Effektives Biofilmmanagement - ZMK

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Effektives Biofilmmanagement
Entstehung, Folgen und wirksame Kontrolle des dentalen Biofilms
Schöne, gesunde Zähne gelten in unserer Gesellschaft als
erstrebenswertes Ideal. Basis für den langfristigen Erhalt der
Zahngesundheit
ist
ein
gutes
Biofilmmanagement.
Denn
Zahnbelag stellt nicht nur ein kosmetisches Problem dar:
Potentiell pathogene Keime, die sich im Verbund des dentalen
Biofilms vermehren, können Ursache von ernstzunehmenden
Erkrankungen des Mundraumes wie Karies, Gingivitis oder
Parodontitis
sein.
Aber
auch
Erkrankungen
können
durch
die
allgemeinmedizinische
Folgen
eines
mangelhaft
kontrollierten dentalen Biofilms bedingt sein. So ist z.B. eine
negative
Wechselwirkung
feststellbar.
Herzinfarkt-
1,2
Ebenso
3,4
und
der
erhöht
Parodontitis
die
mit
Parodontitis
5,6
Schlaganfallrisiko .
Eine
Diabetes
auch
das
effektive
Biofilmkontrolle setzt bei der regelmäßigen mechanischen Zahnund
Interdentalreinigung
an. Ergänzt wird diese im
Rahmen
der
täglichen
3-fach-Prophylaxe
die
tägliche
durch
Anwendung
3-fach-Prophylaxe; Bildquelle: Johnson & Johnson
einer antibakteriellen Mundspülung, um auch die im Verbund des
dentalen Biofilms lebenden Bakterien effektiv zu bekämpfen.
Mundspülungen mit ätherischen Ölen, wie Listerine ®, zerstören die
bakteriellen Zellwände, sodass der nach der mechanischen
Zahnreinigung verbliebene Biofilm gelockert und gelöst wird. So
kann eine neue Bakterienakkumulation zeitlich verzögert werden.
Zudem wirken Mundspülungen auch an Stellen, die mit Zahnbürste
und Interdentalpflege schlecht zu erreichen sind.
Biofilme sind kein rein medizinisches Phänomen. Derartige bakterielle
Ansammlungen treten beispielsweise auch in Wasserrohren oder am
Schiffsboden auf und können dort verheerende Materialschäden
Johnson & Johnson GmbH, Johnson & Johnson Platz 2, D-41470 Neuss
Telefon 02137/936-0, Fax 02137/936-2333
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Vorsitzende des Aufsichtsrates: Dr. Iris Zemzoum
Geschäftsführer: Jan Meurer (Vorsitzender), Renate Hähnel, Kris Buys, Frank Lambrechts
anrichten.
Im
menschlichen
Mundraum
haften
biofilmbildende
Bakterien jedoch an glatten Zahnflächen an und bilden einen besonders
widerstandsfähigen Bakterienverbund. Da sich die Entstehung des
Biofilms kaum vermeiden lässt, ist ein effizientes Biofilmmanagement
umso wichtiger.
Eine komplexe Lebensgemeinschaft von Bakterien
Ca. 1.000 verschiedene Bakterienarten besiedeln den gesamten
Mundraum des Menschen. Diese oralen Bakterien können sowohl
planktonisch, also frei schwimmend, als auch sessil vorkommen.
Sessile Bakterien sind als Teil einer Lebensgemeinschaft in festen und
gut organisierten Strukturen eingebettet, dem Biofilm, und haften auf
Oberflächen im Mundraum
an. Eine extrazelluläre Matrix aus
Zuckerketten und Eiweißen hält die Mikroorganismen in einem Biofilm
zusammen und dient als Kommunikationsmedium der Bakterien. Die
Bakterien leben in Symbiose, sie tauschen also untereinander
Stoffwechselprodukte aus und werden dadurch anpassungs- und
widerstandsfähiger. Während planktonische Mikroorganismen noch
durch die körpereigenen Abwehrmechanismen unter Kontrolle gehalten
werden können, sind Bakterien nach der Gemeinschaftsbildung in
einem Biofilm deutlich besser vor äußeren Einflüssen geschützt. 7,8
Entstehung von Biofilmen
Biofilme können überall vorkommen, wo flüssige auf feste Phasen
treffen. Im Mundraum ebnen Glykoproteine des Speichels den Weg zur
Entstehung eines Biofilms, denn durch deren Ablagerung bildet sich
das sogenannte Schmelzoberhäutchen (cuticula dentis) auf dem Zahn.
Die
Bakterien
machen
sich
die
Hafteigenschaften
des
Schmelzoberhäutchens zunutze und siedeln sich auf der dünnen
Schicht an. Nach der mikrobiellen
Erstbesiedlung, die hauptsächlich
durch Kokken stattfindet, beginnen
die Bakterien eine Kolonie zu
bilden: Von den Bakterien selbst
ausgeschiedene Dextrane binden
Wasser und stellen innerhalb von
Bildquelle: Johnson & Johnson
Stunden die extrazelluläre Matrix her. Die Matrix hält die Bakterien
zusammen,
dient
als
Nährstoff-speicher
und
ermöglicht
die
Kommunikation zwischen den Bakterien. Im Biofilm leben die Bakterien
in einem ausgewogenen Gleichgewicht und einer organisierten
Struktur.
Gesundheitsrisiko Biofilm
Ein Gesundheitsrisiko stellen Biofilme insbesondere dadurch dar, dass
sich potenziell pathogene Mikroorganismen in der extrazellulären
Matrix des Biofilms ansiedeln können und dort Schutz vor dem
Immunsystem des Körpers und äußeren Einflüssen finden. Der Schutz
ist so wirksam, dass auch Antibiotika nichts ausrichten können , da sie
den Biofilm nicht durchdringen. Aus diesem Grund ist der Biofilm ein
Mitverursacher für häufige Erkrankungen des Mundraumes wie Karies,
Gingivitis und Parodontitis. Alleine für die Parodontitis wird in
Industrieländern von einer Prävalenz von mindestens 30 Prozent bei
Erwachsenen ausgegangen. 9
Aber auch Allgemeinerkrankungen können durch einen unkontrollierten
Biofilm und damit einhergehende Mundhöhlenerkrankungen bedingt
werden. Es wird angenommen, dass Bakterien aus dem Mund durch
kleine Wunden in die Blutlaufbahn gelangen und somit Krankheiten in
diversen
Organen
auslösen.
Einige
Studien
zeigen
einen
Zusammenhang zwischen der Volkskrankheit Parodontitis und einem
erhöhten Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko. 10,11
Des Weiteren wurden Wechselwirkungen zwischen der Erkrankung des
Zahnhalteapparates und Diabetes vielfach untersucht: So kann eine
bestehende Parodontitis auch einen Diabetes (Typ 2) negativ
beeinflussen und zu einer Erhöhung des Blutzuckerspiegels führen. Mit
Zunahme der Sondierungstiefe oder des entzündeten parodontalen
Gewebes steigt auch der HbA1c-Wert bei Diabetikern an. 1 Zudem
erhöht das Vorhandensein schwerer Parodontitiden die Insulinresistenz
der Gewebe und erschwert so die Einstellung des Blutzuckers.2
Außerdem scheint es einen Zusammenhang zu geben zwischen der
Erkrankung
des
Frühgeburten.12
Zahnhalteapparates
und
dem
Risiko
von
Eine der wirksamsten Maßnahmen, um Zähne und Zahnfleisch
langfristig gesund zu halten, stellt die Kontrolle des dentalen Biofilms
dar.
Besonders
wenn
der
Biofilm
bereits
besteht,
muss
die
Kommunikation zwischen den Bakterien unterbrochen werden, damit
der Biofilm aufgelöst werden kann und eine effektive Bekämpfung der
Keime stattfindet. Neben der mechanischen Biofilmkontrolle mit
Zahnbürste und Interdentalpflege sollten weitere Maßnahmen ergriffen
werden, um den dentalen Biofilm auch in den subgingivalen Räumen
wirksam zu bekämpfen.
Mechanische Biofilmkontrolle reicht oft nicht aus
Eine umfassende mechanische Biofilmkontrolle erfordert eine hohe
Motivation und gute motorische Fähigkeiten. Dass dieser Anspruch
nicht
der
Realität
entspricht,
zeigt
sich
bei
einem
Blick
in
Umfrageergebnisse zur mechanischen Zahnreinigung: Interdentale
Hygienemaßnahmen werden nur von 10 Prozent der Erwachsenen
täglich angewandt und die durchschnittliche Putzdauer mit der
Zahnbürste beträgt ca. 80 Sekunden.13 Zahnfehlstellungen, sehr eng
stehende
Zähne
Zahnspangen
Menschen
oder
permanente
kommen
bei
erschwerend
vielen
hinzu
und
bewirken, dass der Zahnbelag häufig
unzureichend entfernt wird. Da die Zähne
nur 25 Prozent der Gesamtfläche des
Bildquelle: Johnson & Johnson
Mundraumes
ausmachen,
bleiben
planktonische
Bakterien
zudem
hauptsächlich
unberührt
von
der
mechanischen Biofilmkontrolle.
Mit Hilfe einer antibakteriellen Mundspülung lässt sich die tägliche
Mundhygiene
verbessern.
Langzeitanwendung
sind
Entscheidend
die
für
Inhaltsstoffe
eine
bedenkenlose
der
Mundspülung.
Mundspülungen, die den Wirkstoff Chlorhexidin enthalten, können bei
langfristiger Anwendung zu Verfärbungen im Mundraum führen und
sind nur für den zeitlich begrenzten Einsatz geeignet, z.B. zur
Plaquekontrolle bei akuten Entzündungen. 14
Die Prophylaxe mit ätherischen Ölen als langfristige Lösung
Antibakterielle Mundspülungen mit ätherischen Ölen bieten sich
aufgrund ihrer Verträglichkeit ideal über einen langen Zeitraum als
Ergänzung zur mechanischen Zahnreinigung in der Prophylaxe an: In
Studien führte die regelmäßige Anwendung von Mundspülungen mit
ätherischen Ölen über einen Zeitraum von 6 Monaten weder zu einer
Verschiebung
des
mikrobiellen
Gleichgewichts
zugunsten
opportunistischer oraler pathogener Keime noch zu bakteriellen
Resistenzen. Veränderungen der Mundschleimhaut oder Verfärbungen
der Zähne konnten nicht beobachtet werden. 15 Mundspülungen auf der
Basis ätherischer Öle (z.B. Listerine) sind in der Lage, den dentalen
Biofilm zu durchdringen, und können somit dabei helfen, pathogene
Keime effektiv zu bekämpfen. Die ätherischen Öle zerstören die aus
lipophilen
Molekülen
bestehenden
zersetzen dadurch die Struktur des
bakteriellen
Biofilms.16,17
Zellwände
und
In-vitro und klinische
Studien haben weiterhin nachgewiesen, dass ätherische Öle nicht nur
im supra-, sondern auch im subgingivalen Raum in den Biofilm
eindringen können und die Bakterienzahl reduzieren. 16
Ihre Eignung für die Langzeitanwendung machen sie zum perfekten
Begleiter der mechanischen Zahnreinigung: Mit der täglichen 3-fachProphylaxe aus Zahnbürste, Interdentalpflege und Mundspülung mit
ätherischen Ölen können Patienten den Biofilm effektiv kontrollieren.
Zeichen: 11.151
Die Marke Listerine® ist im Vertrieb der Johnson & Johnson GmbH. Das
Unternehmen ist die deutsche Tochter des gleichnamigen globalen Konzerns. Mit
rund 127.000 Mitarbeitern in mehr als 250 Firmen zählt Johnson & Johnson zu den
weltweit größten Gesundheitsunternehmen. Im Mittelpunkt steht eine starke Kultur
der Fürsorge. Das Statement of Caring fasst dieses Selbstverständnis in Worte:
„Für die Welt sorgen … beim Einzelnen beginnen©“. Mit den Geschäftsfeldern
Consumer, Pharmaceuticals und Medical Devices setzte der 1886 gegründete
Konzern 2015 weltweit rund 70 Milliarden US-Dollar um. In Deutschland ist das
Unternehmen
im
Bereich
Consumer
mit
einer
Vielzahl
bekannter
Konsumgütermarken und rezeptfrei erhältlicher Arzneimittel vertreten, unter
anderem in den Bereichen Frauenhygiene, Gesichts- und Körperpflege sowie
Schmerzlinderung und Raucherentwöhnung.
Mehr zur Johnson & Johnson GmbH unter www.jnjgermany.de
Mehr zu Listerine unter www.listerine.de
Kontakt:
MW Office PR
Steinheilstraße 10
85737 Ismaning
Sophia Post
Tel.: +49 (0)89-96086-378
E-Mail: [email protected]
Andrea Göser
Tel.: +49 (0)89-96086-369
E-Mail: [email protected]
Quellen:
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Chen L, Wei B, Liu F, Xuan D, Xie B, Zhang J. Association of Periodontal
Parameters with Metabolic Level and Systemic Inflammatory Markers in Patients
with Type-2 Diabetes. J Periodontol. 2010; 81:364-71.
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Periodontol 1996; 67:1085–1093.
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