IFB-Qualitätssicherung Backstein in der Praxis

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IFB-Qualitätssicherung Backstein in der Praxis:
Erläuterungen anhand von Projektbeispielen
Foto: © Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 1
henningerarchitekt Gesellschaft von Architekten und Ingenieuren mbH
Architekten und Ingenieure für den Wohnungsbau
Zertifizierte Passivhausplaner
Zertifizierte Energieberater
Zertifizierte Energieberater für Baudenkmale
Gesamtautorisierte Qualitätssicherer der Investitions- und Förderbank Hamburg (IFB)
Autorisierter IFB-Qualitätssicherer Backstein
Fotos: © Markus Tollhopf / Foto unten 3. von links: © Christoph Bender / Visualisierung oben mitte: © moka-studio
28.02.2017, Seite 2
Der Backstein
prägt das Hamburger Stadtbild
und ist für die
Identität Hamburgs von besonderer Bedeutung, denn
das Bild der Stadt
wird im Bewusstsein der Menschen
ganz maßgeblich durch die
Materialität und Farbigkeit ihrer Gebäude
bestimmt.
28.02.2017, Seite 3
Backsteinkarte Hamburg, erfasster Komplettbestand
Systematische Erfassung Hamburger Backsteinbestände im Bereich der verdichteten Stadt
Prof. em. Dipl.-Ing. Peter Zander und Prof. em. Dipl.-Ing. Carsten Nibbes, im Auftrag der
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, 2009
28.02.2017, Seite 4
Backsteinbestand OHNE die Bauten der 50er und 60er Jahre
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg, 2009
28.02.2017, Seite 5
Die Backsteinstadt Hamburg und die Modernisierung des Bestandes der 1950/60er Jahre
Backsteinbestände der 1950er und 1960er Jahre
Sonstige Backsteinbestände
Bei Denkmalen und den Beständen der 1920er und 1930er Jahre ist sich die Mehrheit
einig, dass hier Fassaden nach Möglichkeit im Originalzustand erhalten werden sollten.
Hingegen sind die Ziegelbauten der 1950er und 1960er Jahre deutlich weniger als
wertvoller Bestandteil des Hamburger Stadtbildes anerkannt.
Für die Wiederaufbauanstrengungen der Nachkriegszeit war die Beschränkung auf eine
sachliche, schlichte Architektur und Bauausführung notwendig. Vor diesem Hintergrund
werden diese Gebäude heute von Vielen für wenig erhaltenswert gehalten.
28.02.2017, Seite 6
Bestand der 1950/60er Jahre
So wenig erhaltenswert, dass jede neue Fassade, und sei sie noch so simpel,
für „besser“ gehalten wird als der Bestand.
28.02.2017, Seite 7
Bestand der 1950/60er Jahre
Backsteinbestände der 1950er und 1960er Jahre
ABER!
1. Für eine sehr große Zahl von Hamburgern bedeuten diese Gebäude ein Stück Heimat.
2. Ihre architektonische Qualität wird unterschätzt.
28.02.2017, Seite 8
Bestand der 1950/60er Jahre
Die in diesen Beständen oft vorhandenen bauphysikalische Probleme, lassen sich bei
Erhalt der Fassade meist nicht wirtschaftlich vertretbar lösen.
So erfolgt die Modernisierung dieser Gebäude zu einem großen Teil mit neuen Fassaden
(z.B. WDVS), was zwangsläufig mit einer Neugestaltung einhergeht.
28.02.2017, Seite 9
Entwicklung der QS-Backstein-Beurteilung
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Hamburg, 2009
http://www.hamburg.de/backstein/
28.02.2017, Seite 10
Wie komme ich zu einer
„backsteingerechten“ Gestaltung
bei energetischer Modernisierung mit einer
neuen Fassadenkonstruktion?
…in 99% der Fälle kommt im Rahmen von Modernisierungen in diesen
Fällen WDVS zum Einsatz;
im Folgenden wird daher die Gestaltung mit WDVS betrachtet…
28.02.2017, Seite 11
WDVS - Wärmedämmverbundsystem
-Wärmedämmung verklebt
-Armierungsputz mit Gewebeeinlage
-Dübel
-2. Armierungsputz
-Ziegelriemchen verklebt
-Feldbegrenzungsfugen (ca. 0,2lfm/m²)
-Verfugung
28.02.2017, Seite 12
1. Gestaltung mit Ziegel
Die Ziegelriemchen müssen den Anforderungen der DIBT-Zulassung des jeweiligen WDVSSystem entsprechen.
Ziegelriemchen aus Linienproduktion: fertig verlegt ca. 90,- €/m² brutto
Kostendifferenz zur WDVS-Putzfassade ca. 120,- €/m² brutto
28.02.2017, Seite 13
2. Gestaltung mit dem Charakter der jeweiligen Bestandsarchitektur
Jedes Gebäude steht in einem städtebaulichen Zusammenspiel mit seiner Umgebung und
verfügt in Kubatur, Struktur und im Detail über eine jeweils charakteristische
architektonische Durchbildung.
Es ist wichtig, die individuellen Merkmale der jeweiligen Bestandsarchitektur zu
lesen und in die Planung aufzunehmen, damit eine schlüssige Neugestaltung
gelingen kann.
Das bedeutet allerdings nicht, nur im Sinne einer Rekonstruktion zu gestalten. Vielmehr
geht es darum, auch bei einer Neuinterpretation nicht gegen das Bestandsgebäude
sondern mit ihm zu gestalten.
28.02.2017, Seite 14
3. Berücksichtigung der Bauteile/Detailelemente
Auf dieser Grundlage sollte ein Fassadenkonzept mit folgenden Inhalten entwickelt werden:
- Strukturierung der Fassade
- Anteil und Art des Ziegels (Fuge, Format und Verband)
- Umgang mit dem Fenster (Teilung, Farbe, Leibung, Sturz und Sohlbank)
- Traufe, Ortgang und Sockel
- Balkone und Eingänge
28.02.2017, Seite 15
…denn Ziegel allein genügt nicht…
28.02.2017, Seite 16
Das Hauptprobleme der Gestaltung mit einer neuen Fassade
28.02.2017, Seite 17
1952, Gestaltung mit rekonstruierendem Charakter
© Markus Tollhopf
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 18
1952, Gestaltung mit rekonstruierendem Charakter
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 19
1962, Neuordnung
© Markus Tollhopf
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 20
1962, Neuordnung
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 21
1965, überformende Neugestaltung
© Markus Tollhopf
© Markus Tollhopf
Luftbild aus Urheberrechtsgründen entfernt
28.02.2017, Seite 22
1965, überformende Neugestaltung
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 23
1968, überformende Neugestaltung
Luftbild aus Urheberrechtsgründen entfernt
28.02.2017, Seite 24
1968, überformende Neugestaltung
Luftbild aus Urheberrechtsgründen entfernt
© Markus Tollhopf
© Markus Tollhopf
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 25
1920er, Gestaltung mit rekonstruierendem Charakter
© Christoph Bender
28.02.2017, Seite 26
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
© Markus Tollhopf
28.02.2017, Seite 27
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Der Fachkreis „Energetische Modernisierung von Backsteinfassaden “ fand am
28. Februar 2017 in Hamburg statt.
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