Das Projekt «mia Engiadina» gewinnt den Innovationspreis 2015 von SUISSEDIGITAL Scuol, 10. November 2015 Im Rahmen der SUISSEDIGITAL Infotagung 2015 im Kursaal in Bern wurde das Engadiner Stromversorgungsunternehmen EE-Energia Engiadina mit dem Innovationspreis von SUISSEDIGITAL ausgezeichnet. Der mit CHF 20'000 dotierte Preis wurde dem Unternehmen im Zusammenhang mit seinem Projekt «mia Engiadina» überreicht, welches einen ausserordentlichen Beitrag im Bereich der Digitalisierung einer Randregion leiste. SUISSEDIGITAL will verhindern, dass es zu einem digitalen Graben in der Schweiz kommt. Die Digitalisierung bietet grosse Chancen für Randregionen. Der Nachteil der geografischen Lage kann weitgehend kompensiert werden, wenn abgelegenen Täler wie das Engadin von den digitalen Möglichkeiten Gebrauch machen. Die vor drei Jahren gegründete EE-Energia Engiadina mit Sitz in Scuol hat diese Chance erkannt und im Rahmen ihrer Strategie die Grundlagen geschaffen, um von der Digitalisierung profitieren zu können. Mit Microsoft hat sie eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem Gebiet der Informationstechnologien als Partner ins Boot geholt. Zudem wurde das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen wegen der methodischen Kompetenz im Bereich der ServiceInnovationen mit der Projektleitung für die Konzepterstellung beauftragt. Gut dreissig weitere nationale und lokale Firmen haben sich dem Projekt angeschlossen und garantieren somit, dass die Ergebnisse breit abgestützt sind und den Marktbedürfnissen entsprechen. Investitionen in Glasfaseranschlüsse bis ins Haus (FTTH) sind eine wichtige Voraussetzung um die Möglichkeiten der Digitalisierung vollumfänglich nutzen zu können. Darum plant die EE-Energia Engiadina zusammen mit weiteren EWs der Region über die nächsten 15 Jahen das Gebiet von Samnaun bis La Punt Chamues-ch mit Glasfaserleitungen zu erschliessen. Als besonders innovativ kann sicher der Ansatz mit den sogenanten «Mountain Hubs» bezeichnet werden. Durch die Schaffung von am Glasfasernetz angebundenen Arbeitsumgebungen, welche von lokalen Unternehmen wie auch von auswertigen Firmen gemeinsam genutzt werden, sollen Begegnungsorte geschaffen werden, die den Know-howTransfer und dadurch die Entstehung von Innovationen fördern sollen. Vorwiegend in bestehenden Gebäuden werden moderne Co-Working-Spaces geschaffen, welche die Digitalisierungsexperten mit den lokalen KMUs und potentiellen Kunden der neuen Dienste zusammen bringen. Die dritte Komponente, welche für den Erfolg massgebend sein wird, ist ein virtueller Marktplatz, auf welchem – ähnlich wie in einem App-Store – die verschiedenen Firmen ihre Angebote platzieren können. Einerseits wird damit der lokale Markt belebt, anderseits können auf diesem Weg einfach neue Märkte erschlossen werden. Ohne Marketing bleibt aber jede noch so gute Idee unbekannt und wird somit auch nicht genutzt. 1 Darum soll mit «mia Engiadina» eine starke Marke aufgebaut werden um möglichst viele Kunden zu erreichen. Auskunftspersonen: Not Carl, VRP EE-Energia Engiadina und Präsident des Projekt-Steuerungsausschusses von mia Engiadina ([email protected]) Jon Erni, Leiter Grosskunden bei Microsoft Schweiz und Mitglied des ProjektSteuerungsausschusses von mia Engiadina ([email protected]) 2