Vorbericht zur Abendsprechstunde vom 23. September 2013

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Abendsprechstunde
am Montag, 23. September 2013
Die Last mit der Blase
Viele leiden lieber im Stillen, da sie sich nicht trauen, über Inkontinenz zu reden
HALTERN. Inkontinenz ist ein
sehr intimes und unangenehmes Problem. Urologe Dr. Thilo Eggert weiß: „Viele Betroffene trauen sich nicht, in der
Sprechstunde davon zu erzählen. Stattdessen leiden sie lieber im Stillen.“ Sie meiden
Unternehmungen mit Freunden oder geben geliebte
Hobbys auf. Manche Menschen
glauben, es handle sich gar
nicht um eine „echte“ Krankheit, und es gebe keine Behandlungsmöglichkeiten.
Als Harninkontinenz bezeichnet der Arzt den unwillkürlichen, unfreiwilligen Harnverlust. Es gibt viele Ursachen:
Störungen von Harnblasenschließmuskel, -blase, -röhre,
Nerven, die diese Organe versorgen, Beckenbodenmuskulatur, oder eine vergrößerte
Vorsteherdrüse beim Mann.
Ursachen abklären
In Deutschland sind etwa 6
Millionen Menschen an einer
Harninkontinenz
erkrankt.
Unangenehme Begleiterscheinungen können Geruchsentwicklung und Aufweichen der
Haut mit Pilzbefall sein. Mög-
› Übergewicht wirkt sich in
vielerlei Hinsicht ungünstig
auf die Gesundheit aus. Nicht
zuletzt erhöht es das Risiko
für eine Inkontinenz.
› Bei der Ernährung können
Patienten versuchen, Stoffe
zu meiden, die die Blase reizen könnten: scharfe Gewürze oder Kaffee. Auf Nikotin
sollte verzichtet und für eine
geregelte Verdauung gesorgt
werden.
liche Therapien können einfache
Hygiene-Maßnahmen,
Medikamente, Verhaltenstherapien u. a. bis hin zu operativen Eingriffen umfassen. Um
die Form der Inkontinenz
festzustellen werden vor allem die Organe der ableitenden Harnwege untersucht:
Niere, Harnblase, -röhre mit
ihrer äußeren Öffnung. Dabei
werden die äußeren und inneren Geschlechtsorgane einbezogen sowie alle anderen
Organe in der Nachbarschaft.
Familiäre Veranlagung
Manchmal hat eine Inkontinenz mit dem eigenen Verhalten zu tun: Wer zu häufig
oder zu selten zur Toilette
geht, tut seiner Blase nichts
Gutes. Im ersten Fall kann
sich die Blase an die kleinen
Urinmengen „gewöhnen“, so
dass sie irgendwann nicht
mehr in der Lage ist, größere
Mengen zu speichern. Im
zweiten Fall wird die Blasenmuskulatur ständig überdehnt, was ihre Funktion stören kann. Es gibt auch eine
gewisse familiäre Veranlagung, die das Risiko für eine
Inkontinenz erhöht.
Dr. Thilo Eggert.
Foto G. Schmidt
Es gibt keine pauschalen
Therapieempfehlungen bei
Inkontinenz. Die Behandlung
muss individuell angepasst
werden – an die Ursache, die
Art und das Ausmaß der Beschwerden, aber auch an die
jeweilige Lebenssituation.
Risikofaktoren
› Vielen Patienten mit Belastungs- und Dranginkontinenz
hilft es, ihren Beckenboden
zu kräftigen. Regelmäßiges
Beckenbodentraining kann
helfen, einer Inkontinenz vorzubeugen.
Medikamente Überprüfen
› Ungünstige Faktoren wie
anhaltender Husten, schweres Tragen, wiederkehrende
Harnwegsinfekte
sollten
möglichst beseitigt werden.
› Manche Medikamente können als unerwünschte Nebenwirkung eine Inkontinenz
verschlechtern oder hervorrufen. Betarezeptorenblocker
gegen hohen Blutdruck oder
Cholinesterase-Hemmer gegen Alzheimer-Krankheit stimulieren zum Beispiel den
Blasenmuskel.
Diuretika
(„wassertreibende“ Medikamente) verschlechtern eine
Inkontinenz eventuell, da sie
den Körper veranlassen, mehr
Flüssigkeit auszuscheiden. el
Jeder neunte Mensch in Deutschland hat mit Inkontinenz zu kämpfen. Die Deutsche Kontinenz
RN-Foto Rüdiger
Gesellschaft spricht von einer Volkskrankheit.
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Abendsprechstunde am 23. September
쐽 Am Montag, 23. September,
18.30 Uhr, heißt das Thema
der nächsten „Abendsprechstunde“ des Krankenhauses in
Zusammenarbeit mit der Halterner Zeitung „Die Last mit
der Blase, ein behandelbares
Alltagstabu“.
쐽 Im Alten Rathaus informiert
Dr. Thilo Eggert , niedergelassener Urologe, über „die Diagnostik und medikamentöse Behandlung der Inkontinenz“. Dr.
Stefan Wilhelms, Chefarzt der
Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe, stellt „operative
Therapieoptionen“ vor.
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Anmeldung sind erbeten unter
Tel. 104-342, oder per Mail:
[email protected].
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Montag, 23.
2013, 18.30 Uhr
Dr. Stefan Wilhelms, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, stellt „operative Therapieoptionen“ vor. Foto G. Schmidt
Inkontinenz steigt mit dem Lebensalter
Übermäßig starker Harndrang, auch wenn die Blase gar nicht voll ist
HALTERN. Das Risiko für eine
Harninkontinenz steigt mit
dem Lebensalter. „Trotzdem“,
sagen die Experten, „handelt
es sich nicht um eine unvermeidliche Alterserscheinung,
mit der man sich abzufinden
hat.“ Auch in jüngeren Jahren
kann eine Inkontinenz entstehen, nach einer Schwangerschaft und Entbindung, nach
Unfällen oder Operationen.
Bänder leiern aus
Der Beckenboden besteht aus
Muskeln und Bindegewebe.
Er bildet die untere Begrenzung des Beckens zwischen
Schambein, Steißbein und
den beiden seitlichen Sitzbeinhöckern. Die Muskeln
und Bänder des Beckenbodens halten die Beckenorgane
in Position und stützen den
Blasenschließmuskel. Verletzungen oder Operationen im
Becken können das Gewebe
des Beckenbodens strapazieren und schwächen. Die Bän-
der „leiern aus“. Der Verschluss der Harnröhre funktioniert nicht mehr zuverlässig. Erhöht sich der Druck im
Bauchraum (beim Husten,
Tragen, Lachen), kann ungewollt Urin abfließen.
› Bei einer Belastungsinkontinenz kommt es also zum unwillkürlichen Urinverlust, sobald sich der Druck im Bauchraum erhöht: bei körperlicher
Belastung, Anheben oder Tragen schwerer Gegenstände,
beim Husten, Niesen, Lachen
oder Pressen. Der Urinverlust
kann sehr gering sein, aber es
kann auch zum Urinverlust
im Strahl kommen. In ausgeprägten Fällen geht Urin bei
jeder Bewegung, beim Stehen
oder im Liegen ab.
› Betroffene spüren bei der
Dranginkontinenz übermäßig
starken Harndrang, obwohl
die Blase gar nicht voll ist. Oft
schaffen sie es nicht mehr
rechtzeitig zur Toilette.
› Überlaufinkontinenz: Bei
voller Blase fließen ständig
Links: Kontinenz; rechts: Belastungsinkontinenz.
kleine Mengen Urin ab, die
Blase „läuft über“. Patienten
haben das Gefühl, dass es
ständig „tröpfelt“.
Sinnvoll zusammenarbeiten
Die
› Reflexinkontinenz:
Harnblase erfüllt zwei Funktionen: Urin über längere Zeit
speichern und den Inhalt zum
gewünschten Zeitpunkt entleeren. Damit die Blasenkontrolle reibungslos funktioniert, müssen Zentren in Gehirn und Rückenmark, beteiligte Muskeln und Nerven intakt sein und sinnvoll zusammenarbeiten. Viele Ursachen
können das aufeinander abgestimmte System stören.
Reichen Medikamente nicht
Helfen Verhaltensänderung,
regelmäßiges Training und
Medikamente nicht, gibt es
noch operative Verfahren wie
Suspensionsplastiken, BandOp‘s , Rekonstruktion des Beckenbodens... el
in den Räumlichkeiten
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Dr.med. Thilo Eggert
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„Operative
Therapieoptionen“
Persönlich erstellt für: Angelika Ruetten
Mittwoch, 18. September 2013
Sonderveröffentlichung
DN44, Nr. 218, 38. Woche
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