Der Rechtspopulismus stellt nicht allein die politischen Parteien vor

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Der Rechtspopulismus stellt nicht allein die politischen Parteien
vor neue und wichtige Herausforderungen. Rassistische Parolen,
demokratiefeindliche Positionen und nationalistischer Chauvinismus
bieten den Nährboden für ein gesellschaftliches Klima, das zunehmend in Hass und Gewalttaten gegen Menschen mit Migrationshintergrund, religiöse Minderheiten und Andersdenkende mündet. Der
Rechtspopulismus erscheint somit als Bedrohung für das gesellschaftliche Miteinander und stellt die Grundfesten einer demokratischen
Gesellschaft an sich in Frage. Vor diesem Hintergrund erscheint es
uns wichtig, sich genauer mit Hintergründen und Erscheinungsformen des Rechtspopulismus in Deutschland, aber auch in Europa zu
beschäftigen.
Wir möchten uns im Rahmen unserer Veranstaltungsreihe
„DRUCK VON RECHTS“ zudem mit Ansätzen und Strategien auseinandersetzen, wie man Rechtspopulismus und Rassismus im Alltag
begegnen kann. Das Engagement für eine offene und demokratische
Gesellschaft kann nicht allein Aufgabe der politischen Parteien
und Institutionen sein, sondern muss auch insbesondere von der
Zivilgesellschaft geleistet werden, denn um ihre eigene Zukunft geht
es letzten Endes.
Wir möchten Sie herzlich einladen, zusammen mit uns zu diskutieren.
Eine gemeinsame Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Niedersachsen, dem Bildungswerk-ver.di Hannover, der DGB Region
Niedersachsen-Mitte, der VVN-BdA Hannover sowie der Initiative
„Kirche für Demokratie - Gegen Rechtsextremismus“ (IKDR) in der
Ev.-luth. Landeskirche Hannover.
Kontakt:
Rosa-Luxemburg-Stiftung
Niedersachsen e. V.
Otto-Brenner-Straße 1
30159 Hannover
Telefon: +49-(0)511-2790934
E-Mail: [email protected]
DIENSTAG, 23.08.2016 | 19:00 UHR
AUF DEM VORMARSCH
RECHTSPOPUSLISMUS IN EUROPA
ver.di-HÖFE | GOSERIEDE 10 | 30159 HANNOVER
In ganz Europa ist der Rechtspopulismus auf dem Vormarsch. Ob der
Front National in Frankreich, die FPÖ in Österreich, die niederländische
Partei für die Freiheit oder die Dänische Volkspartei, rechtspopulistische
Parteien jagen derzeit von einem Wahlerfolg zum nächsten und haben
sich als feste Akteure in den politischen Systemen Europas verankert.
Was aber verbindet die rechtspopulistischen Parteien und worin
unterscheiden sie sich? Was sind ihre spezifischen Erfolgsstrategien
und -bedingungen und wie arbeiten rechtspopulistische Akteur_innen
länderübergreifend zusammen. Diese und weitere Fragen möchten wir
an diesem Abend behandeln und gemeinsam diskutieren.
Mit dem Journalisten und Autor ANDREAS SPEIT. Dieser arbeitet
seit Langem zum Schwerpunkt extreme Rechte und hat hierzu u.a. das
Buch „Europas radikale Rechte. Bewegungen und Parteien auf Straßen
und in Parlamenten“ herausgebracht.
Sowie mit SABINE LÖSING, Mitglied des Europaparlamentes für die
Fraktion der Vereinten Europäischen Linken. Sabine Lösing verfolgt seit
Jahren die Entwicklung der extremen Rechten in Europa und wird über
deren Arbeit im Europaparlament berichten.
DIENSTAG, 30.08.2016 | 19:00 UHR
DER RECHTE AUFSTAND
RECHTSPOPULISMUS ALS SOZIALE BEWEGUNG IN DEUTSCHLAND
ver.di-Höfe | GOSERIEDE 10 | 30159 HANNOVER
Der Rechtspopulismus ist auch inzwischen in Deutschland angekommen: Großdemonstrationen, bundesweite scheinbar bürgerliche
Initiativen gegen Flüchtlingsunterkünfte, eine wachsende Zahl antidemokratischer Publizistik und Medienformate, neurechte Bewegungsunternehmer_innen mit internationalen Kontakten und schließlich
eine Welle von Gewalt gegen Geflüchtete und ihre Unterstützer_innen
weisen darauf hin, dass man es in Deutschland mit der Herausbildung
einer antimodernen, sozialen Bewegung von Rechts zu tun hat. Wer
aber sind die Akteur_innen dieser neuen Bewegung, die eine kollektive
Handlungsebene eröffnen? Welche Themen und Forderungen verbindet
die Bewegung programmatisch? Und kann man das Erstarken einer
neuen, populären Rechten tatsächlich allein mit der aktuellen Migrationsbewegung erklären? Diese und weitere Fragen möchten wir an
diesem Abend behandeln und gemeinsam diskutieren.
Mit dem Politikwissenschaftler PROF. em. DR. HAJO FUNKE. Er lehrte
von 1993 bis 2010 am Institut für Politische Wissenschaften der Freien
Universität Berlin. Sein Schwerpunkt liegt auf den Untersuchungen zur
extremen Rechten und Antisemitismus in Deutschland.
DIENSTAG, 06.09.2016 | 19:00 UHR
WAS TUN GEGEN RECHTSPOPULISMUS
UND RASSISMUS?
DISKUSSION ZU ZIVILGESELLSCHAFTLICHEN HANDLUNGSANSÄTZEN
ver.di-HÖFE | GOSERIEDE 10 | 30159 HANNOVER
Rassistische Massenaufmärsche wie Pegida, Gewalt gegen Geflüchtete, die Normalisierung diskriminierender Diskurse im öffentlichen Raum
und nationalistische und demokratiefeindliche Positionen stellen die
gesamte Gesellschaft heute vor große Herausforderungen. Ganz gleich
ob im Betrieb, in der Kirchengemeinde, ob bei rechten Demonstrationen und Veranstaltungen oder im Kleingartenverein: die kritische Auseinandersetzung mit extrem rechten Positionen muss auf allen Ebenen
geführt werden. Aber wie stellt man das im Alltag konkret an?
Hierüber möchten wir mit Vertreter_innen verschiedener zivilgesellschaftlichen Initiativen und Organisationen sprechen, unterschiedliche
Handlungsansätze aufzeigen und gemeinsam diskutieren.
•
HANS-MARTIN HEINEMANN (Stadtsuperintendent des
Evangelisch-lutherischen Stadtkirchenverbands Hannover)
•
DR. PEYMAN JAVAHER-HAGHIGHI (Vorstand Netzwerk MigrantInnenSelbstOrganisationen e.V.)
•
Einer VERTRETERIN DER INTERVENTIONISTISCHEN LINKEN
Hannover
•
DIRK SCHULZE, Erster Bevollmächtigter IG Metall Hannover,
angefragt
•
Einer VERTRETERIN DES LANDESPRÄVENTIONSRAT
NIEDERSACHSEN, angefragt
•
JEANNINE GEISSLER, Bündnis Aufstehen gegen Rassismus
Hannover, angefragt
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch
zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind
oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische,
antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in
Erscheinung getreten sind, den Zutritt zu den jeweiligen Veranstaltung
zu verwehren oder von dieser auszuschließen.
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