Pressemitteilung Stollberg, 10.12.2015 Belegt: MRSA-Infektionsrate in Stollberg deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt MRSA-Bakterien (Methicillin resistenter Staphylococcus aureus) sind Hautkeime, d.h. sie leben unbemerkt auf der Haut. Durchschnittlich 30% der Bevölkerung tragen diese Bakterien regelmäßig in der Nase und auf der Haut. Symptome verursacht diese zunächst ungefährliche Besiedelung meist keine. Gesunde Menschen werden dadurch nicht „krank“, sie sind nur besiedelt und können die Bakterien allerdings weitergeben. Einzig bei Menschen mit einem geschwächtem Immunsystem, wie sie sehr häufig im Krankenhaus zu finden sind, können die MRSA Bakterien gefährliche Infektionen verursachen (z.B. über Wundinfektionen). Die MRSA-Bakterien lassen sich immer schwerer wirksam bekämpfen, MRSA-Screening in der Notaufnahme da sie gegen mehr und mehr Antibiotika-Arten resistent geworden sind und diese nun oft nicht mehr wirken. Antibiotika stellen dabei die einzige „Waffe“ gegen Bakterien dar. Das Risiko, dass Patienten im Kreiskrankenhaus Stollberg von MRSA besiedelt werden oder gar erkranken, ist außerordentlich gering. Im Kreiskrankenhaus Stollberg wird mit erheblichem Aufwand (verdreifacht innerhalb einer Jahresfrist) versucht, MRSA vorbeugend zu bekämpfen. Am wichtigsten ist die Händedesinfektion. Die Mitarbeiter werden daher konsequent geschult. Das Hauptproblem ist aber das „Einschleppen“ der Keime durch Patienten in das Krankenhaus von außen und die anschließende Weiterverbreitung. Durch konsequentes Screening werden „MRSABesiedelte“ oder „MRSA-Erkrankte“ sofort identifiziert. Bei dem MRSA-Screening werden Hautabstriche genommen, im Labor analysiert und bei Nachweis von MRSA direkt die erforderlichen erhöhten Hygienemaßnahmen (bis hin zur Isolation) ergriffen. Die Ergebnisse des MRSA-Screenings der Krankenhäuser werden deutschlandweit gesammelt und ausgewertet. Dabei ist im Vergleich das Infektionsrisiko im Kreiskrankenhaus Stollberg nachweislich geringer als das der Referenzkliniken von ganz Deutschland. Kreiskrankenhaus Stollberg gGmbH | Öffentlichkeitsarbeit Christian Grimm | Jahnsdorfer Str. 7 | 09366 Stollberg E-Mail: [email protected] | Telefon: 037296/ 53 – 113 | Fax: 037296/ 53 – 103 www.kkh-stl.de