Schmelz- und Siedetemperatur Einstieg: Rekapitulation 1. Was bedeutet quantitativ? 2. Nenne eine quantitative Stoffeigenschaft. 3. Was bedeutet qualitativ? 4. Nenne eine qualitative Stoffeigenschaft. 5. Wie kann man den Schmelzpunkt noch bezeichnen? 6. Nenne andere Worte für Siedetemperatur. 7. In welchem Bereich bewegen sich die Schmelzund Siedepunkte? 8. Wie liegen die Schmelz- und Siedepunkte eines Stoffes, der bei RT (Raumtemperatur) flüssig ist? Aggregatzustände, Wärme und Druck - Warum und wie kühlt Eisspray (denke auch, wie du dich fühlst, wenn du nach dem Schwimmen im Bodensee aus dem Wasser kommst)? - Wieso entsteht beim Öffnen einer Mineralwasserflasche ein Nebel am im Flaschenhals? - Weshalb kann eine Weinflasche in einem porösen Tonbehälter gekühlt werden, der vorher nass gemacht wurde? - Worauf muss man beim Spaghetti kochen auf dem Matterhorn achten? Aggregatzustände, Energie und Druck - Zum Verdampfen einer Flüssigkeit muss Wärme (Energie) zugeführt werden. - Beim Verdunsten wird die Wärme aus der Umgebung abgezogen (Weinkühler, Eisspray, Aceton, Schwimmbad). - Je niedriger der Druck, desto weniger Energie braucht man, um eine Flüssigkeit zu verdampfen (geringere Temperatur; Matterhorn). - Bei der plötzlichen Verringerung des Druckes verdunstet mehr Flüssigkeit und es kommt dadurch zu einer Abkühlung (Eisspray, Nebel über Mineral) Stichworte: Verdunstungskälte und Expansionskälte Zusammenfassung - Je wärmer eine Flüssigkeit, desto mehr Teilchen sind schnell genug, um zu „fliegen“ --> der Stoff verdunstet schneller. - Je geringer der Druck (Widerstand gegen das „fliegen“), desto mehr Teilchen „fliegen“ --> der Stoff wird gasförmig. - Die Wärme (Energie), die zum „fliegen“ benötigt wird, kann auch aus der Umgebung abgezogen werden --> die Umgebung kühlt ab. - Dieses Phänomen nennt man Verdunstungskälte bzw. Expansionskälte, wenn ein Stoff plötzlich Platz zum „fliegen“ hat. Einstieg: Expansionskälte Phasendiagramm Zusammenhang zwischen Aggregatzustand, Temperatur und Druck - Smp. hängt nicht (kaum) vom Druck ab. P/mbar fest flüssig gasförmig Trippelpunkt 1013 RT Smp. - Sdp. hängt vom Druck ab (Spaghetti) - Bei geringem Druck kann ein Feststoff direkt gasförmig werden (sublimieren). Die entsprechende Temp. ist abhänhig T/°C vom Druck. Phasendiagramm von Wasser Zeichne das Diagramm ab und trage folgende Punkte ein: A: Wasser ist im Klassenzimmer bei ca. 150°C gasförmig. B: Wasser ist auf dem Boden des Meeres (hoher Druck) unter 0°C flüssig. C: Wasser ist im Weltall (praktisch kein Druck und sehr tiefe Temperaturen) fest. Zeichne Pfeile für folgende Vorgänge ein: 1: Eis von -1°C schmilzt, wenn es unter hohen Druck kommt. 2: Schnee von -10°C geht bei sehr niedrigem Druck in Wasserdampf über. Was liegt am Tripelpunkt vor? Bei überkritischen Bedingungen sind die Zustände flüssig und gasförmig nicht mehr unterscheidbar. Phasendiagramm von CO2 Kühlschrank Ein Ort, an dem gekühlt und erwärmt wird und ein Kühlmittel ständig unter Druck seinen Aggregatszustand wechselt ist der Kühlschrank. Doch wie funktioniert er? Überprüfung Phasendiagramm 1. Unter welchen Bedingungen ist CO2 fest? 2. Was passiert, wenn man CO2 (fest) unter hohem Druck erwärmt? 3. Welche Bedeutung könnte Punkt „B“ haben? 4. Was passiert, wenn man CO2 (gasf.) von Punkt „B“ auf Punkt „C“ abkühlt. 5. Was bedeuten die Punkte „T“ und „K“. Kristalle züchten Mischen und Lösen - Nicht alle Stoffe sind miteinander mischbar. --> überlege, welche Aggregatzustände gut und welche schlecht mischbar sind --> Hexan (Bestandteil von Benzin) und Wasser --> Hast du Beispiele aus dem Alltag? - Gibt man Stoffe in eine Flüssigkeit (meist Wasser) und kann sie nach dem Mischen nicht mehr auseinander halten, so ist eine Lösung entstanden. --> Erinnere dich an die Zeichnungen im Teilchenmodell --> Beispiele: Alkohol und Wasser; Essig und Wasser; CO2 und Wasser --> Vor allem beim Mischen von Feststoffen in Flüssigkeiten spricht man vom Entstehen einer Lösung. --> Kennst du solche Lösungen aus dem Alltag? Lösen Neben Feststoffen und Flüssigkeiten kann man auch Gase lösen. Wiedereinstieg Chemie Die Chemie ist eine __________. Sie beschäftigt sich mit den __________, deren __________ und der __________. ______eigenschaften lassen sich einteilen in __________ und __________, die messbar sind und für die ein ________wert bestimmt werden kann. Erwärmt man einen __________, so ändert sich bei genügender Wärmezufuhr sein __________. Er wird ________. Daneben gibt es noch den __________ Zustand. Um schwer vorstellbare Phänomene besser beschreiben und verstehen zu können, nutzt man das __________. Löslichkeit und Lösungsmittel Flüssigkeiten, die Stoffe lösen heissen Lösungsmittel. Stoffe, die gelöst werden können sind fest (Salz), flüssig (Alkohol) oder gasförmig (Kohlenstoffdioxid). Beispiele für Lösungsmittel sind: Wasser, Benzin, Alkohol(e) Aber: Nicht jedes Lösungsmittel löst jeden Stoff. Stoffe lösen sich unterschiedlich gut und nicht unbegrenzt. Man kann bestimmen, wie gut sie sich lösen und erhält den Wert (Stoffeigenschaft) der Löslichkeit. Die Löslichkeit hängt sehr oft von der Temperatur ab (Zucker bzw. CO2 in kaltem oder warmem Wasser)? Experimente zur Löslichkeit 1. Bildet Gruppen (mind. 3 Personen; maximal 5 Personen). 2. Macht einen Tisch frei und verteilt euch darum. 3. Eine Person holt einen vorbereiteten Reagenzglasständer und erhält eine zu testende Substanz. Ablauf (schüttle jeweils nach der Zugabe!): - RG1: Gib ein Löffelchen NaCl (Kochsalz) zu Wasser. - RG2: Gib ein Löffelchen NaCl zu Benzin. - RG1: Gib noch weitere 6 Löffelchen NaCl zu Wasser. Nachdem du zunächst geschüttelt hast, erwärme das RG (Wasserhahn). - RG3 und 4: Gib 8 Löffelchen KNO3 (Kaliumnitrat) zu kaltem Wasser und die gleiche Menge zu warmem Wasser (erwärme unter dem Wasserhahn). - RG 5-7: Gib je eine kleine Menge der Testsubstanz zu den drei Reagenzgläsern mit den Lösungsmitteln (Wasser, Alkohol (Ethanol oder EtOH), Benzin (Hexan)). --> Notiere Beobachtungen und Ergebnisse im Heft und an der Tafel. Schau am Ende der Lektion nochmals das RG 4 (KNO3 + Erwärmung) an. Experimente zur Löslichkeit Testsubstanz CuSO4 Kupfersulfat CoCl2 Cobaltchlorid Iod Öl Paraffin/ Wachs Wasser Alkohol Benzin Löslichkeit bestimmen s. Tafel Löslichkeit und Temperatur Je wärmer das Lösungsmittel, desto... ...schneller löst sich ein Stoff (Ausnahme: Gase). ...mehr löst sich von einem Feststoff (Ausnahme: best. Salze). ...weniger löst sich von einem Gas. Gesättigte Lösungen Wie funktioniert das Züchten von Kristallen, wenn man das Prinzip der Temperaturabhängigen Löslichkeit kennt? Was müsste man tun, um aus einer Lösung einen Kristall zu erhalten und wie könnte man dies am Diagramm ablesen? Knobelfrage Warum findet man in einem Tabellenwerk der Chemie keine Angabe zur Löslichkeit von Alkohol? Dichte Sind Gase (z.B. der Sauerstoff in der Luft) dicht? Was ist dichter? Wasser oder Luft? Man kann durch Glas und durch Wasser sehen, aber welcher Stoff hat die höhere Dichte? Was verändere ich, wenn ich ein Stück Toastbrot in der Hand zu einer Kugel zusammen drücke? Welche messbare Größe (Mathe) bleibt unverändert? In welchem Zustand hat das Brot eine höhere Dichte? Wenn ich eine Schneidebrett aus Holz abspüle und ein gleich großes Kuchenblech, wie verhalten sie sich unterschiedlich im Spülwasser? Was spürt man, wenn man eine Flasche mit Quecksilber hoch hält? Sieht die Flasche so aus, wie sie sich anfühlt? Dichte II Die Dichte gibt an, wie viel eine Portion eines Stoffes mit einem bestimmten Volumen wiegt. Die Dichte wird bezeichnet mit dem kleinen griechischen Buchstaben Rho ρ. m ρ= V Dichte III Beispiele: Sauerstoff: 0,00116 g/cm3 Wasser: 1,0 g/cm3 Aluminium: 2,7 g/cm3 Eisen: 7,87 g/cm3 Blei: 11,4 g/cm3 Dichte und der Aggregatzustand: Gase: Dichte deutlich < 0,1 g/cm3 Flüssigkeiten: Dichte zwischen 0,7 g/cm3 und 13,5 g/cm3 Feststoffe: Dichte zwischen 1,5 g/cm3 und 20 g/cm3 012 10 13 20 Dichtemessung - Welche Angaben benötigt man? - Wie kann man diese Angaben bestimmen? - Dichtemessung von... ...Gasen: Waage und Spritze, Tüte, Kolbenprober, Gaswägekugel (s. S.18) ...Flüssigkeiten: Waage und Messzylinder ...Feststoffen: Waage und ??? Arbeitsblatt zu Archimedes und der Krone Aufgaben zur Dichte 1. Ein Messzylinder mit einer Masse von 73g wird mit 50cm3 Alkohol gefüllt. Die Waage zeigt nun 112,5g an. Berechne die Dichte von Alkohol. 2. Eine Gaswägekugel (s. S. 18) wird evakuiert (luftleer gepumpt) und gewogen. Nach dem Einsaugen von 200cm3 Luft wird die Kugel erneut gewogen. Die Massenzunahme beträgt 0,24g. Berechne die Dichte der Luft. 3. Blei hat eine Dichte von ρ = 11,4 g/cm3. Welche Masse hat ein Bleistück mit dem Volumen 3cm3?