Kaputte Nieren~ls Foigen des Wohlstands - crc-erlangen

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EXTRA.CAM·PUS
Kaputte Nieren~ls Foigen des Wohlstands
Der heutige Weltdiabetestag
U
nser vorheriges
Ratsel im
Jahr der Mathematik lautete:
Angenommen, in Franken lassen
sich 80 Prozent del' Bevalkerung
gegen
Grippe
impfen.
Nun
kommt die libliche Grippewelle,
und 20 Prozent der Biirger werden von der Grippe gepackt. AllerClings bekommen nur zehn Prozent der Geimpften eine Grippe.
Wie hoch ist der Anteil der
. Grippe-'Kranken
an den nicht
Geimpften?
Die einzig richtige Antwort lautet: Der Anteil der Grippe-Kran-
-
Wissenschaftsjahr
ken an den nicht Geimpften
betragt 60 Prozent. Man kann das
mit
anschaulichen
Tabellen
ebenso ausrechnen wie mit aufwendiger
Wahrscheinlichkeitsrechnung. Es geht aber auch simpel, wie die Einsendung von Ina
Ruhl aus Bucllenbach zeigt:
Von den geimpften 80 Prozent bekommen nur zehn Prozent
eine Grippe - also acht Prozent
der Gesamtbevalkerung
stammen
aus dieser Gruppe. Bleiben also
(auf die 20 Prozent der Erkrankten in der Gesamtbevalkerung)
noch 12 Prozent,
die aus der
Gruppe der Unvorbereiteten kommen mussen. Da diese insgesamt,
20 Prozent der Gesamtbevalkerung stellen, werden von Ihnen
20/12 = 0,6 = 60 Prozent krank.
Und jetzt zu einer neuen Aufgabe: Sechs Hennen kannetJ. insgesamt acht Eier in drei Tagen
legen. Wie viele Eier kannen dann
drei Hennen in neun Tagen legen?
Die Lasungen
bitte bis 24.
November an eine der Adressen
unten schicken! Unter den Einsendern der richtigen Antwort verlosen wir ein Exemplar des Buches
"Wie man durch eine Postkarte
steigt. .. und andere spannende
mathematische
Experimente"
von Albrecht Beutelspacher
und
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Den heutigen Freitaghaben die Vereinten Nationen zum "Weltdiabetestag"
erkliirt. Das Datum 14. November erinnert an den Geburtstag von Frederick
Banting, der gemeinsam mit Charles
Best'als Erfinder des Insulins gilt. Der
Tag soli klar machen: Immer mehr und
immer jOngere Menschen leiden an
der ZuckerkrankheiL
"Nur Theorie - das ist nichts fiir
mich!", sagt Kristina Striepe (24). Sie
studiert im 9. Semester Medizin 'in
Erlangen und hat sich fiir ihre Doktorarbeit ein Thema ausgesucht, das sie'
mit der taglichen Praxis in der Klinik
konfrontiert: Sie erforscht die Zus;;i,rhmenhange zwischen der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) 'tmd Erkrankungen der Nieren.
,
"Haufig last Diabetes eine Nieienerktankung aus", erklart die Doktorandin. "Das nennen wir in der Fachsprache diabetische Nepliropathie.
Dabei
verlieren die Nieren langsam ihre Filterfunktion bis sie irgendwann vallig
versagen."
Kaputte Nieren sind eine der haufigsten Spatfolgen der Zuckerkrankheit. Etwa 30 bis 40 Prozent der Diabetiker bekommen dieses Leiden. Und
diese Patienten werdenimmer
jtinger.
.Wahrend Diabetes frtiher als einetypische Krankheit alterer Menschen galt,
erkranken
inzwischen
immer mehr
junge Menschen am "Alterszucker"
der eigentlich langst besser "Wohl-
Forschung-Extra
'standszucker"
heillen musste. Denn
seine wesentlichen Ursa chen sind: fal~
sche Ernahrung, Ubergewicht, Bewegungsmangel.
"Vnser Ziel ist es, dass der Arzt bei
seinen Patienten
in Zukunft
diese
gefahrliche Entwicklung frOh und kostengunstig erkennen und etwas dagegen unternehmen kann", erklart Kristina Striepe den Ausgangspunkt ihrer
Arbeit. "Denn je friiher die Gefahr
erkannt 'wird, des to wirkungsvoller
kann behandelt werden."
Die junge Wissenschaftlerin
untersucht speziell, welche Rolle "oxidati-
mahnt: Immer mehr jungere Menschen bekommen die Zuckerkrankheit
bei Diabetes-Patienten
geringe
Spuren
von
Eiweill im Urin nachweisbar. Das ist ein Zeichen
fiir eine bereits eingetretene fruhe Schadigung
der NierengefaBe", erlautert Kristina Striepe das,
was sie in ihrer Studie
untersucht.
Eine weitere Testmethode:
Die
Patienten
bekommen
zwei
bestimmte
Marker-Stoffe
ins Blut injiziert, und es
wird gepruft, wie schnell
die Konzentration
dieser
Substanzen
im
Blut
sinkt. Je langer es dauert,
desto
schlechter
funktionieren
die Nie.
ren, deren Aufgabe es ist,
solche Substanzen
aus
dem BIut herauszufiltern. Schon leichte Verzagerungen
beim Abbau
der Teststoffe
deuten
darauf hin, dass die BIut,gefaBe in den Nieren
geschadigt sind.
Von sol chen Studien
profitieren
im Grunde
aIle Beteiligten: die teilnehmenden
Patienten,
weil sie sehr griindlich
'.
und urnfassend
untersucht und beraten werden; die Wissenschaft,
die zu neuen Erkenntnissen
und
Methoden
kommt. "Und natiirlich
"'ich selbst, ~eil ich damber meine Doktorarbeit
~ "".
schreiben kann", meint
Kristina Striepe. Was sie
"Clearance" nennt sich diese Methode, mit der die Doktorandin Kristina Striepe untersucht,
wie lange zuvor injizierte Substanzen im Slut von Patienten bleiben. Je schneller diese Stoffe ver- allerdings noch braucht,
sind passende Patienten.'
schwinden, desto besser funktioniert die Niere.
Foto: Edgar Pfrogner
Es sollen Diabetiker
Frauen wie Manner - sein, die jtinger
Wenn die Abwehrkrafte
der Zellen
ver Stress" bei diabetischer Nephropaals 65 Jahre sind, aber noch kein Insuthie spielt. Der oxidative Stress wird jedoch zu schwach sind, urn die reaktilin brauchen.
Besonderes
geeignet
abzufangen,
durch sogenannte freie Radikale aus- ven Sauerstoffradikale
gelost. Das sind hochreaktive,
sehr entsteht oxidativer Stress. Dieser wie- waren Patienten, die schon liber zehn
derum ftihrt zu Schadigungen
der Jahre Diabetes haben. Wer sich angeaggressive Verbindungen von Sauerftihlt,
kann
sich unter
BlutgefaBe, zum Beispiel in den Nie- sprochen
stoffmoiektilen.
Als Zwischenpro'f!'0 9131/8 53 62 07 oder
'!:!'0911/
ren. Bei Diabetespatienten
tritt diese
dukte des Stoffwechsels
entstehen
beraten lasKomplikation
besonders
oft auf. 80099760 weitergehend
diese freien Radikale standig in jeder
hlo
"Schon zu Beginn der Krankheit sind sen.
Zelle des menschlichen Karpers.
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