Antibiotika – wie lange? Apropos Resistenzen: Diese entstehen nicht etwa durch „Gewöhnung“ an das Medikament – sondern einzelne Bakterien programmieren ihr Erbgut um und können so dem Antibiotika-Angriff länger widerstehen als ihre Artgenossen. Wird das Antibiotikum zu früh abgesetzt, überleben genau diese veränderten Bakterien, vermehren sich und geben ihre neu gewonnene Fähigkeit weiter. Daher ist es von großer Wichtigkeit, die Behandlung lange genug durchzuführen. Die Symptome bessern sich zwar sehr rasch; eine Ausheilung gelingt jedoch nur, wenn die Keime vollständig eliminiert werden. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Erkrankung nach kurzer Zeit wieder auftritt. Ihr Tier braucht Antibiotika? Und die Nebenwirkungen? Nebenwirkungen treten nur sehr selten auf. Meist betreffen sie den Magen-Darm-Trakt, mit Symptomen wie Durchfall und Erbrechen. Diese Störungen verschwinden in der Regel nach Absetzen des Medikamxents. Informieren Sie im Verdachtsfall Ihren Tierarzt. • Bei harmloseren Infektionen genügt meist eine acht- bis zehntägige Therapie. • Schwere VET_TH_Antibiotika_1-0 Diese Information wird überreicht von: UM GUT B ND ER U R Wir bie ten Ihn en moder ne Infe diagno ktions stik fü ­r Ihr Tie wenn r nicht es bere nur, its erk Fragen rankt is Sie Ihre t. n Tiera auch e rzt doc inmal h danac h, wie Infekti onen a Sie uf Reis verme en iden k önnen . ! EN AT Erkrankungen und wiederkehrende Infektionen können eine wochenlange Behandlungsdauer nötig machen (z. B. Harnwegs- und Atemwegserkrankungen, aber auch Ohren- und Hautentzündungen). © SYNLAB Holding Deutschland GmbH Keine Haftung für Irrtümer, Fehler und falsche Preis­angaben. Änderungen bleiben vorbehalten. Alle Texte, Fotos und Inhalte unterliegen dem Urheberrecht. Keine Verwendung ohne ausdrückliche Erlaubnis des Rechteinhabers. www.synlab.de Kampf gegen Keime Informationen für Tierhalter Symptome wie Fieber, Appetit­losigkeit, Er­ brechen, Durchfall oder Schmerzen deuten oft auf eine Infektion mit Bakterien hin­. Häufig ist der erkrankte und geschwächte Organismus nicht in der Lage, den Erreger­ ansturm aus eigener Kraft zu überwinden. In solchen Fällen wird der Tierarzt Ihrem Tier ein geeig­netes Antibiotikum verabreichen. Auch nach Operationen und Verletz­un­gen ist die Gabe von Antibiotika mitunter sinnvoll. Ihr Tier braucht Antibiotika? Die Bakterien-Killer im Überblick „Antibiotikum: wann, wieso, warum?“ „Mein Boxer ist krank; Medikament gesucht.“„Meine Katze müsste Antibiotika bekommen – heute morgen hat es aber nicht geklappt.“ Was sind Antibiotika? Klar, Penicillin kennt jeder. Aber Peni­cillin ist nur eines von vielen antibiotischen Medikamenten. Tatsächlich stehen für die Tierarztpraxis zahlreiche verschiedene Präparate zur Verfügung. Antibiotika sind Substanzen, die ursprünglich aus lebenden Organismen (z. B. Schimmelpilze) gewonnen wurden. Heute werden die meisten Antibiotika synthetisch herge­stellt. Sie töten Keime ab oder hemmen deren Wachstum. Antibiotika werden entweder als Tabletten oder in flüssiger Form verabreicht oder gespritzt. Solche und andere Fragen zum Thema Antibiotika werden in Tierhalter-Porta­len häufig diskutiert. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten von „Antibiogramm“ bis „Resistenzen“. Wann Antibiotika? Antibiotika wirken nur gegen Bakte­rien – nicht gegen Pilze, Parasiten oder Viren. Hundeer­­­käl­ tung oder Katzenschnupfen werden aber häufig antibiotisch behandelt, weil sich an die virale meistens eine bakterielle Infektion anschließt. Welches Antibiotikum? Probieren Sie es so: Nicht jedes Antibiotikum wirkt gleich gut auf jeden Erreger – das ist der Grund, weshalb es so viele Antibioti­ka­gruppen gibt. Der Tierarzt wählt das Präparat aus, welches bei den gezeigten Symptomen er­­­fahrungsge­­mäß die beste Wirkung erzielt. Pulverisieren Sie die Tabletten und vermischen Sie sie gut mit dem Lieblingsfutter Ihrer Katze. Besonders gut geeignet sind Fisch, Käse oder Fleisch, weil sie den Eigengeschmack des Medi­ kaments überdecken. Manchmal gelingt es auch, die halbierte oder geviertelte Tablette Stück für Stück in kleine Häppchen einzudrehen. Stellt sich keine rasche Besserung ein oder möchte der Tierarzt schon im Vor­hinein die optimale Therapie sicherstellen, empfiehlt sich ein so genanntes Antibiogramm. Antibiotikum verabreichen – aber wie? Beim Hund gelingt die Tabletteneingabe am besten, wenn Sie das Medikament in etwas Wurst, Käse oder ein anderes Leckerli „verpacken“. Mischen Sie die Tabletten bitte nicht einfach unters Futter. Bei der Katze ist die Verabreichung meist schwieriger. Bei einer „braven“ Katze können Sie versuchen, das Medikament direkt einzugeben. Hierfür brauchen Sie eine Hilfsperson, die die Katze festhält. Legen Sie die Tablette möglichst tief im Rachen auf den Zungengrund, eventuell mit einer Pillenzange. Wenn all diese Bemühungen erfolglos bleiben, informieren Sie bitte Ihren Tierarzt. Dann ist es oft das Beste, die Katze täglich in die Praxis zu bringen, um die Behandlung mittels Injektion durchführen zu lassen. Was ist ein Antibiogramm? Antibiotika-Resistenzen sind ein Dauerthema in den Medien – und sie wirken sich auch auf die Tierarztpraxis aus. Möglicherweise wird die Krankheit Ihres Hausgenossen von einem resistenten Bakterienstamm versursacht, der gegen das verwendete Antibiotikum unempfindlich ist. Ein Antibiogramm ist eine Art „Fitnesstest“ für Bakterien. Man kann damit herausfinden, wie sensibel – oder eben widerstandsfähig – die Keime auf bestimmte antimikrobielle Medi­kamente reagieren und welche Präparate die beste Wirkung erzielen. Dazu entnimmt der Tierarzt eine Probe aus dem Krankheitsherd und schickt sie ins Labor. Mit dem Ergebnis kann dann gezielt ein geeignetes Antibiotikum ausgewählt und eine schnelle Heilung gewährleistet werden.