Methergin - compendium.ch

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Patienteninformation des Arzneimittel-Kompendium der Schweiz®
Methergin®
Novartis Pharma Schweiz AG
AMZV
Was ist Methergin und wann wird es angewendet?
Der Wirkstoff von Methergin, Methylergometrin, ist ein Abkömmling des in der Natur im Mutterkorn vorkommenden Stoffes Ergometrin. Methergin Dragées
bewirken im Wochenbett und nach einer Fehlgeburt lang anhaltende Kontraktionen (Zusammenziehen) der Gebärmutter und werden zur Behandlung von
Wochenbettblutungen oder Wochenflussstauungen sowie bei verzögerter Rückbildung der Gebärmutter angewendet. Methergin darf nur auf ärztliche
Verordnung hin angewendet werden.
Wann darf Methergin nicht angewendet werden?
Methergin darf nicht angewendet werden
•bei Bluthochdruck, welcher in der Schwangerschaft auftritt, verbunden mit Ödemen (Wasseransammlung im Gewebe) und Krampfanfällen (sogenannte
«Eklampsie»),
•bei Blutvergiftung,
•bei Störungen der Blutzirkulation, einschliesslich Erkrankungen der Herzkranzgefässe (z. B. Angina pectoris),
•in der Schwangerschaft,
•zur Einleitung der Geburt,
•bei schwerem Bluthochdruck,
•bei bekannter Überempfindlichkeit auf den Wirkstoff oder auf einen anderen Inhaltsstoff von Methergin Dragées,
•bei eingeschränkter Leber- und Nierenfunktion.
Wann ist bei der Einnahme von Methergin Vorsicht geboten?
Vorsicht ist geboten bei leichtem bis mittelschwerem Bluthochdruck, Blutarmut sowie schwerer Überfunktion der Schilddrüse. Falls Sie unter einer Erkrankung
der Herzkranzgefässe, unter Fettleibigkeit oder unter Diabetes leiden, Rauchen oder einen hohen Cholesterinspiegel haben, ist bei der Einnahme von
Methergin Vorsicht geboten. Falls Sie unter Lactoseintoleranz leiden, sollten Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin fragen ob Sie Methergin Dragées einnehmen
dürfen.
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Methergin mit anderen Arzneimitteln kann es zu Wechselwirkungen kommen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere
Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen!
Darf Methergin während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
In der Schwangerschaft sowie während der Stillzeit darf Methergin nicht eingenommen werden.
Bei stillenden Müttern kann Methergin zu einer Verminderung der Milchmenge führen. Der in Methergin enthaltene Wirkstoff tritt in die Muttermilch über. In
einigen Fällen wurde über Nebenwirkungen bei Säuglingen berichtet, deren Mütter über mehrere Tage mit Methergin behandelt worden sind. Diese bestanden
in einer Erhöhung des Blutdruckes, einer Verlangsamung oder Beschleunigung des Pulses sowie im Auftreten von Erbrechen, Durchfall, Unruhe oder Krämpfen;
sie sind nach Absetzen des Arzneimittels abgeklungen.
Wie verwenden Sie Methergin?
Nehmen Sie Methergin genau nach Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin ein.
In der Regel werden maximal 3x täglich 1-2 Dragées eingenommen. Nehmen Sie die Dragées mit etwas Flüssigkeit ein.
Die Anwendung und Sicherheit von Methergin Dragées bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem
Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Welche Nebenwirkungen kann Methergin haben?
Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Methergin auftreten: Methergin kann häufig Kopfschmerzen, einen erhöhten Blutdruck,
Hautausschläge, Bauchschmerzen (hervorgerufen durch Krämpfe der Gebärmutter) verursachen. Gelegentlich kann Methergin zu Benommenheit, Schwindel,
Krampfanfälle, stechende Schmerzen im Brustraum, niedriger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen oder vermehrtes Schwitzen verursachen. Selten treten schwere
Überempfindlichkeitsreaktionen (Symptome: Atemnot, Blutdruckabfall, Kreislaufversagen, Kollaps), Halluzinationen, verlangsamter oder beschleunigter
Herzschlag, Herzklopfen, Taubheitsgefühle in den Fingern/Zehen, kalte Hände/Füsse, Schlaganfall oder Herzinfarkt auf. Sehr selten kann es zu Ohrensausen,
Venenentzündung, verstopfter Nase oder Muskelkrampf kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Was ist ferner zu beachten?
Arzneimittel sollen für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
Haltbarkeit
Die Dragées sollen nicht über 30°C aufbewahrt werden.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Was ist in Methergin enthalten?
Dragées
1 Dragée enthält 0.125 mg Methylergometrin-hydrogenmaleat (Wirkstoff) sowie weitere Hilfsstoffe.
Zulassungsnummer
15678 (Swissmedic)
Wo erhalten Sie Methergin? Welche Packungen sind erhältlich?
In Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung.
Packungen zu 30 Dragées.
Zulassungsinhaberin
Novartis Pharma Schweiz AG, Risch; Domizil 6343 Rotkreuz
Diese Packungsbeilage wurde im September 2013 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.
Publiziert am 02.11.2013
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