Naturwaldreservat Palagnedra

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Natürliche Einbettung
Blumen und Pflanzen
Typische ultrabasische Gesteine der Val di Capolo
Das geologische Substrat, das den Grossteil des Naturschutzgebietes prägt, das temperierte insubrische Bergklima mit
reichlichen Niederschlägen und die hohe Luftfeuchtigkeit
bestimmen die spezifischen Bedingungen, die im übrigen
Tessin so nicht vorzufinden sind.
Im dicht bestandenen Wald, der das Naturschutzgebiet bedeckt, findet man von unten nach oben folgende Baumarten:
• Erlenhaine (Calamagrostio-Alnetum incanae) mit Grauerlen
(Alnus incana L.) entlang den Bächen der Täler Moneto und
Capolo, als Dauerwald in den erdrutschgefährdeten und dynamischen Teilen der Bäche oder als Vorwald auf nassen Böden,
auf denen sich mit der Zeit die Eschen durchsetzen werden.
• Lindenhain und gemischter Laubwald im unteren Bereich
auf abschüssigen Hängen mit fluviatilem Sediment des Tales
Moneto bis zu einer Höhe von ca. 700 m ü.M., wobei die Art
Luzulo niveae - Tilietum überwiegt.
• Buchenhaine (Luzulo niveae - Fagetum typicum und Luzulo
niveae - Fagetum dryopteridetosum) die bis auf eine Höhe von
1400 -1500 m ü.M. den bei weitem überwiegenden Waldbestand ausmachen und sich auf stabilen und sauren Böden
niederlassen, wo die Buche (Fagus sylvatica L.) optimale Bedingungen vorfindet: aus palynologischen Untersuchungen in
der Umgebung des Torfmoors von Segna auf dem Maiensäss
Informationen für den Besuch
von Comino geht hervor, dass diese Buchenhaine in der Vergangenheit viel reicher an Nadelbäumen waren, insbesondere an Weisstannen, aber auch an Rottannen (Picea abies (L.)
Karst). Innerhalb dieses Streifens unterhalb von Pian Sciresa
sticht die dichte Bevölkerung der Rottanne hervor, die zweifellos natürlicher Herkunft ist und wohl auf die Ausbreitung
dieser Baumart im nahen Vigezzotal zurückzuführen ist. Die
besonderen genetischen Eigenschaften dieser Art, die sich
auf einer ungewohnt niedrigen Höhe befindet, sollten unbedingt geschützt werden.
• Tann-Buchenhain (Abieti-Fagetum luzuletosum) und Abietum
mit Lärchen und Alpenrosen (Rhododendro-Abietetum) scheinen in der Vergangenheit sehr viel häufiger gewesen zu sein.
Beachtliche Überreste davon sind sporadisch im Gebiet Paradisino-Aghee zwischen 1300 und 1500 m ü.M. mit einzelnen
eindrücklich grossen Weisstannen (Abies alba Miller) zu finden.
• Lärchenhain (Larix decidua Miller) (Rhododendro - Laricetum), der auf Höhen unterhalb 1700 m wohl das Abietum
mit Rhododendron ersetzt.
• Vorwälder in Hochlage (Alno - Sorbetum), in denen die Alpenerle (Alnus viridis L.) und der Vogelbeerbaum (Sorbus
aucuparia L.) vorherrschen, prägen die hohen Abschnitte und
wagen sich stellenweise bis auf eine Höhe von 2100 m ü.M.
unweit der Bergspitze Gridone hinauf.
Die Pflanzenvielfalt wiederspiegelt die Eigenschaften
eines überaus reichhaltigen
geologischen Substrats sowie eines sauren Bodens.
Vorzufinden ist ein interessanter Artenreichtum, in dem
auch einige Seltenheiten wie
Ausgeschnittene Glockenblume
Asplenium cuneifolium (Viv.)
und Asplenium adulterinum (Milde) hervorstechen. Es handelt
sich um kleine Farngewächse, die nur in den Gesteinen wachsen, die reich an Serpentin sind. Ferner findet man die hübsche
ausgeschnittene Glockenblume (Campanula excisa Murith) auf
den Schotterhalden der Bäche in den nordwestlichen Regionen
des Tessins, ferner die wunderschöne Aquilegia alpina L. in der
Nähe der Bergspitze Gridone, sowie die Zwergmispel (Sorbus
chamaemespilus L.) in den Vorwäldern in Hochlage.
N
Geologie und Mineralogie vom Monte Gridone
Koordinaten Zentraler Punkt: 692’000 / 110’000.
Das Gebiet des Centovalli stellt geologisch einen Scheideweg
innerhalb des Alpenraums dar. Es befindet sich an der Grenze
zwischen den West- und den Zentralalpen sowie an der Trennlinie zwischen der europäischen Platte (im Norden) und der
afrikanischen Platte (im Süden), welche an der periadriatischen
Naht zusammentreffen. Hier wirkten deshalb enorme tektonische Druckspannungen, die durch die Verschiebung ausgedehnter Bruchlinien (periadriatische Naht und Centovalli-Naht)
hervorgerufen wurden. In diesem Gebiet sind die tektonischen
Einheiten stark geneigt und verdünnt; das Vorhandensein zahlreicher kleinerer Brüche führt zu einer vielfältigen Morphologie
mit tiefen Tälern, was übrigens auch im Namen “Centovalli”, die
Hundert Täler, zum Ausdruck kommt. Gerade in diesem Gebiet erreichte der mit der Orogenese der Alpen einhergehende
Metamorphismus die höchsten Temperatur- und Druckwerte.
Topographische Karte
LK 1:25’000, Blätter 1312 Locarno und 1332 Brissago
LK 1:50’000, Blätter 276 Val Verzasca und 286 Malcantone
Malachyt
Idrogrossularkristalle
Das Massiv des Monte Gridone, in dem sich auch das Naturwaldreservat von Palagnedra befindet, gehört hauptsächlich
zur „Zone Ivrea-Verbano“, wo überaus spezielle und für die
Alpen seltene Gesteinsarten wie Peridotite, Serpentinite, Amphibolite, Hornblendite, Pyroxenite und Metagabbro zu finden
sind. Es handelt sich um magmatische Gesteine mit basischem
und ultrabasischem Chemismus, das heisst, dass sie vorwiegend aus Mineralien mit geringem Siliciumgehalt und hohem
Magnesium- und Eisenanteil bestehen wie Hornblende, Pyroxen
und Olivin. Diese Gesteinsarten sind leicht an ihrer dunkelgrünen (frische Portionen) oder ockergelben (verwitterte Portionen) Farbe zu erkennen. Die Zone von Ivrea-Verbano wird
definiert als tiefer Teil der Kontinentalkruste des oberen Mantels, welche während der kontinentalen Kollision an die Oberfläche gestossen worden ist, was zur Entstehung der Alpen führte.
N
Olivone
Airolo
Biasca
Bellinzona
Markierung
Sämtliche Pfade sind mit einer spezifischen Markierung ausgestattet und sind mit weiss-rot-weissen Streifen am Boden
angegeben.
Locarno
Lugano
Naturwaldreservat
von Palagnedra
Wichtigste Zugangspunkte
Von Palagnedra, Zugang zum Pfad nach Carnèe; von Moneto,
Zugang über den Pfad nach Pian del Barch; von der Berghütte
Al Legn, Zugang in der Höhe von Brissago herkommend.
Perimeter Naturwaldreservat
Wanderwege im Naturwaldreservat
Zugangswege
Bahn
Seilbahn
Mögliche Wanderwege
Start zu Fuss von Palagnedra (657 m ü.M.) in Richtung
Carnèe und Pian Sciresa (887 m ü.M.), wo das Naturwaldreservat beginnt. Von hier geht es weiter nach Fornàs (908 m
ü.M.) und Valleggia. Danach führt die Wanderung auf dem
unteren Pfad zurück, der am alten Kalkofen vorbeikommt.
Dauer: ca. 2 Stunden (Ausrüstung für Bergwanderungen).
Start zu Fuss von Palagnedra (657 m ü.M) in Richtung Boladèe (752 m ü.M). Von hier aus steigt der Wanderweg die
„Valle del Boschetto“ hinauf, bis zum Pass „Bocchetta del
Fornale“ (2‘034 m ü.M) und schlussendlich zur Bergspitze
Gridone (2‘188 m ü.M.). Diese Wanderung ist nur an gute
Wanderer empfohlen. Dauer: ca. 4.5 Stunden in Richtung
Gridone, ca. 3 Stunden in Richtung Palagnedra. (Ausrüstung für Bergwanderungen).
Geeignete Jahreszeit Mai – Oktober
Chiasso
Legende
Unterkunft
Herberge in Palagnedra (Koord. 692‘190 / 112‘105)
Berghütte Al Legn (Brissago) (Koord. 694‘960 / 108‘610)
Verbindungen
Palagnedra und Moneto können auf der Kantonsstrasse des
Centovalli erreicht werden; die öffentlichen Verkehrsmittel
fahren bis Palagnedra stazione (Bahnhof) und Camedo.
Naturwaldreservat
Palagnedra
Kirche von Palagnedra
Kalkofen
Mühle
Nevèra
Herberge von Palagnedra
Berghütte Al Legn
Landeskarte 1: 25‘000 – Blätter 1312 Locarno und 1332 Brissago
Reproduziert mit Einwilligung von Swisstopo (BA120221)
Dipartimento del territorio
Sezione forestale
Bellinzona
www.ti.ch
Allgemeine Informationen
Raum für die Natur
Name
Riserva forestale di Palagnedra
Naturwaldreservat von Palagnedra
weniger selten erfolgte zudem die Fällung zur Gewinnung
von Bauholz im Fichtenwald von Pian Sciresa, und zwar bis
Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Förderer
Bürgergemeinde von Palagnedra und Rasa
Der Name „Ri della Serra“ für den Bach, der entlang dem
Naturschutzgebiet durch das Tal „Valle del Boschetto“ fliesst,
zeigt klar, dass der Transport vom intensiv genutzten Holzbestand durch Flösserei früher an der Tagesordnung war.
Besitzverhältnisse
Bürgergemeinde von Palagnedra und Rasa (644 ha). Private
(1 ha). Das gesamte geschützte Gebiet befindet sich auf dem
Territorium der Gemeinde Centovalli.
Besonders intensiv und weitflächig wurde in den 40-er und
50-er Jahren des 20. Jh. in den Buchenhainen abgeholzt, wo
heute noch die Spuren davon zu sehen sind. Während der
Kriegsjahre kam ausserdem die Nutzung zur Produktion von
Kohle im Tal dazu.
Gründungsjahr 2007 eingerichtet – Projekt Ing. Pietro
Stanga (1967-2010)
Der Gridone und das Naturwaldreservat von Bordei aus gesehen
Oberfläche 645 ha, davon 330 ha (51.2 %) bewaldet
Typologie
Naturwaldreservat gemäss dem Konzept zur Schaffung von
Naturwaldreservaten im Kanton Tessin.
Zielsetzungen
Naturschützerischer Art: die natürliche Entwicklung des
Waldes fördern und die besonders verdienstvollen Waldgesellschaften unterstützen, den natürlichen, genetischen
Reichtum bewahren und die Artenvielfalt schützen.
Erholung: zu Erholungszwecken den Zugang zu einem Gebiet fördern, in dem kostbare natürliche und landschaftlich
relevante Elemente vorhanden sind.
Didaktisch-kultureller Art: das Umweltbewusstsein in einem
Waldgebiet fördern, das sich auf natürliche Art entwickeln kann.
Wirtschaftlicher Art: den Wandertourismus zur Unterstützung der lokalen und regionalen Wirtschaft fördern.
Wissenschaftlicher Art: Beobachtung eines Waldes, der sich
auf natürliche Art entwickeln kann.
Management
In Zukunft wird man auf jegliche forstwirtschaftliche Nutzung
verzichten, insbesondere auf die Nutzung von Holz. Zusätzlich
werden die Pfade wie auch deren Markierung regelmässig
unterhalten. Die natürliche Entwicklung des Waldes wird
beobachtet und überwacht.
Ein Naturwaldreservat ist eine bewaldete Zone, die sich ohne
jeglichen Eingriff seitens des Menschen völlig natürlich entwickeln kann. Wenn die natürliche Entwicklung lange genug
erfolgen kann, ergibt sich ein Zustand, der demjenigen des
Primärwaldes sehr nahe kommt, dessen Struktur und Zusammensetzung ausschliesslich von den natürlichen Bedingungen
abhängen. Auf alle Aspekte und Ausdrucksarten von Boden, Klima und Biozönose wird durch Holzwirtschaft, Weidewirtschaft
und andere schädliche Nutzungsarten kein Einfluss genommen.
Obwohl die Fläche des Naturwaldreservates nur einen geringen Teil des Territoriums von der Bürgergemeinde ausmacht,
vertritt es doch auf exemplarische Weise viele verschiedene
Komponenten. Die Tatsache, dass es sich in einer Zone mit
einem beachtlichen Höhenunterschied zwischen 550 bis
1‘800 m ü.M. erstreckt, eine ausserordentliche geologische
Vielfalt zeigt, reichliche Niederschläge verzeichnet und eine
hohe Luftfeuchtigkeit aufweist, führte zur Bildung vielfältiger
Waldabschnitte von grossem Interesse.
In der Vergangenheit wurde der Wald des heutigen Naturschutzgebietes immer wieder, wenn auch unterschiedlich
intensiv genutzt, nicht zuletzt auch aufgrund seiner Nähe zu
den Siedlungen von Palagnedra und Moneto. Oft wurden Bäume zur Gewinnung von Brennholz gefällt, das sowohl an Ort
verwendet, als auch nach auswärts verkauft wurde. Nicht
Natürliche Einbettung
Geschichtliches
Anfang der 70-er Jahre wurden die breitflächigen Fällungen
zum Verkauf von grossen Holzmengen aufgegeben, sodass
sich der Wald in den letzten 40 Jahren frei entwickeln konnte,
nicht zuletzt auch darum, weil zudem die extensive Weidewirtschaft mehr und mehr abnahm.
Dass heute Bäume mit beachtlichen Ausmassen und sowohl
stehendes als auch liegendes Totholz vorhanden sind, zeigt,
dass sich der Wald bereits auf dem Weg zu einem natürlichen,
ursprünglichen Zustand befindet, in dem viele Insekten-,
Pilz- und Vogelarten die geeigneten Lebensbedingungen für
ihr Überleben vorfinden.
Wilde Natur im Herzen des Naturwaldreservats
Geschichtliches über Palagnedra
Palagnedra, ein Weiler der Gemeinde Centovalli, liegt auf einer weiten Hochebene und hat am Dorfeingang einige Wohnhäuser aus den 18.-19. Jh. Sie zeugen vom wirtschaftlichen
und sozialen Wohlstand, den die Bewohner in den vergangenen Jahrhunderten durch Auswanderung in die Toskana und
Lombardei erreichen konnten. Schlendert man auf den Wegen
der Siedlung voran, kommt man an verschiedene Kapellen
mit Votivbildern vorbei. Im Norden des Dorfes befindet sich
die Pfarrkirche, die mit Fresken aus dem 15. Jh. verziert ist,
welche dem Maler Antonio Da Tradate zugeschrieben wurden:
der älteste Teil wurde wahrscheinlich zwischen dem 11. und
dem 13. Jh. errichtet und war wohl die einzige Kirche im Centovalli, bis das Oratorium von Borgnone gebaut wurde (1365).
Die heutige Pfarrkirche ist im Vergleich zur Bewohnerzahl
überaus gross; sie wurde von den Rückwanderern vergrössert,
insbesondere von einem gewissen Petronio Mazzi, der am Hof
der Florentiner Medici als Schatzmeister geamtet hatte. Er liess
auch im Dorfkern ein Haus erbauen, auf dessen Terrasse man
das schmiedeeiserne Wappen der Medici betrachten kann.
Auch die Mühle lohnt einen Besuch. Sie wurde gegen Mitte
des 19. Jh. von der Familie Fenacci errichtet und 2005 von der
Bürgergemeinde erneuert, dem sie heute gehört. Die Mühle
erreicht man von der Dorfmitte über einen bequemen, wenn
auch steilen Pfad in rund 20 Minuten zu Fuss.
Die Kirche von Palagnedra
Die Mühle
Der alte Kalkofen
Klima
Einige Angaben zum lokalen Klima:
Temperaturen (°C): Durchschnitt wärmster Monat +12°/
+18°C, Durchschnitt kältester Monat -3°/+1°C
Niederschläge (mm): Jahresdurchschnitt 2’255, Jahresminimum 1’499, Jahresmaximum 4’021
Maximale Niederschläge pro Tag (mm): 414
Val di Capolo
Der Kalkofen
Im Val di Capolo, an einem der Pfade, die von Pian del Barch
(oberhalb Moneto) nach Palagnedra führen, am Fusse des
imposanten Nordhangs vom Monte Gridone und im Herzen
des Naturwaldreservates von Palagnedra, befindet sich ein
alter Kalkofen, der mehrere Jahrhunderte lang für die Kalkproduktion gedient hat. Der Kalk wurde mit Wasser und Sand
vermischt und in den Dörfern des oberen Talabschnitts als
Bindemittel für den Mauerbau und für den Verputz der Gebäude verwendet. Gegen Ende des 19. Jh. wurde die Kalkproduktion eingestellt. Der Kalkofen geriet in Vergessenheit
und zerfiel fast vollständig. 2002 wurde er restauriert.
Der Kalkofen weist einen kreisförmigen Grundriss mit etwa
drei Metern Durchmesser und eine Höhe von vier Metern
auf. Es ist ein eher rudimentärer Bau: durch Ausheben einer
Grube im Berghang und durch deren Auskleidung mit einer
Trockenmauer erhielt man die Brennkammer.
Für die Kalkproduktion wendete man jahrhundertealte Techniken an, die bereits die Ägypter kannten und sich über die
Phönizier, die Griechen und schliesslich die Römer fast unverändert bis zu unseren Breitengraden ausbreiteten. Der Kalkofen steht in der Nähe einer aufragenden Dolomitsteinschicht,
deren Gestein für die Kalkproduktion eingesetzt wurde. Zuerst
wurde der Dolomitstein in kleine Stücke zerteilt, dann vorsichtig im Innern der Brennkammer aufgeschichtet, bis diese ganz
voll war. Der Brennvorgang dauerte rund eine Woche, während
der das Feuer durch eine Öffnung an der Basis ständig gespiesen wurde. Danach musste man mehrere Tage warten, bis das
Material abgekühlt war. Nun war der Kalk bereit und konnte
auf die Baustellen abtransportiert werden. Der Kalk erreichte
dann nach einem stundenlangen und mühsamen Transport
zu Fuss auf steilen Pfaden die abgelegensten Winkel des Tals.
Das Centovalli befindet sich in einem Übergangsgebiet zwischen der Seen- und Voralpenregion und den Alpen. Das Wetter wird vorwiegend vom Süden her bestimmt, was sich vor
allem auf die Niederschläge und die Temperaturen auswirkt.
Wie das Onsernonetal, so ist auch das Centovalli geprägt
durch sehr steile subalpine Hänge. Innerhalb weniger Kilometer steigen sie von einer Höhe von 200 m ü.M. in Verbano auf
über 2‘000 m ü.M. zu den Bergspitzen über dem Tal auf.
Dazu ist zu bemerken, dass das Centovalli in Bezug auf die
Niederschläge extreme Werte verzeichnet, sowohl für die
maximalen Tages- als auch für die durchschnittlichen Jahresniederschläge. Trotz dieser extremen Bedingungen entspricht
jedoch die jährliche Verteilung der Niederschläge derjenigen
des Kantons: auf eine relativ trockene Winterperiode folgen
die Regenzeiten, die sich vor allem in den Zeitspannen zwischen April und Juni sowie zwischen September und Oktober
konzentrieren.
Naturwaldreservat
Palagnedra
Kontakt:
Patriziato di Palagnedra e Rasa
6657 Palagnedra
Ufficio forestale del 4° circondario
Via Ciseri 13, 6600 Locarno
Tel. 091 816 05 91
Fax091 816 05 99
[email protected]
Texte und Fotos von:
Ivo Ceschi, Fabio Girlanda,
Sergio Guerra und Giampiero Mazzi
Naturalistische Beratung:
Gabriele Carraro (Dionea SA)
Koordination:
Andrea Demarta (Gecos Sagl)
Natur bedeutet
Gleichgewicht.
Hilf uns, dieses
zu bewahren.
Der Gridone von Calezzo aus gesehen
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