internationaler Strahlkraft
und unterstützt regionale, vernetzte
Kulturaktivitäten.
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Freitag
Hugo Wolf (1860 – 1903)
Lieder nach Texten von Johann Wolfgang von Goethe
Drei Lieder nach Texten von Michelangelo Buonarroti
Die besondere Kultur des Liederabends soll in Wiesbaden weiter ge­
pflegt werden: das Lied als Miniatur, in der sich ganze Opernwelten
offenbaren. Bei den Internationalen Maifestspielen 2015 wurde eine
neue Reihe von Liederabenden mit einem Rezital des Bassbaritons
Florian Boesch begonnen. Der außergewöhnliche Lied- und Opern­
sänger ist gegenwärtig einer der wichtigsten Vertreter seines Fachs.
Boeschs Gestaltung, »am dramatischen Limit« und mit »wunder­
barer Tiefe«, eroberte das Wiesbadener Publikum schon 2015. Nun
kehrt er nach Wiesbaden zurück, am Klavier begleitet von Justus
Zeyen, Preisträger des Cannes Classical Award und des Echo Klassik.
Einen zentralen Punkt des Abends markiert Schumanns Lieder­
kreis op. 24 aus dem »Liederjahr« 1840, in dem der Komponist auch
Lieder nach den »funkelnden«, »blitzzuckenden« Texten Heinrich
Heines schrieb. Den Werken Schumanns gegenüber stehen Goetheund Michelangelo-Vertonungen von Hugo Wolf, den Dietrich Fischer-­
Dieskau einmal den »letzten großen deutschen Liedkomponisten«
nannte.
Termin
Fr 06. Mai 19.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
30 €
Florian Boesch ist in der Spielzeit 2015.2016 u. a. in Konzerten mit
den Berliner Philharmonikern und dem London Symphony Orchestra
unter Simon Rattle zu erleben. Mit Bachs »Matthäuspassion« geht er
mit dem Gewandhausorchester Leipzig auf Asien-Tournee. Auf der
Opernbühne überzeugte der Bassbariton bereits besonders in der
Titelpartie des »Wozzeck« in Köln, beim Helsinki Festival und in
Amsterdam.
Getragen wird der gemeinnützige Fonds vom Land Hessen, von Frankfurt am Main, dem Hochtaunuskreis und dem
26Main-Taunus-Kreis, Darmstadt, Wiesbaden und Hanau. Weitere herausragende Kunst- und Kulturprojekte finden Sie unter
www.kulturfonds-frm.de / Facebook / Twitter / Newsletter
27
07
Samstag
Ballett am Rhein
Düsseldorf Duisburg |
Düsseldorf &
Duisburg |
Deutschland
Termine
Sa 07. Mai 19.30 Uhr
So 08. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 30 Min., keine Pause
TANZ
7
Choreografie von Martin Schläpfer
Musik: 7. Sinfonie von Gustav Mahler
Tänzer in schweren Stiefeln und dunklen Mänteln kommen wie von
einer langen Reise in einer Welt an, die vielleicht eine neue Heimat
werden könnte. Musik und Tanz verbinden sich zu einem Psycho­
gramm getriebener Existenzen.
»Symphonie heißt mir eben: mit allen Mitteln der vorhandenen
Technik eine Welt aufbauen«, äußerte sich Gustav Mahler. In Martin
Schläpfers Ballett »7« wird die Welt zu einer Bühne, auf der die
Herausforderungen des Lebens buchstäblich in die Tänzer-Körper
hineingeschrieben erscheinen. Ein eindringliches Kaleidoskop ver­
schiedenster Szenen, die in ihrem Reichtum an Imaginationen jene
Zwischentöne ausloten, in denen der Tanz seine besondere Kraft zu
entfalten vermag. Reibungs- wie Tragfläche findet die Choreografie
in Mahlers gewaltigen sinfonischen Architekturen ebenso wie in je­
ner tiefen Zerrissenheit und Unruhe, die in der Musik auf Passagen
irdischer Entrücktheit, aber auch auf Humor und geradezu banale
Diesseitigkeit prallen. Mit »7« ist ein Hauptwerk Schläpfers in
Wiesbaden zu erleben. Seit 2009 leitet der mit zahlreichen Preisen –
u. a. Theaterpreis »Der Faust«, Schweizer Tanzpreis und Duisburger
Musikpreis – ausgezeichnete Schweizer Choreograf das Ballett am
Rhein und formte es in kürzester Zeit zu einer der erfolgreichsten
und innovativsten deutschen Kompanien: »Ungebrochen fantas­
tisch – demütig gegenüber der Kunst, verschwenderisch und virtuos
in der Technik. […] Sensibel, verblüffend, intelligent – lässt niemals
kalt«, schrieb Nicole Strecker über die 45-köpfige »Kompanie des
Jahres« der Zeitschrift »tanz« 2013, 2014 und 2015.
Musik Sinfonie Nr. 7 e-Moll von Gustav Mahler Choreografie Martin Schläpfer Musikalische Leitung
Wen-Pin Chien Bühne & Kostüme Florian Etti Licht Volker Weinhart | Hessisches Staatsorchester
Wiesbaden
28
29
OPER
Così fan tutte
oder Die Schule der Liebenden
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Opera buffa in zwei Akten
Libretto: Lorenzo da Ponte
Uraufführung: 1790 in Wien
Am Anfang steht eine dumme Männerwette über die weibliche Treue.
Der Dünkel der Herren Offiziere (uns wird man nicht untreu) und
der (Aber-)Glaube der Fräulein (unsere Liebe hält ewig) entpuppt
sich alsbald als klare Selbsttäuschung. Das italienische Lustspiel, als
vergnügliches Experiment mit sicherer Prognose gedacht, entwi­
ckelt sich zur Beziehungskrise inklusive vorgetäuschtem Selbstmord,
Partnertausch, Schwüren, Tränen, Küssen, Ohrfeigen. Am Ende
bleibt für alle vier offen, ob und wenn ja, wem man sich emotional
und ehevertraglich verbunden fühlt. Das große Wunder ist Mozarts
Musik, die die Protagonisten der »Schule der Liebenden« (so der
Untertitel der Oper) mit Arien von Zärtlichkeit bis Verzweiflung, mit
kunstvollen Ensembles und einer Prise Humor charakterisiert.
09
Montag
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
In italienischer Sprache.
Mit deutschen Übertiteln.
Termine
Mo09. Mai 19.30 Uhr
Fr 13. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 103 €
In der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg sitzt das Publikum
wahlweise im Zuschauerraum oder auf der Bühne, die Sänger agieren Spieldauer
auf beiden Seiten, und im Zentrum spielt die Musik. Das »vokale
ca. 3 Std. 20 Min., eine Pause
Großereignis«, wie die Presse schrieb, steht unter der Leitung von
Mozart-Spezialist Konrad Junghänel. Der russische Sopran-Shoo­
ting Star Julia Lezhneva singt Fiordiligi neben Silvia Hauer (1. Preis
Bundeswettbewerb Gesang) als Dorabella. Daniela Fally (Wiener
Staatsoper) ist Despina. William Shimell, jüngst als Don Alfonso
bei den Wiener Festwochen, ist in seiner Paradepartie nun auch in
Wiesbaden zu erleben. Der frischgebackene Londoner »Operalia«-­
Gewinner Ioan Hotea singt seinen ersten Ferrando und der amerika­
nische Bariton Christopher Bolduc ist Guglielmo.
Musikalische Leitung Konrad Junghänel Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Matthias Schaller
Kostüme Antje Sternberg Chor Albert Horne Dramaturgie Regine Palmai
Julia Lezhneva
Fiordiligi Julia Lezhneva Dorabella Silvia Hauer Ferrando Ioan Hotea Guglielmo Christopher Bolduc
Despina Daniela Fally Don Alfonso William Shimell
Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden | Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
William Shimell
Daniela Fally
30
31
TANZ
10
… it’s only a rehearsal
Choreografie von Ina Christel Johannessen
Dienstag
Ina Christel Johannessen gilt in Norwegen als Tanz-Pionierin. Mit
ihrer Kompanie zero visibility corp. begeistert sie das Publikum
weltweit, obwohl – oder gerade weil – sie es nicht nur bezaubert,
sondern auch in tiefes Unbehagen versetzt. Ihre sehr physischen
Choreografien reichen vom Duett bis zu abendfüllenden Stücken
und zeichnen sich dabei stets durch eine einzigartige Verbindung
von Energie und Poesie aus.
»… it’s only a rehearsal« wurde im Februar 2003 bei Scenehuset in Oslo
uraufgeführt und gilt als eines der interessantesten und unvorher­
sehbarsten Stücke der Kompanie. Es konzentriert sich in all seiner
Reinheit und Kraft auf einige der heute wichtigsten Fragen der
dar­stellenden Künste: Was bedeutet es, zu sehen und gesehen zu
werden? Welche Rolle spielt der Blick in unserem »Konstruieren«
oder »Neukreieren« der Welt?
Das Stück basiert auf der griechischen Legende von Artemis und
Aktaion. In Ovids Mythos übt die Göttin Artemis Rache an Aktaion,
nachdem er sie nackt beim Bade überraschte. Artemis bestraft den
Jäger, indem sie ihn in einen Hirsch verwandelt, der von seinen
eigenen Hunden in Stücke gerissen wird.
zero visibility corp. |
Oslo | Norwegen
Termine
Di 10. Mai 19.30 Uhr
Mi 11. Mai 19.30 Uhr
Kleines Haus
Preise
15 – 47 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 5 Min., keine Pause
Eine Produktion von zero visibility
corp. Unterstützt vom Arts Council
Norway.
In einem kraftvoll-physischen und dichten Duett treffen wir einen
Mann und eine Frau – ein Paar, Liebende. Ihre Beziehung wird uns
allein durch ihren körperlichen Ausdruck enthüllt. Offenbart sich
uns dadurch der antike Mythos?
Choreografie Ina Christel Johannessen Tanz Line Tørmoen, Dimitri Jourde Bühne & Licht Jens
Sethzman Musik Murcof Text Ovid Licht & Bühne Tournee Nico Benz Ton Tournee Morten Pettersen
32
33
SCHAUSPIEL
11
Liebe. Trilogie
meiner Familie 1
Mittwoch
Eine Koproduktion von Thalia Theater Hamburg & Ruhrtriennale
Uraufführung im September 2015
Unter dem Eindruck der industriellen Revolution beschreibt Émile
Zola, 1840 in Paris geboren, in seinem 20-bändigen Romanzyklus
»Die Rougon-Macquart« das Schicksal einer Familie, deren einer
Zweig es zu Wohlstand und Ansehen bringt, während der andere
zugrunde geht. Mit akribischer Neugier und dem Gespür des Best­
sellerautors nimmt Zola seine Leser mit in die elende Welt des
Proletariats in Städten und Bergwerken, dokumentiert in unter­
irdischen Kohleminen die gnadenlose Ausbeutung von Mensch und
Natur und zeigt Markthallen und Kaufhäuser als neue Tempel eines
explodierenden Kapitalismus. Getrieben von ihren Leidenschaften
verstricken sich seine Figuren in Mord und Ehebruch, sexuelle
Hörigkeit und Egomanie, Aufruhr und Revolution.
Regisseur Luk Perceval komponiert aus neun der großen Romane,
darunter »Nana«, »Germinal« und »Bestie Mensch«, eine dreijährige
Reise durch den faszinierenden Kosmos des großen französischen
Naturalisten. Er lässt Zolas komplexes Figurenarsenal in dieser
The­ater­­trilogie lebendig werden und befragt das literarische Groß­
projekt für die Gegenwart.
Thalia Theater |
Hamburg |
Deutschland
Termine
Mi 11. Mai 19.30 Uhr
Do 12. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Spieldauer
ca. 2 Std., keine Pause
In »Liebe«, dem ersten Teil, macht der Arzt Dr. Pascal den Stamm­
baum seiner Familie zum Studienobjekt. Während er mit seinen
Erfindungen und Theorien die Menschheit von Krankheit und Alter
erlösen will, versucht die hinkende Gervaise, ein »Bastardkind« der
Familie, mit einer eigenen Wäscherei dem sozialen Elend zu ent­
kommen und ihre Familie zu retten.
Die Presse lobte den Abend als »eindrucksvoll und berührend«
(ndr). Perceval sei groß in seinem Engagement für seine Figuren,
gebe ihnen Szenen von rührender Zartheit in einer mitleidlosen
Welt (nrc Handelsblatt). Das großartige Spiel des exzellenten En­
sembles begeisterte sämtliche Kritiker. »Zwei Stunden hohe Schau­
spielkunst: Zola unplugged« schrieb die Süddeutsche Zeitung.
Das Thalia Theater plant in den kommenden Jahren die beiden
weiteren Teile, »Geld« und »Hunger«, uraufzuführen. Die gesamte
Trilogie soll ab 2017 als Marathon zu sehen sein.
Inszenierung Luk Perceval Bühne Annette Kurz Kostüme Ilse Vandenbussche Musik Lothar Müller
Licht Mark Van Denesse Dramaturgie Susanne Meister, Jeroen Versteele
Mit Patrick Bartsch, Stephan Bissmeier, Pascal Houdus, Marie Jung, Barbara Nüsse,
Sebastian Rudolph, Gabriela Maria Schmeide, Maja Schöne, Rafael Stachowiak, Oda Thormeyer,
Tilo Werner, Patrycia Ziolkowska
34
35
KONZERT
Merlin Ensemble Wien
13
Nachtkonzert
»Wien – Berlin«
Freitag
Alexander von Zemlinsky (1871 – 1942)
Trio für Violine, Violoncello und Klavier op. 3
Merlin Ensemble
Wien | Wien |
Österreich
Till Alexander Körber (*1967)
Mikroskopische Reflexionen über die dunkle Nacht der Sinne ii
Termin
Fr 13. Mai 23.15 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
15 €
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 – 1847)
Drei Lieder ohne Worte (arr. für Klaviertrio von t. a. Körber)
KONZERT
Max Bruch (1883 – 1920)
Drei Stücke für Klaviertrio op. 83
Vom Ende der Zeit
Merlin Ensemble Wien | Violine & Leitung Martin Walch Violoncello Luis Zorita
Klavier Till A. Körber
Spieldauer
ca. 45 Min., keine Pause
Paul Celan (1920 – 1970)
Gegenlicht und andere Prosa
14
Thomas Bernhard (1931 – 1989)
In hora mortis
Faust
Historia von Doktor Johann Fausten
Samstag
Musik von Franz Liszt, Ludwig van Beethoven,
Till A. Körber & Robert Schumann
Merlin Ensemble
Wien | Wien |
Österreich
Texte von Nikolaus Lenau, Hermann Hesse &
Christopher Marlowe
Termin
Sa 14. Mai 21.00 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
20 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 40 Min., eine Pause
Eine Produktion des Merlin
Ensemble Wien für das
Beethovenfest Bonn 2011
Ein altes Volksbuch erzählt die Geschichte des Doktor Johann Faust,
angefangen von seinem Pakt mit dem Teufel bis zu seinem Tode.
Facetten dieser Geschichte werden beleuchtet von Faust-Texten aus
vier Jahrhunderten. So treten Christopher Marlowe, Hermann
Hesse und Nikolaus Lenau auf. Beethoven, Liszt und Schumann bilden
ein musikalisches Spannungsfeld, das bis zum Wahnsinn reicht.
Lenau, der Dichter, begabt dilettierender Geiger, begeisterter Beethoven-Verehrer und Liebhaber ungarischer Volksmusik, formt in
plastischer Sprache abgründige Seelenbilder. Franz Liszt hat wie
kein zweiter eine Musiksprache gefunden, die den Kampf zwischen
dämonischen Mächten und göttlicher Gnade ausdrückt. Auch mit
Faust hat er sich immer wieder beschäftigt, beispielsweise in seiner
Faust-Symphonie. Der Erzähler scheint sich selbst in Faust und in
Mephisto zu verwandeln, wird zum »Teufelsgeiger«. Das letzte Wort
ist in der Musik verborgen.
15
Olivier Messiaen (1908 – 1992)
Quatuor pour la fin du temps
Sonntag
Musik von Anton Webern & Béla Bartók
Thomas Bernhards Lyrik beschreibt das Erleben dessen, dem des
Lebens Ende vor Augen ist – ein Anrufen Gottes in existenzieller
Not. Paul Celans Prosa gibt dem Verstummen Worte angesichts der
Verlorenheit des Menschen in der Grausamkeit des Menschen.
Messi­aen schließlich verleiht dem Ende der Zeit selbst Ausdruck,
dem Sehnen des Menschen im Angesicht des Todes, dem Drohen
Gottes und seiner Barmherzigkeit. So spannt dieses Programm einen
Bogen vom existenziellen Ende über das des menschlichen Geistes
bis zum kosmischen Ende in der liebenden Vereinigung mit dem
Schöpfer.
Merlin Ensemble
Wien | Wien |
Österreich
Termin
So 15. Mai 11.00 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
20 €
Das »Quatuor pour la fin du temps«, komponiert von Olivier Messiaen Spieldauer
in deutscher Kriegsgefangenschaft, bildet den Rahmen. Zwei große ca. 1 Std. 30 Min., keine Pause
Dichter kommen darin in Genres zu Wort, in denen sie im Allgemei­
nen weniger bekannt sind, gleichwohl aber Innigstes zum Ausdruck
brachten. Hineingewoben in die Texte Paul Celans erklingt außer­
dem Musik von Anton Webern und Béla Bartók.
Konzept & Texteinrichtung Till A. Körber, Hermann Beil
Merlin Ensemble Wien | Leitung & Violine Martin Walch Klarinette Haruhi Tanaka Violoncello
Luis Zorita Klavier Till A. Körber Rezitation Martin Schwab & Hermann Beil
Hermann Beil
Texteinrichtung Till A. Körber Szenische Einrichtung Martin Walch
Merlin Ensemble Wien | Violine Martin Walch Klavier Till A. Körber
Mephisto, Faust, Erzähler Martin Schwab
Martin Schwab
36
Martin Walch
37
Michael Volle
Hartmut Volle
SCHAUSPIEL
14
Samstag
Termin
Sa 14. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
9 – 57 €
LIEDERABEND
Michael Volle, Bariton
Hartmut Volle, Erzähler
Helmut Deutsch, Klavier
Johannes Brahms (1833 – 1897)
»Die schöne Magelone«
15 Romanzen op. 33 nach Gedichten von Ludwig Tieck (1773 – 1853)
Die Liederabend-Reihe der Internationalen Maifestspiele wird 2016
mit exzellenten Künstlern fortgesetzt: Star-Bariton Michael Volle
und einer der gefragtesten Begleiter am Klavier, Helmut Deutsch,
interpretieren Johannes Brahms’ »Die schöne Magelone«. Der
Schauspieler Hartmut Volle tritt als Erzähler in Erscheinung. In der
»wundersamen Liebesgeschichte der schönen Magelone und des
Grafen Peter von Provence« erzählte der Dichter Ludwig Tieck ein
altes Volksmärchen im Geist der Romantik des späten 18. Jahrhun­
derts. In jedes der 18 Kapitel wob Ludwig Tieck Musik ein und ließ
seinen Protagonisten Peter, der sich in Neapel in die Königs­tochter
Magelone verliebt, lyrische Lieder singen. Johannes Brahms schrieb
zu 15 Romanzen der Magelone-Erzählung Musik voller kühner
Neuerungen und überschwänglichem Ausdruck. Der Klavierpart
ist einem Orchester ebenbürtig, der Gesang schafft kleine Szenen
opernhafter Intensität.
»Die schöne Magelone« ist eine Rarität im Konzertleben, die Bariton
Michael Volle u. a. bereits bei den Salzburger Festspielen bravourös
zu Gehör brachte: Ein »literarisch-musikalischer Abend von roman­
tischem Reiz«, in dem Volle »virtuos mit den Elementen des Rhap­
so­d ischen und Balladesken« spielt (Salzburger Nachrichten). Der
»Sänger des Jahres« (Opernwelt) gestaltet den Abend gemeinsam
mit seinem Bruder, dem Schauspieler Hartmut Volle (u. a . Tatort
Saarbrücken). Am Klavier spielt mit Helmut Deutsch eine Kory­
phäe der Liedbegleitung.
14
Die Reise nach
Petuschki
Samstag
Nach Wenedikt Jerofejew
»Fahr nach Petuschki, fahr doch! Petuschki – das ist deine Rettung
und deine Glückseligkeit. Fahr los!«
Wenja, Geschichtenerzähler und Säufer, ist auf der Suche nach
Erlösung. Wie sollte er also nicht auf die Engel hören? Die Zugfahrt
kann er zwar nicht bezahlen, aber der Schaffner will ohnehin
lieber in Wodka vergolten werden.
Der Außenseiterliterat Wenedikt Jerofejew teilt mit seiner despara­
ten Hauptfigur neben dem Vornamen auch den Alkoholismus. Sein
1969 verfasster Roman war in der Sowjetunion lange verboten. Mit
Jasna Fritzi Bauer und Daniel Sträßer wurde das fiebrige »Poem« am
Burgtheater kongenial in Szene gesetzt.
Burgtheater Wien |
Wien | Österreich
Termin
Sa.14. Mai 20.00 Uhr
So.15. Mai 20.00 Uhr
Studio
Preis
15 €
Spieldauer
ca. 1 Std., keine Pause
»Ein absolutes Kleinod. Zwei talentierte Jungstars glänzen in der
Regie von Felicitas Braun, die aus dem Roman eine einfallsreiche,
durchaus gewollt improvisiert wirkende Collage gemacht hat. Daniel
Sträßer begibt sich im Fellmantel als Hauptfigur Wenja vom Kursker
Bahnhof in Moskau aus auf die Reise, um seine Geliebte zu besuchen.
Doch die Zugfahrt entwickelt sich zur hochprozentigen Deliriums­
tour, bei der Wenja auf skurrile Begleiter trifft, die allesamt von der
apart uniformierten, blond perückten Jasna Fritzi Bauer, mal als
Wissenschaftler, mal als Engel, mal als Sphinx, verkörpert werden.
Mit viel situativ bedingtem Humor zeichnen beide das sensible Kalei­
doskop einer Reise, die sich letztlich als Wahnvorstellung heraus­
stellen wird.« (Hamburger Abendblatt)
Inszenierung Felicitas Braun Bühne Sonja Böhm Kostüme Aleksandra Kica
Musik Robert Zimmermann
Mit Jasna Fritzi Bauer, Daniel Sträßer
38
39
Sonntag
Kammermusik­
vereinigung des
Staats­orchesters |
Wiesbaden |
Deutschland
Termin
So 15. Mai 17.00 Uhr
Kleines Haus
Preise
11 – 38 €
… das hat mit ihrem
Singen die Loreley getan
Rhein-Romantik reviewed
Eine poetisch-musikalische Reise den Rhein entlang
Was lockte all die Dichter, Sänger und Maler, den Rhein, seine Sagen,
seine Burgen, seinen Wein zu verherrlichen? Zuerst bereisten ihn
bildungshungrige Engländer; Lord Byron huldigte dem Rhein in seinen
Gedichten, William Turner hielt Blicke auf den Flusslauf und die
sagen­umwobene Landschaft in seinen Gemälden fest. Dann fuhren die
deutschen Dichter Arnim und Brentano an den Strom und begrün­
deten in ihren schwärmerischen Gedichten die Rhein-Romantik. Ein
wahrer Romantik-Sturm war entfacht. Komponisten, Dichter und
Maler wetteiferten um die besten Sujets, die griffigsten Vertonungen
und schönsten Motive. Nixen, Riesen, Ritter, Drachen schlugen die
Menschen in ihren Bann. Der Mythos der Loreley war geboren.
Das Konzert der Kammermusikvereinigung des Hessischen Staats­
orchesters versammelt Sagenumwobenes, Geschichtliches und
Musi­­kalisches von der Romantik bis zur Neuzeit. Die schöne L
­ ore­ley,
die die Sinne der Flussfahrenden bestrickte und ihre Schiffe untergehen ließ, ersteht wieder auf in Gedichten und Geschichten von
Clemens Brentano über Heinrich Heine bis Ulla Hahn, in Ver­
tonungen von Franz Liszt, Robert und Clara Schumann und des
Wies­badener Komponisten August Wilhelmy.
Schauspielerin Chris Pichler führt durch den Abend mit Rhein­
Gedichten von Achim von Arnim und Johann Wolfgang von Goethe
bis hin zu Erich Kästner, Wolf Biermann, Kurt Schwitters und Rose
Ausländer. Der irische Bariton Benjamin Russell interpretiert Lieder
an und über den Rhein von Gustav Mahler, Felix Mendelssohn
Bartholdy und Engelbert Humperdinck. In Rhein-Walzern von Johann
Strauß und von dem Wiesbadener Kapellmeister Béla Kéler nehmen
die Wogen des Flusses Schwung auf.
Rezitation Chris Pichler Bariton Benjamin Russell
Benjamin Russell
Kammermusikvereinigung des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden | Violine Anna Balzer-Tarnawska
Violine Judith Hiller Viola Pamela Kremer Violoncello Tobias Galler Flöte Thomas Richter Klarinette
Heiner Rekeszus Horn Jens Hentschel Klavier Erika le Roux
OPER
SCHAUSPIEL
Madama Butterfly
Kaspar
Giacomo Puccini |
ab 19. Feb. 2016
Peter Handke |
ab 9. Mär. 2016
Boris Godunow
Hedda Gabler
Modest Mussorgski |
ab 25. Mär. 2016
Henrik Ibsen |
ab 31. Mär. 2016
Alcina
Puppenstube
Georg Friedrich Händel |
ab 9. Apr. 2016
Lillian Hellman |
ab 23. Apr. 2016 |
Deutsche Erstaufführung
Die Soldaten*
Bernd Alois Zimmermann |
ab 30. Apr. 2016 |
Wiesbadener Erstaufführung
PREMIEREN
AB FRÜHJAHR 2016
15
KONZERT
Die satanischen Verse
Nach dem Roman von Salman Rushdie |
ab 12. Mai 2016
AGOTA?*
Jane Eyre
Helmut Oehring | ab 4. Mai 2016 |
Uraufführung des Auftragswerks
Nach dem Roman von Charlotte Brontë |
ab 11. Mai 2016 | Uraufführung
Die Macht des Schicksals*
Ich warte schon seit drei
Fantas auf meinen Auftritt (AT)
Giuseppe Verdi |
ab 22. Mai 2016
Der Liebestrank
Laura Naumann |
ab 4. Jun. 2016 |
Uraufführung
Gaetano Donizetti |
ab 16. Jun. 2016
Ungeduld des Herzens
Falstaff
Giuseppe Verdi |
ab 25. Jun. 2016
Stefan Zweig / Thomas Jonigk |
ab 26. Jun. 2016 |
Deutsche Erstaufführung
BALLETT
JUST
Kaspar Hauser
Kein Gott in Sicht 14+
Ballett von Tim Plegge |
ab 4. Mär. 2016 |
Uraufführung
Altaf Tyrewala |
ab 5. Mär. 2016
Odyssee_21
Astrid Lindgren |
ab 2. Jun. 2016
Partizipationsprojekt |
am 3. Jul. 2016
Mio, mein Mio 8+
Patrick Anderthalb 12+
Michael Druker |
ab 24. Jun. 2016
Chris Pichler
* Premieren im Rahmen der
Internationalen Maifestspiele 2016
Spielplan & Vorverkauf unter
www.staatstheater-wiesbaden.de
40
16
Montag
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
In russischer Sprache.
Mit deutschen Übertiteln.
Termin
Mo16. Mai 17.00 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Spieldauer
ca. 3 Std. 50 Min., zwei Pausen
In Kooperation mit dem
Staatstheater Darmstadt
Begleitend
»Boris Godunow« in der Caligari
FilmBühne, siehe Seite 68
OPER
Boris Godunow
Modest Mussorgski (1839 – 1881)
Oper in vier Akten mit Prolog
Libretto: vom Komponisten nach Alexander Puschkin
Uraufführung der Fassung von 1872 / 1873:
1874 in St. Petersburg
Modest Mussorgskis »Boris Godunow« verbindet die Spannung eines
Shakespeareschen Königsdramas mit der realistischen Kraft einer
russischen Volksoper. Die literarische Vorlage, Puschkins »Drama­
tische Chronik«, thematisiert die Machtkämpfe um den Zarenthron
Iwans des Schrecklichen. Doch am Beispiel geschichtlicher Authen­
tizität offenbart sich das Streben zur Macht als ebenso zeitlos wie
politische Morde und die Verschleierung der Verantwortlichkeiten.
Die Titelfigur, Boris Godunow, der sich den Weg zur Herrschaft zu
bahnen vermochte, muss nun selbst um Macht und Leben fürchten.
In Gestalt eines zwielichtigen Thronprätendenten, der das Volk
auf seine Seite zieht, holen ihn eigene Missetaten ein. Für das Volk
jedoch ist auch der Tod des Herrschers keine Befreiung. Leichen
von Schuldigen und Unschuldigen markieren den Fortgang der Ge­
schichte, und das Wechselspiel der Mächtigen, dessen bedrückend
aktuelle Gegenwärtigkeit nicht verdrängt werden kann, setzt sich
fort. Im 1872 nachkomponierten »Polen-Akt« greift auch eine Frau
– unter dem Vorwand einer Liebesgeschichte – zentral ins Geschehen
ein. Musikalisch präsentiert sich ein radikal neues Opern-Klangbild,
das russische Volkslieder, Kirchengesänge und Kinderlieder ebenso
wie individuell dramatische Charakterisierungskunst einbindet.
Eine künstlerische Kooperation der Staatstheater Darmstadt und
Wiesbaden stellt das russische Volk, verkörpert durch die Chöre
beider Theater, in einer Stärke von fast 100 Personen auf die Bühne.
In der Titelpartie ist mit Matti Salminen eine der größten Bass­
stimmen unserer Zeit mit jahrzehntelanger Weltkarriere und ein
legendärer Darsteller dieser tragischen Opernfigur zu erleben.
Die Partie der Marina übernimmt Monica Bohinec (Wiener
Staatsoper).
Musikalische Leitung Zsolt Hamar Inszenierung Christian Sedelmayer Spielleitung Axel Weidauer
Bühne Christian Sedelmayer Co-Bühne Pascal Seibicke Kostüme Caroline von Voss Chor Albert
Horne, Thomas Eitler-de Lint Dramaturgie Berthold Schneider, Regine Palmai
Matti Salminen
Boris Godunow Matti Salminen Fjodor Ulrika Strömstedt Xenia Stella An Amme Helena Köhne
Schuiski Alexander Fedin Schtschelkalow Benjamin Russell Pimen Young Doo Park Dimitrij Richard
Furman Marina Mnischek Monica Bohinec Rangoni Thomas de Vries Warlaam Wolf Matthias
Friedrich Missail Minseok Kim Eine Schenkwirtin Celeste Haworth Ein Gottesnarr Benedikt Nawrath
Nikititsch Kyung Il Ko Chruschtschow Andreas Wellano Lawitzki Vladimir Emelin Tschernikowski
Aldomir Mollov Mitjucha Stanislav Kirov
Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden | Chor des Staatstheaters Darmstadt | Hessisches
Staatsorchester Wiesbaden
Monika Bohinec
42
43
TANZ
18
Last Work
Choreografie von Ohad Naharin
Mittwoch
»Last Work« steht mustergültig für die Arbeit der weltberühmten
israelischen Batsheva Dance Company, deren einzigartiger Stil auf
die von Ohad Naharin begründete Gaga-Technik zurückgeht. Die
Tänzer entwickeln hierbei ein dynamisches Bewusstsein für jeden
Körperteil und Muskel, für Zeit und Raum. »Mit Gaga entdecken
wir unsere Bewegungsmuster und lernen, unsere Schwächen und
jene verkümmerten Teile unserer Körper wahrzunehmen. Die
Tänzer werden zu Bewegungserfindern, die sich jenseits eines vertrauten Tanzvokabulars bewegen« so Naharin. Das Resultat sind
komplexe Choreografien, die geprägt sind von einer überwältigen­
den Energie.
Batsheva Dance
Company | Tel Aviv |
Israel
»Last Work«, im Mai 2015 in Tel Aviv uraufgeführt, ist eines der
jüngsten Ergebnisse von Ohad Naharins unstillbarer Neugierde bei
der Untersuchung von Tanz. Gemeinsam mit seinem Ensemble er­
forscht er die Bewegung des Körpers als menschlichste und ergrei­
fendste Ausdrucksform und beweist, wie einzigartig die performa­
tiven Möglichkeiten von Tanz im Vergleich zu anderen darstellenden
Künsten sind. In einer fesselnden Choreografie gelingt es Naharin
allein durch Bewegung, ein scheinbar unendliches Spektrum von
Gefühlen und Stimmungen hervorzurufen.
Produziert von der Batsheva Dance
Company. Koproduzenten Festival
Montpellier Danse, Hellerau –
European Center for the Arts,
Dresden 2015. Gefördert von der
Batsheva New Works Fund und
Dalia and Eli Hurvitz Foundation.
Mit besonderer Finanzierung durch
die Amerikanischen Freunde der
Batsheva Dance Company.
Die Tänzerinnen und Tänzer erscheinen als menschenähnliche We­
sen. Instinkthaft, fast animalisch wirken sie, wenn die Bewegungen
pulsierend bis in die kleinste Faser ihrer Körper vordringen und
sich zu einer energetischen Choreografie aufladen. Ein nie enden
wollender Fluss führt den Zuschauer durch Momente einnehmen­
der Stille hin zu berauschenden Explosionen. Etwas Ursprüngliches
offenbart sich dem Zuschauer, ein reiner Zustand des Seins im
eigenen Körper.
Termin
Mi 18. Mai 19.30 Uhr
Do 19. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Laufschuhe zur Verfügung gestellt
von New Balance.
Spieldauer
ca. 1 Std. 5 Min., keine Pause
Choreografie Ohad Naharin Light Design Avi Yona Bueno (Bambi) Soundtrack Design & Bearbeitung
Maxim Warratt Musik Grischa Lichtenberger Bühne Zohar Shoef Kostüme Eri Nakamura Assistenten
von Ohad Naharin & Maxim Warratt Ariel Cohen, Guy Shomroni
44
45
OPERETTE
21
Eine Frau, die weiß,
was sie will!
Samstag
Oscar Straus (1870 – 1954)
Operette in zwei Akten
Libretto: Alfred Grünwald nach Louis Verneuil
Uraufführung: 1932 in Berlin
Das Operettenschmuckstück feierte 1932 am Metropol-Theater Berlin
mit Fritzi Massary in der Titelrolle seine umjubelte Uraufführung.
Barrie Kosky hat es als Zweipersonenstück auf der Vorbühne in einer
neuen musikalisch-szenischen Einrichtung platziert. Zwei exzel­
lente Darsteller, Dagmar Manzel und Max Hopp, spielen und singen
sich durch alle Rollen des Stücks.
Komische Oper Berlin |
Berlin | Deutschland
Im Mittelpunkt steht Manon Cavallini, eine von allen Männern um­
schwärmte Operetten­diva. Auch Raoul Severac ist ihr erlegen – sehr
zum Unmut der jungen Lucy, die bis über beide Ohren in den schmu­
cken Junggesellen verliebt ist. Sie bittet den Bühnenstar daher, auf
Raoul zu verzichten und ihn ihr zu überlassen. Was sie nicht weiß:
Manon ist ihre Mutter. Äußerst verzwickte Familien­verhältnisse
brodeln also hinter den Kulissen des schillernden Operettenbetriebs.
Preise
10 – 78 €
Oscar Straus, in den 1920er und 30er Jahren einer der erfolgreich­
sten Operetten- und Filmkomponisten, schuf in »Eine Frau, die
weiß, was sie will!« neben flotten Märschen und stürmischen Walzern
unvergleichliche Chansons wie »Die Sache, die sich Liebe nennt«
und »Warum soll eine Frau kein Verhältnis haben?«. Musikalisch
trifft Wiener Schmelz auf Berliner Bissigkeit. Die Handlung ist
im Backstagebereich des Theaters und in der Wohnung Manons
angesiedelt. Straus und sein Librettist Alfred Grünwald verzichte­
ten auf Chor und Ballett und verliehen der Musikalischen Komödie
die intime Atmosphäre eines Kammerspiels. Die Produktion der
Komischen Oper Berlin treibt das Kammerspiel auf die Spitze:
Regisseur Barrie Kosky lässt Dagmar Manzel und Max Hopp in alle
30 verschiedenen Rollen schlüpfen. Da bleibt es nicht aus, dass
der Backfisch Lucy von Max Hopp verkörpert wird – und Dagmar
Manzel nicht nur Manon, sondern auch gleich deren zahlreiche
Fans und Verehrer spielt.
Musikalische Leitung Adam Benzwi Inszenierung Barrie Kosky Musikalisch-szenische Einrichtung
Adam Benzwi, Pavel B. Jiracek & Barrie Kosky Kostüme Katrin Kath Dramaturgie Pavel B. Jiracek
Licht Diego Leetz
Termin
Sa 21. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Spieldauer
ca. 1 Std. 30 Min., keine Pause
Begleitend
»Besuch für Emma« in der
Caligari FilmBühne, siehe Seite 67
Dagmar Manzel
In dreißig Rollen Dagmar Manzel, Max Hopp
Orchester der Komischen Oper Berlin
Max Hopp
46
47
22
Sonntag
OPER
Die Macht des Schicksals
La Forza del destino
Giuseppe Verdi (1813 – 1901)
Oper in vier Akten
Libretto: Francesco Maria Piave & Antonio Ghislanzoni
Uraufführung der 1. Fassung: 1862 in St. Petersburg
Uraufführung der 2. Fassung: 1869 in Mailand
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
In italienischer Sprache.
Mit deutschen Übertiteln.
Termine
So 22. Mai 19.30 Uhr
Do 26. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 140 €
Spieldauer
ca. 3 Std., eine Pause
Hui He
José Cura
Marina Prudenskaja
Ein schicksalhafter Moment zerstört das Leben von vier Menschen
für immer: Der Marchese di Calatrava stirbt durch eine Kugel, die
niemand abgegeben hat. Die Waffe gehört Don Alvaro, dem Geliebten
seiner Tochter Leonora. Beide werden vom Vater auf der Flucht
überrascht. Sekunden später ist alles zu Ende und das Drama eröff­
net: Der Vater liegt sterbend am Boden und verflucht seine Tochter,
Leonoras Bruder Don Carlo schwört Blutrache. Das Trauma des
Vatermords verfolgt nun alle drei Protagonisten bis zum bitteren
Ende. Ihre panische Flucht entzieht ihnen den Boden unter den
Füßen, wirft sie in wechselnden Identitäten an verstreute Orte. Die
Zeit gerät aus den Fugen, die Handlungsstränge verlieren sich und
verschlingen sich aufs Neue ineinander. Doch das Schicksal hält alle
gefangen und schickt sie auf eine Irrfahrt vom Himmel in die Hölle.
Verdi schuf hier eine großartige Belcanto-Oper mit packender Stim­
mungsmalerei vom Marktplatz bis zum Kloster, mit intimen Arien,
großen Duetten und eindrucksvollen Chorszenen. Die Wiesbadener
Inszenierung von 2014 im Stil eines amerikanischen Krimis mit
dem überraschenden Bühnenbild eines sich wie ein Kamerazoom
öffnenden Katastrophenraums wartet zu den Internationalen Mai­
festspielen 2016 mit einer Star-Besetzung auf: José Cura verkörpert
Don Alvaro und zeigt, nach Auftritten in seiner Paraderolle Otello
in Wiesbaden einmal mehr, dass es momentan kaum einen ver­
gleichbaren Sänger für Verdis hochemotionale Tenorpartien gibt.
Mit der chinesischen Star-Sopranistin Hui He und der russischen
Mezzosopranistin Marina Prudenskaja stehen ihm brillante Part­nerinnen zur Seite. Der spanische Bariton Carlos Alvarez, öster­
reichischer Kammersänger an der Wiener Staatsoper, ist ein weiterer
Protagonist dieser Gala-Besetzung.
Musikalische Leitung Christoph Stiller Inszenierung nach Immo Karaman Spielleitung Magdalena
Weingut Choreografie Fabian Poska Bühne Timo Dentler Kostüme Okarina Peter Chor Albert Horne
Dramaturgie Stephan Steinmetz
Don Alvaro José Cura Donna Leonora Hui He Don Carlo di Vargas Carlos Alvarez Der Marchese von
Calatrava / Pater Guardiano Young Doo Park Fra Melitone Patrick Carfizzi Preziosilla / Curra Marina
Prudenskaja (22.5.) / Romina Boscolo (26.5.) Mastro Trabuco Benedikt Nawrath Ein Alkalde Aldomir
Mollov Ein spanischer Militärarzt Slawomir Wielgus
Chor & Extrachor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden | Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
Carlos Alvarez
48
49
23
Montag
Berliner Ensemble |
Berlin | Deutschland
Termin
Mo23. Mai 19.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
20 €
SCHAUSPIEL | LESUNG
SCHAUSPIEL
Claus Peymann liest
Holzfällen.
Eine Erregung
Die Unschuldigen,
ich und die Unbekannte
am Rand der Landstraße
Von Thomas Bernhard
Von Peter Handke
Uraufführung im Februar 2016 am Burgtheater Wien
In Kooperation mit dem Berliner Ensemble
Am 19. März 1984 wird Claus Peymann zum neuen Direktor des Wiener
Burgtheaters berufen. Thomas Bernhard, der in Peymann seinen
kongenialen Kunstvollstrecker gefunden hatte, macht sich an die
Arbeit und legt kurz darauf seinen Roman »Holzfällen« vor. Kaum
erschienen, wird das Buch am 29. August 1984 in Österreich auf
gerichtliche Anordnung beschlagnahmt, weil Gerhard Lampersberg, ein ehemaliger Freund Bernhards, sich in der Figur des eitlen
Komponisten Auersperg wiedererkannt und auf Verletzung des
Persönlichkeitsrechts geklagt hatte. »Holzfällen« blieb daraufhin
wochenlang verboten. Auch in anderen Figuren waren der Autor
selbst und seine Zeitgenossen unzweifelhaft erkennbar. Vor allem
der anstehende Antritt des neuen Burgtheaterdirektors Peymann
wird von Bernhard kaum verschlüsselt thematisiert und als Anfang
einer in jeder Hinsicht maßstabsprengenden neuen Ära markiert.
»Frischer Wind […], der aus dem Burgtheater alles Fürchterliche,
Abgestandene, längst Tote hinausblase« und dass »einer der besten
Theaterleute in das Burgtheater einziehen werde, ein deutsches
Theatergenie ersten, ja allerersten Ranges, ein Theaterbesessener
erster Klasse, ein Theaterberserker«, hätten die Zeitungen ge­
schrieben, »ein elementarer Theatermensch, wie ihn das Burgtheater
seit hundert Jahren nicht mehr gesehen habe«.
Nun liest dieser große Theatermacher Claus Peymann selbst aus
dem Buch, das am Anfang einer Ära stand und sie mit herauf
beschwor. Und wir Zuhörer dürfen mit ihm noch einmal Einblicke
nehmen in eine außergewöhnliche Künstlerfreundschaft und eine
ebenso einzigartige Epoche der Theaterkunst.
Mit Claus Peymann
50
Der Ort der Handlung: eine Landstraße, eine »Allerweltsland­straße«?
Die Protagonisten: »Ich«, der am Rand dieser Landstraße sitzt und
sich vom dramatischen Akteur zum epischen Erzähler Wandelt. Für
»Ich« ist die Landstraße »der letzte freie Weg in die Welt, der letzte
nichtverstaatlichte, nichtvergesellschaftete, nichtgeographierte, nicht­geologisierte, nichtbotanisierte, nicht­gegoogelte, nichtöffentliche
und nichtprivate Weg auf Erden.« Diese freie Welt gilt es zu verteidigen
gegen die »Landstraßenokkupanten«. Sie gehen einzeln, zu mehre­
ren, in Massen, sind natürlich ganz unschuldig und heißen demnach
»Die Unschuldigen«. Und die »Unbekannte«, die Schöne von der
Landstraße, ist »die erhoffte, seit jeher ersehnte«.
Seit »Publikumsbeschimpfung« Autor und Regisseur 1966 erstmals
zusammenführte, hat Claus Peymann immer wieder die Theater­
stücke Peter Handkes uraufgeführt. Bevor diese Produktion nach
der Wiener Premiere an Peymanns Berliner Ensemble wechselt,
hat das Publikum der Internationalen Maifestspiele exklusiv Gelegen­
heit, sie in Wiesbaden zu erleben.
24
Dienstag
Berliner Ensemble &
Burgtheater Wien |
Berlin & Wien |
Deutschland &
Österreich
Deutsche Erstaufführung
Termin
Di 24. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Begleitend
»Der Himmel über Berlin«
in der Caligari FilmBühne,
siehe Seite 69
Inszenierung Claus Peymann Bühne Karl-Ernst Herrmann Kostüme Margit Koppendorfer Dramaturgie
Jutta Ferbers & Anke Geidel Licht Friedrich Rom
»Ich«, im Wechsel zwischen »Ich, Erzähler« und »Ich der Dramatische« Christopher Nell Die Unschuldigen
(nicht wenige, unter ihnen mein Doppelgänger) Krista Birkner, Franz J. Csencsits, Anatol Käbisch,
Hans Dieter Knebel, Benedikt Paulun, Hermann Scheidleder, Felix Strobel, Fabian Stromberger
Der Wortführer der Unschuldigen oder: Häuptling / Capo Martin Schwab Die Wortführerin der Unschuldigen
oder: Häuptlingsfrau / Häupt­lingin / Frau Maria Happel Die Unbekannte von der Landstraße Regina
Fritsch
51
Sparkassen-Finanzgruppe
Begeistern
ist einfach.
Wenn man das
tun kann, was einem
am Herzen liegt.
Die Naspa fördert die Kunst und
Kultur in ganz verschiedenen Bereichen,
damit die Kulturszene in unserer
Region lebendig und vielfältig bleibt.
OPER KONZERTANT
25
Mio Cor, mio povero Cor
Mein Herz, mein armes Herz
Mittwoch
Antonio Vivaldi (1678 – 1741)
Serenata a tre
Uraufführung: um 1719
Die Barockspezialisten des Wiesbadener Ensemble Mattiacis haben
mit Antonio Vivaldis Drei-Personen-Stück »Mio Cor, mio povero
Cor« wieder eine seltene Perle ausgegraben. Vordergründig präsen­
tiert sich die Barockoper als süßes Schäferspiel: Im himmlischen
Land Arkadien versucht die schöne Nymphe Eurilla das Herz des
Hirten Alcindo zu gewinnen. Er jedoch will mit der Liebe seine
Freiheit nicht aufgeben. Eurilla enthüllt also ihr Werben als bösartige
Intrige, die den Stolz des Hirten herausfordern sollte und an der
ihre Vertraute Nice mit Rat und Tat beteiligt war. Erst vor kurzem sind
die Hintergründe der Komposition aufgedeckt und ihre geheime Bot­
schaft entschlüsselt worden: Das Stück entpuppt sich als metapho­
rische Sympathie­bekundung für den von der Inquisition inhaftierten
französischen Philosophen und Leibniz-Freund Jean Tourreil. Der
war Abt in der französischen Stadt Toulouse und legte sich durch seine
kritischen Schriften mit dem Sonnenkönig Ludwig xiv. ebenso wie
mit dem Papst an. In seinem römischen Exil wurde er schließlich in
der Engelsburg festgehalten, bevor er um 1717 starb.
Antonio Vivaldi behauptete von sich selbst, 94 Opern geschaffen zu
haben. Annähernd 50 konnten ihm bis heute zugeschrieben werden.
Der Komponist erweist sich auch in der »Serenata a tre« als Meister
der musikalischen Farben. Mit Streichern, Bläsern und Continuo ent­faltet er wilde Jagdstimmung, zeichnet bezaubernden Nachtigallen­
gesang nach und lässt in majestätischem Pomp ein ironisches Augen­
zwinkern durchscheinen. Im festlichen Foyer des Großen Hauses
ist dieser barocke Thriller im Schäfergewand auch in konzertanter
Darbietung ein Hochgenuss.
Ensemble Mattiacis |
Wiesbaden |
Deutschland
Termin
Mi 25. Mai 19.30 Uhr
Foyer Großes Haus
Preis
20 €
Antonio Vivaldi
Ensemble Mattiacis | Musikalische Leitung Thomas de Vries
Eurilla Sharon Kempton Nice Julia Marie Cramer Alcindo Michael Pegher
52
naspa.de/csr
53
OPER
27
Dido and Aeneas
Henry Purcell (1659 – 1695)
Oper in drei Akten
Libretto: Nahum Tate nach dem Epos »Aeneis« von Vergil
Uraufführung: 1689 in London
Inszeniertes Konzert
Ob Henry Purcell ahnte, dass seine 1689 uraufgeführte Oper »Dido
and Aeneas« auch heute noch eine so bestürzende Aktualität haben
würde? Dido und Aeneas sind beide Kriegsflüchtlinge; beide ver­
loren ihren ersten Lebenspartner. Die tyrische Königstochter Dido
floh nach der Ermordung ihres Mannes nach Nordafrika, wo sie
Karthago gründete. Aeneas verließ nach dem gewaltsamen Tod
seiner Gattin im Trojanischen Krieg die brennende Heimatstadt und
irrte viele Jahre über das Meer, um ein neues Reich aufzubauen. In
Karthago begegnen sie sich und verlieben sich unsterblich ineinan­
der. Doch ihre Liebe steht unter keinem guten Stern, die Schatten
der Vergangenheit holen sie ein. Aeneas wird von einem »Geist« an
seinen Auftrag erinnert und verlässt überstürzt Karthago. Dido
durchbohrt sich mit dem Schwert.
Freitag
Balthasar-NeumannChor, -Solisten &
-Ensemble | Freiburg |
Deutschland
In englischer Sprache.
Termine
Fr 27. Mai 19.30 Uhr
Sa 28. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
15 – 99 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 20 Min., keine Pause
Henry Purcell und sein Librettist Nahum Tate stützen sich bei ihrer
Oper auf eine berühmte Vorlage, die »Aeneis« von Vergil. Allerdings
In Kooperation mit:
schaffen sie das gesamte Götterpersonal ab und führen, inspiriert
durch Shakespeares »Macbeth«, eine Zauberin (Sorceress) samt Hexen
ein. Die Liebe zwischen Dido und Aeneas und ihr späteres Scheitern
wird jetzt nicht durch Götterwillkür bewirkt, sondern gestaltet
sich – von Purcell meisterhaft psychologisierend auskomponiert – als
ein innerseelisches Geschehen, ein Ringen um Schuld, Verantwor­
tung und Neigung. Die Sorceress erscheint dabei, wie schon in vielen
englischen Theaterstücken des 17. Jahrhunderts, als eine Spiegelung
von Didos dunkler Seite. Sie wird zur eigentlichen Gegenfigur, die
das Böse, das Zerstörerische, den Kriegsfall zur Norm erhebt und die
Umwertung aller Werte postuliert.
Wie zu Purcells Zeit üblich, wird in Thomas Hengelbrocks insze­
nierter Konzertversion die Sorceress von einer Schauspielerin ge­
sungen und gespielt. Johanna Wokalek hat diese Figur durch eigene
Texte, angelehnt an Busenello und Vergil, erweitert. Kate Lindsey
gehört zu den ausdrucksstärksten Sängerinnen ihrer Generation
und ist an den großen Opernhäusern regelmäßiger Gast. Der wun­
derbare englische Bariton Benedict Nelson und die Solistinnen und
Solisten des Balthasar-Neumann-Chores Katja Stuber, Anne Bier­
wirth, Marion Eckstein, Agnes Kovacs und Hermann Oswald bilden
das sing- und spielstarke Ensemble für Purcells Meisterwerk.
Konzept, Musikalische Leitung & Inszenierung Thomas Hengelbrock Bühne & Kostüme Florence von
Gerkan Mitarbeit Bühne & Kostüme Hwan Kim Choreografie Gail Skrela Licht Michael Beyermann
Dido Kate Lindsey Aeneas Benedict Nelson Belinda Katja Stuber Schauspiel / Sorceress Johanna
Wokalek Second Woman Agnes Kovacs First Witch Anne Bierwith Second Witch / Spirit Marion
Eckstein First Sailor Hermann Oswald
Balthasar-Neumann-Chor & -Solisten | Balthasar-Neumann-Ensemble
54
Thomas Hengelbrock
55
29
Sonntag
Hessisches Staats­
theater Wiesbaden |
Wiesbaden |
Deutschland
Termin
So 29. Mai 19.30 Uhr
Großes Haus
Preise
10 – 78 €
Spieldauer
ca. 3 Std. 30 Min., eine Pause
Begleitend
»Pappa ante Portas« in
der Caligari FilmBühne,
siehe Seite 69
Catherine Foster
Doris Soffel
Emily Magee
Andreas Schager
Samuel Youn
Richard Furman
Zsolt Hamar
Uwe Eric Laufenberg
KONZERT
Wagners Ring an 1 Abend
Musik von Richard Wagner
Texte von Loriot
Ein Ereignis eigenster Art: Mit den unnachahmlichen Worten Loriots
in die Welt Richard Wagners eintauchen. Dafür wurde das Epos von
15 Stunden Originallänge um »etwa 12 Stunden« gekürzt, eben auf
einen kurzweiligen Abend mit gewaltiger Musik. Einer der größten
Opernkenner und -liebhaber bringt Wagner-Fans, solchen, die es
werden wollen und allen, die Loriot mögen, bei, dass »die Täter
im gewaltigsten Drama der Musikgeschichte eigentlich ganz nette
Leute sind«. Und so plantschen sich die Rheintöchter durchs
Wasser, verflucht Alberich die Liebe, werden Brünnhilde und ihre
acht Halbschwestern vorgestellt, geht es um Wotans Ehekrise, um
Geburtshilfe im Hause Mime, falsche Väter, Großväter und aggres­
sive Enkelsöhne, die mangelhafte Qualität von Schicksalsfäden, um
Liebe, Mord und Totschlag, Raub, Betrug und um den Kampf um die
unheilvolle Macht, die der »Ring des Nibelungen« verheißt.
Dazu erklingen musikalische Schlüsselszenen, gesungen von Bayreuth­­
erfahrenen Sängergrößen wie Catherine Foster, Emily Magee, Doris
Soffel und Samuel Youn und neuen Wagnerstimmen wie Andreas
Schager. Das Hessische Staatsorchester spielt unter der Leitung
seines Generalmusikdirektors Zsolt Hamar. Den Erzählerpart über­
nimmt der Linzer »Ring«- und Bayreuther »Parsifal«-Regisseur,
Intendant Uwe Eric Laufenberg.
Ein Wagner-Fest als Vorgeschmack auf die nächste Saison und die
Maifestspiele 2017, die die Tetralogie in voller Länge auf dem Spiel­
plan haben werden.
Musikalische Leitung Zsolt Hamar Erzähler Uwe Eric Laufenberg
Siegfried Andreas Schager Siegmund Richard Furman Sieglinde Emily Magee Brünnhilde Catherine
Foster Wotan, Wanderer Samuel Youn Fricka, Waltraute Doris Soffel Alberich, Gunther Thomas de
Vries Hagen Young Doo Park Loge, Mime Benedikt Nawrath Woglinde Katharina Konradi Wellgunde
Marta Wryk Flosshilde Silvia Hauer
Hessisches Staatsorchester Wiesbaden
56
57
jw
Junge
Woche
Mit freundlicher ­Unterstützung durch:
58
59
23
JUNGE WOCHE | 4 +
JUNGE WOCHE | 2 +
Kibubu
Jabłonka –
The Apple Tree
Schauspiel ohne Sprache
Montag
Compagnie Marie
de Jongh | Bilbao |
Spanien
Termin
Mo23. Mai 16.00 Uhr
Studio
Preise
12,50 € / erm. 6,50 €
Spieldauer
ca. 50 Min., keine Pause
Eine musikalische Theaterproduktion mit polnischem Gesang
Xebas und Cocó sind ein Clownsduo mit mehr Enthusiasmus als Erfolg.
Für ihre neue Show möchte Xebas mehr Glanz und Spektakel. Er
besorgt einen echten Gorilla. Er ist felsenfest überzeugt: Wenn er
den Gorilla zähmen und ihm Kunststücke beibringen kann, dann
wird das Blatt sich wenden und das Publikum wird ihnen zu Füßen
liegen. Doch es ist nicht der Gorilla, der am meisten lernt. Xebas und
Cocó erhalten eine Lektion des Lebens, die sie nie vergessen werden.
Ein Stück über Freiheit und Respekt.
Die Compagnie Marie de Jongh ist ein Ensemble, das sich nicht nur
im baskischen und spanischen Kindertheater einen Namen gemacht
hat. Mit der unverkennbaren Handschrift des Gründers und Leiters
Jokin Oregi kreiert diese außergewöhnliche Gruppe bezaubernde
Stücke ohne Text. Wundervolle, nachdenkliche, berührende Geschich­ten, die sowohl Kinder als auch Erwachsene begeistern.
Buch & Inszenierung Jokin Oregi Künstlerisches Design TARTEAN Teatroa Bühne ATX Teatroa
Requisite Javi Tirado Kostüm Azegiñe Urigoitia Licht Milakamoon Musik Santiago Ramos
Technik Javi Kandela | Ana Meabe Javier Renobales Joseba Uribarri
Ausgangspunkt des Stücks ist ein Gedicht von Oskar Kolberg »Wczora
z wieczora – Gestern Abend«. Es ist eine einfache Geschichte von
einem Apfelbaum, der einen grünen und einen roten Apfel trägt. Ein
Hahn, der kräht. Der Wind, der weht. Wer wird den Apfel pflücken?
Das Stück ist voller Gesang, Tanz und polnischer Folklore.
Buch Beata Bąblińska, Grażyna Walerych, Monika Kabacińska Inszenierung Beata Bąblińska,
Monika Kabacińska Künstlerische Zusammenarbeit Bogdan Żyłkowski Bühne & Kostüme Izabella
Rybacka Musik Maciej Rychły Viola Marta Pietura Beata Bąblińska Monika Kabacińska
Dienstag
Teatr Atofri |
Poznań | Polen
Termine
Di 24. Mai 10.00 & 16.00 Uhr
Studio
Preise
6,50 € / erm. 5 €
Spieldauer
ca. 35 Min., keine Pause
JUNGE WOCHE | 2 +
Pan Satie –
Mr. Satie made in Paper
Eine musikalische Theaterproduktion ohne Sprache
Wer ist Mr. Satie? Er ist Klang. Er ist Rhythmus. Mr. Satie ist Musik.
Magische Bilder, inspiriert durch Stücke des französischen Kompo­
nisten, werden in einer Papierwelt erfunden. Papier ist nicht nur das
Material für das Bühnenbild und die Requisiten. Papier wird ebenso
zum Musikinstrument und zum Spielpartner. Spiele, in denen
Kinder ihrer Fantasie freien Lauf lassen, in denen sie Rätsel lösen,
Geheimnisse entdecken, werden mit Klaviereffekten kombiniert.
Buch & Inszenierung Beata Bąblińska, Monika Kabacińska Künstlerische Zusammenarbeit Bogdan
Żyłkowski Bühne & Kostüm Elżbieta Cios Musik Erik Satie Licht Agata Zając | Beata Bąblińska
Monika Kabacińska
60
24
25
Mittwoch
Teatr Atofri |
Poznań | Polen
Termine
Mi 25. Mai 10.00 & 16.00 Uhr
Studio
Preise
6,50 € / erm. 5 €
Spieldauer
ca. 30 Min., keine Pause
61
JUNGE WOCHE | 16 +
MACBAIN
Schauspiel in drei Teilen
Nach Texten von Gerardjan Rijnders, William Shakespeare,
Courtney Love, Kurt Cobain, Janine Brogt
i. Ein Interview zwischen Curt Cobain & Courtney Love
ii. Macbeth – die kürzeste und blutigste Tragödie Shakespeares in
einer aberwitzigen »Fastforward«-Variante
iii. Macbain – ein Stück in 12 Akten von Gerardjan Rijnders
inspiriert von den zwei tragischen Paaren
Cobain / Love und Macbeth / Lady Macbeth
Ein dunkles Poem über zwei Menschen, die von Angst und Schuld
gequält, von Ruhm und Gier nach Macht berauscht, fieberhaft Trost
bei einander suchen in ihrem halb betäubten Zustand. Unverkenn­
bar Shakespeare, aber es lässt auch an das verzweifelte Paar George
und Martha aus »Wer hat Angst vor Virginia Woolf« denken. Und
natürlich sind Kurt und Courtney nie weit weg mit Fetzen von ihren
Liedtexten und ihrer zerstörerischen Ausstrahlung.
26
Donnerstag
Dood Paard |
Amsterdam |
Niederlande
In niederländischer Sprache.
Mit deutschen Übertiteln.
Termin
Do 26. Mai 19.30 Uhr
Kleines Haus
Preise
12,50 € / erm. 6,50 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 20 Min., keine Pause
In den 20 Jahren seit seiner Gründung hat das Theaterkollektiv
Dood Paard einen völlig eigenen Theaterstil entwickelt. Dood Paards
Ästhetik ist Ausdruck dessen, wie die Mitglieder miteinander agie­
ren und wie sie die Welt um sich herum wahrnehmen.
Von Gillis Biesheuvel, Manja Topper, Wessel Schrik, Julian Maiwald Technik Miguel Rodriguez,
Michael Yallop, Elmar Neudam Text Gerardjan Rijnders, William Shakespeare, Courtney Love,
Kurt Cobain, Janine Brogt Übersetzung Manja Topper, Gillis Biesheuvel, Janine Brogt
Manja Topper Gillis Biesheuvel
62
63
28
Samstag
Theater Strahl |
Berlin | Deutschland
Termin
Sa 28. Mai 20.00 Uhr
Malsaal
Preise
12,50 € / erm. 6,50 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 20 Min., keine Pause
JUNGE WOCHE | 13 +
JUNGE WOCHE | 14 +
främmt
[THE] ROLLING FLOYD
Eine Geschichte über Vorurteile,
das Fremde und das Recht auf ein gutes Leben
von Günter Jankowiak
Malla und Queenie sind beste Freundinnen und erfreuen sich der
täglichen Abenteuer ihres Lebens. Queenies Bruder Petrik ist in
Malla verliebt, und da könnte sich was anbahnen. Hotte, der Älteste
in der Geschwisterschar, ist begeistert von seinem Job in einem
Elektronikmarkt und von seinem Chef Achmed, der ihm die Regeln
des Lebens beibringt. Alle scheinen mit dem, wie es ist, irgendwie
klar zu kommen. Aber dann taucht ein Neuer, ein Unbekannter,
ein Fremder in der gewohnten Ordnung auf. Von jetzt auf gleich ist
nichts mehr so, wie es wahrscheinlich eh nie gewesen ist.
»Fremdenfeindlichkeit – hier von Autor und Regisseur Günter
Jankowiak am Beispiel der Minderheit der Roma festgemacht – ist
immer Thema, aber gerade hat es natürlich eine besondere Aktua­
lität. Der ernste Stoff wird in einem Spiel dargeboten, das nicht der
Komik und Satire entbehrt. Das spielfreudige Ensemble lotet sehr
genau aus, wohin es führt, wenn den Aggressionsdynamiken nichts
entgegengesetzt wird.« (Jury des »Ikarus« 2015)
Inszenierung Günter Jankowiak Bühne & Kostüm Daniele Drobny Musik Benedikt Eichhorn Licht
Arthur Romanowski Regieassistenz Laura Jagotke
Mit Randolph Herbst, Banafshe Hourmazdi, Franz Lenski, Oliver Moritz, Christine Smuda
Theaterstück mit Puppen & Menschen
Basierend auf Musik & Texten von den Rolling Stones,
Pink Floyd & Shakespeares Romeo und Julia
In unserer reizüberfluteten, immer schneller werdenden Welt gibt
es keine Zeit mehr für wahre Gefühle. Die Protagonisten ringen um
Ohren und Aufmerksamkeit: Sie versuchen den Schrei nach Liebe
und durchdringen den massenmedialen Überfluss. Was muss das
Individuum tun, um mit seinen selbstkreierten Images im Strom der
Relativität zu überleben und ausreichend liebe zu finden? Wie soll
Julia im Meer der virtuellen Möglichkeiten ihren Romeo finden?
Die Puppen kämpfen sich, an die Hände der Spielerin gebunden,
durch inhaltlich spannungsgeladene Tiefen. Mit eigens komponier­
ten Livesongs wie »Wilde Pferde könnten mich nicht wegbewegen«
(Rolling Stones: »Wild horses«), rocken sie über die Köpfe der
Zuschauer hinaus auf ein Maximum jeder erklimmbaren Aufmerk­
samkeit. Der Zuschauer soll bewusst von Reizen hin- und hergerissen
werden. Ihm offenbaren sich in kurzer Zeit und in tragisch-komi­
scher Form beinahe untragbare Spannungen. Es bleibt ihm die
Frage: Wohin mit meiner Emotion? Die Antwort ist die befreiende
Entladung in reiner Katharsis: rock’ n’ roll @#!
29
Sonntag
[THE] ROLLING
FLOYD | Wien &
Berlin | Österreich
& Deutschland
Eine Koproduktion
mit BildBau Berlin
Termin
So 29. Mai 20.00 Uhr
Malsaal
Preise
12,50 € / erm. 6,50 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 30 Min., keine Pause
»[The] Rolling Floyd« kontert den digitalen Erlebnisschwindel
durch analoge Spielweise, selbstgespielte Musik und handgemachte
Beleuchtungsmethoden.
Konzept, Text, Regie, Bildbau & Kostüme Lilian Matzke Text & Dramaturgie Joris Löschburg Puppenbau
Wiebke, Alphei, Lilan Matzke, Tamar Gineti, Joris Löschburg Schauspiel & Puppenspiel Friederike
Hellmann Lichtanimation, Sound & Sounddesign Teodora S. Vlad Live-Musik, Live-Sound & Sound­
design Nicolas Pannetier Produktion Leila Matzke
64
65
FILM
Filmprogramm in der
Caligari FilmBühne
Im Rahmen der Internationalen Maifestspiele 2016
Film
TANZFILMNACHT
Feuer bewahren – nicht Asche anbeten
Le Passeur des Lieux
Out of Focus
06
Freitag
Termin
Drei Filme, eine Nacht, ein Thema: Die Caligari FilmBühne wird
auch während der diesjährigen Festspiele zum Schauplatz für Tanz. Fr 06. Mai ab 18.00 Uhr
66
»Feuer bewahren – nicht Asche anbeten« ist ein intimes Portrait
Martin Schläpfers. Sein »7« zur Musik von Gustav Mahler wird am
7. und 8. Mai im Großen Haus zu sehen sein. Die Regisseurin Annette
von Wangen­h eim hat den Direktor und Chefchoreografen des
Balletts am Rhein von April 2014 bis Mai 2015 sowohl auf privaten
Wegen als auch bei der künstlerischen Arbeit begleitet, dokumen­
tiert, wie er die Tanzkunst in den letzten Jahren revolutioniert hat.
Zu Gast
Martin Schläpfer & Damien Jalet
»Le Passeur des Lieux« ist ein Dokumentarfilm von Gilles Delmas
über Rituale, Trance, Performance und Aufführungskünste. Anhand
des Lebensweges eines Mensch-Hirsch-Wesens werden Parallelen
zwischen Zeiten und Orten konstruiert, die durch den filmischen
Raum miteinander verbunden sind. Die Performerin Marina Abra­
mović tritt als Sprecherin in Erscheinung. Damien Jalet ist zugleich
Darsteller und Choreograf der seltsamen Fantasiegestalt. Ihn verbindet eine langjährige Arbeitsbeziehung als Tänzer und Co-Choreo­­
graf mit Sidi Larbi Cherkaoui.
18.00 Uhr Einführungsgespräch
mit Martin Schläpfer, im
Anschluss »Feuer Bewahren –
nicht Asche anbeten« (76 Min.)
Dem Regisseur Tomer Heyman gelingt in »Out of Focus« eine ehr­
liche Nahaufnahme des israelischen Star-Choreografen Ohad
Naharin, Künstlerischer Leiter der Batsheva Dance Company und
Begründer der einzigartigen Gaga-Technik. Einige Tage nach der
Filmvorstellung wird Naharins »Last Work« am 18. und 19. Mai bei
den Internationalen Maifestspielen im Staatstheater zu sehen
sein und einen unmittelbaren Blick auf seine charakteristische
Bewegungssprache ermöglichen.
www.wiesbaden.de/caligari &
www.staatstheater-wiesbaden.de
Preise
6 € / erm. 5 € | Kombiticket für
alle drei Filme 12 €
20.00 Uhr Einführungsgespräch
mit Damien Jalet, im Anschluss
»Les Passeur des Lieux« (73 Min.)
22.00 Uhr »Out of Focus« (50 Min.)
67
15
Sonntag
Termin
So 15. Mai 20.00 Uhr
Zu Gast
Matti Salminen
Preise
7 € / erm. 6 €
Boris Godunow
Der Himmel über Berlin
Regie: Sergei Bondarchuk
Regie: Wim Wenders
Russland im Jahr 1603. Erzählungen um die Ermordung des Zare­­witschs bringen den neunzehnjährigen Mönch Grigori auf eine riskante Idee. Er reist nach Moskau und gibt sich als Thronfolger aus,
der das Attentat an einem unbekannten Ort überlebt hat. Mit diesem
Plan gefährdet er die Macht des zu jener Zeit regierenden Boris
Godunow. Der grandiose Film von Meisterregisseur Bon­darchuk zeigt
ein Stück hochdramatischer russischer Geschichte, die vielfach
zu künstlerischer Interpretation anregte. Nach der »Dramatischen
Chronik« von Alexander Puschkin komponierte Modest Mussorgski
seine gleichnamige Oper. Das Musikdrama über die sieben Jahre
zwischen Thronbesteigung und Tod des Zaren Boris läuft im Pro­
gramm der Internationalen Maifestspiele 2016 mit dem großen
Sängerdarsteller Matti Salminen in der Titelpartie und den verei­
nigten Chören der Staatstheater Darmstadt und Wiesbaden.
Bei den diesjährigen Internationalen Maifestspielen gibt es das
neueste Werk von Peter Handke in der Uraufführungsinszenierung
zu sehen: »Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte am Rand der
Landstraße«, ist eine heiter-melancholische Reflexion über das dem
Ich-Beobachter entgleitende Leben. Dem frühen Handke, können
wir in Wim Wenders’ spirituellem Roadmovie (wieder)begegnen.
Intellektuell und poetisch zugleich ist die Sprache von Handkes
Drehbuch, in dem auch schon ein Lebens-Beobachter die zentrale
Rolle spielte. Der Engel Damiel, dessen Aufgabe es eigentlich ist, die
Gedanken der Menschen zu lesen, um unbemerkt Beistand leisten
zu können, verliebt sich in die Zirkusartistin Marion. Ein Mensch
zu werden, scheint die einzige Möglichkeit, ihr näher zu kommen.
22
Sonntag
Termin
So 22. Mai 17.30 Uhr
Preise
6 € / erm. 5 €
BRD, Frankreich 1987, 127 Min., FSK: ab 0, Mit: Curt Bois, Bruno Ganz, Otto Sander
CSSR, Polen, UdSSR, BRD 1986, 141 Min., Mit: Sergei Bondarchuk, Vyacheslav Butenko, Yelena Bondarchuk
20
Freitag
Termin
Fr 20. Mai 20.00 Uhr
Preise
6 € / erm. 5 €
Zu Gast
Dagmar Manzel
Dagmar Manzel
Besuch für Emma
Pappa ante Portas
Regie: Ingo Rasper
Regie: Loriot
Die große Schauspielerin Dagmar Manzel zeigt bei den Internatio­
nalen Maifestspielen die Vielfalt ihres Könnens: Sie ist die Prota­
go­nistin der Musiktheater-Uraufführung »agota?« und brilliert
im Operetten-Gastspiel der Komischen Oper Berlin »Eine Frau, die
weiß, was sie will!« auf der Bühne des Staatstheaters. Dazu zeigt
sie auch im Kino-Programm ein mitreißendes, intelligentes Frauen­
porträt: In Berlin, mitten im pulsierenden Leben, fühlt sich Kassie­
rerin Emma so richtig einsam. Dabei ist nichts an ihr verkehrt, sie
geht in der Großstadt einfach nur unter. Ihr Wunsch, Menschen
kennenzulernen, hat Emma auf eine eigenartige Idee gebracht: Sie
lässt im Supermarkt unbemerkt Portemonnaies von Kunden mit­
gehen und präsentiert sich später als gastfreundliche Finderin, die
bei der Abholung an den bereits gedeckten Tisch einlädt. Der ge­
witzte Obdachlose August, der sie durchschaut hat, beginnt sich für
Emma zu interessieren. Dagmar Manzel gibt grandios eine verwit­
wete Frau Anfang 50, die so gerne am Leben teilhaben möchte – aber
nicht weiß wie. Henry Hübchen ist ihr als eigenwilliger Obdachloser
August ein ebenbürtiger Partner.
Der Name Loriot bürgt für Filme, Karikaturen und unvergessliche
Sketche, die den Irrsinn des Alltags zum Thema haben. Weniger
bekannt ist, dass Loriot auch bekennender Opernkenner und Opern­liebhaber war. Seine Beschreibung von Opernhandlungen hat
Unterhaltungswert – auch für Opernmuffel. In »Wagners Ring an
1 Abend« erklärt er beispielsweise seine These, dass »die Täter im
gewaltigsten Drama der Musikgeschichte eigentlich ganz nette Leute
sind«. Anlässlich des »Loriot-Ring«-Konzerts zum Abschluss der
Internatio­nalen Maifestspiele 2016 gibt es ein Wiedersehen mit einem
seiner großen Kinoerfolge. Heinrich Lohse hat sein Leben lang als
Direktor bei der Deutschen Röhren ag gearbeitet, wird aber urplötz­
lich in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Als Ausgleich möchte er
seiner Frau Renate im Haushalt unter die Arme greifen. Doch schnell
wird ihm bewusst, dass er eher im Weg steht als hilft und wie sehr
er sich über die Jahre von seinen Lieben entfremdet hat. In zahlreichen
urkomischen Szenen lässt uns Loriots Meisterwerk über Konflikte
und Kommuni­kationsschwierigkeiten schmunzeln und gleichzeitig
mitfühlen mit einem Mann, der alles verloren zu haben glaubt, aber
trotzdem versucht, die Contenance zu wahren.
D 2015, 88 Min., Mit: Dagmar Manzel, Henry Hübchen
27
Freitag
Termin
Fr 27. Mai 18.00 Uhr
Preise
6 € / erm. 5 €
Zu Gast
Uwe Eric Laufenberg
Loriot
D 1991, 84 Min., FSK: ab 0, Mit: Loriot, Evelyn Hamann
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Vorschau:
»Wiesbaden
Biennale«
25. August — 4. September 2016
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WIESBADEN BIENNALE
Asyl des
müden Europäers
Festival-Bar & Keimzelle
Haben Sie’s schon gesehen? In den Räumlichkeiten der alten Post –
direkt vorne an der Wilhelmstraße 47 – steht in großen Buchstaben
»Asyl des müden Europäers« an der Wand. Vielleicht sind Sie schon
mal vor den großen erleuchteten Fensterscheiben stehengeblieben
und haben sich gefragt, was das ist? Eine Flüchtlingsinitiative, ein
Möbelgeschäft, eine Galerie, die Vorverkaufskasse des Theaters oder
doch eine Bar? Finden Sie es heraus! Auch dieses Jahr sind wir
wieder ihre Anlaufstelle fürs lustvoll Abseitige während der Inter­
nationalen Maifestspiele – und natürlich auch darüber hinaus. Denn
das »Asyl des müden Europäers« ist eine Keimzelle: Denk-Raum,
Planungsbüro, Treffpunkt und sichtbares Zeichen der Wiesbaden
Biennale, die in diesem Jahr zum ersten Mal mit neuer Konzeption
stattfinden wird.
Das »Asyl des
müden Europäers«
ist während der
Internationalen
Maifestspiele
geöffnet.
Die Wiesbaden Biennale wird
ermöglicht aus Mitteln des Landes
Hessen und der Stadt Wiesbaden.
Gefördert durch die Kulturstiftung
des Bundes und den Kulturfonds
Frankfurt RheinMain.
Mit der Wiesbaden Biennale wagt das Hessische Staatstheater den
Aufbruch in die Zukunft. Vom 25. August bis zum 4. September wird
inmitten der alten Kurstadt ein Ort geschaffen, um an neuen Ideen
zu arbeiten. Künstler, Wissenschaftlicher, Studenten, politische
Aktivisten treffen sich, um den Fragen nachzugehen: Was macht die
europäische Identität heute aus? Wer wollen wir sein, wer gehört zu
uns und wer schreibt alles an der »Erzählung Europa« mit? Präsen­
tiert die Biennale einerseits aufregende europäische Gastspiele, so
lädt sie anderseits einige der wichtigsten europäischen Künstler ein,
hier vor Ort neue Arbeiten zu entwickeln.
Zehn Tage lang werden die Künstlerinnen und Künstler auf spiele­
rische Weise die exemplarischen Institutionen einer utopischen
Gemeinschaft entwerfen und damit nicht nur das Theater, sondern
auch die Stadt bespielen. Rabih Mroué, dessen Arbeiten u. a. auf
der Documenta 13 gezeigt wurden, Thomas Bellinck, der für die
Wiener Festwochen arbeitete oder Dries Verhoeven, dessen scharf­
sinnige Projekte uns dazu provozieren, unseren eigenen politischen
Standpunkt in der Gegenwart zu reflektieren, kommen als Resi­
denzkünstler nach Wiesbaden. Sie werden hier zentrale Orte – wie
Kirche, Marktplatz, Parlament, Schule – und Rituale unserer Gesell­
schaft aufgreifen und neu definieren.
Neugierig geworden, wie das gehen soll?
Dann kommen Sie im ASYL DES MÜDEN EUROPÄERS vorbei und erfah­
ren Sie mehr über die Wiesbaden Biennale. Zwei Gastspiel-Produk­
tionen – Dmitry Krymovs »Russian Blues« und Kornél Mun­druczós
»Imitation of Life« – stellen wir Ihnen schon jetzt in diesem Programm­­
heft vor. Tickets sind ab sofort erhältlich!
Wir freuen uns auf Sie!
Maria Magdalena Ludewig & Martin Hammer
Festivalkuratoren Wiesbaden Biennale
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WIESBADEN BIENNALE
Russian Blues:
Auf der Suche nach
Pilzen
Dmitry Krymov |
Moskau | Russland
In russischer &
deutscher Sprache.
Mit deutschen Übertiteln.
Termine
Fr 26. Aug.21.00 Uhr
Sa 27. Aug. 19.00 Uhr
Großes Haus
Preise
8 – 25 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 40 Min., keine Pause
Das Suchen und Sammeln von Pilzen im Wald ist eine zutiefst
russische Tradition: In Dmitry Krymovs »Russian Blues« wird es
zum Sinnbild der vergeblichen Suche nach Glück in der heutigen
russischen Gesellschaft. Krymovs Stück ist ein quietschbuntes
Satire-­M ärchen voller Melancholie und tiefgründigem Witz, ge­spielt von virtuosen Schauspielern.
Eine Familie, ein paar alte Schulfreunde, ein altes Ehepaar, sie alle
ziehen los, um Pilze zu finden, obwohl zuhause die ewig verstopfte
Toilette überläuft und der Kampf gegen die alltäglichen Widrigkeiten
Grund genug wäre, sie davon abzuhalten. Doch wer gibt schon auf,
wenn es ums Pilzesuchen geht!
Beobachtet werden sie von einem Kommentator im Glaskasten über
ihren Köpfen, der uns allen mit Knopf im Ohr erzählt, wie wir das,
was wir sehen, zu verstehen haben. Seine Erzählungen überlagern
die Szenerie, driften ab, schaffen ganz neue Kontexte.
Zwei Freunde wagen etwas anderes und gehen Eisfischen. Einer
bricht ein und stirbt, beinahe zieht er sogar noch seinen Freund mit
hinab. Doch der tritt sich los und rettet sich. »Wieso sind sie bloß
Eisfischen gegangen, wo das doch so gefährlich ist?«, fragt der Kom­
mentator. Es sollten wirklich lieber alle Pilze sammeln.
Ein U-Boot wird gebaut, Soldaten steigen ein, ein Mädchen verab­
schiedet sich von ihrem Liebsten am Kai und schenkt ihm, damit er
nicht so einsam ist, ein Glas eingelegte Pilze.
Später, das U-Boot ist längst gesunken, alle Matrosen tot, finden es
zwei Taucher, umringt von Fischen. Und verspeisen es mit Genuss.
Welch ein Glück!
Am Ende treffen sie alle zusammen: die toten Matrosen, die Taucher,
die Familie, die Schulfreunde, die schwimmenden Fische. Sie sitzen
und starren ins Nichts. Flammen schlagen hoch. Ein Mann im
weißen Anzug tanzt. Ein Olympia-Turner dreht sich über ihnen.
Russian Blues.
Dmitry Krymov gehört zu den berühmtesten und innovativsten Regis­
seuren Russlands. Seine Arbeiten sind ein komplex lustvolles Spiel
mit den Mitteln des Theaters und zugleich voller Anspielungen auf
die politische Lebensrealität Russlands, in der die Freiheit der Kunst
zusehends in Bedrohung gerät. Sie sind seit vielen Jahren weltweit
auf Gastspielen zu sehen. »Russian Blues« wird zum ersten Mal
außer­halb Russlands und Georgiens zu sehen sein. Für die Wies­
baden Biennale erarbeitet Krymov eine spezielle Gastspielversion,
bei der er dem russischen Kommentator im Glaskasten ein deutsch­
sprachiges Pendant gegenübersetzt.
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WIESBADEN BIENNALE
Kornél Mundruczó –
Imitation of Life
In seiner neuen Arbeit »Imitation of Life« beschäftigt sich der für
seine Filme mehrfach in Cannes und Locarno ausgezeichnete un­
garische Regisseur Kornél Mundruczó mit den rassistischen Ressen­
timents in der ungarischen Gesellschaft.
Ein Roma-Junge sieht anders aus als seine Geschwister: hellhäutig,
mit blauen Augen. Er rennt von zuhause weg und versucht, unter
Vertuschung seiner Herkunft ein neues Leben zu beginnen. Seine
Mutter sucht ihn vergebens. Er begegnet Prostitution und Gewalt
und findet doch eine Frau, die ihn liebt. Er lebt den Traum vom bes­
seren Leben und sorgt mit brutaler Selbstverleugnung dafür, dass
niemand etwas von seiner Herkunft erfährt. Bis eines Tages seine
Mutter vor der Tür steht. Alles fliegt auf. Er kehrt in sein Dorf zurück,
doch niemand will ihn mehr. Verstoßen von allen lässt er seinen
Frust an einem Roma-Mann im Bus aus und tötet ihn.
Kornél Mundruczó entwickelt »Imitation of Life« anhand des be­
rühmten Douglas Sirk-Films und vor dem Hintergrund realer Fakten.
Im Frühjahr 2005 wurde in Ungarn ein junger Roma von einem
gleichaltrigen Mann mit einem Schwert ermordet. Schnell ging man
in der aufgeheizten Stimmung von einer rassistischen Tat aus, doch
der Täter war selbst Roma. Allerdings hatte er sich kurz vor der Tat
einer faschistoiden Organisation angeschlossen und seine Herkunft
verschwiegen.
Indem Mundruczó den jungen Roma, der kein Roma sein wollte,
ins Zentrum seiner Arbeit stellt, untersucht er nicht nur eine per­
sönliche Lebensgeschichte, sondern richtet den Fokus auch auf die
Wider­sprüche nationaler und europäischer Identitätserzählungen.
Wer wollen wir sein, was macht uns aus? Und zu was sind wir fähig,
wenn man uns unserer Identität beraubt?
Proton Színház |
Budapest | Ungarn
In ungarischer Sprache.
Mit deutschen & englischen
Untertiteln.
Termine
Fr 02. Sep. 21.00 Uhr
Sa 03. Sep. 19.00 Uhr
Großes Haus
Preise
8 – 25 €
Spieldauer
ca. 1 Std. 30 Min., keine Pause
Koproduktion
Wiener Festwochen, Theater
Oberhausen, La Rose Des Vents
(Lille), Trafó House of Contemporary
Arts (Budapest), HAU Hebbel am
Ufer (Berlin), HELLERAU – European
Center for the Arts (Dresden),
Wiesbaden Biennale
Mundruczós Arbeit ist unbequem, politisch, radikal und mitunter auch
jenseits der Behaglichkeit. Was sie auszeichnet, ist der schonungs­
lose Blick auf die neue Realität Ungarns. Der kontinuierliche Abbau
von bürgerlichen Freiheiten, Minderheitenschutz und Pressefrei­
heit, dem das europäische Ausland meist hilflos zusieht, hat eine neue
soziale Härte geschaffen und auch die Arbeitsmöglich­keiten von
Künstlern massiv eingeschränkt. Mundruczó arbeitet trotzdem weiter­hin in seiner Heimat, unterstützt von internatio­nalen Partnern.
Seine kraftvollen Arbeiten setzen den Repressionen einen sicht­baren
Kontrapunkt entgegen und waren bereits mehrfach in Wiesbaden
zu Gast. Seine neue Produktion »Imitation of Life« wird von der
Wiesbaden Biennale koproduziert und im Mai 2016 bei den Wiener
Festwochen uraufgeführt.
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Service
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Anfahrt & Lageplan
Ihr Weg zu den
Internationalen
Maifestspielen !
EINGANG GROSSES & KLEINES HAUS, STUDIO
über Kolonnaden,
Christian-Zais-Straße
Spielorte der Internationalen
Maifestspiele
HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN
EINGANG FOYER
über Kleines Haus
Großes Haus | Kleines Haus |
Studio | Foyer | Malsaal
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
PARKEN NÄHE THEATER
Öffentliche Verkehrsmittel
Parkgarage Kurhaus / Casino
Kurhausplatz 1
24 Stunden geöffnet
Ihre Theaterkarte gilt als Fahr­
karte im Stadtverkehr Wies­
baden / Mainz und im gesamten
rmv-Gebiet am Tag der Vor­
stellung ab fünf Stunden vor
Vor­stellungsbeginn bis Betriebs­
schluss.
Parkplatz Wilhelmstraße
24 Stunden geöffnet
EINGANG MALSAAL
Am Warmen Damm
Parkhaus Theater
Paulinenstraße 19
24 Stunden geöffnet
CALIGARI FilmBühne
Marktplatz 9
65183 Wiesbaden
HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN
Bushaltestelle Kurhaus /
Theater
Buslinien 1, 8 & 16
(alle ab Hauptbahnhof )
A 671
DARMSTADT
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HESSISCHES
STAATSTHEATER
WIESBADEN
EINGANG
MALSAAL
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WARMER DAMM
PAULINENSTR.
A 66
FRANKFURT
NN-RING
WILHELMSTR.
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R
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EINGANG
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EINGANG
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GROSSES HAUS KLEINES HAUS/
STUDIO
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FRIEDRICHVON-THIERSCHSAAL
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WIESBADEN HBF
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THEATER
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HESSISCHES
STAATSTHEATER
WIESBADEN
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FRIEDRICHST
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80
ER STR
KURHAUSPLATZ
HER STR.
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DER DEUTSCHEN
EINHEIT
N B E RG
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WILHELMSTR.
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PARKHAUS THEATER
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Karten­vorverkauf
Infor­ma­tionen
HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN
FRANKFURT TICKET
Bezahlung mit Kreditkarten
Ermäßigte Preise
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Hauptwache Frankfurt (B-Ebene)
Sie können bei uns an der
Theater­kasse und telefonisch
mit American Express, Master­
card und Visa Card bezahlen.
Bei telefonischer Bestellung
bitte die Kreditkartennummer,
das Gültigkeitsdatum und die
letzten drei Ziffern der Kontroll­
nummer auf der Kartenrückseite
der entsprechenden Kreditkarte
angeben.
Schülerinnen und Schüler,
Studierende, Auszubildende,
Bundesfreiwilligendienst­
leistende und Teilnehmerinnen
und Teilnehmer eines Frei­
willigen Sozialen Jahres bis zum
30. Lebensjahr erhalten an der
Abendkasse bei nicht ausver­
kaufter Vorstellung eine Ermäßi­
gung von ca. 50 %. Bitte gültigen
Ausweis bereithalten.
Bei Veranstaltungen der »Jungen
Woche« gilt die Ermäßigung auch
im Vorverkauf.
Mo – Fr 10 – 19:30 Uhr
Sa 10 – 14 Uhr
So
11 – 13 Uhr
Tel. 0611 . 132 325
Fax 0611 . 132 367
vorverkauf@
staatstheater-wiesbaden.de
www.staatstheater-wiesbaden.de
Mo – Sa 10 – 19 Uhr
So
13 – 17 Uhr
nur telefonisch
Tel. 069 . 13 40 400
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www.frankfurt-ticket.de
Vorverkaufsgebühr 13 %
TICKETBOX E.KFR.
Am 13. Februar
um 9 Uhr startet
der Vorverkauf für
die Internationalen
Maifestspiele!
VORVERKAUFSKASSE TOURIST INFORMATION
Kleine Langgasse 4, 55116 Mainz
Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden
Mo – Fr 11:30 – 19 Uhr
Sa
10 – 16 Uhr
Mo – Fr 10 – 18 Uhr
Sa 10 – 15 Uhr
So
April – September
11 – 15 Uhr
Tel. 0611 . 17 29 930
tourist-service@
wiesbaden-marketing.de
Vorverkaufsgebühr 13 %
Tel. 06131 . 211 500
Fax 06131 . 211 501
[email protected]
www.ticketbox-mainz.de
Vorverkaufsgebühr 13 %
KASSE DER CALIGARI FILMBÜHNE
Marktplatz 9, 65183 Wiesbaden
KARTENVORVERKAUF GALERIA KAUFHOF
Kirchgasse 28
Eingang Friedrichstraße
65185 Wiesbaden
Tel. 0611 . 30 48 08 oder
0611 . 37 64 44
Mo – Fr 9:30 – 18:30 Uhr
Sa 9:30 – 16 Uhr
[email protected]
Vorverkaufsgebühr 13 %
TICKETSCHMIEDE GMBH
[email protected]
www.ticketschmiede.info
Vorverkaufsgebühr 13 %
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Mo – So 17 – 20:30 Uhr
Tel. 0611 . 31 50 50
reservierung-caligari@
wiesbaden.de
www.wiesbaden.de/caligari
Vorbestellung telefonisch
täglich 18:30 – 19:30 Uhr
Besuchen Sie uns im
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Impressum
(S. 25) | Hâlâ, Yoksa Siz (S.24) |
hartmutvolle.de (S. 38) | Hösl,
Geschäftsführender Direktor
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Bernd Fülle
(S. 57) | Jantzen, Thomas (S. 51) |
Redaktion Heike Neumann &
Jerusalem, David (S. 19, 57) | Kaesler,
Pia Hauck
Markus (S. 43) | Kaufhold, Martin
Texte Dramaturgie & Marketing
(S. 57) | Khomenko, Khrystyna (S. 72) |
Kroon, Emelie (S. 19) | Lammer­
Gestaltung formdusche, Berlin
huber, Lois (S. 42) | Lederer,
Druck Köllen Druck und Verlag
Annette (S. 56) | Maltby, Kevin (S. 57) |
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Metzner, Jörg (S. 64) | Moroni,
Stand 22. Januar 2016
Danilo (S. 32, 33) | musica Manage­
ment (S. 48) | Need, John (S. 21) |
Bildnachweise:
Neue Musik Zeitung (S. 16) | Obst,
Schmetterlingsillustrationen
Lena (S. 7, 18, 19, 40, 49, 53) | Oellermann,
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Jens (S. 24) | Pàlffy, Barbara (S. 65) |
Mit freundlicher Genehmigung
Peper, Sanne (S. 62, 63) | Pöhn,
der Erbenge­meinschaft
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Linsenmaier
(S. 54) | Schmied, Erika (S. 50) |
Seelbach, Christoph (S. 57) |
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Georg (S. 39) | Speer, Lennart (S. 67) |
(S. 60) | Chapchal, Lukas (S. 65) |
Dagon, Gadi (S. 44, 45) | dpa / picture Lupi Spuma (S. 22, 23) | Stiller,
alliance (S. 17) | Fabricius, Berthold Ákos (S. 76) | Streubel, Boris (S. 57) |
Tuuli, Heikki (S. 42) | von der
(S. 55) | Forster, Karl & Monika
Deken, Stephan (S. 36, 37) | Weber,
(S. 30) | Frank, Kim (S. 47) | Freese,
Iko/drama-berlin.de (S. 46) | Glaser, Uli (S. 31) | Weigelt, Gert (S. 28, 29) |
wiesbaden.de (S. 10) |
Philipp (S. 47) | Gonzalez-Oritz,
www.francesmarshall.ie (S. 40)
Marcel (S. 31) | Guldener, Janine
Intendant Uwe Eric Laufenberg
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Großes Haus
Saalplan
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PG I
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Kleines Haus
Studio
Saalplan
Saalplan
BÜHNE
BÜHNE
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6
5
4
3
2
4
32 33 34 35 36 37 38 39
5
47 46 45 44 43 42 41 40
1
6
48 49 50 51 52 53 54 55 56 57
7
67 66 65 64 63 62 61 60 59 58
8
68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78
9
89 88 87 86 85 84 83 82 81 80 79
GARDEROBE
2
AUSGANG
1
11
12
3. PARKETT
13
14
15
4. PARKETT
16
17
18
PLATZKATEGORIEN
86
PG I
PG III
PG II
PG IV
PLATZKATEGORIEN
PG I
PG II
87
Programm
7
MACBAIN
U 2 8
AGOTA?
U 2 4
Merlin Ensemble Wien
… das hat mit ihrem Singen
die Loreley getan U 40
… it’s only a rehearsal
Andrea Baker –
Sing Sistah Sing!
Boris Godunow
Index
Programm
Künstler
Merlin oder
Das wüste Land
U 3 2
U 2 2
Pan Satie – Mr. Satie made
in Paper U 61
U 4 2
Tanzfilmnacht
U 5 0
U 67
[THE] ROLLING FLOYD
U 6 5
U 3 0
Der fliegende Holländer
Dido and Aeneas
U 1 8
U 5 4
Die Macht des Schicksals
U 4 8
Die Reise nach Petuschki
U 3 9
Die Soldaten
U 3 6
Michael & Hartmut Volle –
Liederabend U 38
U 2 1
Claus Peymann liest
Holzfällen. Eine Erregung
Così fan tutte
U 62
U 1 6
Die Unschuldigen, ich
und die Unbekannte am Rand
der Landstraße U 51
Eine Frau, die weiß,
was sie will! U 46
Ensemble Mattiacis –
Mio Cor, mio povero Cor
U 5 3
Florian Boesch –
Liederabend U 27
främmt
U 6 4
Jabłonka – The Apple Tree
Kibubu
U 6 1
U 6 0
Last Work
U 4 4
Liebe. Trilogie meiner
Familie 1 U 34
Loriot: Wagners Ring
an 1 Abend U 56
88
89
Künstlerinnen &
Künstler
(Auswahl)
U 16
Barkhatov, Vasily
U 37
Beil, Hermann
U 48
U 22
Dorst, Tankred
U 31
Fally, Daniela
U 56
Foster, Catherine
U 22
U 19
Hamar, Zsolt
U 16,
19, 42, 56
Handke, Peter
U 51,
Happel, Maria
U 51
He, Hui
69
U 24
U 42,
U 48
68
Schager, Andreas
U 19,
Schläpfer, Martin
U 28,
U 36,
Shimell, William
56
67
37, 51
U 31
U 56
Strid, Elisabet
U 19
Volle, Michael
U 38
Wokalek, Johanna
Youn, Samuel
U 55
U 56
U 48
Hengelbrock, Thomas
Hopp, Max
U 55
U 47
Junghänel, Konrad
Kosky, Barrie
U 31
U 47
U 31
Lezhneva, Julia
Lindsay, Kate
U 55
Magee, Emily
U 56
Manzel, Dagmar
U 24,
Naharin, Ohad
U 45,
Nüsse, Barbara
U 35
Oehring, Helmut
90
Rundel, Peter
Soffel, Doris
U 16
Grundheber, Franz
U 16
Schwab, Martin
Gockel, Jan-Christoph
Grochowski, Gerd
Rehm, Gloria
Salminen, Matti
U 24
Ensemble Modern
51
U 40
Prudenskaja, Marina
U 48
Carfizzi, Patrick
U 19
U 50,
Peymann, Claus
Pichler, Chris
U 27
Boesch, Florian
U 35
Pesendorfer, Albert
U 39
Bauer, Jasna Fritzi
Cura, José
Perceval, Luk
U 48
Alvarez, Carlos
47, 68
67
U 24
91
a. b. s. Global Factoring ag
Agentur Bell
argon Finance ag
Baumhaus GmbH
Raum­begrünung
Dr. Betzler Partnerschafts­
gesellschaft
Bilfinger Constructions GmbH
Boehringer Ingelheim GmbH
Boehringer Ingelheim Stiftung
Commerzbank
Aktiengesellschaft
Deutsche Bank pgk ag
Sponsoren
Mitglieder des Förderkreises
Internationale
Maifestspiele e. V.
Spielbank Wiesbaden
GmbH & Co. kg
Dr. Staubach Partnerschafts­
gesellschaft
sv SparkassenVers. Gebäudevers.
ag Zweign. Wiesbaden
Taunus Auto-Verkaufs-­
Gesellschaft m.b.H.
Taunus Bauträger GmbH
Tetra Pak Management GmbH
Tengelmann Warenhandels­
gesellschaft kg
Theo Baumstark GmbH
Tucana Handels GmbH
Deutscher GenossenschaftsVerlag eG
van hees GmbH
dhpg Steutax GmbH
Verlagsgruppe Rhein Main
GmbH & Co. kg
Dirk Hoga Architektur
Dierlamm Rechtsanwälte
Dow Corning GmbH
Wiesbadener Volksbank eG
wivertis Ges. f. Informations- u.
Kommunikationsdienstl. mbH
Eckelmann Aktiengesellschaft
ESWE Versorgungs ag
Fides Beteiligungen Rieche kg
Habbel Pohlig & Partner
Henkell & Söhnlein
Sektkellereien kg
HIP – Haus- und Installations­
technische Planung
Kalle GmbH
Kurhaus Gastronomie Gerd Käfer
und Roland Kuffler GmbH & Co.
Nassauer Hof GmbH
Nassauische Sparkasse
Q.met GmbH
R + V Lebensversicherung ag
R+V Allgemeine Versicherung ag
Raule Immobilien
Reichold Feinkost GmbH
seg Stadtentwicklungsgesell­
schaft Wiesbaden mbH
sgl carbon se
sycor GmbH
92
93
Charlotte Andresen
Dr. Peter Reusch
Bernhard Berg
Dietmar Robrecht
Michael Bonacker
Dr. Peter Rohde
Peter Borgas
Dr. Roman Rubin
Horst Braun
Prof. Dr. Henrik
Schroeder-Boersch
Dr. Hans Christian Bremme
Peter Enderle
Kurt Feller
Jens Bert Fischer
Peter Gattineau
Zsolt Gheczy
Thomas Götzfried
Hartmut Hagemann
Dr.med. Brigitte Schuler
Wolfgang Solbach
Dr. Claus Steiner
Alexandra von Schroeter
Hedi Wessel
Dr. Wolfgang Westenberger
Holger Wilms
Dr. Peter C. von Harder
Dr. Christov Harenberg
Dr. Hans-J. Hartmann
Prof. Dr. Knud-Christian Hein
Hans Henkell
Dr. Erwin Herresthal
Wolfgang Heuking
Karlheinz Heuß
Rolf Hildner
Heinz Kenkmann
Dr.rer.pol. Willi Kern
Dr. Alexander Klak
Georg Kleinekathöfer
Dr. Jutta Knauf-Wahl
Detlef Knop
Hubertus Krossa
Dr. Jürgen Krumnow
Frank-Peter Martin
Lilo Meinhardt
Dr. Hannelore Neumaier
Rainer Neumann
Ute Anne Niemz
Udo Passavant
Wolfgang Pfeiffer
Dr. Johannes Pieroth
94
95
Spielplan
96
97
PLATZKATEGORIEN (€)
DATUM
UHRZEIT
VORSTELLUNGEN
SPIELORTE
SPARTE
VI
V
IV
III
II
I
S
30.4.
18.30
Feierliche Eröffnung der Internationalen
Maifestspiele 2016
Foyer Großes Haus
19.30
Die Soldaten
Großes Haus
Oper
10,–
12,–
21,–
40,–
52,–
78,–
103,–
1
17.00
Der fliegende Holländer
Großes Haus
Oper
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
2
19.30
Andrea Baker – Sing Sistah Sing!
Foyer Großes Haus
Konzert
Einheitspreis 20,–
3
19.00
Merlin oder Das wüste Land
Großes Haus
Schauspiel
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
4
19.00
Merlin oder Das wüste Land
Großes Haus
Schauspiel
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
19.30
AGOTA?
Kleines Haus
Oper
15,–
30,–
37,–
47,–
5
19.30
Die Soldaten
Großes Haus
Oper
9,–
15,50
25,–
36,–
50,–
57,–
6
19.30
Florian Boesch – Liederabend
Foyer Großes Haus
Liederabend
Einheitspreis 30,–
7
19.30
7
Großes Haus
Tanz
10,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
19.30
AGOTA?
Kleines Haus
Oper
15,–
30,–
37,–
47,–
8
19.30
7
Großes Haus
Tanz
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
9
19.30
Così fan tutte
Großes Haus
Oper
10,–
12,–
21,–
40,–
52,–
78,–
103,–
10
19.30
… it’s only a rehearsal
Kleines Haus
Tanz
15,–
30,–
37,–
47,–
11
19.30
Liebe. Trilogie meiner Familie 1
Großes Haus
Schauspiel
16,50
29,–
41,50
62,–
19.30
… it’s only a rehearsal
Kleines Haus
Tanz
15,–
30,–
37,–
47,–
12
19.30
Liebe. Trilogie meiner Familie 1
Großes Haus
Schauspiel
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
13
19.30
Così fan tutte
Großes Haus
Oper
10,–
12,–
21,–
40,–
52,–
78,–
103,–
23.15
Nachtkonzert
Foyer Großes Haus
Konzert
Einheitspreis 15,–
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
Sa
So
Mo
Di
Mi
Do
Fr
98
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Schauspielhaus Graz | Graz | Österreich
Schauspielhaus Graz | Graz | Österreich
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
11,50
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
12,–
Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg | Düsseldorf & Duisburg | Deutschland
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Ballett am Rhein Düsseldorf Duisburg | Düsseldorf & Duisburg | Deutschland
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
zero visibility corp. | Oslo | Norwegen
10,–
12,–
78,–
Thalia Theater | Hamburg | Deutschland
zero visibility corp. | Oslo | Norwegen
Thalia Theater | Hamburg | Deutschland
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Merlin Ensemble Wien | Wien | Österreich
99
PLATZKATEGORIEN (€)
DATUM
UHRZEIT
VORSTELLUNGEN
SPIELORTE
SPARTE
14
19.30
AGOTA?
Kleines Haus
Oper
19.30
Michael & Hartmut Volle – Liederabend
Großes Haus
Liederabend
9,–
20.00
Die Reise nach Petuschki
Studio
Schauspiel
Einheitspreis 15,–
21.00
Faust – Konzert
Foyer Großes Haus
Konzert
Einheitspreis 20,–
11.00
Vom Ende der Zeit – Konzert
Foyer Großes Haus
Konzert
Einheitspreis 20,–
17.00
... das hat mit ihrem Singen die Loreley getan
Kleines Haus
Konzert
19.30
Die Soldaten
Großes Haus
Oper
9,–
20.00
Die Reise nach Petuschki
Studio
Schauspiel
Einheitspreis 15,–
16
17.00
Boris Godunow
Großes Haus
Oper
10,–
18
19.30
Last Work
Großes Haus
Tanz
19
19.30
Last Work
Großes Haus
Tanz
19.30
AGOTA?
Kleines Haus
Oper
21
19.30
Eine Frau, die weiß, was sie will!
Großes Haus
Operette
10,–
22
19.30
Die Macht des Schicksals
Großes Haus
Oper
10,–
Sa
15
So
Mo
Mi
Do
Sa
So
100
VI
V
IV
III
II
I
S
15,–
30,–
37,–
47,–
15,50
25,–
36,–
50,–
11,–
20,50
31,–
38,–
15,50
25,–
36,–
50,–
57,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
10,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
15,–
30,–
37,–
47,–
12,–
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
12,–
26,–
50,–
78,–
103,–
140,–
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
11,50
57,–
Burgtheater Wien | Wien | Österreich
Merlin Ensemble Wien | Wien | Österreich
Merlin Ensemble Wien | Wien | Österreich
Kammermusikvereinigung des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden
11,50
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Burgtheater Wien | Wien | Österreich
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Batsheva Dance Company | Tel Aviv | Israel
Batsheva Dance Company | Tel Aviv | Israel
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Komische Oper Berlin | Berlin | Deutschland
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
101
PLATZKATEGORIEN (€)
DATUM
UHRZEIT
VORSTELLUNGEN
SPIELORTE
SPARTE
VI
23
16.00
Kibubu
Studio
Junge Woche
12,50 / erm. 6,50
19.30
Claus Peymann liest Holzfällen. Eine Erregung
Foyer Großes Haus
Schauspiel
Einheitspreis 20,–
10.00
16.00
Jabłonka – The Apple Tree
Studio
Junge Woche
6,50 / erm. 5,–
19.30
Die Unschuldigen, ich und die Unbekannte
am Rand der Landstraße
Großes Haus
Schauspiel
10,–
10.00
16.00
Pan Satie – Mr. Satie made in Paper
Studio
Junge Woche
6,50 / erm. 5,–
19.30
Mio Cor, mio povero Cor
Foyer Großes Haus
Konzert
Einheitspreis 20,–
19.30
Die Macht des Schicksals
Großes Haus
Oper
10,–
19.30
MACBAIN
Kleines Haus
Junge Woche
12,50 / erm. 6,50
27
19.30
Dido and Aeneas
Großes Haus
Barockoper
15,–
28
19.30
Dido and Aeneas
Großes Haus
Barockoper
15,–
19.30
AGOTA?
Kleines Haus
Oper
20.00
främmt
Malsaal
Junge Woche
12,50 / erm. 6,50
19.30
Loriot: Wagners Ring an 1 Abend
Großes Haus
Konzert
10,–
20.00
[THE] ROLLING FLOYD
Malsaal
Junge Woche
12,50 / erm. 6,50
Mo
24
Di
V
IV
III
II
I
S
16,50
29,–
41,50
62,–
78,–
26,–
50,–
78,–
103,–
140,–
20,–
35,–
55,–
80,–
90,–
99,–
20,–
35,–
55,–
80,–
90,–
99,–
15,–
30,–
37,–
47,–
16,50
29,–
41,50
62,–
Compagnie Marie de Jongh | Bilbao | Spanien
Berliner Ensemble | Berlin | Deutschland
Teatr Atofri | Poznań | Polen
12,–
Berliner Ensemble & Burgtheater Wien | Berlin & Wien | Deutschland & Österreich
25
Mi
26
Do
Fr
Sa
29
So
Teatr Atofri | Poznań | Polen
Ensemble Mattiacis | Wiesbaden | Deutschland
12,–
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Dood Paard | Amsterdam | Niederlande
Balthasar-Neumann-Chor, -Solisten & -Ensemble | Freiburg | Deutschland
Balthasar-Neumann-Chor, -Solisten & -Ensemble | Freiburg | Deutschland
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
Theater Strahl | Berlin | Deutschland
12,–
78,–
Hessisches Staatstheater Wiesbaden | Wiesbaden | Deutschland
[THE] ROLLING FLOYD | Wien & Berlin | Österreich & Deutschland
Junge Woche Maifestspiele
Mit freundlicher Unterstützung durch:
102
103
Carlos Alvarez | Vasily Barkhatov |
Hermann Beil | Florian Boesch |
Patrick Carfizzi
| José Cura |
Tankred Dorst | Daniela Fally
|
Catherine Foster | Jasna Fritzi Bauer
| Gerd Grochowski |
Franz
Grundheber | Zsolt Hamar | Peter
Handke | Maria Happel | Hui He |
Thomas Hengelbrock | Max Hopp |
Jan-Christoph Gockel
| Konrad
Junghänel
| Barrie Kosky | Julia
Lezhneva |
Kate Lindsay | Emily
Magee | Dagmar Manzel | Ensemble
Modern | Ohad Naharin | Barbara
Nüsse | Helmut Oehring |
Luk
Perceval | Albert Pesendorfer |
Claus Peymann
| Chris Pichler |
Marina Prudenskaja | Gloria Rehm
| Peter Rundel | Matti Salminen |
Andreas Schager | Martin Schläpfer
| Martin Schwab | William Shimell
|
Doris Soffel | Elisabet Strid |
Michael Volle | Johanna Wokalek |
Samuel Youn
Maifestspiele
Wiesbaden
30. 4. — 29. 5. 2016
Internationale
Herunterladen