Merkblatt Ambrosia.pub

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NichtNicht-Einheimische Pflanzenarten
in Tirol
Text & Fotos: Pagitz Konrad
Gestaltung: Lechner Pagitz Cäcilia
BeifußBeifuß-Ambrosie, Traubenkraut, Ragweed
Wissenschaftlicher Name: Ambrosia artemisiifolia
Herkunft: Nord-Amerika, mit Saatgut und Vogelfutter eingeschleppt
in Europa seit der 2. Hälfte des 19. Jhdt`s, Einzelangaben (aus Gärten) in
Tirol seit Beginn des 20. Jhdt`s
Vorkommen: gestörte Stellen mit offenem Boden: im Besonderen Deponien, Lagerplätze, Privatgärten, Straßen- und Bahnränder, Baustellen und
landwirtschaftliche Flächen; ist tolerant gegenüber Trockenheit
Ausbreitung: Samen, Mensch
Materialtransporte, Kompost, Vogelfütterungen, Verkehr, Landwirtschaft
Problematik: Die hochallergenen Pollen der Beifuß-Ambrosie können
schwerwiegend verlaufende Allergien (Heuschnupfen) hervorrufen, oft
mit Asthma als Folgeerscheinung. Auch Hautkontakt mit dem Blütenstaub
(Blühtriebe) muss vermieden werden. Blühende Pflanzen daher entsprechend vorsichtig (Handschuhe, Staubmaske, Schutzbrille) handhaben. Im
nichtblühenden Zustand ist die Pflanze gesundheitlich unbedenklich.
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In Äckern kann sich die Beifuß-Ambrosie sich zu einem hartnäckigen Unkraut entwickeln. Die einjährige Pflanze bildet Samen in großer Zahl (ca. 30.000 bis 60.000) die zudem ein bis 40 Jahre keimfähig bleibendes Samenreservoir (Samenbank) im Boden aufbauen. Einzelne zur Fruchtbildung gelangte Pflanzen können somit Auslöser für immer wiederkehrende Populationen sein. Eine Entfernung solcher Initialen ist daher besonders wichtig.
Dies geschieht am Besten vor der Blütezeit und nicht von Allergikern!
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Erkennungsmerkmale
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Blüten sehr unscheinbar
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Blätter im unteren Stängelbereich paarweise gegenüber gegenständig
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Stängel stark verzweigt
20cm 120 cm hoch
4-5 mm
Über`s Jahr…
Verbreitungskarte für Tirol
Blütezeit Ende VIII-X
Das Erkennen von
Jungpflanzen ist nicht
immer
leicht.
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Die Samensind sehr
oft als Verunreinigung
in Vogelfuttermisch
ungen vorhanden.
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Kartierungstand 2009 Nordtirol, 2001 Osttirol
Quelle: Pagitz K., Polatschek A., Maier et. al.
Das diffuse Verbreitungsbild kommt hauptsächlich durch
punktuelles Ausbringen von Vogelfutter zustande, die Dunkelziffer ist jedoch hoch. Es sind zumeist noch kleine Vorkommen mit einzelnen Pflanzen, vereinzelt sind jedoch
schon Populationen mit 20-600 Pflanzen aufgetreten.
Verwechslungsmöglichkeiten
1
2
1 Gänsefuß4a
Arten
(Chenopodium
ssp.)
Blätter sind ungeteilt mit oft
groben Zähnen
und ±blaugrün
niemals gegenständig
2 Fuchsschwanz-Arten
(Amaranthus
ssp.)
© Blätter sind ungeteilt und niemals gegenstän©
dig
3 Besenrauke
(Descurainia
sophia) hat
stark zerteilte
±graugrüne
Blätter
niemals gegenständig
©
4b
©
4 Gewöhnlicher Beifuß
(Artemisia vulgaris) Blätter
verschiedenfarbig (Ober–
und Unterseite) 5 Echter
Wermuth (A. absinthium)
Blätter weißfilzig, aromatisch
bei beiden niemals gegenständig
5
3
©
©
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