Trias: Gut essen rund um die Adipositas-OP

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Raab
Gut essen rund um
die Adipositas-OP
Dr. Heike Raab
Gut essen
rund um die
Adipositas-OP
Über 130 Rezepte
bei Magen-Bypass, Schlauchmagen und Co.
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7 Liebe Leserinnen, liebe Leser!
9Vorwort
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Welche adipositaschirur­gischen­
Verfahren gibt es?
10Adipositas-Operationen
11 Magenbypass (Roux-Y-Magenbypass)
14 Schlauchmagen (Sleeve)
16 Omega Loop Bypass
18 Biliopankreatische ­Diversion (BPD)
20 Die Operationen im Überblick
22 Ihre Ernährung vor der OP
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Wie viele Mahlzeiten soll ich essen?
Warum ist das Protein so wichtig?
Welche Fette soll ich essen?
Wie ist das nun mit ­Kohlenhydraten?
Wie viel Obst und G
­ emüse soll ich essen?
Was muss ich bei ­Getränken beachten?
Muss ich schon vor der OP Vitamine einnehmen?
Welche Bewegung ist gut für mich?
Kann ich vegetarisch e
­ ssen?
Ich mag keine Milch­produkte – was tun?
Ich arbeite nachts – wann soll ich essen?
Wo finde ich eine Selbsthilfegruppe und weitere
­Informationen?
29 Schwanger werden, geht das nach der OP?
29 14 Tage Flüssigphase vor der OP
30 Ihre Ernährung nach der OP
30 Wie viele Mahlzeiten soll ich essen?
31 Wie viel Protein muss ich jetzt essen?
31 Was muss ich bei ­Fetten, Kohlenhydraten,
Gemüse und Obst beachten?
32 Was muss ich bei ­Getränken beachten?
33 Wie sieht die Flüssigphase nach der OP aus?

33 Wie kann ich in der Umstellungsphase essen?
34Supplemente
36 Weitere häufige Fragen
40 Mögliche Probleme nach
der Adipositas-OP
40 Die häufigsten Probleme – was ist zu tun?
45
Rezepte für die Flüssigphase
vor der Operation
46 Shakes & Co.
54Suppenküche
63
Essen nach der Operation
64 So gut schmeckt es direkt nach der OP
74 Leichte Mahlzeiten – Frühstücksideen
78 Leichte Mahlzeiten – kleine Haupt­
gerichte
104 Aufstriche & Dips
110 Muffins und andere Kleinigkeiten
118Getränke
126Rezeptverzeichnis
127Sachverzeichnis
Covergericht: Lachsfilet mit Kartoffeln
und Brokkoli (Seite 90).
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Liebe Leserinnen,
liebe Leser!
Die Zahl an adipositaschirurgischen Eingriffen hat in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Voraussetzung für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme und ein langfristiges Halten des erreichten Gewichts ist eine dauerhafte Veränderung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten, was nicht immer
einfach ist. Viele Betroffene haben schon jede Menge mehr oder weniger erfolgreiche Abnehmversuche hinter sich und sehen in der Operation eine
große Chance für sich. Und die gilt es zu nutzen!
Selbstverständlich muss die Entscheidung für eine Operation sorgfältig getroffen werden. Lassen Sie sich in den Adipositaszentren beraten, gehen Sie
zu einer Selbsthilfegruppe, suchen Sie Kontakt zu Betroffenen und hören Sie
selbst, wie sich das Leben nach der Operation verändern kann.
Um das Hilfsmittel Adipositas-Operation gut für sich zu nutzen, benötigen Sie
zunächst eine gute Vorbereitung auf die OP, um zu wissen, welche Veränderungen danach auf Sie zukommen. Und Sie brauchen vor allem eine langfristige Nachsorge, damit sich Ihre neuen Gewohnheiten festigen können. Essen
nach der OP bedeutet nicht, dass Sie eine weitere Diät durchführen sollen. Es
bedeutet vielmehr, das Essen wieder zu genießen.
Leider gibt es keine einheitlichen Ernährungsempfehlungen insbesondere
hinsichtlich der Vorbereitung auf die OP und den Kostaufbau, was bei den Betroffenen zu einer gewissen Verunsicherung führt.
Seit vielen Jahren arbeite ich im Bereich der Adipositaschirurgie und begleite
Betroffene vor und nach der OP. Was mir in der täglichen Arbeit bislang fehlte,
war ein Buch mit etwas Theorie, vielen praktischen Tipps und mit noch mehr
Rezepten, das ich den Betroffenen mit auf ihren Weg geben konnte.
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Vorwort
Dieses Buch liegt nun vor, was mir eine besondere Freude ist. Eingeflossen
sind jahrelange Erfahrungen und ein reger Austausch mit Betroffenen, von
­denen ich sehr viel gelernt habe. Deshalb ein dickes Dankeschön an Sie!
Neben den Ernährungsempfehlungen unseres Adipositaszentrums finden
Sie viele leckere Rezepte und Anregungen, mit denen Sie rund um die OP gut
versorgt sind. Die Rezepte sind leicht nachzukochen und schmecken auch
der ganzen Familie. Einige Rezepte stammen von den »Profis«. Diese wurden selbst vor einiger Zeit operiert und haben tolle Rezeptideen entwickelt.
Ihre Rezepte erkennen Sie an den Namen über den Rezepttiteln. Auch dafür
möchte ich mich bedanken!
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Kochen und Genießen!
Ihre Dr. Heike Raab
Vorwort
Vorwort
Liebe Leserinnen und Leser,
die Ernährung ist der zentrale Punkt, wenn es um ein normales Körpergewicht und eine gute allgemeine Gesundheit geht. Die Adipositas ist eine chronische und letztendlich unheilbare Erkrankung und kann mit den heutigen
Mitteln langfristig und effektiv nur durch operative Interventionen am Verdauungstrakt beeinflusst werden.
Aufgrund dieser schlechten Prognose ist die Prävention die Aufgabe der Gegenwart für alle Gesellschaften, um die Entwicklung dieser Erkrankung zu
vermeiden. Dazu gehört auch eine gesunde Ernährung, die eine Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Prävention von Übergewicht und Adipositas ist.
Kommt es jedoch einmal zu einer Anhäufung von einer Fettmasse von über
30-40 kg, so ist der Stellwert für den Körper für lange Zeiträume festgelegt.
Mit der Entscheidung zur operativen Intervention wird gleichzeitig auch eine
Entscheidung zu einer erfolgreichen Umstellung der Lebensweise getroffen.
Dazu gehört in ganz zentraler Weise die Ernährung, die sich nunmehr an die
veränderten Bedingungen anpasst.
Auf der Grundlage umfassender Erfahrungen über Jahre in der Adipositaschirurgie hat Frau Dr. oec. troph. Heike Raab hier einen entsprechenden Ratgeber zusammengestellt. Hier werden die Vorbereitung auf die Operation, die
Eigenheiten der Operationen sowie die nach erfolgreicher Adipositas-Operation auftretenden Veränderungen der Essgewohnheiten und der Nährstoffaufnahme dargestellt. In leicht nach zu kochenden Rezepten werden Mahlzeiten
vorgestellt, die es ermöglichen, auch nach der Operation abwechslungsreich
und gesund zu essen. Ich wünsche allen Lesern einen langfristigen Erfolg, der
einen Eintritt in ein neues Leben ermöglicht.
Ihr Prof. Dr. Rudolf Weiner
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Welche adipositaschirur­
gischen Verfahren gibt es?
Eine Operation kann Ihnen helfen, Ihr Gewicht zu reduzieren und dieses auch
zu halten. Dabei gibt es verschiedene Verfahren, über die Sie sich hier genau
­informieren können.
D
ie Grundlage der Gewichtsabnahme und vor allem des Gewichthaltens ist immer eine Lebensstiländerung. Das bedeutet eine
langfristige Veränderung der Essgewohnheiten und regelmäßige Bewegung, was nicht immer einfach ist.
Bei einem hohen Übergewicht reichen diese Maßnahmen aber meist
nicht aus.
Als Maß für die Beurteilung des
Köpergewichts hat sich der BMI,
der Body-Mass-Index (= Körpermassenindex), etabliert. Zur Berechnung wird das Körpergewicht
(in kg) zur Körpergröße (in m zum
Quadrat) in Beziehung gesetzt. BMIWerte zwischen 18,5 und 24,9 gelten als Normalbereich, bei einem
BMI von 40 und mehr beziehungsweise bei einem BMI zwischen 35
und 40 sowie Begleiterkrankungen
wie Bluthochdruck oder Diabetes
mellitus Typ 2 kann Ihnen eine Adipositas-OP helfen.
Die Medizin kennt heute eine Reihe
von Verfahren, den Magen zu verkleinern und damit das Abnehmen
und Gewichthalten zu unterstützen.
Die Operation ist allerdings nur ein
Hilfsmittel, nicht mehr und nicht
weniger. Sollten Sie nach der Operation Ihre Lebensgewohnheiten
nicht verändern oder wieder in alte
Ernährungsmuster zurückfallen,
so werden Sie auch mit der Operation nicht erfolgreich sein. Deshalb:
Nutzen Sie dieses Hilfsmittel für
sich! In Kombination mit veränderten Ess- und Bewegungsgewohnheiten haben Sie eine wunderbare Methode zur Gewichtsreduktion.
Adipositas-Operationen
Es gibt verschiedene Operationsverfahren, die in der Regel laparoskopisch, also über eine Bauchspiegelung, durchgeführt werden. Hierbei
werden über kleine Hautschnitte
sogenannte Trokare in die Bauchdecke eingebracht. Diese Trokare
sind kleine Röhren, durch die eine
Kamera und Instrumente in den
Bauchraum eingebracht werden
können.
Dieses Verfahren hat für Sie als
­Patienten mehrere Vorteile:
• Kleine Schnitte anstatt großer
Schnitte vermindern die Schmerzen nach der Operation.
• Der Verlauf der Wundheilung ist
komplikationsärmer.
• Die Narben sind kaum sichtbar.
Leber
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Gallenblase
Kalzium
Magnesium
Eisen
Kohlenhydrate
Magen
Bauchspeicheldrüse
Wasserlösliche
Vitamine
Proteine
Fette
Fettlösliche
Vitamine
ÔÔDer normale Verdauungsweg
• Das frühe Aufstehen verkürzt den
Krankenhausaufenthalt.
• Die Arbeit und normale körperliche Aktivitäten können früher begonnen werden.
• Prinzipiell lassen sich restriktive
und gemischte Verfahren unterscheiden:
• Bei einer sogenannten restriktiven Methode (z. B. Schlauchmagen) wird das Magenvo­lumen
verringert, weshalb nur noch
kleine Portionen gegessen werden können und somit eine Einschränkung der Essensmenge erfolgt.
• Bei gemischten Verfahren (z. B.
Magenbypass) wird die Magenverkleinerung mit einer Umleitung um bestimmte Darmabschnitte kombiniert. Dadurch
können Sie zum einen nur noch
kleine Portionen essen (restriktiv). Zum anderen können nach
der OP bestimmte Nährstoffe
aufgrund der Dünndarmumleitung nicht mehr in ausreichender Menge aufgenommen werden. Dies bezeichnet man als
malabsorptiv (Malabsorption =
schlechte Aufnahme).
Nach einer Operation ist eine lebenslange Einnahme von Vitaminen
und Mineralstoffen, die sogenannte
Supplementation, absolut notwendig. Wichtig ist ebenfalls die lebenslange Nachsorge in einem geeigneten Adipositaszentrum.
Diese Verfahren haben Vor- und
Nachteile. Welches das für Sie geeignete Verfahren sein könnte, er-
fragen Sie in einer Klinik für Adipositaschirurgie im Beratungsgespräch
mit den Chirurgen. Kurze Darstellungen der verschiedenen Operationen finden Sie im K
­ apitel »Die Operationen im Überblick« (Seite 21).
Magenbypass
(Roux-Y-Magenbypass)
Der Magenbypass ist ein Standardverfahren in der Adipositaschirurgie und wird weltweit zusammen
mit der Schlauchmagenbildung am
häufigsten durchgeführt. Diese Operation hat sowohl einen einschränkenden restriktiven (kleiner Magenpouch) als auch einen malabsorptiven Anteil (Umleitung des Dünndarms). Hier können die Nährstoffe
schlechter aufgenommen werden.
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