- B. Braun Avitum

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Die Hämodialyse-Diät
Avitum
Weshalb benötige ich als Dialysepatient
eine besondere Diät?
Obwohl bei der Dialyse viele Abfallprodukte aus Ihrem Blut entfernt
werden, müssen Sie dennoch vorsichtig mit Ihrer Ernährung sein und
vermeiden, krank zu werden. Das Ziel der Diät bei einer Hämodialyse
ist der Erhalt einer optimalen Nährstoffversorgung und eine möglichst
geringe Anhäufung von Abfallprodukten.
Sobald Sie mit der Dialysetherapie begonnen haben, wird ein
Diätassistent mit Ihnen die notwendigen Änderungen in Ihrer
Ernährung und Ihre Flüssigkeitsaufnahme besprechen. Wir werden
versuchen, die Ernährungsbeschränkungen insgesamt auf ein
Minimum zu beschränken.
Die Empfehlungen werden speziell auf Sie und Ihre Anforderungen
abgestimmt sein. Sie ergeben sich aus Ihren Blutwerten und Ihrem
Gewicht. Blutproben werden gewöhnlich einmal pro Monat
entnommen. Ihre erlaubte Flüssigkeitsmenge wird bestimmt, sobald
wir Ihre Harnausscheidung und Ihre Gewichtszunahmen zwischen
den Behandlungen festgestellt haben. Wie Sie Ihre
Flüssigkeitsaufnahme kontrollieren, wird in einer anderen Broschüre
erklärt.
Protein
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Jetzt, da Sie eine regelmäßige Hämodialyse erhalten, ist eine
Beschränkung hinsichtlich Ihrer Proteinaufnahme nicht mehr
erforderlich, und Sie sollen normale Proteinmengen aufnehmen.
Protein ist wichtig für das Wachstum, die Geweberegeneration
und bei der Infektabwehr. Die Aufnahme von hochwertigen
Proteinen in Form von magerem rotem Fleisch, Geflügel, Fisch,
Eiern und in beschränktem Maße Milchprodukten ist für Sie am
geeignetsten. Wenn Sie Vegetarier sind, können Sie Ihr Protein
aus Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten, Getreide und Gemüse
beziehen.
Bei zu geringer Proteinaufnahme, wird Ihnen Ihr Diätassistent
eventuell zu Nahrungsergänzungsmitteln raten.
Was ist Natrium und weshalb muss ich
vorsichtig sein?
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Sie werden für gewöhnlich die Empfehlung erhalten, sich an eine
salzarme Ernährung zu halten. Das bedeutet, Sie dürfen Ihr
Essen am Tisch nicht nachsalzen und auch beim Kochen nur
geringe Mengen Salz verwenden. Frische Lebensmittel enthalten
weniger Salz, denn vielen verarbeiteten Lebensmitteln wird Salz
als Geschmacksverstärker zugefügt. Beschränken Sie die Menge
an verarbeiteten Lebensmitteln auf ein Minimum und achten Sie
in der Liste der Inhaltsstoffe auf Salz und Natrium. Je weiter unten
„Salz“ oder „Natrium“ in der Liste erscheinen, desto besser.
Verwenden Sie keinen Salzersatz ohne vorherige Rücksprache
mit Ihrem Diätassistenten.
Natrium steuert das Flüssigkeitsgleichgewicht; zu viel kann zu
einem hohen Blutdruck beitragen und Durst auslösen, sodass Sie
mehr trinken.
Eisen
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Zur Bildung von roten Blutkörperchen benötigen Sie nicht nur
EPO, sondern auch eine ausreichende Zufuhr von Eisen, um die
roten Blutkörperchen mit Hämoglobin zu versorgen. Die
Ernährung liefert eine gute Eisenzufuhr. Für Dialysepatienten ist
dies jedoch häufig nicht ausreichend, da durch den
Dialyseprozess rote Blutkörperchen verloren gehen.
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Man kann Eisentabletten einnehmen, doch diese verursachen
häufig Magenschmerzen und Verstopfung. Aus diesem Grund
erhalten viele Menschen während der Dialyse intravenös Eisen
verabreicht.
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Die Eisenmenge, die Sie erhalten, hängt von Ihren
Hämoglobinwerten ab, die regelmäßig überprüft werden. Das
Eisen wird Ihnen während der Dialyse durch eine langsame
Infusion verabreicht, sodass Sie keine Injektionen erhalten
müssen.
Auf die Natriumzufuhr achten
Um die Menge an Natrium in Ihrer Ernährung zu beschränken und
somit Flüssigkeitsansammlungen zu verhindern, können Sie
Folgendes probieren:
 Kochen Sie mit Kräutern und Gewürzen anstatt mit Salz.
 Lesen Sie die Inhaltsangaben und wählen Sie Lebensmittel mit
wenig Natrium.
 Wenn Sie auswärts essen gehen, bestellen Sie Fleisch oder
Fisch ohne Salz. Bitten Sie darum, die Sauce extra serviert zu
bekommen, da diese sehr viel Salz enthalten kann und daher
nur in geringen Mengen gegessen werden sollte.
 Verwenden Sie möglichst wenig Lebensmittelkonserven,
verarbeitete und tiefgefrorene Lebensmittel.
 Vermeiden Sie sog. Diätsalze und insbesondere natriumarme
Lebensmittel mit Salzersatz, da diese viel Kalium enthalten.
 Wenden Sie sich an Ihren Diätassistenten, wenn Sie spezielle
Fragen haben.
Kalium
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Kalium ist ein Mineral, das in vielen Lebensmitteln, wie z. B. Obst
und Gemüse (Bananen und Pilzen) sowie Kaffee und Chips,
enthalten ist.
Wenn Ihre Nieren nicht richtig arbeiten, kann Kalium nicht entfernt
werden, und der Kaliumspiegel in Ihrem Blut steigt an. Zu hohe
oder zu niedrige Kaliumspiegel können Ihr Herz beeinträchtigen.
Jeder Körper ist anders, daher wird Ihr Diätassistent Sie beraten,
welche Lebensmittel Sie essen können, um Ihren Kaliumspiegel
in einem sicheren Bereich zu halten
Ich nehme Phosphatbinder, warum muss
ich trotzdem auf Phosphat achten?
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Phosphat ist ein Mineral, das in vielen Lebensmitteln vorhanden
ist. Durch die Niere wird es normalerweise im Gleichgewicht
gehalten. Befindet sich zu viel im Körper, wird es ausgeschieden.
Phosphat ist für den Erhalt gesunder Knochen notwendig. Hohe
Phosphatspiegel können Juckreiz und gerötete Augen
hervorrufen. Kontinuierlich hohe Phosphatspiegel können einen
Anstieg des PTH-Spiegels (Parathormon) verursachen, was
langfristig zu einer Schädigung der Knochen führt.
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Wenn Ihr Phosphatspiegel zu hoch ist, müssen Sie eine
phosphatarme Diät einhalten. Eventuell werden Ihnen Tabletten
verschrieben, die das Phosphat in Ihrer Nahrung binden. Solche
Phosphatbinder sind z. B. Calcimagon, Phos-Ex, Fosrenol und
Renagel. Ihr Diätassistent wird Sie hinsichtlich Ihrer Ernährung
beraten und Ihnen z. B. sagen, wie viele Milchprodukte Sie
konsumieren dürfen und zu welcher Zeit Sie am besten Ihre
Phosphatbinder einnehmen.
Kalzium
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Kalzium ist in den meisten Milchprodukten enthalten. Es ist für
gesunde Muskeln und Knochen notwendig. Ihr Kalziumspiegel
wird normalerweise nicht von Ihrer Ernährung beeinflusst.
Vermeiden Sie bitte trotzdem die Einnahme von Medikamenten
wie z. B. Rennie oder anderen Mitteln, die Kalziumkarbonat
enthalten.
Wenn Ihnen Calcimagon oder Phos-Ex verschrieben wurde,
sollten Sie es immer zu den Mahlzeiten und nur in der
verschriebenen Dosis einnehmen.
Wie geht es weiter?
Nachdem Sie sich diese Broschüre nun durchgelesen haben, wird
Ihnen eine Pflegekraft oder ein Arzt alle weiteren Fragen
beantworten. Denken Sie daran, dass Sie jederzeit Fragen stellen
können. Zu folgenden Themen gibt es weitere Broschüren zur
späteren Lektüre:
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Wie funktioniert Hämodialyse?
Hämodialyse – eine kurze Einführung
Pflege Ihres Gefäßzugangs
Flüssigkeitsmanagement
Die Dialysediät
In der Dialyse übliche Medikamente
Verbesserung Ihrer Unabhängigkeit
Transplantation
Wir hoffen, dass diese Informationen Ihnen helfen, sich an die Dialyse
zu gewöhnen und sich besser zu fühlen.
Denken Sie daran, dass Sie jederzeit Fragen zu Ihrer Behandlung
stellen können.
B. Braun Avitum AG | Schwarzenberger Weg 73-79 | 34212 Melsungen | Germany
Tel. +49 5661 71-2624 | Fax +49 5661 75-2624 | [email protected] | www.bbraun-dialysis.com
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